La Gâche
Hier trifft “Art of Baking” mal voll ins Schwarze!
Was soll ich sagen? Flechten wollte ich nicht, Knöpfe & Co kann ich nicht mehr sehen und die ständige Kastenform ist was für… aber dass der erste Versuch gleich so gelingt hätte ich auch nicht gedacht!
Die Idee kannte ich schon lange, jedoch mit Brioche hatte ich diese noch nie gesehen. Für ein Brioche werden zwei Teigstücke mit einer Teigeinlage von 200g und 50-70g rund geformt. Nach einer kurzen Entspannungsphase wird das kleine Teigstück zu einem dünnen Fleck ausgerollt (2-2,5mm). Diesen Teigfleck mit einem Gitterroller (schau mal hier) radln und anschließend über den 200g Briocheteigling legen – FERTIG
Damit sich das Netz optisch noch besser von dem Brioche abhebt, kann der Briocheteigling zuvor mit Wasser bestrichen werden und in diversen Saaten gewälzt werden. Grob vermahlene Cornflakes kommen beim Brioche besonders zum Vorschein und geben dem Produkt nach dem Backen einen leichten Crunch.
Wer keine solchen Bastkörbchen besitzt, der kann die Brioche auch ohne Form backen.
Rezept
für ein Teiggewicht von 2278g / 9 Stück zu je 250g Teigeinlage
1000g | franz Gruau T55 oder Weizenmehl Type 480/700 | 100% |
200g | Wasser | 20% |
200g | Rohrzucker | 20% |
250g | Butter | 25% |
250g | Eier (5Stk) | 25% |
258g | Pate Fermentèe | 25% |
30g | Hefe | 3% |
20g | Salz | 2,0% |
15g | Rum | 1,5% |
50g | Obers | 5% |
Pate Fermentèe
170g | Weizenmehl Type 480/700 | 100% |
85g | Wasser | 50% |
2g | Hefe | 1% |
1g | Salz | 0,5% |
Weizenmehl mit Wasser, Hefe und Salz 3-4 Minuten langsam und klumpenfrei vermischen. Anschließend zugedeckt 2-3 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen. Danach erfolgt eine Reife im Kühlschrank bei 4°C für 12-72 Stunden.
Herstellung
- Hefe in Wasser auflösen und mit allen Zutaten außer der Butter 6 Minuten langsam kneten.
- Nach der langsamen Knetphase wird die Butter hinzugefügt und so lange am schnellen Gang geknetet, bis dieser sich vollständig von der Kesselwand löst.
- Anschließend den Teig zugedeckt 45 Minuten reifen lassen.
- Nun werden 9 x 200g und 9 x 50-70g schwere Teigstücke ausgewogen. Diese anschließend zu runden Teigstücken formen und weitere 15-20 Minuten entspannen lassen.
- Zu Beginn der Aufarbeitung werden die großen Teigstücke mit Wasser oder Ei bestrichen und in gebrochenen Cornflakes gewälzt. Diese Teigstücke werden nun bei Seite gelegt.
- In weiterer Folge werden die kleinen Teigstücke zu dünnen Teigflecken ausgerollt und mit der Gitterwalze in Form geradelt.
- Dieses Teignetz wird anschließend vorsichtig über das Teigstück gelegt – die Teigenden sauber nach unten ziehen.
- In diesem Zustand auf die Endgare stellen.
- Vor dem Backen wird das Teignetz mit Ei bestrichen.
- Gebacken wird bei 190°C fallend auf 180°C / 20-25 Minuten.
TIPP: Das Brioche kann nach dem Formen bei 4-8°C im Kühlschrank auf die lange und kühle Gare gestellt werden. Reifezeit im Kühlschrank 12-24 Stunden.
