TA – Teigausbeute
Die TA – Teigausbeute ist ein Fachbegriff, welcher für viele Leser immer wieder ein großes Fragezeichen aufwirft! Grundsätzlich könnte man diesen Begriff in einem Satz erklären: Je mehr Wasser vom Mehl gebunden werden kann, desto höher ist die TA. Diese Aussage ist jedoch sehr ungenauund kann durch die unterschiedlichsten Methoden beeinflusst werden wie z.B.: Mehltype, Knetsystem, Vorteige, Teigtemperatur, Rezepturbestandteile (Fett, Zucker, Eier,…), Mehlbehandlungsmittel (Ascorbinsäure & Acerola) …
Beginnen wir von ganz vorn!
Teigausbeute berechnen
Die Teigausbeute (TA) ist das reine Verhältnis zwischen Wasser und Mehl im Teig, wobei die Mehl-Menge immer aus 100 Teilen besteht. Sie gibt Aufschluss über die Wasseraufnahmefähigkeit deines Mehles, die Teigkonsistenz und die anschließende Teigmenge (inkl. restlicher Zutaten).
Die Wasseraufnahme beim Mehl hängt von folgenden Faktoren ab:
- Eiweißgehalt (Kleberqualität)
- Schalenanteil (Typenzahl)
- Knetersystem
Berechnung der Teigausbeute
1200g Weizenmehl | 100% |
(12g) | (1%) |
840g Wasser | ? |
(840:12= 70) | |
840g Wasser | 70% |
Zählt man nun die Prozentzahl von Mehl und Wasser zusammen so ergibt sich eine TA von 170.
Teigausbeute = Kennzahlen für Teigfestigkeiten
Die TA hat in der Praxis folgende Bedeutung:
- Die TA ermöglicht es uns die Mehle nach ihrer Wasseraufnahme zu unterscheiden.
- Die TA dient zur bestimmt der Teigfestigkeit
- Die TA wird bei Kleingebäck und Broten unterschiedlich geführt (Kleingebäck fester/niedrige TA und große Brote werden weicher/hohe TA)
- Kastenbrote dürfen immer weicher und somit mit hoher TA geführt werden. Freigeschobene Brote etwas fester führen.
- Durch die TA werden Sauerteige in ihrem Aroma und Triebfähigkeit zugeordnet.
- Bei Langzeitführung im Kleingebäcksbereich muss die TA reduziert werden (verschwommener Ausbund)
- Sauerteige erreichen durch eine reduzierte TA einen längeren Verarbeitungszeitraum (in Kombination mit Kühlung).
- Durch zusätzliche Vorteige wie Kochstück kann die TA angehoben werden.
Bei Roggenteigen ist die Teigausbeute durch die Aufarbeitung bestimmt. Roggenhaltige Brotteige sollten so weich wie möglich hergestellt werden. Eine hohe TA bewirkt einen aromatischeren Brotgeschmack und eine bessere Teiglockerung.
Tabelle für Teigausbeuten
Teigart | Mischverhältnis | Teigausbeute |
Roggenschrotbrot | 175-190 | |
Roggenbrot | 175-180 | |
Roggenmischbrot | 80:20 70:30 60:40 | 170-175 |
Mischbrot | 50:50 | 165-175 |
Weizenbrot | 163-170 | |
Weizenkleingebäck | 156-160 |
Diese Tabelle ist als Richtwert zu sehen und richtet sich nach den Österreichischen und den Deutschen Mehltypen.
Roggenmehle können im Teig das Wasser schneller und besser als Weizenmehle festhalten – das liegt an den sogenannten Schleimstoffen des Roggen der Pentosane. Reine Roggenteige aus dunklen Mehltypen weisen eine Toleranz bis zu 5% auf. Das bedeutet, das ein Roggenteig der sich mit TA 167 gut aufarbeiten lässt auch mit TA 172 einwandfrei verarbeiten lässt.
Die Teigaufarbeitung ist bei der Bestimmung der TA mitentscheidend und muss in die Berechnung mit einfließen. Form, Größe und Teigreife sind ein wesentlicher Faktor die diese beeinflussen.
Sauerteige
Das Aroma und die Triebfähigkeit des Sauerteiges wird durch die TA gesteuert! Natürlich ist das Anstellgut das wichtigste für die jeweilige Sauerteigführung, aber welchen Einfluss nimmt dabei die Teigausbeute ein?
