Der Schwaden bei Roggen-Mischbroten – Teil 1
Ganz entscheidend für eine gute Brotqualität ist der Backprozess. Die entscheidenden Faktoren sind in Anbacktemperatur, Schwaden, Schwaden ablassen, Ausbacktemperatur und Backzeit gegliedert. Die Backtemperatur liegt bei den meisten Brotsorten 10-20°C über der Brötchenbacktemperatur. So beträgt je nach Brotsorte die Anbacktemperatur im Schnitt 260-270°C. Während der Anbackphase wird geheizt um die Temperatur hochzuhalten. Es ist daher auch wichtig, das der Backstein vor dem Brotbacken gut aufgeheizt wird, denn eine gute Unterhitze fördert den Ofentrieb und verbessert die Krumenlockerung.
Sobald sich die Brote im Ofen durch den kräftigen Ofentrieb ausgehoben haben, wird die Backtemperatur zurückgeschaltet und die Backkammer einen Spalt geöffnet um den Schwaden abzulassen. Die Schwadenmenge und das Ablassen des Schwadens ist den jeweiligen Brotsorten anzupassen. Je höher der Roggenanteil, desto mehr neigen die Brote zum Reißen. Bei Broten mit rustikaler Krustenstruktur werden gewollte rustikale Krustenrisse durch geringe oder entfallende Schwadenzugabe und das ablassen des Schwadens gesteuert.
Durch diese Vorgänge wird der Backprozess in der Krustenfärbung und Backzeit entscheidend beeinflusst.
Richtwerte für Backprozesse und Schwaden bei Broten mit rustikaler, gemaserter oder gerissen Kruste:
- Roggenbrote im Kasten und gemasert
- BT: 270°C fallend 210°C
- 45-60 Sek. Schwaden nach dem Schieben
- Schwaden nach 1 Minute ablassen
- Roggenbrot mit Krustenrisse
- BT: 270°C fallend 210°C
- Eigenschwaden
- Schwaden nach 3-4 Minuten ablassen
- Roggenmischbrot gemasert
- BT: 270°C fallend 210°C
- 45-60 Sek. Schwaden nach dem Schieben
- Schwaden nach 1 Minute ablassen
- Roggenmischbrote mit Krustenrisse
- BT: 275°C fallend 210°C
- 45-60 Sek. nach dem Schieben Schwaden geben
- Schwaden nach 3-4 Minuten ablassen
- Weizenmischbrot mit rustikaler Kruste
- BT: 265°C fallend 210°C
- 45 Sek. nach dem Schieben Schwaden geben
- Schwaden nach 5 Minuten ablassen
- Weizenbrot bemehlt mit Krustenrisse
- BT: 250°C fallend 200°C
- 30-45 Sek. nach dem Schieben Schwaden geben
- Schwaden nach 1,5-2 Minuten ablassen
Richtwerte für Backprozesse und Schwaden bei Broten mit normaler, blanker oder mehliger Oberfläche:
- Roggenbrote in Kastenform oder angeschoben
- BT: 270 fallend 210
- Schwaden – sofort
- Schwaden nach 1,5-2 Minuten ablassen
- Roggenbrot freistehend
- BT: 270°C fallend 210°C
- Schwaden – sofort
- Schwaden nach 1-1,5 Minuten ablassen
- Roggenmischbrot glänzend
- BT: 260°C fallend 205°C
- Schwaden – sofort
- Schwaden nach 1,5 Minuten ablassen
- Roggenmischbrot mehlig
- BT: 270°C fallend 210°C
- Schwaden – sofort
- Schwaden nach 1,5-2 Minuten ablassen
- Weizenmischbrot glänzend
- BT: 260°C fallend 200°C
- Schwaden – sofort
- Schwaden nach 3 Minuten ablassen
- Weizenmischbrot mehlig
- BT: 260°C fallend 200°C
- Schwaden – sofort
- Schwaden nach 3-3,5 Minuten ablassen
- Baguette/Weizenbrot
- BT: 250°C fallend 230°C
- Schwaden – sofort (Event. Vorschwaden)
- Schwaden erst 3-5 Minuten vor Backende ablassen

62 Kommentare
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Jürgen
Hallo Dietmar. Jeder empfiehlt ein anderes Schwaden-Füllmaterial. Das geht los mit rostigen Nägeln, V4A Schrauben, gewaschenem Kiesel, Lavasteine bis hin zum Sündhaft überteuerten Schwadomaten oder was weiß ich, was es noch alles gibt. All diese unterschiedlichen Materialien können doch nicht exakt die gleiche Schwadenleistung erzielen, oder? Hast du einen Favoriten? Gruß, Jürgen
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Dietmar Kappl
Hallo Jürgen,
nein das haben sie auch nicht!
