Vom Getreide zum gewünschten Mehltyp – Teil 2
Bei der Vermahlung müssen verschiedene Arbeitsvorgänge stattfinden, denn bei der Mehlgewinnung müssen Schalenteilchen und Mehlkörper sorgfältig voneinander getrennt werden. Aber die sogenannte Kornfurche verhindert dass dies auf direktem Weg erfolgen kann. Das ist nur stufenweise über viele Vermahlungsschritte (Passagen) möglich. Das Prinzip der Vermahlung besteht darin, das Getreidekorn unter Schonung des Schalenzusammenhalts in viele grobe Stücke zu zerkleinern, sowie von diesen Stücken die Mehlteile nach und nach durch weiteres Zerkleinern abzulösen und durch Sieben abzutrennen, bis schließlich Mehle einerseits und Schalenteilchen anderseits übrigbleiben.
Nach dem Vermahlen wird je nach Ausmahlungsgrad der Mehltyp festgelegt. Mehltypen sind Bezeichnungen für bestimmte nominierte Mehle. Die Bestimmung erfolgt durch die Festlegung des Mineralstoffgehalts (Aschegehalt), der abhängig ist vom Anteil an mineralstoffreichen Schalenteilchen.
Mehltypen
Bestimmung der Mehltypen:
Die Mehlproben (100g) werden in einem Muffelofen bei 900°C / 2 Stunden verascht. Der zurückgebliebene Ascherückstand ergibt die Typenzahl. Beispiel: Bleiben beim Verbrennen von 100g Mehl ca. 480mg Mineralstoffe als Asche übrig, so spricht man vom Mehltyp 480. Alle Mehle mit niedriger Typenbezeichnung bestehen aus dem inneren des Mehlkern ohne Keimling. Im Gegensatz zu Mehlen mit hohen Typenbezeichnungen (auch Vollkornmehle und Schrote) beinhalten Randschichten und Keimling des Korns. Sie sind Hochwertig und sollten daher auch rasch aufgebraucht werden.
Typenbezeichnungen:
Österreichische Mehle:
- Weizenmehl Type 480
- Weizenmehl Type 700
- Weizenmehl Type 1600
- Vollkornmehl
- Roggenmehl Type 500 (Vorschußmehl)
- Roggenmehl Type 960 (Brotmehl)
- Roggenmehl Type 2500 (Schwarzroggen)
- Roggenvollkornmehl
- Dinkelmehl Type 630/700
- Dinkelmehl Type 812
- Dinkelmehl Type 1050
Deutsche Mehle:
- Weizenmehl Type 405 (Österreich – W/480)
- Weizenmehl Type 550
- Weizenmehl Type 630
- Weizenmehl Type 812 (Österreich – W/700)
- Weizenmehl Type 1050 (Österreich – W/1600)
- Weizenmehl Type 1600 (Österreich – Vollkornmehl)
- Roggenmehl Type 815 (Österreich – R/500)
- Roggenmehl Type 997 (Österreich – heller R/960)
- Roggenmehl Type 1150 (Österreich – R/960)
- Roggenmehl Type 1370
- Roggenmehl Type 1800 (Roggenvollkornmehl)
Schweizer Mehle:
- Weissmehl Type 400 (Österreich – W480)
- Weissmehl Type 550
- Halbweissmehl Type 720 (Österreich – W700)
- Ruchmehl Type 1100 (Österreich – W1600)
- Vollkornmehl Type 1900 (Österreich – Vollkornmehl)
- Roggenmehl hell Type 720 (Österreich -R/500)
- Roggenmehl dunkel Type 1100 (Österreich -R/960)
- Roggenvollkornmehl Type 1900 (Österreich -Roggenvollkornmehl)
(In Schweizer Rezepturen sind Mehle oftmals als Weiss-, Halbweiss-, oder als Ruchmehl angeführt.)
Französische Mehle:
- Farine T-45 (Österreich – W480)
- Farine T-55
- Farine T-65 (Österreich – W700)
- Farine T-80 (Österreich – W1600)
- Farine T-110
- Farine T-150 (Österreich – Vollkornmehl)
- Farine de seigle T-70 (Österreichisch – R500)
- Farine de seigle T-130 (Österreichisch – R960)
- Farine de seigle T-170 (Österreichisch – Vollkornmehl)
Italienische Mehle:
- Farina di grano tenero tipo 00 (Österreich – W480)
- Farina di grano tenero tipo 0
- Farina di grano tenero tipo 1 (Österreich – W700)
- Farina di grano tenero tipo 2 (Österreich – W1600)
- Farina intergrale die grano tenero (Österreich – Vollkornmehl)
Amerikanische Mehle:
- pastry cake flour 8,5-9,5% Proteine (Österreich – W480)
- all purpose flour 10,5-11,5% Proteine (Österreich – W700)
- bread flour 11-12,5% Proteine
- high gluten flour / Strong bread 12-14% Proteine
- first clear flour 13-15 %Proteine (Österreich – W1600)
- white whole grain 13,8% Proteine (Österreich – Vollkornmehl)
- rye flour/Roggenmehl
- white flour 6,5-7,5% Proteine (Österreich – R500)
- white flour 7-8% Proteine (Österreich – R960)
- white flour 8-9% Proteine (Österreich – R960)
- medium flour 9-10% Proteine (Österreich – R960+R2500/4:1)
- whole grain 9-10,5% Proteine (Österreich – Vollkornmehl)
- Rye meal 11-12% Proteine (Österreich – R2500)
(Die in Klammer stehenden Österreichischen Mehltypen sind nur Richtwerte zum Vergleichen, aber kein direkter Austausch!)
Spezialmehle
Spezialmehle unterscheiden sich von den Backmehlen entweder in ihrer Zusammensetzung oder durch den Verwendungszweck.
Grieße:
Sie sind die gröbsten Mehlkörperteilchen. Es wird zwischen groben, mittleren und feinen Grießen unterschieden. Grieße haben einen sandigen Griff.
Dunste:
Der Feinheitsgrad liegt zwischen Mehl und Grieß. Dunst ist sehr griffig.
Koppen:
Koppen sind Mehlkörperteilchen, denen Schale angehaftet. Sie werden Grieß- und Dunstputzmaschinen zugeführt.
Kleie:
Kleie ist der Sammelbegriff für alle Teile des Getreidekorns, die bei der Vermahlung ausgesondert werden. Auf Grund ihrer Inhaltssoffe ist Kleie ein hochwertiges Futtermittel
Grahammehl:
Innerhalb der Spezialvollkornmehle ist das Grahammehl der meistverbreitete Mehltyp, der in unterschiedlichen Mengen und Granulationen (fein, mittel, grob) auch bei verschiedenen Spezialbroten Verwendung findet.
