Pain Maison
Das Pain Maison ist für Backneulinge ein schnelles und einfaches Alltagsbrot. Mit ein paar wenigen Handgriffen gelingt ein Brot, welches sich problemlos in jedem Tagesablauf planen lässt.
Nach der Teigherstellung reift der Teig auf der kalten und langen Gare im Kühlschrank und erreicht dadurch sein Aroma. Zur Aufarbeitung wird der Teig aus dem Kühlschrank geholt, geteilt, geformt und gebacken. Unter einer Stunde bekommt man ein frisches, knuspriges und aromatisches Brot auf den Tisch.
Wer gerne möchte, kann den Teig mit Oliven, getrockneten Tomaten oder eingeweichten Saaten (Sonneblumen, Sesam, Leinsamen,..) verfeinern. Einfach am Schluss von der Teigherstellung diese langsam und schonend unterkneten.
Rezept
für ein Teiggewicht von ca. 1710g
“Indirekte Führung”
Poolish
- 200g Weizenmehl Type 700/550
- 200g Wasser 10°C
- 1g Hefe
Alle Zutaten klumpenfrei vermischen und zugedeckt 12 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.
Hauptteig
- 401g reifes Poolish
- 800g Weizenmehl Type 700/550
- 470g Wasser 4°C
- 20g Sonnenblumenöl oder Olivenöl
- 22g Salz
- 3g Hefe
Herstellung
- Poolish, Mehl und Wasser 2-3 Minuten langsam mischen. Anschließend zugedeckt 30 Minuten zur Autolyse stehen lassen.
- Nach der Autolyse Salz und Hefe beimengen und 7-8 Minuten langsam mischen. Sobald sich der Teig vom der Kesselwand zu lösen begibt, Öl beimengen uund weitere 2-3 Minuten schnell kneten.
- Teig in eine geölte Wanne legen und nach 30 Minuten falten.
- Danach den Teig im Kühlschrank lagern. Reifezeit im Kühlschrank 12-48 Stunden.
- Zur Aufarbeitung den Teig aus dem Kühlschrank geben und auf einen bemehlte Arbeitsplatte kippen. Den Teig in die gewünschte Große teilen. Danach die Teigstücke vorsichtig zusammenfalten und mit dem Teigschluss nach unten auf ein Leinentuch oder Backpapier absetzten.
- Nach einer kurzen Endgare (20 Minuten) die Teiglinge ins vorgeheizte Backrohr bei 250°C mit kräftigen Schwaden schieben.
- Backtemperatur auf 230°C reduzieren und kräftig ausbacken.
“Direkte Führung”
Hauptteig:
- 1000g Weizenmehl Type 700/550
- 670g Wasser 6-8°C
- 20g Sonnenblumenöl oder Olivenöl
- 22g Salz
- 10g Malz
- 6g Hefe
Herstellung
- Mehl und Wasser klumpenfrei vermischen und zugedeckt 30 Minuten zur Autolyse stehen lassen.
- Nach der Autolyse Salz, Malz und Hefe beimengen und 7-8 Minuten langsam mischen. Sobald sich der Teig von der Kesselwand löst, Öl beimengen und fertig auskneten (2-3 Minuten schnell).
- … siehe oben!
88 Kommentare
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Klaus Fröhlich
Hallo Dietmar,
das Brot ist mir nicht sonderlich gut gelungen. Erstens war es nicht ganz ausgebacken, und zweites ist mir die Porung zu kompakt. Ich habe eine Frage: Aufgrund der niedrigen Wassertemperatur von 4° war die Teigtemperatur nach dem Kneten nur 20°. Hätte ich den Teig etwas länger anspringen lassen müssen, bevor er in den Kühlschrank wanderte?
Viele Grüße
Klaus
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Dietmar Kappl
Hallo Klaus,
ich kann hier nur raten, aber es schaut so aus als der Teig eine zu knappe Gare hatte 😉
Entweder vor der Aufarbeitung länger stehen lassen oder wärmer reifen lassen.
Lg. Dietmar
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Roman.
Backtag …
Meine Frau wollte kein Versuchsbrot, daher mal heute dieses hier.
