Poolish aus Roggenmehl
Neben dem herkömmlichen Weizenpoolish ist Roggenpoolish eine Abwechslung für die Herstellung von Spezialbroten. Das Herstellungsverfahren ist identisch, nur die Wassermenge muss verdoppelt werden. Gebäcke die mit dieser Methode hergestellt werden erzielen gegenüber dem Weizenpoolish in folgenden Punkten Spitzenqualität:
- die Kruste ist rösch aber zart zugleich
- die Krume ist feucht und elastisch
- der Geruch und Geschmack ist ausgeprägt
Warum:
Die doppelte Wassermenge wird über die Schleimstoffe, die im Roggenmehl vorhanden sind, gebunden. Die während dem Backprozesses stattfindende Stärkeverkleisterung beginnt bei Roggen schon ab 55-70°C gegenüber der Weizenstärke, bei der dies erst ab 65-85°C stattfindet. Durch die höhere Teigausbeute und die tiefere Verkleisterung bleibt die Krume länger saftig.
Herstellung:
Backhefe im Wasser bei 23-25°C auflösen:
Da bei der Poolishherstellung kein Knetprozess stattfindet, ist es wichtig, die Hefe in Wasser aufzulösen, damit ein gleichmäßiger Gärprozess gewährleistet ist
Verrühren:
Mehl dem Hefewasser beigeben und knollenfrei verrühren
Gefäss umfüllen:
Bei der Wahl des Gefässes ist darauf zu achten, dass sich das Poolish in die Höhe entwickeln kann.
Begründung: Anstieg der Temperatur, Optimale Teigentwicklung und eine stabile Teigstruktur
Reifungsprozess:
Nach dem Abfüllen in ein Gefäss muss das Poolish sich bei Raumtemperatur 120 Minuten entwickeln. Danach kann es 48 Stunden bei 2-3°C gelagert werden. Der Reifeprozess ist abgeschlossen wenn sich an der Oberläche eine feine Blasenbildung sichtbar ist.
50 Kommentare
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Michael Janacek
Hallo Diermar,
Frage, ich backe Roggenbrot mit 70% VK und 30% 1150er, 135 gr ASG und Quellstück mit 50gr Altbrot und 150gr Roggenschrot – kann ich da zusätzlich noch Roggenpoolish dazugeben und wieviel ? Mehlgesamt ° 900 gr.
Danke und Grüsse
Michi
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Dietmar Kappl
Hallo Michael,
ja könnte man machen 10-20% der Roggenmehlmenge 😉
Aufpassen das dir das Poolish nicht zusammenfällt – reif sehr schnell und geht schnell in die Überreife über.
Lg. Dietmar
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Michael Janacek
Hallo Dietmar, danke für die schnelle Antwort, noch eine Frage – kann ich das Poolish nach den 2h bei Raumtemp schon verwenden, oder muss das Poolish in den Kühlschrank ?
Danke Michi
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Dietmar Kappl
Am besten wäre eine Volumenszunahme von 60-70% – kurz vor dem einfallen 😉
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Maria
Hallo Dietmar, ich möchte fragen ob der Poolish auch was für Pizzateig wäre. Würde man es geschmacklich bei einem ansonsten reinen Weizenteig Tipo 00 bemerken, oder sollte noch etwas Roggenmehl zusätzlich im Teig vermengt werden? Lieben Dank:)) Maria
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Dietmar Kappl
Hallo Maria,
Poolish ist einer der genialsten Vorteige – Geschmacklich und Optisch eine Wucht und auch bei Pizza empfehlenswert 🙂
Lg. Dietmar
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Jürgen Mannert
Hallo Dietmar, ich habe eine Frage zum Roggen – Poolish, ich Backe ein 100% Roggenbrot ohne Hefe, also nur mit Sauerteig gelockert, meine Porung sollte noch offener werden, daher meine Frage ob dieses auch mit einem Roggen – Poolish funktioniert, und welche Menge würdest du Vorschlagen?
Für eine Rückantwort würde ich mich sehr freuen.