Schrotmehl:
Weizen- und Roggenschrote in unterschiedlichen Granulationen werden vorwiegend als Ganzkornmehle bei Mehrkorn- und dunklen Spezialbroten eingesetzt. Wird ein nicht zu großes Brotvolumen erwünscht, dann sollte eher der grobe Schrot zu Einsatz kommen. Wird aber ein größeres Volumen und eine weichere Krume erwünscht, sollten Schrote mit hohem Feinschrotanteil oder Vollkornmehl fein verwendet werden.
Übersicht von Vollkornschroten und Backschroten:
Schnittkorn (grob geschnittene Getreidekörner)
Anforderungen: möglichst keine ganzen Körner, keine kleinen Kornpartikel, keine Mehlanteile
Extra grob (geschnittene oder wenig gebrochene Kornpartikel)
Anforderungen: wenig ganze Körner, die Körner sollen angerissen sein, wenig kleine Kornpartikel
Grob (mehrmals gebrochene oder geschnittene Körner)
Anforderungen: wenig kleine/ganz Körner, Ganzkornanteil unter 10%, kein stark gesplitterten Körner, kein Feinmehl, keine kleinen Kornpartikel
Mittel (gleichmäßig mittlere Korngranulation)
Anforderungen: kein ganzes Korn, keine sehr groben Kornpartikel, wenig feine Kornpartikel
Fein (gleichmäßig feine Kornpartikel)
Anforderungen: keine ganzen Körner, keine groben oder mittleren Kornpartikel,
Extra fein (mehlartiger Feinschrot, mit sehr feiner Körnung)
Anforderungen: keine ganzen/größeren Kornpartikel, erhöhter Anteil an griffigen Mehlbestandteilen
Gequetschte oder Kornflocken
Merke: Feine und weiche Schrote haben durch die starke Zerkleinerung des Getreidekornes eine große Oberfläche. Daher binden feine und weiche Schrote mehr Wasser als grobe und scharfe Schrote! Feinere Schrote füheren zu einer schnelleren Teigentwicklung und einer kürzeren Quellknetung.
Mehllagerung
Mit dem Aufbrechen des Korns beim Mahlvorgang setzten in Abhängigkeit des Ausmahlungsgrades, der Temperatur und Feuchtigkeit des Mahlprodukts sowie der Gegenwart von Sauerstoff biochemische Prozesse ein, die unterschiedliche Auswirkungen auf die Backeigenschaft haben.
Lagerbedingungen:
- Kühl (15-20°C) und trocken, Temperaturschwankungen gering halten (Gefahr von Luftfeuchtigkeitsaufnahme)
- Lichtgeschützt (Licht verändert die Mehlfarbe)
- frei von Fremdgerüchen (Mehl nimmt Fremdgerüche an)
Lagerdauer:
- helle Mehle nicht über 12-15 Wochen
- dunkle Mehle nicht über 8-10 Wochen (ranzig werden)
Mit zunehmender Lagerdauer verändern sich die Backtechnischen Eigenschaften der Mehle:
- höhere Wasseraufnahme durch Feuchtigkeitsverlust
- stärkere Glutenqualität durch den Reifeprozess
- kürzere Teigstruktur bei dunklen Mehlen
Frisch vermahlenes Mehl einer konventionellen Mühle zeigen nach einer Vermahlung oft ungenügende Backeigenschaften (nachlassen und breitlaufen der Teiglinge). Der Grund dafür ist eine noch unzureichende Glutenstruktur. Durch die Zugabe von Acorbinsäure wird die Mehlreifung beschleunigt.
Zwar sind die Teige durch die Behandlung von Ascorbinsäure sofort Backfähig, aber mit zunehmender Lagerzeit verändert sich die Glutenstruktur. Die Folge sind zähe und bockige Teige.
Mehlqualität durch Laboruntersuchungen
Farinogramm
Das Farinogramm gibt Aufschluss über die Wasseraufnahmefähigkeit (Teigausbeute – TA) des Mehls und das Knet- und Teigverhalten. Die Messeinrichtung ist ein “Farinograph” und das aufgezeichnete Diagramm wird als “Farinogramm” bezeichnet. Messeinheiten BE (Brabender Einheit)
- Wasseraufnahme 500 BE – Teigkonzistenz entspricht einem Semmelteig
- Wasseraufnahme 360 BE – entspricht einem normalen Brotteig
Das Farinogramm liefert folgende Werte:
- Wasseraufnahmefähigkeit des Mehls (TA)
- Teigentwicklungszeit (Knetdauer und Knetintensivität)
- Teigstabilität (Stelligkeit der Teige)
- Teigresistenz (Knettoleranz)
- Teigerweichung (nachlassen der Teige)
Durchschnittliche Wasseraufnahme:
- Weizenmehl Type 480 60-65%
- Weizenmehl Type 700 66-68%
- Roggenmehl Type 960 72-75%
- Dinkelmehl Type 630 55-63%
Extensogramm
Das Extensogramm charaktisiert die Glutenstruktur des Teiges. Teigstränge werden nach unterschiedlich langer Teigruhe von 45, 90 und 135 Minuten mittels einer speziellen Vorrichtung bis zum zerreissen gedehnt. Der im Teig vorhandene Dehnwiederstand wird dabei gemessen und als “Extensogramm” bezeichnet. Anhand des Diagrammes lassen sich Aussagen über die Glutenqualität, Verarbeitungseigenschaften, Gärstabilität und Gärtoleranz des Teiges machen, sowie auch über den Gebäcksausbund (Backvolumen).