Feste Sauerteige mit TA 150-160 bremsen die Säuregeschwindigkeit. Sie besitzen ein sehr starkes Aroma, eine feine Porung und eine hohe Gärtoleranz. Diese Teigausbeute wird hauptsächlich in mehrstufigen Sauerteigen verwendet (GRUNDSAUERSTUFE).
Mittelfeste Sauerteige mit TA 180 wirken sich besonders harmonisch auf den Brotgeschmack. Ebenso kann der Verarbeitungszeitraum über mehrere Stunden ausgedehnt werden. Bei zusätzlichen Abkühlen des Weizensauerteiges kann dieser seine Zeitfenster auf 24 Stunden ausdehnen.
Weiche Sauerteige mit TA 200-300 beschleunigen die Hefevermehrung. Brote mit weicher Sauerteigführung zeigen eine lebhafte und ungleichmäßige Lockerung mit milden Brot-Aroma.
Ein reduzierte Teigausbeute im Sauerteig bei enzymaktiven Roggenmehlen bewirkt eine bessere Teigstabilität des Hauptteiges. Hingegen bei enzyminaktiven und trockenbackenden Roggenmehlen empfiehlt sich eine Anhebung der Teigausbeute im Sauerteig. Diese Anpassungen verbessern den Sauerteig, welcher im gebackenen Brot zu einer gröberen Porung und ausdrucksvolleren Geschmack verleiht.
Des weiteren empfehle ich bei den derzeitigen Roggenmehlen Kochstücke und Aromastücke zu verwenden!
Teigausbeute bei der Herstellung von Kleingebäck
Bei der Herstellung von Kleingebäck wird in der Regel eine Teigausbeute von 156-158 avisiert. Ein zu weicher Teig führt bei Formgebäcken zu verschwommenen und verklebten Ausbund. Des weiteren sollte Teiglinge welche über die kalte und lange Gare geführt werden etwas fester geknetet werden. Dadurch wird eine gleichmäßige Teigstabilität gewährleistet.
Teige mit einer hohen Teigausbeute sollten nicht im geformten Zustand über die kühle Gare geführt werden. Diese Methode ist nur dann möglich, wenn sich diese in Backformen oder Leinentücher befinden.
Milch erhöht die Teigausbeute! Im Vergleich zu Teigen welche aus Wasser hergestellt wurden haben Milchteige eine höhere Teigausbeute. Milch besitzt 12,5% Trockenstoffe und besitzen daher einen geringeren Wasseranteil. Somit muss beim Wechsel auf Milch eine höhere Dosierung erfolgen.
Kochstücke
Kochstücke dienen nicht zur Geschmacks- oder Aromabildung, sondern sollte die Frischhaltung verbessern. Dafür werden 5-10% der Gesamtmehlmenge mit der TA 300-500 kalten Wasser verrührt. Anschließend auf 100°C unter ständigen Rühren erhitzen. Durch diesen Vorgang kann die Stärke verkleistern und das gesamte Wasser binden/aufnehmen. Durch das gebundene Wasser im Kochstück kann der anschließende Hauptteig mit einer höheren Teigausbeute geknetet werden – Ergebnis ist eine verbesserte Frischhaltung.
Knetzeit beeinflusst die TA
Dem Kneter wird in vielen Fällen zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt! Gut ausgeknetete Teige können mehr Wasser aufnehmen und sorgen für eine optimale Teigentwicklung. Hingegen Überknetete Teige geben einen Teil des bereits gebundenen Wassers wieder frei! Die Teigoberfläche wird feucht, beginnt zu glänzen und der Teig wird zunehmend klebrig. Stark überknetete Teige sind schwer zu formen, neigen zu Breitlaufen und haben eine geringe Gärstabilität.
62 Kommentare
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Lucky (alias Jürgen)
Servus Dietmar,
ich habe eine grundsätzliche Frage zu der TA:
(dieses Mal nur eine, da Du ja wie immer viel um die Ohren hast)😎
Die Berechnung, ist die eine Sache, aber ist die Teigkonsistenz nicht viel wichtiger?
(Gut, dies kommt wohl eher auf den Zusammenhang an, wann sie wo benutzt wird)
Da ich ja kein Profi bin (auch nicht werden will) gibt es da eine Möglichkeit, die Teigkonsistenz mit der TA in Verbindung zu bringen?
Am besten wäre natürlich einen Backkurs für Anfänger zu besuchen, aber das hilft mir in Japan auch nicht wirklich weiter…
Je nach verwendeter Mehl Art / Hersteller, liefert eine TA von 175 (als Beispiel) eine unterschiedliche Konsistenz.