Das Mühlenbrot ist jedoch nicht verworfen.
Schönes WE euch!
Hg Roman
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Marc
…. und die Krume…
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Dietmar Kappl
HAMMER
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Marc
Geniales Brot!
Vorab, ich backe das 1-2 x pro Woche.
Nachdem ich meinem Vater das Rezept empfohlen hatte, hat er es mit einem Anteil Roggenmehl gebacken.
Das hab ich nachgemacht.
Ich hab mit Vorteig gebacken. In den Hauptteig habe ich statt weiterer Hefe 100 – 150 Sauerteig getan und einen Anteil Roggenmehl – zwischen 20 und 40 % der Mehlmenge.
Länger als 24h hab ich den Teig jedoch nicht im Kühlschrank gelassen.
Die Teiglinge lasse ich 2-3 h bei Raumtemperatur gehen.
Heraus kommt dann ein herrliches Mischbrot.
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Dietmar Kappl
Hallo Marc,
das Brot hat sicherlich ein MEGA Aroma und eine unglaubliche Kruste 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Andy
Einmal mit Tigerstreich und einmal ohne. Kann mich noch nicht entscheiden, welche Version besser ist.
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Dietmar Kappl
Klasse wenn man gleich selber versuche startet 😉
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Georg Mildenberger
Und weil es so schön war, habe ich gleich noch mal das Pain Maison probiert. Diesmal mit etwas wärmerem Wasser im Hauptteig, so 7 Grad C, was dann auch den Teig auf die gewünschte Temperatur brachte. In Ruhe die Stockgare gemacht, etwas länger als angegeben, damit der Teig auch wirklich gut in Fahrt kommt. Danach war er dann so ca. 36 Stunden im Kühlschrank. Da ist er auch nochmal schön aufgegangen, war kaum klebrig und hat sich super aus der Wanne gelöst.
Zur Aufarbeitung habe ich den Teig längs geteilt und die Streifen nach innen gefaltet, so dass drei Lagen entstanden. Danach habe ich die Teiglinge noch sachte etwas längs gewirkt, um etwas Spannung auf die Oberfläche zu kriegen. Gute 20 Minuten im Leinen, zwei Schnitte und ab in den Ofen, beide gleichzeitg direkt auf den Stein.
Und – es ist gut geworden. 40 Minuten gebacken bei 220 Grad und noch etwas Nachhitze bei leich geöffneter Tür. So langsam traue ich mich zu sagen, dass ich das Pain Maison kann.
Gruß
Schorsch
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Dietmar Kappl
Schorsch das gibt die volle Punktzahl 🙂 🙂
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Georg Mildenberger
Lieber Dietmar,
es hat nun noch mal geklappt. Die Schnitte sitzen noch nicht so richtig. Ich muss wohl noch mehr entlang der Längsachse schneiden und weniger quer. Und vor allem die Schnitte von Anfang bsi Ende ordentlich durchziehen.
Aber es hat schon mal sehr ordentlich funktioniert. Ich habe diesmal nicht den Knethaken verwendet sondern den Teigroller der Assistent, der ja doch sehr speziell ist. Der machte einen guten Job. Aufgefallen ist mir allerdings, dass der Teig beim Kneten lange nicht so sehr erwärmt wird. Da muss ich mich wohl extra drauf einstellen und ein paar Grade mehr beim Schüttwasser drauflegen. Die Porung ist auch nicht top, aber schon recht ordentlich.
Besten Gruß bis zum nächsten Brot.
Schorsch
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Dietmar Kappl
Das sieht doch klasse aus Schorsch 🙂
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Georg Mildenberger
Lieber Dietmar,
Du bist der beste Backcoach, den man sich wünschen kann!
So langsam wird das wirklich. Fast bin ich da, wo ich hin will. Nun muss ich es nur noch hinkriegen, dass die Brote etwas höher werden und nicht so eine Knochenoptik haben. Wird schon. Aber ansonsten ist es super geworden. Ich habe die Temperatur etwas runter (250 angeheizt und dann auf 220 nach dem Einschießen) und dafür gründlich gebacken. Das ware so ca. 45 Minuten, die letzten 5 in der Nachhitze.