Hohe Werte weisen auf starke Gluten hin
- Überbehandlung des Mehls mit Vitamin C (Ascorbinsäure)
- Beigabe von Trockengluten
- Überlagerung des Mehls
Auswirkung:
- zähe, kurze Teigbeschaffenheit (der Teig zieht sich gerne zusammen)
- empfindlich auf eine zusätzliche Teigsäuerung (Vorteige, lange Teigführung)
- mangelhafter Ofentrieb (kleines Volumen)
- kurze, elastische Krumenstruktur
Korrektur:
- intensiveres Kneten der Teige
- kürzere Teigführung
- Teige nicht aufziehen
- Ofentemperatur etwas reduzieren
- Beigabe von 5% Roggen oder Dinkelmehl
Tiefe Werte weisen auf schwache Gluten hin
Auswirkungen
- mangelhafte Wasseraufnahme
- starkes Nachlassen der Teige (Teige werden während der Aufarbeitung weich)
- geringe Gärtoleranz (verträgt keine volle Gare)
- flache Brotform
- gedrungenes Volumen (kleines Brot und Gebäck)
Korrektur:
- schonenderes Kneten der Teige (länger am ersten Gang kneten)
- kühlere Triebführung (Teigtemp. etwas senken)
- Teige ansäuern (Vorteige, Sauerteige)
Amylogramm
Das Amylogramm zeigt die Verkleisterungseigenschaften der Stärke und ermöglicht Rückschlüsse auf das Triebverhalten der Teige und die Krumenstruktur der Gebäcke. Das aufgezeichnete Diagramm wird als “Amylogramm” bezeichnet. Mehl und Wasser werden aufgeschlämmt, und in einem drehenden Messtopf um 1,5°C pro Minute auf 95°c erwärmt (der vorgetäuschte Backprozess). Die Mehlstärke quillt auf und verkleistert. Der Verkleisterungbeginn liegt bei 55-70°C und erreicht sein max. zwischen 80-90°C. Verkleisterungsbeginn:
- Roggenstärke ca. 55-60°C
- Weizenstärke ca. 60-65°C
Hohe Stärkeverkleisterung:
Auswirkung:
- gehemmte Triebfähigkeit (wenig Ausbund/ Volumen)
- bleiche, matte Gebäcksfarbe
- strohige, trockene Krume (die Krume neigt zum Bröseln)
- schnelles austrocknen der Krume
- langsame Gare
- fader Geschmack
Korrektur:
- Verwendung von Flüssigmalz
- weiche, warme Teige (fördern die Enzymaktivität)
- längere Teigruhen (intesiver Stärkeabbau)
- höhere Backtemperatur
Niedrige Stärkeverkleisterung: (Mehle mit Auswuchsschaden)
Auswirkung:
- starke Triebfähigkeit (großes Volumen)
- nachlassende und klebrige Teige
- Tendenz zum Breitlaufen
- starke Krustenfärbung
- pappige / feuchte Krumenstruktur
- schnelle Gare
- unelastische Krume
Korrektur:
- feste, kühlere Teige
- verstärkte Teigsäuerung
- kurze, direkte Triebführung
- milde Backtemperatur
Zum Schluss möchte ich mich bei der Familie Forstner recht herzlich bedanken. Ich bin froh und zugleich stolz, einen solchen Mehllieferanten als Partner für unser tägliches Brot und Gebäck zu haben.
Danke euer Dietmar
154 Kommentare
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Marcus
Hallo Dietmar,
bei den deutschen Mehltypen könnte man noch das 630er Weizenmehl mit auflisten, welches ich persönlich aus der Claudermühle in Denstedt (bei Weimar) beziehe, das ist super für DDR-Brötchen.
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Marcell
Lieber Dietmar,
im Internet herrscht eine gewisse Unklarheit über die Ersetzbarkeit der deutschen Mehle durch österreichische Mehle. Weizen- und Dinkelmehl Type 1050 habe ich bereits zu Hause, weil es so einfacher ist, aber bei Roggenmehl bin ich etwas unschlüssig. Das stinknormale R960 von “Finis Feinstes” (zum Beispiel) ist jetzt eher Type 997 oder Type 1150? Für meine Begriffe ist es eher hell, aber ich fürchte, meine Alltagsbegriffe zählen hier nicht 1:1. Momentan mische ich 80% R960 und 20% VK, wenn ein Rezept Type 1150 schreibt, aber für mein Wohlgefühl bräuchte ich schon eine Bestätigung:)
Danke im Voraus!
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Dietmar Kappl
Hallo Marcel,
da haust du mich voll in die Pfanne!
Ohne es zu sehen und selber zu testen ist es für mich immer etwas schwierig.
Um den Typ 1150 zu erreichen wird ein Austausch von 5-10% RVK nötig sein. Ich würde es einmal mit 5% versuchen – raufgehen kannst du immer noch 😉
Lg. Dietmar
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Marcell
Oje, das wollte ich doch gar nicht!:)
Ich würde auch gerne mal selber probieren, nur fehlt mir der Vergleich, da ich mit besagten Mehl noch nie gearbeitet habe. Mein Ausgangspunkt war, dass man theoretisch mit den deutschen Typenbezeichnungen richtig mathematisch rechnen kann, wenn es um Mischungen geht. Also wenn ich sicher sein könnte, dass das R960 tatsächlich 997 mg Asche pro 100g enthält, dann könnte ich ein gewichtetes arithmetisches Mittel berechnen:) (…welche Berechnung eben das besagte Verhältnis von 80-20% ergibt)
Type 1150 scheint mir in Österreich etwas schwierig zu kaufen sein, von 1370 ganz zu schweigen…
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Dietmar Kappl
Hallo Marcel,
mach dich nicht fertig mit den Mehltypen!
Nimm das was du zur Verfügung hast, backe damit und passe anschließend die Wasseraufnahme deines Mehles an – FERTIG 😉
Wichtig dabei ist nur eines: Geize nicht im Mehleinkauf – lieber etwas mehr bezahlen und dafür Freude am Backergebnis!
Lg. Dietmar
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Michael Ullmann
Hallo Dietmar,
wenn ich in einem Rezept 50g Mehl, durch R2500 ersetzen möchte, wieviel Wasser bekomme ich dann ca. zusätzlich in den Teig?
Dank und Gruß
Michael
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Dietmar Kappl
Hallo Michael,
ich würde für das ausgetauschte Roggenmehl etwa 10-15g mehr Wasser schütten 😉
Lg. Dietmar
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Jochen Hauer
Hallo Dietmar. Mal eine Frage zu selbstgemahlenen Mehl.
Du schreibst das frisch gemahlenes Mehl oft noch schlechte backeigenschaften hat, wenn Leute darauf schwören ihr eigenes Mehl zu mahlen, wie lange sollte es ca abgelagert werden? Danke
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Dietmar Kappl
Hallo Jochen,
stimmt das so mancher sein Korn frisch vermahlt in der Hoffnung mehr Geschmack und Vitamine und … ins Brot zu bekommen.
Ich finde Geschmacklich keinen Unterschied aber Backtechnisch gesehen bringt ein ablagern von 1 Woche nur Vorteile!
Ablagern macht sich in der Teigentwicklung bemerkbar – wolligere und stabilere Teige 😉
Ich würde Mehl immer etwas ablagern 😉
Lg. Dietmar
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Christoph
Hallo,
danke für den Bericht. Jetzt blick ich durch.
Zwei Dinge sind mir aber noch nicht klar:
Da die Type ja auf die Mineralrückstände hin berechnet werden, ist mir unklar, warum die Tpyenbezeichnung dann in Österreich und Deutschland so unterschiedlich ist!
Kann man denn beim Selbermahlen einen bestimmte Mehltype selber herstellen?
Danke für die Info und LG
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Christoph
Hallo,
eine Frage bleibt mir bei dem Artikel doch. Wenn die Typenbezeichnung auf die Rückstände im Mehl zurückzuführen sind, wieso unterscheiden sich die Typenbezeichnungen dann je nach Land?
Und: Kann man, wenn man selbermahlt ein bestimmte Mehltype selber herstellen? Ich mein, es ist ja nicht der Feinheitsgrad, der dafür entscheidend ist, sondern die Mineralienrückstände….
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Dietmar Kappl
Zuhause ist nur Vollkornmehl in verschiedenen Feinheitsgraden möglich 😉
Keine Typenbezeichung zuhause möglich außer du hast ein Labor!
