Oster-Pinzen

Und wie jedes Jahr steht das Osterwochenende wieder vor der Tür, und mit dabei die Osterpinze. Ihren Ursprung hat die Osterpinze in Friaul. Aus dem Friaul wurde das Rezept über die angrenzende, damals österreichische, Grafschaft Görz nach Graz gebracht. Daher wird sie auch Görzer Pinze genannt.

Von der Herstellung der Pinze gibt es die verschiedensten Rezeptvariationen, und eine davon möchte ich euch vorstellen. Bei diesem Rezept wird Anis mit Wein für einige Stunden angesetzt. Somit bekommt man ein Aroma in die Krume, das für mich mit nichts zu vergleichen ist. Durch den hohen Butter- und Dotteranteil muss das Rezept durch einen Vorteig geführt werden.

Rezept

für 10 Butterpinzen Stück / 100g

Anis – Weinansatz:

  •     3g Anis
  • 125g Weisswein

Anis 3-5 Stunden in Wein ziehen lassen, dann abseihen.

Hefeaufrausch (Dampfl):

  • 120g warme Milch (30°C)
  • 140g Weizenmehl Type 480
  •    10g Hefe

Diesen Vorteig zugedeckt 2 Stunden bei Raumtemperatur zugedeckt stehen lassen.

Hauptteig:

  • 270g reifer Vorteig
  • 120g Aniswein
  • 360g Weizenmehl Type 480
  •   75g Kristallzucker fein
  • 125g weiche Butter (Zimmertemp.)
  •   80g Eidotter (4 Stk)
  •   10g Salz
  • eine halbe Vanilleschote

Die Zutaten zu einen glatten Teig kneten. Nach einer 25 Minuten Kesselgare wird der Teig in gleichgroße Stücke ausgewogen und grob zu runden Teiglingen geschliffen. Zugedeckt weitere 15 Minuten entspannen lassen und nochmal zu schönen Pinzen schleifen.

Die geschliffenen Teiglinge mit großzügigen Abstand auf ein Backblech setzten, und an einem warmen Ort garen lassen. Bei halber Gare werden die Pinzen das erste mal mit einer Eierstreich abgestrichen (1 Vollei und 3 Dotter). Bei 2/3 Gare werden die Pinzen ein zweites mal mit Ei abgestrichen und mit einer Schere von der Mitte ausgehend drei tiefe Schnitte geschnitten.

Im vorgeheizten Backrohr bei 190°C goldgelb backen.