Gruß Jürgen
P.s Mega Job den du hier machst 👍👍👍
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Dietmar Kappl
Hallo Jürgen,
ja wird sicher funktionieren, aber bitte achte auf die Reife des Poolish – wenn dieses in sich zusammenfällt hat es sein Ziel/Wirkung verfehlt.
Lg. Dietmar
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Jürgen Mannert
Hallo Dietmar, habe den Roggen – Poolish getestet, einfach nur Mega…Super verquellung, sehr bekömmlich, und Top Geschmack. Habe denn Poolish direkt aus der Kühlung in den Teig gekippt.T.T 23°C, ich Backe ohne Hefe und die Brote waren nach 1,5 St. reif.
Gruß Jürgen
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Dietmar Kappl
Klasse wenn es auf Anhieb klappt 🙂 🙂
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Andrea
Hallo und guten Morgen, ich bin grad etwas verwirrt. Bisher habe ich mit Hefevorteigen bzw Sauerteigen gearbeitet. Die Idee des Roggenpoolish gefällt mir, jedoch frage ich mich hier wegen der Teigtemperatur. Muss aus gesundheitlichen Gründen ohne Weizenmehl backen, und Dinkel mag es ja nicht zu warm. Wenn ich also ein Roggen-Dinkel-Mischbrot ansetzen möchte, welche Teigtemperatur sollte dies dann haben?
LG Andrea
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Dietmar Kappl
Hallo Andera,
wenn der Roggen überwiegt kann die Teigtemperatur über 30°C gehen 😉
Lg. Dietmar
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Steve Adams
Ich habe erst jetzt von dem Roggenpoolish gelesen. Hatte das vor einiger Zeit selbt ausprobiert, jedoch mit den herkömmlichen Parametern wie,TA 200 und 1% Hefe. 2h anspringen lassen und ab in den Kühler. Nach 20 Stunden hatte ich bis anhin einen wunderbaren Poolish.
Werde das aber mal mit TA 300 versuchen, vielleicht wird er ja noch wunderbarer.
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Dietmar Kappl
Bin gespannt wie es dir erging 😉
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Jürgen
Hallo Dietmar.
Schade, dass du die Basics unter den Tisch hast fallen lassen. Das kenne ich gar nicht von dir. 😜 Viele der Fragen enthielten zwar Wasser- und andere Mengenangaben, doch die waren auf deren Rezepte ausgelegt. Gehen wir es mal an.
Wie viel Roggen bezogen auf die Gesamtmehlmenge empfiehlst du (mindestens)?
Welcher TA-Bereich? Ich verwende ausschließlich selbst gemahlenes Mehl.
Wie viel Prozent Hefe?
Darf die Lagerungstemperatur auch bei 5° liegen, oder ist das bereits zu warm?
Das war`s erst mal für meinen ersten Poolish Versuch überhaupt. 😉
Gruß, Jürgen
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Dietmar Kappl
Hallo Jürgen,
beim Roggenpoolish musst du Aufgrund der hohen TA die Zugabemenge reduzieren. Je nach Rezept und Mehlverhältnis würde ich zwischen 10 & 20% der Mehlmenge beginnen. Roggenpoolish immer mit TA 300 (auch bei VK). Wenn du dein Poolish sofort in den Kühlschrank stellst, dann würde ich nach jetzigen Wissensstand 0,5% Hefe verwenden.
Lg. Dietmar
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Anna
Dietmar, soundsoviel Prozent der Mehlmenge für Roggenpoolish: bei 10-20% der Mehlmenge für den Roggenvorteig meinst du wohl die Gesamtmehlmenge im Brot. Aber welche Mehlmenge ist es bei der Hefe? 0,5% von was? Ich und mein Roggenvollkornbrot danken dir sehr für die Erleuchtung!!
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Jürgen
Hallo noch mal Dietmar.