Für mich ist der beste Schwadenerzeuger im Haushaltsofen die Gusseiserne Lodge-Pfanne!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Das Ding verdampft dir dein Wasser binnen Sekunden und du erzielst somit den besten Schwaden 😉
Außerdem kannst du diesen immer für andere Zwecke verwenden.
Lg. Dietmar
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Manfred
Das mit der Pfanne kann ich bestätigen.
Ich verwende jedoch eine ausgediente schwere Alupfanne (Beschichtung hat sich schon gelöst) mit abgeschraubten Griff.
Aluminium hat in etwa eine doppelt so hohe Wärmekapazität wie Stahl oder Gußeisen und eine viel bessere Wärmeleitfähigkeit.
Wenn ich dann in die aufgeheizte Pfanne einen Schöpfer Wasser gieße verdampft das so schnell, dass die Ofentür vibriert.
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Dietmar Kappl
Ja genau so soll es auch sein 🙂
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Jürgen
Hallo Dietmar.
Ja stimmt, dass du die Lodge Pfanne favorisierst, habe ich weiter unten schon gelesen. Deine Tipps lese ich immer gerne und habe sie auch umgesetzt, soweit es meine Möglichkeiten und häuslichen Gegebenheiten zuließen, doch ich fürchte, dass die Lodge-Pfanne einen Großteil der Unterhitze meines einfachen Haushaltsofen rauben wird. Mal sehen, vielleicht kann man das ja mit einem Backstahl kompensieren.
Gruß, Jürgen
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Dietmar Kappl
Hab keine Angst – die nimmt kein bissel an Unterhitze weg 😉
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Maggie
Hallo Dietmar,
Ich habe eine wahrscheinlich ziemlich blöde Frage, aber ich stelle sie trotzdem. Wenn Du schreibst 250 fallend auf 230, öffne ich die Offentüre dann so lange bis die Temperatur auf 230 abgefallen ist, oder drehe ich einfach den Regler auf 230 und warte bis die Temperatur von alleine fällt??
Vielen lieben Dank,
Maggie
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Dietmar Kappl
Hallo Maggie,
ich denke sogar viele stellen sich die Frage, aber keiner … 😉
Nein es genügt die Ofentemperatur einfach zu reduzieren – öffne nur deine Ofentür zum Schwaden ablassen!!
Lg. Dietmar
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Frank
Hallo Dietmar,
ich hätte jetzt eher eine Frage zu den Backprozessen. Du schreibst z.B. : „ Roggenmischbrote mit Krustenrisse
BT: 275°C fallend 210°C“. Diese Angaben beziehen sich wahrscheinlich auf einen normalen Haushaltsbackofen, bei dem Unter- und Oberhitze nicht getrennt eingestellt werden können. Welche Einstellungen muss ich verwenden, wenn ich im Etagenbackofen backe? Und muss ich hier auch die Frontklappe manuell öffnen, um Schwaden abzulassen, oder reicht es aus, im Backprogramm den Zug auf „offen“ zu stellen? Mit dem Zug frage ich deshalb, weil ich festgestellt habe, dass beim öffnen der Backkammer zum Backende immer noch viel Schwaden nach vorne entweicht. Leider ist die Bedienungsanleitung von Miwe in dem Punkt eher dürftig, wenn man wie ich nur Hobbybäcker ist.
Vielen Dank im Voraus und bleib gesund.
Grüße aus Frankfurt
Frank
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Dietmar Kappl
Hallo Frank,
bei einem Etagenofen empfehle ich dir die Anfangstemperatur die ersten 5-8 Minuten aufrecht zu halten. Bei ablassen des Schwaden würde ich bei einer Herdbeschickung die Ofentüre einen Spalt öffnen – so kann der Schwaden besser abziehen und eventuelle unerwünschte Schwadenrisse werden vermieden! Erst nach dem schließen der Ofentüre würde ich die Backtemperatur reduzieren.
Aber Vorsicht: Jeder Ofen hat verschiedene Speicherplatten und eventuelles reduzieren der Ofentemperatur muss angepasst werden.
Lg. Dietmar
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Frank
Hallo Dietmar,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Werde Deine Tipps berücksichtigen und beim nächsten Backen mit 275 Grad Ober- und Unterhitze starten, dann „auf Sicht“ die Temperatur reduzieren.