58 Kommentare
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Claudia
Ich hab heute dein Rezept mit der halben Menge uns Lievito Madre statt Pate fermentée ausprobiert. Hatte deine Förmchen nicht, also kleine Panettone-Förmchen (davon den Rand etwas niedriger geschnitten) uns Teigteilchen à 150g genommen. Leider aber kann ich mit der Backzeit von 25 min nicht aus (waren in der Mitte noch ein roh) Nach weiteren 10 Minuten bei nur mehr 170° waren sie dann leider sehr dunkel. Aber trotzdem sehr lecker uns die Krume sah aus wie bei dir. Kannst du mir sagen woran das lag?
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Dietmar Kappl
Hallo Claudia,
schwer hier eine Ferndiagnose zu stellen – kann am größeren Volumen liegen 😉
(meine waren flacher und hier kommt die Hitze schneller in die Mitte)
Lg. Dietmar
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Alexander
Rum ist für einen minderjährigen nicht so prickelnd 😉
Ich hätte den jetzt einfach mit Wasser ersetzt. Ist das richtig so?
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Dietmar Kappl
Hi,
Wasser oder Milch 😉
Lg. Dietmar
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Ulrike M.
Hi Dietmar,
in der verwendeten Tabelle wird der Rum in Relation zur Mehlmenge gesetzt.
Für besorgte Eltern ist es möglicherweise interessant, die Alkoholmenge mal genauer zu betrachten und in Bezug zur ganzen Teigmenge zu setzen.
2278 g Gesamtgewicht der Teigmenge = 100%
15 g Rum = 0,6584 %
Die folgende Information wurde in diversen Medien publiziert.
Im Laufe des natürlichen Reifeprozesses von Bananen – wie auch von jedem anderen Obst – entsteht Alkohol. Je reifer die Bananen sind, desto süßer werden sie und desto mehr einfacher Zucker steht den Hefebakterien zur Verfügung, den sie zu Alkohol vergären können. Da Bananen süßer sind als viele andere Früchte, produzieren sie während des Reifens besonders viel Alkohol. So können überreife Bananen bis zu 0,6 Volumenprozent entwickeln.
Beste Grüße von Niederrhein Uli
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Alexander
„Für besorgte Eltern“
Hey, ich bin auch noch da! 😉
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Dietmar Kappl
🙂
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Ulrike M.
Hi Alexander,
verstehe ich es richtig, dass du für dich selbst nachgefragt hast und noch minderjährig bist?
Sorry, irgendwie hatte ich nicht erwartet, dass hier so junge Leute posten.
Alexander, mir gefällt richtig gut, dass du dich mit solchen Dingen beschäftigst. 👍
…zurück zum Rum
Die Meinungen der Erziehungsberechtigten zu dieser Thematik werden sich voraussichtlich unterscheiden. In dem Fall kläre am besten mit den für dich verantwortlichen Erwachsenen ab, ob du bei Backrezepten minimale Mengen Alkohol zum Aromatisieren verwenden darfst.
Beste Grüße Uli 👋
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Alexander
So jung dann auch wieder nicht, ich verzichte in erster Linie aus eigenem Willen.
Aber ja, jemand wie mich gibt es nicht oft und meine paar Freunde nerve ich ordentlich mit meinem Nerd-Wissen über Brot 😛
Danke für die Antworten!
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Dietmar Kappl
🙂 🙂 Danke
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Daniel
Immer wieder ein Genuss die Dinger zu backen und natürlich auch zu essen..:)
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Dietmar Kappl
Klasse Daniel 🙂
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Dunst Friedrich
Grundsätzlich bin ich mit dem ersten Versuch zufrieden. Optisch denke ich ist es halbwegs gelungen. Das Gitter war wie zu erwarten nicht so einfach mit meinen Holzknechtpratzerl. Die Cornflakes verhinderten nicht nur eine normale Gare (80 Min Gara war zu wenig), sondern auch eine Bindung von Gitter mit dem Teig. Geschmacklich ein Traum. Danke!
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Dietmar Kappl
Hallo Friedrich,
wenn das der erste Versuch war dann Chapeau 🙂 🙂
Für solche Ergebnisse braucht man schon ein Händchen – klasse!!