Danke für die Hinweise. Ich konnte aus terminlichen Gründen nicht länger warten und habe mich bei meinem ersten Versuch aus dem WEB bedient. Leider waren die gewählten 1 % Hefe definitiv zu viel. Mein 1 Liter Einmachglas quoll bereits nach 2 Stunden bei Zimmertemperatur über. Danach sollte es eh in den Kühlschrank. Da hieß es, schnell umziehen in ein 1,5 Liter Glas und ab in den Kühlschrank. Nächstes mal nehme ich deine 0,5 %. TA300 ist so ne Sache, was auch aus den unten stehenden Antworten hervorging. Hätte ich die genommen, wäre ich auf eine restliche Schüttwasser-Pfütze von 50ml gekommen. Daher habe ich für meinen ersten Versuch 15 % Roggen und TA275 gewählt. Dein Tipp, die Rührschüssel vorher mit heißem Wasser vorzuwärmen, war übrigens Gold wert, hat bestens funktioniert.
Gruß, Jürgen
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Clemens
Servus Dietmar,
ich hätte eine Frage zum Poolish und zwar habe ich vor für ein Roggenmischbrot sowohl ein Roggenpoolish, als auch ein Weizenpoolish zu verwenden. Spricht aus deiner Sicht etwas dagegen, dass ich anstatt zweier getrennter Poolish nur ein Poolish mit 50 % Roggen und 50 % Weizen und TA 250 mache? Würde 1 % Hefe verwenden und das Ganze nach 2 h bei Raumtemperatur dann für ca. 24 h im Kühlschrank reifen lassen.
Was hältst du denn generell von der Idee, bei einem Roggenmischbrot (60% Roggen, 40% Weizen), zusätzlich zum Sauerteig (48 % vom Roggenmehl), noch ein Poolish mit ca. 20 % der Gesamtmehlmenge zu verwenden? Ich verwende auch 10 % Schwarzroggen und beim Weizen ca. 60 % W700 und 40 % W1600. Schwarzroggen würde komplett im Sauerteig bzw. im Poolish verwendet werden. Für das Poolish besser das W700 oder W1600? Der fertige Teig hat eine TA von 175.
Danke,
Clemens
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Dietmar Kappl
Hallo Clemens,
funktioniert ganz sicher – hab ich schon oft gemacht 😉
Du musst nur aufpassen das fast keine Schüttwassermenge für den Hauptteig bleibt! Ein Poolish aus dem Kühlschrank haut dir die Teigtemperatur im Hauptteig in den Keller – du hast keine Teigerwärumng mehr und das einzige warme ist der Sauerteig. Entweder das Poolish bei RT reifen lassen (0,1% Hefe) oder vor der Teigherstellung dieses bei RT etwas erwärmen.
Die Endgare wird dir gefallen – das Ding geht ohne weitere Hefe ab wie SAU 😉
Den Schwarzroggen entweder in den Sauerteig (TA anheben!!) oder in den Hauptteig geben – würde ich nicht ins Poolish geben!!
Lg. Dietmar
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Clemens
Hallo Dietmar,
danke, dass du dir sogar mitten während des Kitz-Slaloms die Zeit nimmst dich meinen Fragen zu widmen ;-). Das mit der geringen Schüttwassermenge im Hauptteig ist in der Tat ein Problem, mit dem ich öfter zu kämpfen habe, wenn ich größere Vorteigmengen verwende. Auf jeden Fall stelle ich das Poolish 2 Stunden vor der Weiterverarbeitung aus dem Kühlschrank raus. Mit 15 % verbleibenden Schüttwasser mit 50 °C komme ich so noch auf eine Teigtemperatur von 28 °C. Gibt es eigentlich eine empfohlene Obergrenze für die Temperatur des Schüttwassers? Wenn das Schüttwasser sehr warm ist, verzichte ich darauf, die Hefe darin aufzulösen und gebe immer auch erst das Mehl in die Schüssel und erst dann den Sauerteig. Safety first 😉
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Dietmar Kappl
Hallo Clemens,
was ich gerne mache: Wenn ich im HOMEBAKING Küchenmaschinen mit der Teigtemperatur kämpfe, dann wasche ich den Knetkessel mit heißem Wasser aus. Das alleine bringe einige °C und wenn man das heiße Schüttwasser zuerst in den Kessel gibt kühlt, es ohnehin gleich etwas ab 😉
Lg. Dietmar
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Mathias Giacomuzzi
Hallo Dietmar, warum eigentlich umfüllen in ein anderes Gefäß?