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johlie
Moin Dietmar,
liest Du Kommentare zu so alten Beiträgen? Nun, ich frage los: Ich habe soeben ein Brot nachgebacken, und es ist köstlich geworden! Ich habe zum ersten Mal die Methode für Beschwadung mit einer Form, mit Schrauben probiert. Nun sehe ich aber, dass die Schrauben verzinkt sind. Ich habe sie zuerst gespült, dann in die Spülmaschine gegeben, bin aber trotzdem nicht sicher, ob sie giftige Dämpfe abgeben können. Soll ich sicherheitshalber das Brot wegschmeißen, oder ist es einmalig unbedenklich. Würde mich wirklich sehr über eine informierte Antwort freuen. Beste Grüße, J
Habe vielleicht, doppet gepostet, bitte die erste Kommentar gerne löschen. Vielen Dank!
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Dietmar Kappl
ja aber dieses mal wenigstens mit meinem Namen – grins 🙂
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Johannes
Danke! Sorry für die Namensverwirrung, Gehirnkernschmelze … (Und apropos dessen: Würdest Du trotzdem den alten Beitrag löschen, hab versehentlich meinen vollen Namen geschrieben, wollte ich nicht online stehen lassen.)
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Dietmar Kappl
Servus,
ich hab deinen Nachnamen gelöscht – OK für dich?
Finde das Kommentar trotzdem klasse und würde es gerne stehen lassen – sollte ich es komplett löschen gib kurz bescheid 😉
Lg. Dietmar
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Johannes
Moin Lutz,
liest Du Kommentare zu so alten Beiträgen? Nun, ich frage los: Ich habe soeben ein Brot nachgebacken, und es ist köstlich geworden! Ich habe zum ersten Mal die Methode für Beschwadung mit einer Form, mit Schrauben probiert. Nun sehe ich aber, dass die Schrauben verzinkt sind. Ich habe sie zuerst gespült, dann in die Spülmaschine gegeben, bin aber trotzdem nicht sicher, ob sie giftige Dämpfe abgeben können. Soll ich sicherheitshalber das Brot wegschmeißen, oder ist es einmalig unbedenklig. Würde mich wirklich sehr über eine informierte Antwort freuen. Beste Grüße, J
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Dietmar Kappl
Ähhh – wie, wo welcher Lutz?!?!?
Jedes Kommentar wird von mir beantwortet – egal wie alt der Beitrag 😉
Wehe dir du schmeißt das Brot weg – das ist doch nicht giftig!!
Für das nächste mal einfach anderes Material besorgen 😉
Lg. Dietmar
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Uli
Hallo,
Bisher benutze ich nur eine schweres Backblech zum Schwaden. Um ein schnelles verdampfen zu erreichen schütte ich kochendes Wasser auf das Blech. Dadurch wird weniger Energie Gehalt benötigt, um das schneller zu verdampfen.
Spricht etwas gegen dieses Vorgehen?
Uli
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Dietmar Kappl
Hallo Uli,
na-ja ich kenne deine Backergebnisse nicht und daher kann ich es nicht beurteilen ob das mit einem Blech funktioniert!
Ich hab die Erfahrung das das Wasser auf einem Blech meist leicht dahin-köchelt 😉
Der Schwadenwasser muss auf einem Satz schnell und effizient verdampfen – dies geschieht meist nur mit einer Schwadenschüssel. Noch besser ist eine mitaufgeheize Gusseisenpfanne die am Boden vom Backofen steht 😉 – hier verdampft das Schwadenwasser in weniger als 10 Sekunden 😉
Lg. Dietmar
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Simone
Hallo Dietmar, ich habe so einen alten IME Ofen, wo ich so ca 12 Stück 800 g Feiglinge reinbringe. Welche Abmaße der Schüssel und welche Menge an Schrauben/Steinen würdest du für so einen großen Ofen empfehlen? Ginge auch die Lodge Pfanne?
Danke, LG Simone
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Dietmar Kappl
Hallo Simone,
stell einfach den LODGE Deckel rein und verwende diesen als Schwadenpfanne!
Das mach ich in meinen Backkursen so 😉
Der Schwaden sauft nie ab und das Wasser verdampft in 3-4 Sekunden und kann voll aufs Backgut übertragen werden – so wie es sich gehört!
(Achtung: den Pfannendeckel eventuell nach dem Gebrauch mit etwas Öl auswischen – ROSTGEFAHR!)
Lg. Dietmar
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Michael
Hallo nochmal Dietmar.