Lg. Dietmar
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Jochen
Hallo Dietmar. ich bräucht mal deine Hilfe. Ich möchte gern ein Rezept nachbacken in dem T80 verwendet wird…ich hab schon einmal mit W1600 ersetzt aber das war dein bei weitem zu dunkel, gar nicht so wie auf Bildern mit T80. Ich würde daher hern eine Mischung asu W700er und W1600 machen und da ist dann die Frage nach der Wasseraufnahme. Gibt es da eine art Tabelle in der man die TA im Bezug auf Teigbeschaffenheit und Mehltypen sehen kann. Klar dass es immer nur ungefähr Werte sein können, aber hilfreich wäre das schon. Versteh nämlich grundsätzlich den Sinn der TA angabe nicht, da sie ja abhängig von Mehltype extrem schwankt was die Teigbearbeitung angeht. Ich hoff du weißt was ich meine. Oder kannst du mir ein Weizenlastiges Brot alla Sommerbrot vom Brotdoc aus deinen Rezepten empfehlen. Nöchte eben kein reines Weißbrot sondern entweder Altbrotverwertung oder eben W 1600 oder WVKM zugeben. Danke für deine Hilfe und lg
Jochen
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Dietmar Kappl
Hallo Jochen,
erst dieses Wochenende habe ich mit Schelli ein Weizenbrot gebacken. Der Weizensauer betrug 40% Mehlanteil (W700) und der Teig hatte 60% T80 (W1600) beinhaltet nur noch (2,2% Salz) – fertig!
Der Weizensauer hatte eine TA von 150% und der Hauptteig hatte eine TA von 180%
Eine Mischung aus 40% W700 und 60% W1600 egal in welchem Herstellungsverfahren des ist genial 🙂 🙂
Lg. dietmar
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jan
Son backwochenende mit dir Dietmar, dazu würde ich auch nicht nein sagen und hätte gewaltig Bock drauf 🙂 ich habe im übrigen alles für den meraner striezl nochmal angesetzt und werde von jedem Schritt Bilder machen. LG jan
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Dietmar Kappl
Dann freu dich schon mal 🙂
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Jochen
Naja zum Meister fehlt schon noch einiges 😉 aber dank Blogs wie deinem kommt man einfacher an Erfahrungswerte und Wissen, dass man sonst wahrscheinlich nur über eine Bäckerlehre bekommen hätte und das finde ich schon sehr super.
Ich hab mich gefragt was (geschmacklich) den Unterschied zwischen Kalter Gare und Reifung bei Zimmertemperatur macht?. wenn ich jetzt eine reifezeit von 12-20h hernehme. müsste ich ja die Hefemenge bei kalter Gare erhöhen um ein ähnliches Ergebnis zu bekommen, bzw bei RT stark verringern da sonst der Teig übergärig wird? Aber kannst du mir sagen was dann der Unterschied ist?
bsp. sommerbrot vom brotdoc. der macht einen vorteig TA 200 mit 1%Hefe um am nächsten Tag relativ viel Hefe in den Teig zu geben um die Garzeit nicht extrem zu verlängern? warum nicht gleich Teig vertig mischen und mit wenig Hefe gehen lassen??? Verstehst du was meine Frage ist?
LG Jochen
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Dietmar Kappl
Hallo Jochen,
ich glaube deine Frage zu verstehen 😉
Meine Erfahrung hat gezeigt:
Die Hefemenge richtet sich nicht immer nach der kurzen oder langen Führung! Man kann alle Teige (egal wie viel Hefe) auch über Langzeit führen. Je weniger Hefe der Teig enthaltet, umso “reifer” muss dieser vor der Kühlphase sein. Bei 3-4°C wird die Hefeaktivität fast vollständig gestoppt, aber die Geschmacksbildung im Teiginneren explodiert förmlich.
Wenn jetzt auch noch Sauerteig ins Spiel kommt, entstehen dadurch ganz neue Spielregeln! Hier muss die Rezeptur (Mehlverhältnis Roggen-/Weizenmehl, Sauerteigmenge, Hefezugabe ja/nein und Teigausbeute) angepasst werden.
Ich versuch diese Punkte vielleicht in einem meiner nächsten Beiträge einmal genauer zu erläutern 😉
Lg. Dietmar
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Jochen
eine Jucheyyy Krume 🙂
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Dietmar Kappl
Der Meister der vom Himmel fiel 🙂 🙂 🙂
SUPER!!
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Jochen
Hallo Dietmar!
Ich freu mich voll 🙂 Ich hab durch deine Anregung ein Rezept gebastelt und bin sehr zufrieden damit. Ich hab zwar nur 40% w1600 genommen weil ich mich nicht mehr getraut habe und deshalb die TA auf 170 reduziert – aus Zeitgründen zum LM noch 1g Backhefe pro kg Teig. das ganze bei Zimmertemperatur ca. 12h reifen lassen und juhuuu 🙂
Danke für deine Hilfe
Jochen
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Jochen
…Mach gerade Facebook Pause – da kommen scheinbar die natürlichen Riecher wieder zu tage 🙂
Aber das ist ja super, das ist nämlich wirklich genau das was ich suche. bei Weizensauer mit TA 150 hätte es eigentlich schon klingeln müssen, dass ihr LM verwendet 😉
ich bin mir ja geschmacklich nicht ganz sicher ob der bei mir passt, er ist grundsätzlich mild im geruch, hat aber schon einen etwas saure Spitze geschmacklich – ich hab aber auch keinen vergleich- naja mal sehen
Bin jedenfalls total auf die Rezepte gespannt – vielleicht ist da dann endlich mein neues Standard Weizenbrot dabei 😉
lg Jochen
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Dietmar Kappl
Hallo Jochen,
es kommt eine klasse Anleitung dazu 🙂
Lg. Dietmar
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Jochen
aja noch was 😉
wenn du schreibst der Hauptteig hat TA 180 muss ich den Vorteig mit einrechnen oder?
also bspw so??????
Vorteig
400g W700
200g Wasser + ca 40g ASG (ca TA 150)
Hauptteig:
Vorteig
600g W1600
600g Wasser
22g Salz
sorry für die vielen Fragen 🙂
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Dietmar Kappl
Stimmt – für die TA werden die Wassermengen vom Vorteig und Hauptteig zusammengerechnet!