Wenn es nun das nächste Mal auch so wird, dann behaupte ich, dass ich es kann.
Liebe Grüße
Schorsch
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Dietmar Kappl
Hallo Schorsch,
sieht doch klasse aus!! Um mehr Volumen zu erreichen, brauchst du den Teig nur mit mehr Spannung aufzuarbeiten 😉
Lg. Dietmar
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Georg Mildenberger
Pfupfern tut´s mich doch, dass das “schnelle und einfache Alltagsbrot für Backneulinge” mir mehr Schwierigkeiten macht alls alle anderen Rezepte. Nach der gewonnen Erfahrung mit dem Pain de Campagne dachte ich, dass es jetzt easy going wird – Pustekuchen!
Der Teig machte mal wieder komische Sachen im Kessel, schluckweise Wasser draufgeben hat schon so eingiermassen funktioniert, aber dann dauerte es endlos, bis der Teig das Öl aufgenommen hatte. Nachdem der Teig in der flachen Wann sich schon mal an den Deckel gehängt hat, habe ich die große Ausführung genommen. Das ging er dann zwar ganz ordentlich aber weil nun doch sehr viel Wanne für nicht so viel Teig war hat er angefangen stark zu verhauten. Ich habe dann in der Wanne noch mal ein Plastik draufgepackt, dann ging es.
Am nächsten Tag auf die Arbeitsfläche damit und dann machte ich den Fehler. Ich wollte unbedingt beide Brote gleichzeitig backen und dafür hätte ich halt längliche Teiglinge gebraucht, hab den Teig aber dummerweise quer geteilt und endete mit Quadraten. Also habe ich sie rezeptwidrig lang gewirkt und endete mit zwei ziemlich strammen Zylindern. Nach nochmal 25 Minuten Endgare gingen die in den Ofen. Als Versuch habe ich einen längs geschnitten, den anderen nicht. Der wurde dann sehr prall und sehr rund und hatte keine so dramatischen Ofentrieb, der andere dagegen hat sich sehr nett entwickelt.
Und weil ich etwas viel Anstellgut hatte, hab ich noch zwei Bleche Cracker gemacht. Die meisten sind beim Filmabend gestern mit ein paar Dips draufgegegangen.
Und weiter geht es. Heute bringt mir meine Liebste von einem Ausflug T65 aus dem Elsaß mit – bin schon gespannt.
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Dietmar Kappl
Hallo Georg,
ich finde die Brote richtig klasse!
Auch wenn es manchmal nicht nach Wunsch läuft, kommen geniale Produkte aus dem Ofen 😉
Lg. Dietmar
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Georg Mildenberger
Lieber Dietmar,
besten Dank für Deine Geduld und Deine Bereitschaft, immer noch ein Brotbild anzuschauen.
Nächster Durchlauf, diesmal mit etwas mehr Wasser und uups, das war wohl etwas viel mehr Wasser. Waren zwar höchsten 25-30 g aber der Teig war sehr weich. Und natürlich habe ich alles auf einmal geschüttet und die Assistent lief und lief und der Teig wollte einfach nicht zusammengehen. Auch nach einer kleinen Pause wurde es kaum besser. Nun, irgendwann war er so recht und schlecht beieinander und ich musste einfach aufhören mit Kneten (oder war es mehr ein Rühren?), weil der Teig immer wärmer wurde (bei einer Raumtemperatur von fast 27 Grad auch kein großes Wunder).
In der Wanne war der Teig erst sehr haltlos, drum habe ich zweimal öfter gefaltet und das brachte dann doch etwas Spannung. Ab in den Kühlschrank. Nach guten 24 Stunden war der Teig ordentlich gegangen und kaum noch klebrig, aber sehr weich. Ein Stück habe ich gefaltet und ein wenig rund gewirkt und gute 20 min Endgare gegegeben, dann ab in den Ofen. Das andere ging noch mal in die Box und kurz in die Kühlung. Dann habe ich es ebenfalls gefaltet und zur Sicherheit in ein Gärkörbchen gepackt und zugedeckt bei Raumtemperatur ca. 40 min Endgare gegeben. Dann ab in den Ofen.