Nehmen wir als Beispiel dieses Bild von diesem Blog der TA.
Dieses würde ich als sehr weich einstufen, aber nicht flüssig, aber auch nicht fest, sondern sehr klebrig.
Selbst wenn dies eine TA von 190 hätte, bedeutet dies ja nicht, dass die selbe TA bei einem anderen Mehl die gleiche Konsistenz liefert. Gibt es da irgendetwas, wonach man sich hier richten kann?
Hintergrund der Frage sind die Ergebnisse aus meiner ersten Schaumsauerteig Erfahrung (war gestern ein langer Tag. Momentan ist gerade die 5. Stufe [Vollsauer] am reifen …)
Liebe Grüße
Lucky
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Dietmar Kappl
Hallo Lucky,
in diesen Punkten hast du vollkommen recht!
Was dir aber die TA aussagt ist viel wichtiger 😉
“du erkennts auf einen Blick, das bei einer hohen TA mit weichen Teigen zu rechnen ist!” – soll im Umkehrschluss heißen: Wenn du schwache Mehle hast, arbeite dich mit der Bassinage Methode heran 😉
Lg. und schöne Grüße nach Japan 😉
Lg. Dietmar
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Lucky
Servus Dietmar,
Danke Dir, war mir ja so schon klar. Aber als nicht Profi sagt weich eben nicht aus wie weich… 😉
Werde mich aber rantasten. Uebung macht ja bekanntlich den Meister 😎
Dir eine erfolgreiche Woche!
Lg Lucky
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Timo
Weil ich selbst so oft Umrechnungen für die TA benötige, habe ich die verschiedenen Formeln mal notiert und (vielleicht etwas sehr ausführlich) erläutert: https://www.timo-rieg.de/2023/08/teigausbeute/
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Adrian
Hallo Dietmar,
ein hervorragender Beitrag zu diesem im Alltag wichtigsten Thema. Ich habe folgende Verständnisschwierigkeit was die TA und Sauerteig angeht.
1. “Feste Sauerteige mit TA 150-160 bremsen die Säuregeschwindigkeit” – Soll ich das so verstehen das sie sind nicht so treibstark wie die weichen Sauerteigen? Wenn das so wäre, wieso wird bei Panettone, der bekanntlich einen sehr schwerer Teig ist, der vermutlich sehr viel Treibkraft braucht zum Aufgehen gerade Lievieto Madre mit TA 150 benutzt?
Allerdings wenn ich aus meinem Weizensauerteig mit TA 200 einen Lievito Madre umgezüchtet habe, brauchte ich sehr viele Auffrischungen bis der Lievito Madre treibstark geworden ist.
2. Wenn die Feste Sauerteige mehr Aroma in Teig bringen und die weichen Sauerteige mehr Treibkraft haben, kann man die zwei nicht zusammen im Teig bringen? Z.B. 15% vom Mehl in einem festen Sauerteig mit TA 150 für eine stärkere Aroma und 20% vom Mehl in einem Sauerteig mit TA 200 für mehr Treibkraft? Eine Dreistufige Sauerteigführung wäre vielleicht die professionelle Lösung, aber für mich zu aufwendig.
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Dietmar Kappl
Hallo Adrian,
das Spiel mit der TA in Sauerteigen ist komplexer als man denkt 😉
Man darf nicht den Fehler machen und Madre und Roggensauerteig über einem Kamm scheren – hier alleine macht die Mehltype schon den größten Unterschied! Für Madre wird die hellste Weizentype (ca.380er) verwendet, jedoch bei Roggensauerteig werden Typenzahlen zwischen 960 und 1150er verwendet. Diese Randschichten im Roggenmehl fördern die Säurebildung welche ja im Roggensauerteig erwünscht sind. Bei der Madre hingegen möchte man kaum Säure – hier wird nur der Trieb gewünscht.
Klar kann man zwei Unterschiedliche Sauerteig in ein Brot packen – funktioniert wunderbar und du kannst Trieb und Geschmack wunderbar steuern.
Lg. Dietmar
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Wildhefer
Hallo,
ich nutze 500g Roggenmehl & 500g Vollkornmehl.
Das Roggenmehl kommt mit meinem Sauerteigansatz über Nacht mit den vollständigen 700ml Flüssigkeit (ca. 650 ml Wildhefe, Rest Wasser), den angesammelten Brotkrumen und 7 bis 8g Salz zum gehen in den Ofen. Am nächsten Vormittag knete ich die restlichen 500g Vollkornmehl ein, lasse den Teig noch Mal bis 6 Stunden gehen und backe ihn dann. 260 Grad, Ober- & Unterhitze 10 bis 12 Minuten, dann auf 200 Grad runter und eine Stunde vollmachen zum Ende 10 Minuten ohne Temperatur.