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Jochen
Danke für deine Antwort, ja die Mischung klingt gut 🙂
Habt ihr da dann noch Backhefe verwendet oder habt ihr einen genung triebstarken Weizensauer? Mit roggensauer hab ich meine erfahrungen, aber weizensauer bin ich erst am testen – hab letztens einen lievito madre angesetzt und möchte da etwas basteln. ich bin auf der suche nach einem guten, rustikalen Weizenbrot, dass (excklusive vorteige) mit ca 2,5 h garzeit auskommt (hab einen Lehmofen und das wäre zeittechnisch super zu meinen roggenlastigen Broten)
ich hab noch eine frage zum salzgehalt: da redet man ja von 1,8-2,2% auf Mehlmenge. müsste der nicht eigentlich auch die TA miteinbeziehen. weil desto mehr Wasser desto mehr wird das Salz verdünnt? Hast du erfahrungen mit unterschiedlichen Salzen oder ist das vernachlässigbar? ich verwende gemahlenes Steinsalz und da hab ich oft das ist m.M. nach weniger “Scharf”
danke für deine Hilfe
lg Jochen
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Dietmar Kappl
Hallo Jochen,
entweder hast du einen goldenen Riecher oder Schelli hat schon auf Facebook ausgeplaudert. Wir haben das ganze Wochenende zusammen gebacken – alles ohne Hefe und nur mit Lievito Madre 🙂
(der träumt heute noch vom Wochenende!!)
Die ersten Rezepte kommen noch dieses Monat in den Blog 😉
(genau das was du suchst!)
Zu deiner Frage mit dem Salz: Ich bin der Meinung, das Brot und Gebäck einen Salzgehalt von 2,2 – 2,5% braucht! 1,8% funktioniert genau so, aber mir fehlt einfach der Geschmack. Steinsalz würde ich mit 2,5% dosieren – es ist milder als herkömmliches Salz. Die Salzzugabe kann und sollte jeder für sich bestimmen 😉
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Robert
Guten Morgen Herr Kappl,
Zum Schwarzroggenmehl R 2500, das ich in Wien nicht so einfach zu kaufen bekomme, wollte ich fragen, ob diese Mehltype nah am Roggenvollkornmehl ist? Kann ich das R2500 einfach durch selbst fein gemahlenes Roggenvollkornmehl ersetzen?
Vielen Dank für diesen großartigen Blog!!
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Barry
Hallo Robert,
Du schreibst das du dir das Schwarzroggenmehl R2500 bei der Polsterermühle, Götzendorf/Leitha besorgen wirst.
Könntest du mir schreiben ob das dort gepasst hat und man als Privater es auch beziehen kann denn für mich wären das auch nicht so weit entfernt.
Lg,
Barry
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Dietmar Kappl
Hallo Robert,
eine alternative zum R2500 ist das fein vermahlene Roggenvollkornmehl.
Wer aber einmal mit Schwarzroggen gebacken hat, wird diesen nie mehr aus der Küche verbannen 🙂
Lg. Dietmar
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Robert
Danke Dietmar,
ich werde mir das Schwarzroggenmehl besorgen. ich habe es bei der Polsterermühle, Götzendorf/Leitha, gefunden. Das ist nahe genug, da kann ich hinfahren.
LG, Robert
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Monika
Hallo Robert,
ich weiß, das Roggenmehl T 2500 kaum erhältlich ist für Haushalte. Hier unser link, wo du es online bestellen kannst.
http://www.myproduct.at/bio-roggenmehl-type-2500-750g-rosenfellner-muehle
Wir stellen das Mehl in unserer Mühle her und wenn du Lust hast, kannst du gerne auch bei einer Mühlenführung teilnehmen und den Duft von vermahlenem Getreide genießen. Das Getreide stammt übrigens aus den besten Getreideregionen Österreichs. Näheres dazu unter http://www.rosenfellner.at
LG, Monika
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Markus Pirchner
Ja, stimmt,den Schwarzroggen bei bongu habe ich doch tatsächlich übersehen.
Unter € 150 Bestellsumme sind für den Versand nach Österreich € 9,90 fällig.
Wir könnten ja mal eine gemeinsame Bestellung versuchen 😉
LG
Markus
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Markus Pirchner
Ui, dann habe ich wohl die letzten Bestände aufgekauft ;-))
Soviel ich weiß, hat die Wieshofermühle in Tirol auch R2500 im Programm (http://www.wieshofermuehle.at/), dort habe ich aber noch nie etwas bestellt.
Eine Alternative wäre der Alpenroggen (das ist angeblich eine Mischung aus R2500 und einem helleren Roggenmehl), die bongu.de online anbietet.
In Sachen Mehl ist Österreich leider ein Entwicklungsland.
LG
Markus
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reiki-hanne
Dann misch ich mich auch mal ein.
Das Schwarzroggenmehl von der Forstner-Mühle gibt es auch bei bongu. Ich weiß allerdings nicht, wie hoch die Versandkosten nach Österreich sind.
LG Hanne
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Markus Pirchner
Im Laden bekommt man das R2500 wohl nicht so leicht, aber online ist es kein Problem, z.B. hier: http://www.derbackprofi-shop.at/bio-roggenmehl-type-2500.html
LG
Markus
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Günter
Für den Raum Wien kann ich folgende Offline-Empfehlung (auch W1600!) abgeben: http://www.freidl-muehle.at/de/
Happy Breadbaking!
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Robert
Danke für Deine Antwort Markus! Beim Backprofi scheint es zur Zeit nicht verfügbar zu sein. Kennst Du noch andere Online-Bezugsmöglichkeiten? Ich konnte trotz intensiver Suche nichts finden.
LG, Robert
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Jean
Hallo,
erstmal vielen Dank für diese tolle Zusammenstellung!
Leider musste ich mir das in den Ländern immer mühsam erarbeiten.
In Italien bin ich auch lange auf die 0 und 00 Unterscheidung “reingefallen”.
Hier ein Versuch, die Mehle nach Hersteller mit den Infos von den Webseiten aufzuführen. Leider sind viele no-name-Mehle mit Zusatzstoffen versehen, deshalb funktionieren diese – leidvoll erfahrungsgemäß – z.B. für Sauerteigansatz nicht. Die meisten Hobbybäcker hier legen sich auf einige “Lieblingsmehle” fest.
W P/L Proteine Für
90/130 0,4/0,5 9/10,5 Biscotti ad impasto diretto
130/200 0,4/0,5 10/11 Grissini, Crackers
170/200 0,45 10,5/11,5 Pane comune,ciabatte, impasto diretto, pancarré, pizze, focacce, fette biscottate
220/240 0,45/0,5 12/12,5 Baguettes, pane comune con impasto diretto, maggiolini, ciabatte a impasto diretto e biga di 5/6 ore
300/310 0,55 13,0 Pane lavorato, pasticceria lievitata con biga di 15 ore e impasto diretto
340/400 0,55/0,6 13,5/15 Pane soffiato, pandoro, panettone, lievitati a lunga fermentazione, pasticceria lievitata con biga oltre le 15 ore, pane per hamburgher
Garfalo (als einziges mit dem Hinweis “ohne Zusätze”!)
http://www.farine-garofalo.com
W170 W170 gelb
W260 W260 grün
W350 W350 rot
Loconte Handelsname
W380-420 farina manitoba favola
W250-280 farina per pane
W180-220 pane ai cereali
W220-240 farina per pizza fiore
W170-200 pizza sfiziosa (autolievitante)
W130-160 farina integrale
W140-160 farina biologica
Spadoni
W330-360 0,50-0,65 0 d’america manitoba
W200-240 0,40-0,65 00 gran mugnaio per pizza (mit Glutinzusatz)
W80-140 0,40-0,65 00 gran mugnaio per dolci
Glutine 10% 00 gran mugnaio x pasta antigrumi Ceneri < 0,42 % s.s. Glutine 300 secondi.