Lg. Dietmar
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Monie
Habs auch versucht und wir sind begeistert!! Allerdings hat der Teigschneider nicht seinen Job gemacht… Trotz einölen…Die Schnitte klebten teilweise zusammen und dadurch leidet die Optik. Hast du einen Tip für ein anderes Gerät? Oder hab ich die Technik noch nicht drauf :)) Hab das bestellt, welches du verlinkt hast.
Ganz liebe Grüße aus der Stmk,
Monie
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Dietmar Kappl
Hallo Monie,
hast du den Teigschneider aus Metall??
(dieser funktioniert am besten)
Ein Tip: den Fleck sofort nach dem ausrollen mit dem Gitterschneider radl’n 😉
Lg. Dietmar
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Daniel
Hallo Dietmar,
ich hab mich auch mal daran versucht.Leeecker!.Vielen Dank für das Rezept.
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Dietmar Kappl
Daniel ich sag nur WOW 🙂 🙂
Da hat ja jemand ein goldenes Händchen!!!!!
Lg. Dietmar
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Robert
Tolles Rezept, danke. Bei mir war die Gare auch 80 Minuten (danke Hanne, sonst hätte ich sie früher reingetan). Zucker auf 150 reduziert, hat vollkommen gereicht (vor allem mit Marmelade).
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Dietmar Kappl
BOMBE 🙂 🙂 🙂
SUPER!!!
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marie schmitz
Hallo Dietmar,
welchen Durchmesser haben die Backformen?Die gibt es in 15 und 18 cm und ich bin mir nicht sicher welche ich nehmen soll.
LG Marie
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Marie
Hallo,
welchen Durchmesser sollten die Körbchen haben?
LG Marie
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Dietmar Kappl
Hallo Marie,
meine Formen hatte 15cm 😉
Lg. Dietmar
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Helga Bily
Wenn ich geahnt hätte was für ein tolle Ergebnis ich da bekomme, hätte ich sicher nicht nur die halbe Menge gemacht. An Ermangelung von Cornflakes habe ich mit Mohn und Haferflocken den Kontrast geschaffen. Und Brioche steht definitiv bald wieder am Programm. 💕💕💕
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Dietmar Kappl
Helga genau so soll es sein – immer schön den Ofen glühen lassen 🙂 🙂
Das Ding darf nie auskühlen!!!
Lg. Dietmar
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Lieselotte Pauli
Habs probiert
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Dietmar Kappl
Das sieht klasse aus 🙂
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Lieselotte Pauli
Danke. Hab dunklen Rohrohrzucker für die Kruste verwendet.
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Markus Pirchner
Hallo Dietmar,
“Art of Baking”, in der Tat. Da merkt man schnell, wie weit man von der Meisterschaft entfernt ist. Für einen Grobmotoriker wie mich ist das “Einnetzen” eine echte Herausforderung (wie anhand des Fotos feststellbar; dabei sind das noch die am besten gelungenen Exemplare – die anderen wollt ihr nicht sehen ;))
Aber geschmacklich: allerfeinst!!
Und jetzt gehe ich wieder üben üben üben …
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Dietmar Kappl
Hallo Markus,
Übung macht den Meister 😉
Aber fürs erste mal Super – hat bei mir schlimmer ausgesehen 🙂 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Margreth
Ich hab’s auch probiert. Naja. Aber sie schmecken sehr köstlich!
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Dietmar Kappl
Hallo Margreth,
egal beim nächsten mal wirds besser 😉
Schmecken muss es – das ist das wichtigste!!
Lg. Dietmar
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reiki-hanne
Hat jemand eine Idee, wo ich diese Körbchen bestellen kann?
LG. Hanne
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Isa
Hallo Hanne,
Schau mal bei Backstars.de, da gibt es ganz ähnliche im 3er-Set 🙂
Lieben Gruss,
Isa
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Dietmar Kappl
Hallo Hanne,
ich hab nur die Adresse für Mengen 😉
Lg. Dietmar
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Daniela
Die schauen so toll aus, die musste ich einfach probieren! Ich hab statt des Rollers einfach einen Keksausstecher genommen, hat auch funktioniert 🙂 Geschmacklich superlecker!