Kürzlich hast du mir ein Lodge Pfanne zum schwaden empfohlen. Du hast mich überzeugt und ich werde mir eine bestellen. Zugegeben, 50 € für einmal in der Woche backen und gerade mal 65 ml Wasser, für 90 bis 120 Sekunden Schwadendauer, wäre mir zu teuer. Mit ca. 30 € kann ich mich anfreunden, habe ich online auch schon gefunden. Doch sie hat einen Durchmesser von gerade mal 16,5 cm. Wie groß sollte die Pfanne mindestens sein?
Die andere Frage betrifft die Bezeichnung Lodge. Wenn ein Händler für ein und die selbe Pfanne mehrere Bezeichnungen angibt, damit man ihn mit google besser findet, also wenn da z.B, steht, Lodge, Gusseisenpfanne und Gusspfanne, handelt es sich in solchen Fällen um echte Lodge Pfannen, oder darf der Händler sowas auch als Lockmittel schreiben, und es ist letztendlich nur ne gewöhnliche Gusseisenpfanne? Was meinst du?
LG, Michael
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Dietmar Kappl
Hallo Michael,
keine Ahnung was richtig und falsch ist (ist mir aber auch relativ egal 😉 )
Ich rate dir gleich einen größeren Topf zu kaufen – dann kannst du auch Brote darin Backen (kann ich nur empfehlen!!)
Außerdem: je größer der Topf desto schneller verdampft das Wasser!
Lg. Dietmar
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Michael
Letzte Frage Dietmar. 😉
Wie hast du denn das Problem gelöst, damit der rasch entstehende Wasserdampf nicht wieder aus dem Ofen entweicht, wenn du das Wasser hinein gekippt hast? Hast du die BO-Tür nur einen kleinen Spalt auf und verwendest einen Schlauch oder ähnliches für die Wasserzufuhr?
LG, Michael
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Dietmar Kappl
Hallo Michael,
ich kippe ein halbes Getränkeglas in den Gusstopf!
Wenn du die Türe schließt kannst du durch die Scheibe beobachten, wie das restliche Wasser binnen Sekunden verdampft 😉
Natürlich verdampft ein wenig aus dem Ofen, aber das planst du ja in der Schwadenmenge mit ein!!!
Lg. Dietmar
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limette
Hallo Michael,
so eine Pfanne ist nicht nur gut zum Schwaden! Betrachtenswert ist eine Pfannengröße, welche Platz für eine großzügige Menge an außerordentlich leckeren Bratkartoffeln oder Steaks bietet 😉
Beste Grüße, limette
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limette
und wenn Du einen sogenannten “Dutch Oven” wählst, kannst Du darin sogar in einem Lagerfeuer Brot backen: Der Deckel ist so geformt, dass man darauf Grillkohle legen und dadurch Oberhitze generieren kann 🙂
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Dietmar Kappl
🙂 🙂
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Michael
Hallo limette.
Bin Vegetarier, aber Bratkartoffeln klingt gut. Danke für den Tipp. 😉
LG, Michael
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Michael
Hallo Dietmar.
Die Angaben zum Schwadenmaterial und deren Größe könnten unterschiedlicher nicht sein. Das reicht von langen Nägeln, großen Schrauben bis hin zu kleinen Edelstahlteilen, also komplett gegensätzlich. Das gleiche gilt für Kies und Lavasteine. Letztere habe eine eher große Oberfläche, im Gegensatz zu kleinen Kiesgrößen, die auch empfohlen werden. Gibt es hier ein richtig und falsch? Zu welcher Größe rätst du?
Falls ich mich für Kies entscheide, muss ich bei der Sorte was beachten, z.B. Aquarien-, Zier-, Flusskies, Straßenbausplitt usw. ?
Die 2. Frage betrifft den Schwadenbehälter und dessen Standort im Ofen. Kann man auch eine alte Kastenbackform befüllen und an einen beliebigen Ort im Ofen platzieren? Direkt unter die Brotbackform zu stellen, wäre schwierig, weil sie auf einem Backstein steht, der den Ofenboden fast komplett verdeckt. Könnte man den Schwadenbehälter auch direkt an die Backofentür stellen?
LG, Michael
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Dietmar Kappl
Hallo Michael,
man muss Unterscheiden wie oft man hintereinander den Schwadenapparat mit Wasser befüllt!