Ich mag den Geschmack, das Brot geht hervorragend und sieht gut aus. Allerdings finde ich den Teig am Ende noch immer recht klebrig, er ist dann ohne grosse Zugaben von Mehl nicht wirklich toll zu kneten. Ist das trtozdem Ok so?
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Dietmar Kappl
Hallo Christoph,
habe ich das jetzt richtig verstanden – du verwendest nur Hefewasser und keinen Sauerteigansatz (richtig so???)
Bitte um kurze Info
Lg. Dietmar
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Meru
Hi Dietmar, let me first say what a treasure of information your site is. Thank you for sharing! I’m in the middle of preparing the dough for your “Hausbrot” recipe (for the second time) and my question is regarding the grundsauer preparation (TA 150). I’m not used to preparing such a stiff starter and my question is, is it supposed to double at the end of fermentation time? My starter is a year old and usually doubles-triples with 100% hydration.
My TA 150, had final dough temperature of 27.6C and left to ripen at temperature between 24- 29C. It’s been 22h and hasn’t doubled. Cheers, Meru
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Jens
Hallo Herr Kappel,
ich bei Ta 160 100 g Mehl und 60 g Wasser.
Aber woher weiß ich wieviel Sauerteig da rein gehört?
Können Sie mir ein kleiner Tipp geben?
Herzliche Grüße Jens Ludwig
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Dietmar Kappl
Hallo Jens,
das Anstellgut/Sauerteig richtet sich nach der Stehzeit/Reifezeit!
2% / 18Std
5% / 15Std
10% / 12Std
Bitte diese Werte als Richtwerte zu sehen 😉
Lg. Dietmar
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Dietmar Kappl
Hallo Meru,
nein, der Grundsauer verdoppelt sich nicht!
Dieser bekommt max. eine Volumenszunahme von 20% – erst die darauffolgende Sauerteigstufe verdoppelt das Volumen 😉
Lg. Dietmar
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Ferdinand Denk
Hallo Dietmar. Ich bin ein Neuling beim Brotbacken und bei meinen Recherchen auch Deine Superseite gestoßen. Toll was da schon alles an Wissen zusammengekommen ist. Ich habe eine Frage zur Berechnung der TA: Wird in die TA auch der Sauerteig einberechnet oder bezieht sich die Mengenangabe nur auf den Hauptteig ?
z.B. Hauptteig: 600 g Roggenmehl, 300g Weizenmehl, 150g Sauerteig vom Roggen. Wie wird da die TA berechnet ?
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Dietmar Kappl
Hallo Ferdinand,
ja zur TA-Berechnung kommt auch der Sauerteig!
Hierfür einfach die verwendete Mehl- und Wassermenge auseinander addieren 😉
Lg. Dietmar
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Manfred
Hallo Dietmar!
Vielen Dank für die schöne Erläuterung. Ich orientiere mich in meinen Rezepten immer an der TA, weil ich viel Rezepte, die Weizen verwenden, mit Dinkel backe, dann Kochstücke u.ä. einbaue.
In manchen Rezepten werden jedoch Topfen, Joghurt oder auch Kartoffeln verwendet, um Wasser im Teig zu binden und das gebackene Brot haltbarer und feuchter zu machen. Aber bisher habe ich noch keine Infos gefunden, wie sich das auf die TA auswirkt. Bei Milchprodukten ist es noch naheliegend, einfach den Wassergehalt in die Berechnung einflließen zu lassen, aber bei Kartoffeln? Und wie ist es wenn man andere Quellstoffe, z.B. Flohsamenschalen oder Leinmehl, verwendet.
Liebe Grüße, Manfred
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Dietmar Kappl
Hallo Manfred,
ich kann dich gut verstehen, aber eine Anleitung wäre z.B. bei Kartoffeln viel zu ungenau! Werden hieer speckige oder mehlige verwendet? Wie stark werden diese gekocht? Hier ist die Wasseraufnahme sehr unterschiedlich…
Bei Joghurt, Topfen,… würde ich einfach das Gespür walten lassen – bei 5% kann nichts passieren und braucht nichts verändert werden. Je höher man dies dosiert, desto wichtiger ist es einen Schluck Wasser zurückzubehalten.
Für Saaten kann ich natürlich bezüglich Wasseraufnahme einen Beitrag machen.