Beide Brote brauchte ca. 35 min bis die Kerntemperatur mal so bei 96 Grad war.
Im Anschnitt sehen sie nun ganz ordentlich aus und schmecken auch gut (eines hat mein Sohn gekriegt mit der Auflage, Fotos vom Anschnitt zu schicken).
Besten Dank für die Unterstützung, nun ist es doch noch so einigermaßen geworden. Es war aber für mich definitiv bislang die größte Herausforderung. Jetzt ist erst mal wieder was mit Sauerteig dran.
Liebe Grüße
Schorsch
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Dietmar Kappl
Sieht schon viel besser aus!
Nimm für deinen Kneter die ganze Wassermenge auf einmal und schalte auf keinen Fall den Kneter aus – das verschlimmert das ganze noch mehr weil der Teig denkt es wäre fertig! Wenn du dann noch mal weiterknetest, dann bricht der Kleber voll auf und gibt das Wasser noch mehr als zuvor ab 🙁
Vom Anschnitt her hast du alles richtig gemacht 🙂 🙂
Ist doch schön zu sehen, wenn kleine Veränderungen zum gewünschten Backergebnis führen 😉
Lg. Dietmar
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Georg
Lieber Dietmar,
nächster Versuch und es wird immer noch nicht so.
Das eine Brot hatte 90 Minuten Endgare, das zweite (Anschnitt) hatte 105 Minuten. Das war dann schon sehr weich vor dem Einschießen.
Bei beiden Broten brauchte ich fast 40 Minuten, bis ich eine ordentliche Kerntemperatur hatte. Das 90 Minuten Brot hat immer noch die starke Rundung und hebt sich vom Stein.
Im Anschnitt sieht man eine dichte Zone unten und knapp oberhalb der Mitte.
Hmm, Du sagt den Teig weicher machen? Also beim Hauptteig sachte noch etwas mehr Wasser dazu. Derzeit ist das ja TA 167. Da könnte ich ja noch gut bis zu 50g Wasser zulegen.
Kann ja sein, dass meine Mehle etwas mehr brauchen. Zudem habe ich ja statt 550er höhere Typen verarbeitet (halb 812er, halb 1050er und wieder 50g Roggen 1150er im Poolish). Hmm, gleich mal den Poolish starten.
Und dann noch vorsichtiger aufarbeiten und dann wird es ja vielleicht. Dass ausgerechnet das Pain Maison bei mir so störrisch ist. Aber Dickschädel kann ich auch. 🙂
Und was gäbe es besseres bei dieser Hitze, als ein schöner, heißer Backofen in der Küche.
Liebe Grüße
Schorsch
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Dietmar Kappl
Hallo Schorsch,
auf alle Fälle muss noch Wasser rein und die Anbacktemperatur um mind. 20-25°C reduzieren!
Lg. Dietmar
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Georg Mildenberger
Lieber Dietmar,
danke für die Hinweise.
Ich habe gleich noch zwei gemacht (die erste Runde hat eh nicht lange gehalten).
Diesmal mit 50g Roggenmehl im Poolish und 812er Weizen. Im Hauptteig war noch eine ordentliche Portion 1050er dabei.
Der Teig ist im Kühlschrank so aufgegangen, dass er am Deckel meiner kleiner Teigwanne klebte und sich kaum rausholen ließ. Der Teigling hatte denn auch keine Haut und man konnte die Stränge sehen. Ich habe ihn geteilt die Stücke einmal gefaltet und vorsichtig mit der Karte die Teilglinge rundgewirkt, was ganz gut geklappt hat.
Das dunklere Brot habe ich nach ca. 25 Minuten Stückgare bei 240 Grad eingeschoben und dann runter auf 210. Das Brot war roch nach 25 Minuten unten noch teigig. Das habe ich dann umgedreht noch einmal 10 Minuten gebacken.
Das zweite habe ich dann 35 Minuten stehen lassen und dann bei 230 Grad eingeschoben, runter auf 200 und dann 35 Minuten gebacken.