Bestückt man den Ofen nur einmal mit Teiglingen oder Brot dann ist das Füllmaterial der Schwadenschüssel nicht so wichtig. Viel wichtiger ist es die Schüssel randvoll zu bestücken – nur so kann das Wasser schnell verdampfen 😉
Für mich hat sich in den letzten Monaten ein Favorit entpuppt: die Lodge-Pfanne!
Diese “leere” Guss-Pfanne unter dem Backstein positioniert hat das beste Ergebnis geliefert und kann alle 15 Minuten immer wieder neu zum Beschwaden verwendet werden ohne ABZUSAUFEN 😉 Außerdem verdampft das Wasser binnen Sekunden vollständig und dadurch erreicht man die besten Backergebnisse!
Somit hat sich auch die Positioniernung der Schwadenschüssel erübrigt – unter dem Backstein.
Lg. Dietmar
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Michael
Hallo Dietmar.
Danke für deine Hinweise und Empfehlungen. Ich befülle den künftigen Schwadenbehälter in der Tat nur einmal in der Woche für ein Brot. Gut zu wissen, dass ich somit unter den unterschiedlichsten Füllmaterialien wählen kann.
LG, Michael
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Elisabeth
Hallo Dietmar!
Wieder mal eine Frage von mir: Könntest du mir bitte den Vorteil des Schwadomaten von Bongu im Vergleich mit Kieselsteinen in einer Schüssel erklären. Wo besteht der Unterschied bei den beiden Schwadenarten. Falls ich mich dazu entscheide einen Schwadomaten zu kaufen, ist der zum Einhängen oder Aufstellen in einem Haushaltsbackofen besser? Wo liegt der Unterschied bei den beiden Ausführungen?
(Wenn ich bei Bongu bestelle, hast du einen Vorteil wenn ich über deine Seite einsteige? wenn ja, dann würde ich das ab jetzt so machen 🙂 )
Und noch eine Frage die da eigentlich nicht so hereinpasst: Ist es möglich glutenfreies Gebäck zu backen ohne viel Schnickschnack und ohne Zutaten, die in Brot nicht gehören? Ich würde, wenn es möglich ist für meinen kleinen Sohnemann backen, möchte ihn aber im ersten Lebensjahr ohne Gluten ernähren. Da wären glutenfreie Weckerl super geeignet. Ich hab damit aber keine Erfahrung, weiß auch nicht, wie so ein Gebäck oder Brot schmeckt. Vielleicht kannst du mir dazu ja etwas sagen.
Danke und noch ein schönes Wochenende, Elisabeth
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Nicole aus NRW
Lieber Dietmar,
würden sich zum Beschwaden eigentlich auch Messingschrauben anbieten oder geht das eher nicht. Messingschrauben hätte ich nämlich 🙂
Ich hab nur immer Angst, dass sich irgendwelche Stoffe aus dem Metall lösen könnten, die nicht gesund sind…
Liebe Grüße
Nicole
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Dietmar Kappl
Hallo Nicole,
wenn du bedenken hast, dann geh ins freie und sammle ein paar Kieselsteine.
Wasche diese und verwende sie für die Schwadenschüssel 😉
Lg. Dietmar
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Nicole aus NRW
Lieber Dietmar!
Danke für Deine Antwort 🙂
Werden nachher mal sammeln gehen…
Liebe Sonntagsgrüße,
Nicole
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Sylvia M.
Hallo Dietmar,
toller Blog hier! Ich bin begeistert, kann ich doch als Amateur-Brotbäckerin noch so viel von Dir lernen. Die Croissant-Videos – einfach Klasse! Die werde ich jetzt auch mal machen …
Auch die sachkundigen Infos sind toll!
Deine Seite hab ich mir schon in meinen Lesezeichen abgelegt und werde sicher immer wieder herkommen.
Beste Grüße aus Stuttgart
Sylvia
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Hanna
Hallo, vielen Dank erstmal für die ausführlichen Erklärungen.
Ich stehe nun vor folgendem Problem:
Ich möchte ein Roggenmischbrot mit Sauerteig backen. Zur Verfügung habe ich
“nur” einen normalen Often und die üblichen Backutensilien eines “normalen” Haushalts.
Ich befinde mich zur Zeit im Ausland und möchte hier, durch das Backen die eher toastbrotartigen Brotsorten umgehen.
Gibt es bestimmte Tipps, wie man mit wenigen Handgriffen das mit dem Schwaden/Backstein und erleichtern kann?
Ich bin ein totaler Anfänger, beim nächsten Mal weiß ich es hoffentlich besser.
Vielen Dank schon mal!