Lg. Dietmar
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Astrid
Hallo Dietmar,
Ich hab mir jetzt auch so einen NFG Ofen gekauft und kann mich erinnern, dass Du in irgendeinem Kommentar geschrieben hast, dass die Beschwadung in dem Ofen nicht so ideal ist und was man machen soll, dass es besser funktioniert. Dummerweise erinnere mich nicht mehr ich welchem der vielen, vielen Kommentare aller Blogeinträge Du das geschrieben hast was man machen soll, um die Beschwadung zu verbessern. Wenn Du mir das bitte kurz schreiben könntest?
Vielen Dank und schöne Ostern!!!
Astrid
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Dietmar Kappl
Hallo Astrid,
beim NFG befindet sich auf der Rückseite ein kleines Schwadenabzugsrohr ca. 5mm groß – bitte das verschließen (wenn vorhanden).
Zusätzlich befindet sich auf der Vorderseite die Stelle, wo das Schwadenwasser eingefüllt wird. Beim öffnen der Ofentüre, entdeckst du die Fläche wo das Schwadenwasser verdampfen soll und das besteht aus einem dünnen Blech! Dort köchelt das Schwadenwasser vor sich hin und erzielt nicht die gewünschte Wirkung. Genau dort hab ich mehrere Eisenstäbe eingelegt, welche beim befüllen mit Wasser sofort zum Schwaden übergehen.
Ich denke das meintest du 😉
Lg. Dietmar
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Elisabeth
Hallo Astrid!
Ich hoffe du meinst das. Steht im Alpenleib.
Liebe Grüße Elisabeth
Dietmar Kappl
22.August 2019 um 06:59 Uhr
Hallo Olaf,
ich bin zwar nicht Petra, aber ich kann dir auch Info bezüglich Ofen und Kneter geben.
Kneter: TOP und das Ausbauen der Kneterschüssel erleichtert das reinigen
Ofen: Der Ofen ist im Preis-Leistung TOP. Du musst aber etwas wichtiges leicht abändern: Der Schwadenapperat ist MIST! Hier empfehle ich dir längliche Metall-Gewindestangen (ca.20-30cm in die Schwadenschüssel einzulegen)! Dadurch erreichst du einen tollen Schwaden 😉 Die Info vom Verkäufer man braucht zum Backen in diesem Ofen fast keinen Schwaden ist totaler 🙁 !!!
Hoffe ich hab dir ein wenig helfen können.
Lg. Dietmar
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Astrid
Hallo Elisabeth
Vielen herzlichen Dank! Genau das hab ich gemeint!!!!
Liebe Grüße
Astrid
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Thomas W
Kann es sein, dass sehr flüssige Sauerteige ihr Volumen nicht verdoppeln weil sie die gase nicht halten können? So jetzt schon das zweite mal passiert beim Versuch “Pain au Levain”. Habs dann beim ersten mal gelassen und ein paar Tage mein(Roggen-)ASG gepfelgt. Der Weizensauer, hergestellt mit dem Roggen-ASG, fällt bei ca 60% Volumenszunahme zusammen – allerdings mit Weizen-VK statt T80.
Danke schon mal & LG
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Dietmar Kappl
Hallo Thomas,
ja das stimmt – diese erreichen eine Volumenszunahme von ca. 70% 😉
(gleich wie beim Poolish)
Bereits bei einer TA von 185 wird dieser viel stabiler!
Lg. Dietmar
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Peter
Ein Irrtum sprengt die TA!
Heute habe ich ein Irrtumsbrot gebacken. Es war kein Esoteriker in der Nähe! Mein übliches 570Mehl/430 Anschüttung/+ Restanschüttung stand gestern an. Semolasauerteig, je 110 g Manitoba, Polska, Weizenvollkorn. Das waren 100 g zu wenig Weizenmehl. Der Teig war wesentlich weicher als bei der festen Knetführung mit Nachschüttung. Das Brot also als reines Weizenbrot ohne selbst guten Schnickschnack. Die Nachrechnung ergab TA 193. 470 Mehl +430+6 g Wasser geteilt durch 470. Kann man machen, wenn die Einsatzstoffe sehr gut bekannt sind. Trotzdem ist die Rückhaltung von ca. 10 % Anschüttung für die Teigkonsistenzsteuerung sehr sinnvoll. Irrtum kann auch sehr positiv sein! In diesem Fall sprengt er die TA Aussage zum Weizenbrot.
