Die Holzofenbrot-Manufaktur “Poilâne”

Paris-Ausflug und Messebesuch 2014: 

Unser erster Besuch war bei der Holzofenbäckerei “Poilâne” in der 8 rue de Cherche-Midi. Der Gründer dieser Bäckerei war Pierre Poilâne, der im Jahre 1932 aus der Normandie nach Paris kam um seine erste Bäckerei zu eröffnen. Von Baguette wollte Pierre Poilâne nichts wissen, denn er setzte von Anfang an auf die runden “Miche”.

Mehl, Salz und Wasser waren und sind das einzige auf der Zutatenliste für das Pain Poilâne. Dieser Laib ist ein reines Weizensauerbrot, das keinen Roggen enthält. Das Korn wird auf Steinmühlen vermahlen, Salz muss aus der Guèrande/Bretage stammen und das Brot darf keine Triebmittel enthalten, außer den eigenen Sauerteig.

Mit 14 Jahren erlernte Lionel Poilàne das Bäckerhandwerk. 1970 übernahm er das Firmenunternehmen und durch seine Reisen knüpfte Lionel die ersten internationalen Kontakte zu den diversen Einzelhändler. Werbung brauchen sie heute für dieses Brot keine mehr zu machen, denn dieses Brot wird an weltweit mehr als 1500 Orten verkauft, darunter Bosten, New York, Tokio, …

Im Keller der Rue du Cherche-Midi befindet sich heute noch der Holzofen im Keller, indem immer noch täglich frisch gebacken wird. Im Pariser Vorort Bièvers steht die Brotmanufaktur mit 24 Holzöfen. Täglich werden dort 10-15 Tonnen Backwaren hergestellt. Zwei weitere in Paris und einer in London (Zutaten werden nach England transportiert).

Mit gerade mal 18 Jahren übernahm Apollonia Poilâne das Unternehmen. Die Umstände, unter denen sie in die Fußstapfen ihres Vaters trat, waren tragisch: Ihre Eltern starben 2002 bei einem Hubschrauberabsturz über den Ärmelkanal.

Heute wird der Umsatz der Firma mit 160 Mitarbeiter auf 14 Millionen beziffert.