W200-240 0,40-0,65 gran mugnaio integrale
W180-240 farina biologica
W170 00 PZ1
W200 00 PZ2
W280 00 PZ3
W325 00 PZ4
W240 0 Pulcinella
W280 0 Vesuvio
Divella
W170-190 0,55/0,65 min 11% Nuova Divella tipo 0
W160-180 min 10% Standard grano tenero 00 (Rot/blaue Verpackung)
W100-120 grano tenero 00 per creme e torte
W240-270 grano tenero 00 per pizza e p.sfoglia
W160-180 grano tenero 00 (blaue Verpackung)
Vitalnature
W200-210 0,9-10 tipo integrale (bio)
W220-230 0,50-0,6 tipo 0 (bio)
W230-240 min 0,55 tipo 00 (bio)
Granoro
W170-220 0,40-0,70 Farina di grano tenero tipo 0
W190-250 1,60-3,00 Semola rimacinata di grano duro
Farine TiBioNa
W330-360 0,54 14,4 Manitoba
W250-280 0,50 9,3 Grano tenero “00” – rinforzata
W180-200 0,4-0,6 11,5 Grano tenero 0 – biologica
W180-220 0,4-0,65 12,13 Grano tenero 2 – biologica macinata a pietra e con germe di grano
Rieper http://www.rieper.com
W380-420 0,73 Farina di frumento 00 gelb
W340 0,74 Farina di frumento 00 blau
W325 0,88 Farina di frumento 0 rot
W330 0,47 Farina di Manitoba
14,0 00 Gelbe Packung
13,7 00 Blaue Packung
13,5 0 Rote Packung
12,0 0 Biologica
14, integrale
6,9 FARINA DI SEGALE RI
8,8 FARINA di SEGALE integr
10,2 SEMOLA di grano duro
10,1 SEMOLINO di grano tenero
13,6 00 FARINA PER PIZZA (stark glutenhaltig)
Caputo
W340-380 14,0 0 ag Manitoba (lievitati)
W200-220 10 0 grün (mit liev. Nat.)
W200-220 11 00 extra Blau
W240-260 11,5 00 pasta fresca e gnocchi
W240-260 12,5 00 pizzeria
W280-320 12,5 00 rinforzato rot
W200-220 10 00 standard
W200-220 10 00 super gelb (mit liev. Nat.)
W300-320 0,5/0,6 00 “farina del pizzaiolo”
Molino Pasini http://www.molinopasini.com/
W200-220 0,40/0,45 Romagna
W240-260 0,40/0,45 Spiga
W290-310 0,41/0,48 Milano
W290-310 0,55/0,62 Vicenza
W300-330 0,40/0,45 Viola
W360-380 0,42/0,48 Novara
W390-420 0,42/0,52 Brianza
W390-420 0,45/0,48 Rosetta
W410-450 0,46/0,54 Pandoro
W430-460 0,46/0,52 Sole
W390-410 0,50/0,52 14,3 Manitoba
16,1 Manitoba integrale
14,3 Pizza e Focaccia
W230-260 0,50/0,52 11,2 Pizza
W230-250 1,0/1,4 9,6 Pasta fresca
7,0 Dolci soffici (con Lievito)
W110-140 0,30/0,40 10,3 Dolci e frolle
11,5 Semola di grano duro
5,7 Gnocchi
Barilla
W140-180 00 Barilla
Eurospin Hausmarke
W 250 +/- 20 tre mulini ideale per pizza
W 130 +/-15 tre mulini tipo’00’
Molino di Vigevano
W 300 pizza croccante
W 310 pizza soffice
Manitoba Chiavazza http://www.molinochiavazza.it/
W 330 Manitoba Chiavazza
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Dietmar Kappl
Hallo Jean,
vielen Dank für die tolle Zusammenstellung – die kann wirklich behilflich sein 🙂
Lg. Dietmar
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Hannes
Hallo Hr Kappl,
kann man ungefähr sagen welchen Mehltyp bzw. Ausmahlungsgrad man hat wenn man Weizen (bzw. Dinkel, bzw. Roggen) in der eigenen Haushaltsmühle fein mahlt und anschliessend die Kleie raussiebt?
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Dietmar Kappl
Hallo Hannes,
zwar ist die Schätzung sehr ungenau, aber du wirst dich bei der “Mehltype 1000” bewegen!
(ich hätte den Mehltyp viel höher eingeschätzt, aber diese Antwort bekam ich persönlich vom Müller)
Lg. Dietmar
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Hannes
Vielen Dank,
Ich käme auch auf ca. 1500.
Ich habe angenommen gemahlener Getreide hat 1800.
Hab die rausgesucht Kleie abgewogen. Bei 100 g Weizen sind es 4,7 g Kleie.
Hab dann nachgeschaut wieviel Mineralstoffe in der kleie sind. Lt. Internet ca. 6,2%
Ich habe demnach 290 mg Mineralstoffe entfernt. Komme so auf 1500
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Dietmar Kappl
Da haben wir beide wohl falsch gedacht 😉
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Ana
Hallo!
ich habe eine Frage, Kann ich mache brot mit mehl Type 480? oder Brauche ich andere speziell mehl?
ich möchte erste mal brot machen.
Danke und lg,
Ana
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Dietmar Kappl
Hallo Ana,
die Mehltype W480 wird hauptsächlich für Kleingebäck und Mehlspeisen verwendet.
Was möchtest du gerne das erste mal backen?
Lg. Dietmar
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Ana
Hallo! Danke für Ihre Antwort 🙂
ich möchte weissbrot und vollkornbrot machen.
Ich habe zu Hause Mehl Type 1600 (ich kaufte in Deutschland), aber vielleicht ich brauche andere Mehl. Glauben Sie diese Mehl gut ist?
und Welche Mehl brauche ich für Weissbrot?
Danke Schön und LG,
Ana
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Dietmar Kappl
Hallo Ana,
der Mehltype 1600 ist bei uns ein sogenanntes Brotmehl 😉
Diese Mehltype wird meist bei Roggenmischbroten eingesetzt!
Super Wasseraufnahme und daher eine tolle Frischhaltung.
Für Weissbrote benötigst du Ö-W700 oder D-W550.
Lg. Dietmar
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Ana
Danke für Ihre Antwort,
Oh mein Gott, ich habe zu Hause diese Mehl type.