Peter
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Dietmar Kappl
Manche Leute können bekanntlich Wasser formen 😉
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Tobo
Und der Metzger hängt es an den Haken.
Thomas
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Dietmar Kappl
Hallo Tobo,
hab ich aber auch schon beim Bäcker mit Brot gesehen 😉
Lg. Dietmar
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Peter
Dietmar ich glaube, das war über Wasser laufen oder niemals Wasser saufen??
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Dietmar Kappl
🙂 🙂
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Oli
Grüss dich Dietmar ☺,
Ich scho wieder 😅..ich brauch mal deinen Rat, wobei ich absolut nicht wusste, in welcher Rubrik ich das schreiben sollte..
Ich konnte von nem Bàcker ein Gross- Gärkörbchen erstehen mit 65 cm Länge, passend für ca 4 kg Teig bei halber Füllung ☺.. nun hab ich vor, nen 4 kg Monsterlaib im Holzbackofen zu backen, Einschiessen bei 260 Grad. Was meinst du , welches deiner Brote besser geeignet wär: Der Bauernlaib oder vielleicht auch das Reine de meule? Und was meinst zur Backzeit? Schon etwa 100-110 min bei der Grösse, Kerntemperatur 98 Grad?
Liebe Grüße Oli☺
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Dietmar Kappl
Hallo Oli,
ich würde das BB am besten finden 😉
Anbacktemperatur 260°C aber diese sollte bei großen Broten immer für 5-10 Minuten stattfinden! Wenn du die Temperatur zu schnell reduzierst, kann es dir die Krume an der oberen Seite abreißen!!!! Backzeit gesamt mind. 90 Minuten – 100-110 sorgen für eine schöne Krustenbildung 😉
Lg. Dietmar
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Oli
Hi Dietmar, was meinst mit BB? Sorry steh grad aufm Schlauch 🤣🤣
Grüssle Oli
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Sonja
Hallo Oli, ich denke er könnte Bauernbrot mit BB meinen, oder?
Viele Grüße Sonja
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Dietmar Kappl
jupp 😉
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Christiane
Oh, da hätte ich gleich eine Frage. Ich habe das Brotbackbuch von Chad Robertson in der Deutschen Version („Das Brot“). Da wird die Teigausbeute etwas verwirrend gehandhabt. Im Text wird erklärt, daß sich aus dem Verhältnis Gesamtmehl zu Gesamtwasser die TA berechnen lässt. 1000g Mehl und 750 Gramm Wasser ergibt eine TA von 175. Soweit so gut. In den Bildern und auch bei den Rezeptangaben (bspw. Landbrot) wird aber etwas ganz anderes gezeigt. 1000g Mehl und 750 g Wasser kommen in den Hauptteig, extra zugefügt werden jedoch noch Sauerteig und Hefevorteig(jeweils TA 200). Das wird offenbar nicht mitberechnet, denn sonst würde sich die TA ja erhöhen. Habe ich da irgendwas falsch verstanden? Oder machen das die Amerikaner anders als alle anderen…
Vielen Dank und Grüße
Chris
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Rudolf d.Ä.
Jein -Ja!
Die grundsätzlichen Unterschiede zwischen dem englischen Buch von Chad R. (das ich habe!) und dem deutschen Buch (das ich nicht habe!) sind:
Die “drüben” reden, wie übrigens die Franzosen auch, von “hydration”, also “Bewässerung” und meinen das ganze Wasser im Hauptteig! – bezogen auf das ganze Mehl im Hauptteig!.
Das wird dann in Prozent angegeben und “hydration percentage” genannt.
Sie reden NICHT von TA!
Das ist sicher bei der Übersetzung der Rezepte ins Deutsche nicht einfach!
Die Zutaten UND eventuell verwendete Vorteige, wie “Levain”, “Poolish” etc., werden in diesen “bakers percentages” ausgedrückt und zwar die Vorteige als “ganze Zutat” einschließlich des enthaltenen Wassers!
Daher kommen bei Chad auf
100 % = 1000 g flours = Mehle
75 % = 750 g water = Wasser
UND
20 % = 200 g levain = (Weizen)-Sauerteig, dieser mit eine “hydration” von 100 %, also 100 g Mehl & 100 g Wasser!
…
Sowohl das Mehl im Sauerteig wie das Wasser im Sauerteig werden bei den 100 % beim Mehl im Hauptteig nicht dazu gerechnet, die stecken in den 20 % “levain”!
Auch das für den Sauerteig für ins Brot, also bei diesen 200 g “levain” erforderliche Anstellgut ASG wird bei diesen 20 % nicht mit aufgeführt!