Vielen Dank
Schöne Grüße
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Dietmar Kappl
Hallo Mathias,
wenn du dein Poolish in einem “hohen Glas” anrührst, dann musst du es nicht umfüllen!
Manche machen den Fehler und setzten Vorteig in falschen Behältern an – viel zu Groß!
Der Nachteil bei solchen Gefäßen: Der Vorteig ist einfach faul und fließt nur in die Breite – man sieht und erkennt nur schwer den Reifezustand des Vorteiges.
Bei einem hohen Glas muss dieser ganz schön arbeiten und man erkennt auf einem Blick seinen Reifezustand. Außerdem behält dieser leichter die gewünschte Teigtemperatur – er kühlt nicht so schnell aus 😉
Lg. Dietmar
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Mathias
Hallo Dietmar,
Eine Frage wieso TA300? Neulich hatte ich das Gefühl, dass ich eine leichte Fremdgärung hatte mit 0.1% Hefe bei ca 21 Grad nach ~12h mit TA200. Bin mir aber nicht sicher, bei Roggen hab ich noch nicht so viel Erfahrung bezüglich poolish Geruch. Wie sollte der denn riechen?
Jetzt die Frage.. Könnte ich nicht die Hefemenge minimal erhöhen und dafür etwas Salz hinzufügen damit hier wirklich alles sauber bleibt? Oder doch kurz Raumtemperatur und Kühlschrank. Was ist eigentlich besser – für Geschmack und Qualität?
Danke lg Mathias
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Dietmar Kappl
Hallo Matthias,
um den Geruch zu beschreiben – “fruchtig”
Ich lasse immer meine Vorteige in der Kühlung reifen – da bist du auf der sicheren Seite 😉
(Geschmack und Qualität gehören für mich zusammen!)
Lg. Dietmar
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Lars
Hallo Dietmar,
der Roggenpoolish kommt jetzt bei mir verstärkt zum Einsatz, auch in schon altbewährten Rezepten. Der Effekt auf die Teigstruktur / Krume ist genial! Allein schon der Geruch des frisch angerührten Roggens !!! jetzt meine Frage: Ich weiß, Du bevorzugst für den Poolish die kalte Führung, weil flexibler in der Planung. Wenn ich aber den Roggenpoolish auch bei Zimmertemperatur, also 22 Grad führen will – mache ich das, abgesehen von der 300er TA, genau wie bei Weizen – also mit 0,1% Hefe und RZ 16-20h?
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Dietmar Kappl
Würde ich so machen 😉
Lg. Dietmar
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Späti
Hallo Dietmar, sehr interessant, ein Roggen-Poolish! Dazu eine Frage: wenn ein Teig nur 10% Roggen enthält (Rest Weizen), ich aber insgesamt 30% des Mehls in einem Vorteig ansetzen möchte, sollte ich dann eher zwei Vorteige (1x Roggen, 1x Weizen) machen, oder kann ich die Getriedesorten direkt mischen und nur ein Poolish aus z.B. 10% Roggen und 20% Weizen herstellen? Falls ja, wie gehe ich dann mit der Wassermenge um? Für den Roggenanteil 1:2 und für den Weizenanteil 1:1?
Vielen Dank und ein großes Lob für den tollen Blog!
Gruß Späti
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Dietmar Kappl
Hallo Späti,
beides miteinander hab ich noch nie probiert, aber wäre einmal einen Versuch wert 😉
Die beiden Mehle und Wassermengen zusammen zählen und in einem Topf vermischen!
Funktioniert sicher :-):-)
Lg. Dietmar
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Späti
Danke für die schnelle Info. Ich werde es mal probieren und dann berichten. Im Moment reifen bei mir erstmal zwei getrennte Vorteige.
Gruß Späti
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Stefanie
Einen Roggenpoolish habe ich noch nie benutzt, aber das ist DIE Idee für ein Wurzelbrot mit leichter Roggenbeimischung, welches ich schon länger backen wollte. Bisher hatte ich ja an einen Sauerteig gedacht, aber jetzt habe ich neue Ideen…
Danke schön, du bist heute meine Back-Muse 🙂
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Dietmar Kappl
Viel Spaß beim Backen 😉
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Marlene
Poolish aus Roggenmehl klingt echt interessant, bisher dachte ich, dass so eine Vorteig mit Roggenmehl nicht funktioniert, bzw. nichts bringt.