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Dietmar Kappl
Hallo Hanna,
um einen starken Schwaden zu bekommen, einfach eine kleine Schüssel mit aufheizen!
Diese Schüssel sollte wenn möglich mit Schrauben/Nägel gefüllt werden. Durch das aufheizen der Schrauben verdampft das Schwadenwasser schneller in der Backkammer 😉
Lg. dietmar
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Gundula
Aus welchem Material ist die Schuessel, die du verwendest? Mir ist naemlich schon eine Keramik Auflaufform zersprungen.
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Dietmar Kappl
Hallo Gundula,
immer eine Metallschüssel verwenden (z.B.: Dose, flache Pfanne,…)
Lg. Dietmar
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Barbara
Hallo Dietmar,
Zuerst möchte ich dir ganz herzlich für diesen tollen Blog danken, ein enormes Engagement von dir.
Auch ich tue mich mit dem “Schwaden” etwas schwer und hätte zu der “Schwadenschüssel” noch drei (etwas kleinliche) Fragen:
– Wo stelle ich die Schwadenschüssel hin? Auf dem Backstein oder unter dem Backstein auf dem Ofenboden (ich habe vom Ofenboden bis zum unteren Rand des Backsteins “nur 6cm” Platz). Vorne bei der Türe oder hinten an der Wand (oder spielt das keine Rolle?)
– Müssen die Schraubenmuttern aus verzinktem Stahl sein oder dürfen sie aus “blankem” Stahl sein? Oder muss ich sonst auf ein spezielles Stahl-Marerial achten?
– Sollte ich versuchen die Ofentüre nur leicht geöffnet zu haben, wenn ich das Wasser in die Schüssel leere, um so wenig wie möglich vom erzeugten Dampf zu verlieren (hier habe ich enormen Respekt vor Verbrühungen). Oder darf ich die Ofentüre ganz offen haben, wenn ich das Wasser in die Schüssel leere, und ich sie dann einfach so schnell wie möglich schließe (oder geht so zuviel Hitze und erzeugten Schwaden durch die offene Ofentüre verloren)?
Falls du einmal Zeit findest, mir kurz zu antworten, würde mich das sehr freuen.
Liebe Grüße
Barbara
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Dietmar Kappl
Hallo Barbara,
der Blog macht riesen Spaß, aber leider kommen die aktuellen Beiträge aufgrund der vielen Arbeit in der Backstube etwas ins stocken! Ich hoffe es ändert sich bald wieder 🙂
Nun zu deinen Fragen:
Am besten wäre statt der Schüssel eine kleine Rinne (ca. 4x4x20cm = Breite/Höhe/Tiefe), die an der Seite auf dem Backstein verläuft (bei Platzmangel von großen Broten kann der Schwadenapparat auch unter dem Backstein positioniert werden – egal).
Die Rinne wird mit verzinken Schrauben gefüllt!
Um Verbrühungen zu vermeiden befülle den Schwadenapparat z.B. mit einer “leeren Bierflasche” (gefüllt mit der gewünschten Wassermenge). Die Flasche ganz am hinteren Ende halten, so kannst du dich NICHT verbrühen!!
Durch den BACKSTEIN speichert der Ofen die Hitze und es ist egal wenn die Ofentür einmal etwas länger offen steht (daher immer ordentlich aufheizen)! Um den verlorenen Schwaden auszugleichen, musst du etwas mehr Wasser in den Apparat schütten 😉
Lg. Dietmar
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Barbara
Hallo Dietmar,
Vielen Dank für die so schnelle Antwort.
Die Idee mit der Bierflasche ist genial. Ich werde die verzinkten Schrauben organisieren und schauen, ob ich so eine Rinne “auftreiben” kann, sonst versuche ich es ganz bestimmt mit der Schale.
Nochmals ganz herzlichen Dank für deinen so informativen Blog und dass du uns dein Wissen weitergibst – ist für mich keine Selbstverständlichkeit!!!!!
Beste Grüsse
Barbara
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Felix
Nachtrag zum vorigen Posting:
Punkt 2) Anstellgut hat sich erledigt, ich habe inzwischen den “Sauerteig”-Beitrag genauer gelesen ! – Ich hatte Paradeiser auf den Augen!
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil !!
Liebe Grüße,
Felix
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Felix
Hallo Dietmar!
Zuallererst möchte ich Dir zu Deinem ganz hervorragenden Blog gratulieren !