Richtig ist also, dass das Mehl und das Wasser im Sauerteig für “unsere” TA noch dazu gerechnet werden müsste,
Also Mehl gesamt = 1100 g = 100 (D/A) B(äcker)-%
Wasser gesamt 850 g = 77,3 (D/A) B-%
TA hier also TA 177,3.
Da aber der Chad und seine Bäcker, wie auch die französischen Bäcker, ihre “persönlichen” Sauerteige und Vorteige genau kennen, genau so wie ihre Mehle, die meistens mehr Wasser aufnehmen (können) als unsere (D/A) Mehle, kommen sie mit dieser Methode der “hydration” in ihren Formenl genau so gut klar wie wir mit der TA!
Ich rechne mir immer diese ganzen Rezepte, englische wie französische wie sonstige, um auf die Gesamt-Formel und auf die kompletten Prozente für ALLE enthaltenen Zutaten, also die Vorteige in der Aufschlüsselung mit dabei und berechne dann damit auch “unsere” TA nach dem hier vom Dietmar erklärten Verfahren!
Herzliche Grüße
Rudolf d.Ä.
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Dietmar Kappl
Hallo Christiane,
entweder falsch übersetzt (was ich ganz sicher meine) oder falsch geschrieben!
Wenn hier der Sauerteig oder Vorteig hinzukommt, dann muss dieser im Hauptteig mit eingerechnet werden – aber so was von fix 😉
Lg. Dietmar
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Rainer
Hallo Dietmar,
war gerade beim ansetzen von Sauerteig. Habe das gleich umgesetzt mit TA 214. Mal sehen, wie das Ergebnis ist.
Vielen Dank für den Artikel.
LG
Rainer
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Dietmar Kappl
Hallo Rainer,
ja genau – einfach probieren 🙂
Du wirst schnell Unterschiede bemerken und diesen Instrument schnell zu deinem Standardwerkzeug machen!
Mit der TA kannst du den kompletten Ablauf deines Brotes steuern und beeinflussen 😉
Lg. Dietmar
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Rainer
Hallo Dietmar,
hier das Bild vom Anschnitt. Wesentlich lockerer als bei den Vorgängern.
Brotinhalt: jeweils 50% Roggen und Dinkel.
Roggen: 50% Vollkorn und 50% Typ 1150.
Dinkel: 50% Vollkorn und 50% Typ 1050.
Von 2100g Mehl, 700g mit dem gesamten Wasser von 1500g als Sauerteig angesetzt.
LG Rainer
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Dietmar Kappl
Hallo Rainer,
SUPER wenn der Versuch gleich beim ersten mal klappt 🙂
Hast du wirklich die ganze Menge Wasser im Sauerteig???
(Wenn ja wieviel Mehl verwendest du für deinen Sauerteig?)
Lg. Dietmar
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Rainer
Hallo Dietmar,
700g Mehl, also 1/3 des gesamten Mehles.
LG Rainer
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Rainer
Hallo Dietmar,
vielleicht nochmal anders. Gesamtes Mehl: 2100 g, 70g ASG.
525g Roggenvollkorn,
525g Dinkelvollkorn,
525g Dinkel Typ 1050,
525g Roggen Typ 1150,
1500g Wasser,
70g ASG,
42g Salz.
LG Rainer
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Dietmar Kappl
Nur mit genauen Angaben kann ich helfen 😉
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Dietmar Kappl
Irgendwie steh ich auf dem Schlauch?!?!
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Rainer
Hallo Dietmar,
dann schreibe doch mal, was Du bis jetzt von meinem Geschreibsel verstanden hast. Ich denke, das wird zur Klärung beitragen.
LG Rainer
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Dietmar Kappl
Also
Sauerteig:
– 525g RVK, 682g Wasser & 70g ASG (12Std RZ)
Kochstück:
– 400g Wasser & 100g D1050
Hauptteig:
– Sauerteig, Kochstück, 525g DVK, 425g D1050, 42g Salz & 400g Wasser (wahrscheinlich zu wenig!!!)