Sehr schwierig ist, den Typ von Mehl in Österreich wissen. xD
Alles Gute und MFG,
Ana
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Rosalie
Danke, ganz sehr, Dietmar ….. ja, Autolyse ist klar und so selbstverständlich, dass ich sie gar nicht erwähnt habe. Nun bastel ich also noch bissel an der Mehlzusammenstellung und an den Knetzeiten und dann gucken wir die Krume nochmal an….bin gespannt.
Herzlichen Bäckersgruß
Rosa
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Dietmar Kappl
Würde mich auf ein Foto freuen 😉
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Rosalie
Hallo Dietmar,
hab vielen Dank für die ausführliche Beschreibung der Mehle. Ganz oft lese ich in Deinen wunderbaren Rezepten und hab einiges bereits nachgebacken.
Ich hab heute hier Antwort gesucht und doch noch eine Frage. Im Tartine Book 3 von Chad Robertson begegne ich immer wieder dem
High-extraction wheat flour
und Medium-strong wheat flour.
Ersteres ersetze ich durch Weizenmehl Typ 550 bzw. T 65 und Letzteres mit Weizenmehl Typ 1050 bzw. T 110. Das kommt mir eigentlich ganz richtig vor und obwohl die Brote in Geschmack und Optik wirklich wunderbar gelingen, komme ich um Längen nicht an die Großporigkeit der Krume in den Originalrezepten heran. Das macht mich dann doch wieder stutzig. Was sagt der Meister dazu?
Lieben Abendgruß
Rosa
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Dietmar Kappl
Hallo Rosalie,
ich vermute eine “zu kurze” Knetzeit!
Wenn alles andere eingehalten wird (TA, TT, …), ist dies oft der einzige Fehler 😉
“Bei Rezepturen sind Misch- und Knetzeiten immer nur Richtwerte!”
Lg. Dietmar
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Rosalie
Danke sehr, Dietmar…. hmmm, ich lass die Maschine laufen bis die übliche “Fensterung” des Teiges erreicht ist, also ca. 5 min Stufe 1, dann 10 min Stufe 2… (die große KA) ich probiers aber auch nochmal länger….. Aber sag bitte noch, ob meine verwendeten Mehltypen ungefähr den amerikanischen Mehlsorten wie oben beschrieben ersetzen können…. Das war eigentlich meine “Hauptunsicherheit”
Lieben Abendgruß
Rosa
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Dietmar Kappl
Hallo Rosalie,
boa die Mischzeit ist aber Hardcore – hätte ich das mal früher gewusst!
Die Mehltype stimmen schon, wobei ich 1/3 der Mehltype T110 auf T80 austauschen würde – reine Gefühlssache 😉
Und nun zur Mischzeit: Du musst eine 30-40 Minuten Autolyse anwenden (Sauerteig + Vorteig + Mehl + Wasser!)
Nach der Autolyse restlichen Zutaten beimengen und “8-10 Minuten langsam mischen” – anschließend “3-5 Minuten schnell kneten”.
Der Teig sollte sich bereits am langsamen Gang von Kesselrand lösen – der schnelle ist nur zur Kleberstärkung!
Sollte sich der Teig nach dem langsamen Gang NICHT vom Kesselrand lösen, dann empfehle ich dir etwas Wasser zurückzubehalten und dieses erst im schnellen Gang unterzumischen.
Lg. Dietmar
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Felix Büchler
Hallo Dietmar,
heute eine Frage zu den Mehltypen:
bei “Finis Feinstes” ist glattes Mehl vom Typ 700, griffiges dagegen Typ 480.
Bei Spar und Farina jedoch sind sowohl glattes, griffiges und universal vom Typ 480.
Worin besteht nun der Unterschied zwischen glatt, griffig und universal bzw was sagen diese Begriffe wirklich aus ? Ich dachte immer, das sei nur ein anderer Ausdruck für den Ausmahlungsgrad !
Liebe Grüße,
Felix
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Dietmar Kappl
Hallo Felix,
der Unterschied in den beiden Mehlsorten liegt im Mahlgrad des Getreidekorns.
– Glattes Mehl ist besonders fein vermahlen.
– Griffiges Mehl wir etwas gröber vermahlen, sodass die “Mehlkörner” etwas gröber bleiben.
Den Unterschied zwischen glatt und mehlig erkennt man leicht dadurch, indem man das Mehl zwischen Daumen und Zeigefinger verreibt. Griffiges Mehl greift sich gröber an, als glattes Mehl.
Griffiges nimmt man für Teige die Quellen sollten:
Da beim griffigen Mehl die “Mehlkörner” gröber sind, benötigen diese etwas länger um Flüssigkeiten aufzunehmen. Griffiges Mehl eignet sich daher besonders für alle jene Teige, die quellen müssen: Nockerl-, Knödel- oder Topfenteig wird dieses Mehlsorte gerne verwendet.
Glattes Mehl Type 480 verwendet man für alle anderen Teige:
Dazu gehören Biskuitteig, Mürbteig, Strudelteig, Rührteig, Germteig, usw.
Lg. Dietmar
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David
Servus Dietmar!
Habe eine kleine Frage bezüglich deutscher Rezepte in diversen Büchern und Blogs.
Dort werden ja hauptsächlich die deutschen Weizenmehle Typ 550 und 1050. Ich kann das deutsche 550 ja nicht einfach durch unser W700 ersetzen, jetzt wollte ich fragen wie ich die Rezepte bei den beiden Typen abgewandelt werden müssen damit es wieder passt.
Danke im Voraus und liebe Grüße
David
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Dietmar Kappl
Hallo David,
ich tausche die Mehle einfach aus – sonst nix!
(manchmal muss man die Schüttwassermenge etwas anpassen 😉 )
Lg. Dietmar
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Helmut
Auch ich nehme statt 700 550er und statt 1600 1050 manchmal auch dunkleres 812. L.G. Helmut
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Petra
Hallo David,
ich bin zwar nicht Dietmar, aber ich ersetze immer W700er – 550er und W1600er – 1050er.
Klappt hervorragend 😉
Lg, Petra
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Karl
Guten Morgen Dietmar!
Ich habe Mehl von einer kleinen Mühle im Seewinkel (Neusiedler See) gekauft. Das ist heller als z. B. das Fini’s, oder ähnliches und nimmt auch weniger Wasser auf. Ebenso ist auch das Brot deutlich heller. Hat das irgend etwas über die Qualität des Mehls zu sagen?
Vielen Dank und liebe Grüße
Karl
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Dietmar Kappl
Hallo Karl,
helle Mehltypen deuten oft auf eine starke Ausmahlung (wenig Randschichten)
Weniger Randschichten bedeutet auch weniger Schüttwasser, was sich somit auf die Frischhaltung niederschlagen kann.
Mangelhafte Frischhaltung kann wiederum durch Vorteig ausgeglichen werden 😉
Lg. Dietmar
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Claudia
Hallo Karl!