Ich habe hier gesehen, dass ich mit meinen “Brotbackkünsten” ungefähr auf dem Niveau der Neandertaler bin. Die Website ist ein Schlaraffenland !! – Entweder Du bist ein Universalgenie oder Du hast die Gabe, Dir die richtigen Helfer “anzulachen”. Die Videos sind absolut Top (manchmal besser als vom ORF produzierte Beiträge!), das Layout und der Stil der ganzen Website hochgradig professionell und SEHR ansprechend. Ich stöbere nun schon seit 2 Tagen darin herum und habe beschlossen, mich gleich morgen nach den erforderlichen Zutaten umzusehen und gleich ein Hausbrot nachzubacken.
Das wirft aber für mich noch einige Fragen auf (ich hoffe nicht, dass ich der 502. Frager mit derselben frage bin, habe trotz Suchens keine definitiven Antworten gefunden):
1) Schwaden
Ich habe ein gewöhnliches Haushaltsbackrohr mit Heissluft und Grill, aber ohne Dampfeinrichtung. Hier habe ich gelesen, dass man Steine oder Schrauben in einer Schüssel verwenden kann. Könntest Du bitte die Handhabung etwas näher erläutern?
2) Anstellgut
So wie ich es verstanden habe, ist das ein Rest vom letzten Sauerteig. Nun habe ich aber keine Möglichkeit, zu einem natürlichen Sauerteig zu kommen. Wie kann ich meine “Sauerteigdynastie” anfangen?
3) Brotgewürz
Kannst Du da eine Empfehlung geben, welches (von welchem Hersteller) wirklich gut ist (OK, ich weiß, dass das auch vom persönlichen Geschmack abhängt) ?
Danke für Deine Ratschläge und für den Mut, wirkliches Fachwissen weiterzugeben. Auch ich bin ein Anwärter auf die vielleicht einmal stattfindenden Backkurse !
Liebe Grüße aus dem verschneiten Auersthal,
Felix
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Dietmar Kappl
Hallo Felix,
1) Die Schwadenschüssel mit Schrauben/Steinen sollte ca. 10-15cm breit und ca.3-4cm hoch sein. Diese X-Beliebig große Schale füllst du nun mit z.B. Schraubenmutter oder kleinen gewaschenen Steinen. Diese Schwadenschüssel muss im Backrohr “immer” mitaufgeheizt werden! Beim einbringen des Brotes gießt man nun eine Tasse Wasser in die Schwadenschüssel – (VORSICHT = Verbrühungsgefahr). Durch diese Vorgehensweise bekommst du Sekundenschnell extremen Schwaden in den Ofen, der für optimalen Ofentrieb sorgt! Die Menge der richtigen Schüttwassermenge bekommst du im Laufe der Zeit – beginnen würde ich mit einer halben Kaffeetasse Wasser.
2)Zum Ansetzen würde ich dir eine Mischung von Roggenmehl Type 960 und Roggen-Vollkornmehl empfehlen:
1.Tag (abends):
50g Vollkornmehl, 50g Roggen T960 und 150g Wasser in einem Glas Anrühren und an einem warmen Ort 24Std. reifen lassen!
2.Tag (abends):
75g Ansatz vom ersten Tag (Rest Kompost), 25g Vollkornmehl, 50g Roggen T960 und 75g Wasser verrühren und weitere 12Std. reifen lassen!
3.Tag (morgens):
75g Ansatz vom zweiten Tag (Rest Kompost), 75g Roggen T960 und 75g Wasser verrühren und 12 Std. reifen lassen!
3.Tag (abends):
75g Ansatz vom Morgen, 75g Roggenmehl T960 und 75g Wasser verrühren und 12 Std. reifen lassen!
Tag 4+5 morgens und abends gleich wie am 3 Tag füttern!
Der Sauerteig hat seine volle Reife erreicht, wenn dieser nach 12 Stunden eine Verdoppelung erreicht hat. Beim Ansetzten darauf achten, das der Sauerteig immer warm gehalten wird! Der Sauerteig sollte nach dem füttern immer abgedeckt werden, aber nicht verschlossen 😉
3.) Als Brotgewürz verwende ich meist nur reinen Fenchel! Diesen fein vermahlen – ferig 😉
Die meisten Brotgewürze sind 🙁
Na dann viel Spaß
Dietmar
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Felix
Vielen Dank für die prompte und ausführliche Antwort!
Werde gleich morgen den Sauerteig ansetzen !
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Steffen
Hallo, Dietmar,
zunächst von Herzen Dank für Deinen Super-blog… was habe ich alles schon hier gelernt, was ich anderswo vergeblich suchte… ;-).