Lg. Dietmar
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Hubert v. Thailand
Eine andere Berechnungsart: 100 x (Mehl + Wasser) : Mehl = TA
Ghupft wia gsprunga…😁
LG Hubert
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Peter
Auch für mich ist die TA ein Bewertungskriterium der Einsatzstoffe. Der Eiweißgehalt macht sich besonders bei dem Italienischen Manitoba und Semola mit hohen TA bemerkbar. Grundsätzlich habe ich meine Mehle nach diesem Kriterium ausgewählt, wobei die TA nicht das Ziel, sondern eine Qualitätsbestätigung der Mehle war. Eine Brutto TA hat für mich eine untergeordnete Bedeutung. Sie wäre ausgehend von der prozentualen Summe aller Zutaten eines Teiges zu komplex, um sichere extrapolierende Aussagen zur Teigbearbeitung und zur Abbackung des Teiges zu treffen. Übrigens; In meinen Ordner “Dietmars Lehrhefter” sind inzwischen 61 Artikel hinterlegt.
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Dietmar Kappl
Freut mich wenn euch die Beiträge gefallen – das motiviert 🙂
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M.Kern
Hallo Dietmar,
Dein Blog ist absolut fantastisch!! Ich lese seit Jahren mit und habe schon viele Rezepte nachgebacken. Geschmacklich immer eine Klasse für sich. Ich möchte Dir von ganzem Herzen danken für Deinen Enthusiasmus, Deine Arbeit und Zeit, die Du uns “Backschülern” widmest. Deine Theorie ist wie Deine Rezepte: Spitzenmäßig. Ich hoffe, Du lässt uns noch lange an Deinem Wissen teilhaben.
Nun hab ich noch eine Frage: Sind alte Roggensorten wie Champagnerroggen oder Waldstaudenroggen enzymaktiver?
Herzliche Grüße,
Melanie
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Dietmar Kappl
Hallo Melanie,
ich finde schon das man hier einen Unterschied feststellen kann!
Auch die daraus hergestellten Sauerteige bringen ein starkes Aroma mit sich 😉
Lg. Dietmar
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Achi
Vielleicht ist noch der Bergriff der Brutto-TA erwähnenswert:
Als Brutto-Teigausbeute bezeichnet man die prozentuale Summe aller Zutaten eines Teiges, wobei die Mehlmenge immer gleich 100 % gesetzt wird. Werden einem Teig außer Mehl und Wasser (bzw. Milch) noch Hefe, Salz, Zucker, Fett und Eier zugegeben, so werden alle Zutaten zusammengerechnet und auf 100 % Mehl bezogen.
Lg. Achi
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Dietmar Kappl
Hallo Achi,
ja das wird einer der nächsten Infobeitrag, aber ich kenn diesen Begriff aber nur als MA-Mischausbeute 😉
Lg. Dietmar
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Achi
Hallo Dietmar,
ja, aber das ist glaube ich nur in Österreich die analoge Terminologie ?
Und hier gibt es auf der anderen Seite noch die Netto-Teigausbeute, wo das Mehl mit ALLEN Flüssigkeiten ins Verhältnis gesetzt wird.
Lg. Achi
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Oli
Grüss dich Dietmar 😄
Das ist ja mal ne absolut geile Zusammenfassung rund um dieses Thema👌🏼👌🏼Ich schicke dir demnächst mein Berichtsheft zum Unterschreiben 🤣
Apropos lernen: Das Thema Brotrezepturen interessiert mich immer mehr, und da du so’n guter Lehrer bist: Gibt es eine Art “Formel” oder Lehrmaterial, die bei der Entwicklung eigener Rezepte unterstützt? Oder evtl. empfehlenswerte Lektüre? Dangeee und Grüsse aus Schwaben😊
Oli
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Dietmar Kappl
Hallo Oli,
danke 🙂
Ich werde in der nächsten Zeit wieder viel mehr INFO Beiträge in den Blog geben – das bringt den meisten viel mehr als alle Rezepte zusammen!
Lass mir was einfallen bezüglich deiner Anfrage 😉
Lg. Dietmar
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Oli
Suuuuper danke☺ Dennoch sind deine geilen erprobten Rezepte unentbehrlich für uns,genauso wie der theoretische Teil und überhaupt deine ganze gigantische Arbeit die du hier reinsteckst☺☺…und wir sind jede Woche scharf drauf 😁
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Krischan
count me in …
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JanW
Das kann man genau so unterschreiben!
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Dietmar Kappl
🙂 🙂
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Monie
Hallo Dietmar! Vielen Dank für die Theorie! Das so gewonnene Hintergrundwissen hilft bei der Rezepterstellung ungemein. Bitte mehr davon 😉 Hab eine Frage zu Brot Backen mit Kids: hast du Rezepttipps bzw. Literaturtipps dazu? LG Monie
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Dietmar Kappl
Hallo Monie,
was meinst du genau Backen mit den Kids?
Backen am Feuer??
Lg. Dietmar
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