Lg Dani
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Dietmar Kappl
Hallo Daniela,
ich lach mich tot – ein Keksausstecher ist das genial 🙂 🙂 🙂
Meine Vorstellungskraft ist ja schon riesig, aber auf einen Keksausstecher wäre ich nie gekommen!!!!
Lg. Dietmar
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reiki-hanne
Danke Isa,
ich bestelle die dann mal. Und hoffe bei der Gelegenheit, dass mein Gitterschneider tut wie
ihm geheißen.
Liebe Grüße
Hanne
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Daniela
Jaja… Manchmal haben eben auch Frauen gute praktische Einfälle 😀
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Markus
mmh, wie machst du das, das sich der Teig nicht in den Ausroller “wutzelt” ?
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Dietmar Kappl
Hallo Markus,
einfach unter Spannung ausrollen &
zusätzlich den Roller zuvor leicht in Öl wälzen 😉
Lg. Dietmar
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Markus
ah ok, danke.
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Hanne Baumann
Hallo Dietmar, da hast du aber was tolles kreiert. Ein feiner Brioche Teig, optisch durch das Teiggitter…. ein Eyecatcher! LG Hanne
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Dietmar Kappl
Wow Hanne 🙂 🙂
Volle Punktzahl du Streber!!!!
Echt klasse
Lg. Dietmar
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Rudolf Oribold
Hallo Hanne,
Super Arbeit, Glückwunsch.
Fotos von meinem “Netzball” schick ich nicht, da muß ich nochmal ran. Schmecken aber super gut. Das Netz hatt’s irgendwie verissen :)), keine Vollgare.
LG Rudolf Oribold
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Hanne Baumann
Hallo Rudolf, Danke für dein Lob. Die Stückgare meiner “Netzbälle” 😀lag bei ca 80 Min. LG Hanne
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Andrea
Hallo Dietmar,
gerade ausm Ofen gezogen. Ich wusste doch,dass ich die versehentlich gekauften Förmchen irgendwann mal brauchen könnte ☺ Mit dem Gitterroller hat’s nicht funktioniert, der wandert wieder zurück, habe in guter alter Pie-Manier verziert. Kein Ei mehr zum Bestreichen da gehabt (sind alle im Teig gelandet), daher das Gitter mit Milch bestrichen. Jetzt sind wir noch gespannt auf den Geschmack….hier habe ich noch Orangenabrieb und Tonkabohne zugefügt. Vielen Dank für’s Rezept und die Anleitung! Schönen Sonntag noch!
Liebe Grüße ausm Odenwald
Andrea
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Dietmar Kappl
Hallo Andrea,
siehst du – auf die Idee wäre ich nicht gekommen 🙂
SUPER!
Lg. Dietmar
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Rudolf d.Ä.
Hallo Dietmar,
Du bist einfach absolut genial!
Allergrößte Hochachtung!
Rudolf d.Ä.
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Dietmar Kappl
DANKE
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Linda
Hallo Dietmar, hast du vielleicht auch Fotos wie du das Gitter ausrollst und auflegst? Die Auflagend oder eckig und unten einschlagen?
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Dietmar Kappl
Hallo Linda,
die neue Foodfotografie raubt mir derzeit den Verstand und ich brauche hier schon fast länger als zum Backen!
Wenn das einmal leichter von der Hand geht, werden gewisse Arbeitsschritte in Bildern eingebunden, aber das wird noch eine Weile dauern – sorry 🙁
Das kleine Teigstück leicht oval ausrollen – anschließend unter Spannung mit dem Roller radln – das Netz auseinander ziehen und anschließend locker über den Teigling legen. Das überstehende Netz wird nun sorgfältig unter den Teigling gelegt – fertig 😉
Lg. Dietmar
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