Danke für die vielen Infos und Rezepte die du so offen teilst 🙂
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Ulrike
Hefe ist schon dran am Hauptteig, keine Sorge. Ich mach das jetzt wie du sagst, aber erst Anfang Oktober. Vorher geht es zwei Wochen nach Kreta 🙂 Danach brauche ich wohl erst ein dunkles Brot, aber dann!
Vielen Dank für die Hilfe!
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Armin
Hallo Dietmar, als mich dein Beitrag über Roggenpoolish erreicht hat war ich gerade bei den Vorbereitungen für Baguette mit Poolish. Du kennst ja meine Vorlieben für Experimente und so habe ich aus 175 g Roggenmehl und 350 g Wasser ein Poolish angerührt. Es war interessant dem
Vorteige beim Reifen zuzusehen. Heute wurde der Teig geknetet. Habe statt 175 g nur noch 92 g Wasser geschüttet und die Hefe Menge auf 4 g erhöht. Nach dem Strecken und Falten habe ich den Teig vorsichtig zu Baguette aufgearbeitet. Ergebniss: optisch ansehnliche Baguette mit leicht knuspriger Kruste, weichem und sehr schmackhaften Innenleben und guter Konsistenz.
Aber eines würde mich noch interessieren, was habe ich da eigentlich gebacken?
Lg. Armin
Ps. Sende dir ein paar Bilder
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Dietmar Kappl
ARMIN`s BAGUETTE – grins 🙂
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Tina
Salü Dietmar Das nenn ich mal Zufall. Gerade letzte Nacht habe ich ein Apfel – Haselnuss Brot mit Roggenpoolish gebacken. Es stimmt, das Brot duftet sehr, sehr verführerisch und die Kruste ist tatsächlich rösch und fein. Habe das Brot nach kurzer Abkühlung nochmals für 10 Minuten bei leicht geöffneter Türe gebacken. Die Kruste blieb aber fein. Wie die Krume war konnte ich nicht beurteilen, denn kaum waren die Brote aus dem Ofen, waren sie auch schon verkauft. Grüsse und Danke für deine super Arbeit hier im Blog. Tina
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Dietmar Kappl
Hey Tina,
Apfel-Haselnuss klingt klasse 🙂
(Apfel fein zerrieben?)
Lg. Dietmar
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Tina
Eigentlich ja, aber gerade haben mir die Kinder der Nachbarn gesagt dass sie die Äpfel lieber ein wenig mehr spüren möchten. Also das nächste Mal mit der Röstiraffel. Das Grundrezept ist von einer Bäckerzeitung, aber ich habe den Vorteig mit Hefe anstatt mit Backferment angesetzt und daraus einen Poolish gemacht und weil meine Kunden fruchtiges Brot lieben, 11/2 Menge Äpfel genommen. Ansonsten ganz natürliche Zutaten: Vorteig, 550er Weizenmehl (ich habe da meine persönliche Weizenmischung genommen aus 550er, 720er und 1050er), Meersalz fein, Wasser, Äpfel mit der Schale (wegen der Optik) mittelfein gerieben und ganze geröstete Haselnüsse. Muss aber noch ein wenig an der Gare und dem Aufwirken arbeiten, denn so wie im Rezept steht gefällt es mir nicht. Ich möchte eher ein rustikaleres Holzofenbrot daraus machen. Nächstes mal backe ich es mit dem Schluss nach oben. Mal schauen… Liebe Grüsse und noch schönen Sonntag
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Dietmar Kappl
DANKE 🙂
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Ulrike
Spannend! Für welche “Spezialbrote” ist der Roggen-Poolish denn gedacht? Und in welcher Menge sollte man es dem Brotteig zugeben? Zusätzlich dann noch ein Sauerteig in ausreichender Menge oder Buttermilch, oder?
An dieser Stelle mal ganz herzlichen Dank, dass du uns (mich) an deinem Wissen teilhaben lässt!