Von welcher Mühle hast du denn dein Mehl genau? Komme aus dem Bezirk Bruck und würde mir die mal gerne ansehen bzw. Mehl zum Ausprobieren kaufen.
Danke, Claudia
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Markus Pirchner
@Claudia: Ich decke den Großteil meines Bedarfs bei Ketex und bei Zinßer (beide deutsche Anbieter mit Online-Shop. Die Mehle sind ziemlich gut, finde ich, aber die Versandkosten zu hoch – bei allem Verständnis dafür, dass das Handling einen Aufwand bedeutet.
Gemeinsamer Einkauf wäre eine Alternative, aber mit administrativem Aufwand verbunden (wer macht’s?).
Eine Lösung wäre, die Mehle etc. über eine Food Coop zu beziehen. Davon gibt es Wien inzwischen einige, allerdings muss man bei den meisten Mitglied (mit ensprechendem Jahresbeitrag) sein.
Also alles nicht so wirklich befriedigend.
LG
Markus
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Claudia
Hallo Markus!
Danke für deinen Tipp 🙂
Ich habe bisher (außer dem Supermarkt ) im Reformhaus ( Kamut, Schrote etc. ), 1x bei einer Mühle und 1 x bei bongu gekauft. Die Versandkosten sind sicher nicht wenig, andererseits denke ich wollen Post und Co verdienen und Verpacker und Verpackungsmaterial müssen auch bezahlt werden. Eine Sammelbestellung wäre aber eine Idee (ab 150€ portofrei, oder?)…..
Gutes Arbeitsmaterial zu vernünftigen Preisen in verbrauchbarer Verpackungsgröße ist eine kniffelige Sache (ein Freund hat es gut gemeint und mir einen 25 kg Sack Bis W1600 gekauft 🙂 !!!). Gibt es nicht ein eigenes Brotbackforum, wo man sich diesbezüglich austauschen könnte? Es ließe sich regional bestelltechnisch sicher was organisieren, denke ich.
Beste Grüße, Claudia
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Markus Pirchner
Bio R2500 in der 800g-Packung gibt’s auch bei Ofners Backprofi-Onlineshop: http://www.derbackprofi-shop.at/bio-roggenmehl-type-2500.html.
Leider gibt es noch keinen Onlineshop in Österreich, der eine umfassende Auswahl hochwertiger Bio-Mehle in 1kg/2,5kg/5kg-Gebinden anbietet.
Und die Versandkosten von deutschen Online-Anbietern sind meistens prohibitiv.
Es ist gar nicht so einfach, sich mit guten Mehlen zu vernünftigen Kosten zu versorgen.
Aber vielleicht habt ihr ja andere Erfahrungen gemacht und gute Tipps parat. Dafür habe ich immer ein Ohr (und ein Auge) offen 😉
LG
Markus
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Claudia
Guten Morgen Karl!
Ja das wäre super:
claudia.hoepflinger@gmx.at
Bezugsquellen in der Region zu haben ist immer fein 🙂
Ich kenne sonst nur die Polsterer-Mühle in Götzendorf (Bezirk BL), die interessantesten Mehle (W1600, R2500) gibt es dort aber erst ab Gebinde 25 kg.
Ganz, ganz herzlichen Dank, Claudia
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Karl
Guten Morgen Claudia!
Es handelt sich um die Seewinkelmühle in Andau, ich glaub die letzte verbliebene im Bezirk Neusiedl. Dort bekommst Du auch Brotmehl (1600), das es sonst meines Wissens bei uns nur beim DM gibt. Auch Schrote, etc. Ich kann Dir ein Mail mit den Produkten und Preisen weiterleiten, wenn Du willst.
Liebe Grüße
Karl
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Hans Feicht
Servus Dietmar,
wieder habe ich ein lehrreiches Stündchen in Deinem phantastischen Universum köstlicher Backwaren verbracht. Für die appetitlich gebotenen vielen hilfreichen Grundlageninformationen bedanke ich mich sehr herzlich!
Eine kleine Frage, ganz am Rande nur: Weizendunst/Spätzlemehl/Wiener Grießler, Doppelgriffiges, (ich kenne das Spezialmehl als Grundlage kerniger Spätzle) hat das in der Backstube seinen Platz? Wenn ja, wofür ist es (außer Spätzle) am besten geeignet?
Herzliche Grüße
Hans
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Dietmar Kappl
Servus Hans,
in letzter Zeit versuchte ich vermehrt Brote auf der mediteranen Seite unter Zugabe von Grieß zu backen. Ich bin mit dem Ergebnis zwar noch nicht voll und ganz zufrieden, aber ich bin der Meinung das sich Frischhaltung und Krumenstruktur verbessert. Außerdem macht es für mich immer wieder Spaß, etwas neues zu probieren.
Lg. Dietmar
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Hans Feicht
Dankschön für die Erläuterung und die Anregung!!!
Herzliche Grüße
Hans
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Richard Meier
Hallo Dietmar,
Mir fehlt bei den deutschen Mehltypen das Roogenmehl 997…hingegen ist mir das deutsche Roggenmehl 815 nicht bekannt!
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Dietmar Kappl
Hallo Richard,
ich hatte in diesem Beitrag die Mehltypen aus den verschiedensten Backbüchern zusammengetrommelt, werde aber auch diesen Mehltyp nachträglich beifügen aber zu deiner Info:
deutscher Roggenmehltyp 815: Aschegehalt 0,69-0,72% (Muffelofen) / Ausmahlungsgrad des Kornes liegt bei 69-72%
deutscher Roggenmehltyp 997: Aschegehalt 0,75-0,78% (Muffelofen) / Ausmahlungsgrad des Kornes liegt bei 75-78%
Bei der Verwendung dieser beiden Mehltypen wirst du wahrscheinlich kaum Unterschiede erkennen 😉
Schöne Grüße Dietmar
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Richard Meier
Danke! Dietmar!
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Axel Hildebrand
Guten Abend Herr Kappl,
vielen Dank für Ihre überhaus informativen Ausführungen! da ich lange in den USA gelebt (und als Hobbybäcker) gebacken habe verstehe ich nun, dass die Mehle sich doch deutlich unterscheiden. Können Sie mir sagen, wie hoch der Proteinanteil in den deutschen Mehlen in etwa ist?
Mit freundlichen Grüßen, Axel Hildebrand
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Dietmar Kappl
Hi Axel,
hier die Proteinwerte meiner Weizenmehle 🙂
Weizenmehl Type 700 / 14%
Weizenmehl Type 1600 / 12%
Lg. Dietmar
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Bernd Nippert
Dietmar ,
das ist mal wieder für einen Mehllaien eine aufschlußreiche
Darstellung . Übersichtlich und Verständlich noch dazu ohne zu sehr in die Materie zu steigen.
Vielen Dank auch und besonders für das aufdröseln der Mehlbezeichnungen,
LG Bernd
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