Zum Schwaden – Du schreibst:
Sobald sich die Brote im Ofen durch den kräftigen Ofentrieb ausgehoben haben, wird die Backtemperatur zurückgeschaltet und die Backkammer einen Spalt geöffnet um den Schwaden abzulassen.
Gleichzeitig empfiehlst Du aber, z.B. bei Roggen-Kastenbroten, das Schwaden schon nach 1 Minute abzulassen – ich beobachte bei meinem bewährten Roggenvollkorn-Sauerteig-Kastenbrot aber einen relevanten Ofentrieb teilweise bis 10 (-15) min nach dem Einschießen, da ich das Schwaden (Edelstahl-Reine mit Lavasteinen) in der Regel erst nach 10 Minuten ablasse – muss ich bei Deinem Verfahren mit einem geringeren Ofentrieb rechnen?
DANKE für Deine Mühe!
Steffen
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Dietmar Kappl
Hallo Steffen,
du musst mit keinem geringeren Volumensverlust rechnen, denn der Teig befindet sich in einer Kastenform.
Warum: Durch die Kastenform findet an den Seiten findet eine Verkrustung nicht so schnell statt, daher schiebt sich der Teig schön in die Höhe. Durch das rasche Ablassen verhinderst du nur mögliche Krustenrisse. Das Ergebnis siehst du im neuen Beitrag.
Lg. Dietmar
(schön das dir der Blog gefällt 🙂 )
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Alexander
Hallo Dietmar,
kannst du mal einen Beitrag über das Salz/Hefe-Verfahren in deinem Teil schreiben.
Es würde deinen Theoriteil bestimmt gut ergänzen. Habe gestern Kaisersemmel damit gemacht. Sie wurden wunderbar.
lg
Alexander
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Dietmar Kappl
Hallo Alex,
der Beitrag ist schon fast fertig 😉
und kommt bald in den Blog!
Lg. Dietmar
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Micha - Der Brotbaecker
Hallo Dietmar,
ich finde Deine Angaben sehr interessant, zumal ich da selbst immer noch nach dem Prinzip von Versuch und Irrtum arbeite.
Ich habe bislang in meinem Steinbackofen bei Mischbroten den Schwaden erst nach ca. 15 Minuten abgelassen. Auch ist es da nicht ganz so einfach mit der Temperaturführung. Ich messe die Temperatur links oben im Backraum, und schieße Brot bei ca. 240 Grad C ein. Zwar kann ich durch Öffnung der hinteren Lüftungs- und der Schornsteinklappe ein wenig auf die Absenkung der Temperatur Einfluß nehmen, aber die Außenbedingungen und der Zustand des Ofens ist jedes Mal etwas anders.
Wenn ich zu lange lüfte, denke ich, ist dei Temperatur dann zu niedrig, um das Brot fertig zu backen.
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Dietmar Kappl
Hallo Micha,
wenn ich richtig gelesen habe, redest du von einem Holzbackofen. Es mag schon stimmen, das bei zu langem Öffnen die Temperatur abfällt, aber es sollte auch nur so lange der Schwaden abziehen (ein kleiner Spalt genügt), bis sich die gewünschte Oberfläche nicht mehr verändert (4-5Min.).
Ob die Temperatur zu weit abfällt, lässt sich vielleicht durch die Backzeit etwas genauer bestimmen:
– Roggenbrote freigeschoben 500g: 45-50 Minuten
– Roggenbrote freigeschoben 750g: 50-55 Minuten
– Roggenbrote freigeschoben 1000g: 60-70 Minuten
– Roggenlaibe 3000g: 75-80 Minuten
– Mischbrote etwa 5 Minuten kürzer backen!
Vielleicht ist es besser wenn du einmal die Backzeit als Richtwert nimmst, denn mit den Backtemperaturen ist es immer etwas ungenau. Versuche einmal mit diesen Angaben deine Anfangstemperatur einzustellen 🙂
Ich hoffe mein Traum von einem Holzbackofen wird einmal wahr, denn dann kann ich dir genauere Angaben geben 😉
Lg. Dietmar
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Marcel
Vielen Dank lieber Dietmar für deine Ausführungen zum Thema “Schwaden”. Ich verfolge deine Blog mit viel Interesse und habe schon einiges nachgebacken.
Gruß Marcel
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Dietmar Kappl
Hallo Marcel,
hoffe ich kann mit weiteren Beiträgen deine Erwartungen erfüllen 😉
Mich freut es immer sehr, wenn ich meine Leser zum Nachbacken anregen kann!
Schöne Grüße
Dietmar
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