Liebe Grüße
Ulrike
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Dietmar Kappl
Hallo Ulrike,
es kann bis zu max. 50% der Schüttflüssigkeit angerührt werden. Hervorragende Ergebnisse erzielt man im Weißgebäcksektor wo z.B.: 100% Weizenmehl verwendet wird! Man tauscht einfach 10-15% des Mehlanteil durch Roggen aus, und setzt dieses mit einem Roggenpoolish an. Es darauf zu achten, das sich durch den Roggenanteil auch die Knetzeit daher etwas verkürzt!
Bei Broten habe ich zwar noch keine Erfahrung, das wird sich aber sicher mit den kommenden Rezepten ändern 😉
Schöne Grüße Dietmar
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Ulrike
hmmm…die Teigtemperatur könnte ich auch mit dem Altbrotansatz steuern, wenn ich den nicht zu lang abkühlen lasse.
Also das Brot enthält 440g Mehl, davon 100g Roggenmehl. 125g Weizenmehl landen im P.F. Das Altbrot habe ich jetzt nicht mit eingerechnet, weiß nicht so recht, wie das zu rechnen ist? Als Mehl? Das wird mit kochendem Wasser angesetzt, deshalb meine Überlegung.
Damit das Brot noch kräftig ist, würde ich schon gern die ganze Menge Roggen als Poolish machen, na ja, der Rest kann dann ja in den Teig.
Beim Poolish ist die Hefevermehrung wohl stärker als bei der P.F., dann bräuchte ich wohl auch nicht mehr Hefe im Hauptteig???
Du siehst, ich bin kein Held, was die Kreation neuer Rezepte angeht, bin eher Nachbäcker mit Veränderungsambitionen 😉
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Dietmar Kappl
Altbrot wird nicht zum Mehlrezept hinzugerechnet 😉
Dem Hauptteig würde ich trotzdem etwas Hefe zusetzten, den die Triebleistung der Hefe geht beim Poolish flöten. Es bleibt nur ein geringer Teil der Triebleistung für den Hauptteig übrig (dichte Porung und wenig Geschmack wären das Ergebnis)!
Wenn du Altbrot zusetzt, dann setzte dieses erst kurz (60min) vor der Verwendung an – dann brauchst du es nicht mehr kühlen und hast auch mit der TT keine Probleme mehr 😉
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Ulrike
Stimmt nicht…22% Roggenmehl, Rest Weizen 550 + Altbrot +Flocken.
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Ulrike
Könnte ich bei einem geplanten Brot die Pâte Fermentée durch den Roggenpoolish ersetzen? Im Teig sind außer Weizenmehl auch noch Kartoffelflocken und Altbrot. 25% des Gesamtmehls (ohne Flocken und Altbrot) wären dann für den Poolish. Ist das ok?
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Dietmar Kappl
Hallo Ulrike,
wenn du 25% des Mehles für das Roggenpoolish verwendest, dann benötigst du wahrscheinlich fast deine ganze Schüttflüssigkeit oder? Ich würde erst einmal mit 15% beginnen und mich danach erst nach oben tasten (so läufst du nicht in Gefahr die Teigtemperatur zu unterschreiten).
Lg. Dietmar
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Ulrike
Dann weiß ich schon mal, was ich damit mache. Ich nehme gern 10% Roggenmehl an den Brötchenteig, entweder mit Backferment versäuert oder einfach so an einen teig mit Weizenpoolish. Dann eben mal mit einem Roggenpoolish.
Entschuldige, wenn ich jetzt so blöd frage, aber wenn ich z.B. bei einem Mischbrot über die 20% Roggenanteil komme, dann muss ich doch trotzdem trennen, soll heißen einen Teil versäuern und einen Teil als Poolish ansetzen?
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Dietmar Kappl
Du versäuerst wahrscheinlich nicht den ganzen Roggenanteil oder? Wenn etwas Roggen übrig bleibt, dann nimm die restliche Menge für das Roggenpoolish. Du kannst aber auch bei Mischbroten mit geringen Roggenanteil (20%), den Roggen ins Poolish mischen und statt dem üblichen Roggensauerteig einen Weizensauerteig ansetzten 🙂
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