Insgesamt schon viel besser. Wenn ich noch etwas länger Zeit für die stückgare lasse, dann kann ich auch mit der Temperatur wieder höher gehen. Die dunkle Kruste ist schon sehr lecker.
Der nächste Poolish steht schon da und am Mittwoch weiß ich mehr.
Danke für Deine Ratschläge und die Ermutigung.
Und ich habe hier viel Spaß!
Schorsch
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Georg Mildenberger
So sah der Teig aus. Das nächste Mal nehme ich die größere Wanne.
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Georg Mildenberger
Und das sind die Brote im ganzen.
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Dietmar Kappl
Hallo Georg,
die Brote sehen von der Krume herrlich aus, jedoch den Brotfehler zu vermeiden brauchen diese mind. 90 Minuten Endgare 😉
(wenn nicht länger oder du knetest deinen Teig noch weicher 😉 )
Lg. Dietmar
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Georg Mildenberger
Lieber Dietmar,
besten Dank für den Rat. Morgen gehen die nächsten beiden in den Ofen. Da werde ich es mal mit einer langen Endgare versuchen. Ich werde berichten.
Besten Gruß
Schorsch
Anbei noch der Anschnitt von dem helleren Laib, der zum Zelten mitgegangen ist.
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Dietmar Kappl
Lange ist es her mit dem Zelten 😉
Viel Spaß!
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Georg Mildenberger
Lieber Dietmar,
und wieder ein ganz wunderbares Rezept, das auf Anhieb ziemlich gut geklappt hat.
der Poolish ging wunderbar ab. Zum ersten Mal in einem eher eckigen Flasche. Hast Du gesagt, dass Poolish in einem hohen Gefäß besser funktioniert. Ja, Du hast. Und es stimmt absolut.
Der Teig war dann 36h im Kühlschrank. Als ich ihn aus der Wanne kippte hatten sich am Boden viele größere Blasen gebildet. Drum habe ich den Teig nach dem Trennen einmal übergefalltet und ein wenig gerundet.
Das Brot schmeckt wunderbar und ist auch schön locker. Allerdings ist der eine Laib am Boden etwas verhockt und an einer Stelle hat sich die Kruste von der Krume abgehoben. Beide haben sich stark vom Backstein weggerundet.
Was muss da noch anders werden?
Liebe Grüße
Georg
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Dietmar Kappl
Hallo Georg,
hier war leichte Untergare und ein “zu heißer” Ofen die Schuld!!!
Du musst deine Ofentemperatur etwas senken – dann kann sich der Teigling besser und länger im Ofen entfalten. Er bleibt in Form und vergrößert in alle Seiten sein Volumen 😉
ACHTUNG: reichlich Schwaden geben und nicht ablassen 😉
Lg. Dietmar
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Georg Mildenberger
Lieber Dietmar,
besten Dank für die so prompte Antwort. Der nächste Teig liegt schon im Kühlschrank und wird heute gebacken; ich bin sehr gespannt. Die Brote sind übrigens schon fast aufgegessen.
Der Ofen wird nun auf 240 vorgeheizt, dann schau mer mal.
In Sachen Untergare: wie wird das bei einer so langen Kaltgare bestimmt. Sollte der Teig etwas länger liegen, bevor er in den Kühlschrank wandert, oder soll die Endgare etwas länger sein?
Dank und Gruß
Schorsch
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Dietmar Kappl
Hallo Schorsch 🙂
mit der Zeit bekommst du ein Gefühl wie sich dein Teig auf der kalten und langen Gare entwickelt/nachreift!
Ich bevorzuge die Variante Teig aus der Kühlung und ab in den Ofen (im Gärkörbchen). Hier genügt es, wenn der Teigling noch 10-15 Minuten nach der Aufarbeitung bei Raumtemperatur reift und erst danach in den Kühlschrank wandert. Wenn Teiglinge auf der langen und kalten Gare ihren vollen Reifepunkt nicht erreichen, dann müssen diese oft am nächsten Tag 90-120 Minuten bei Raumtemperatur nachreifen (oft klebt der Teigling dadurch am Gärkörbchen fest – er fängt an zu schwitzen 🙁 )
Lg. Dietmar
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Georg Mildenberger
Hier noch der Defekt
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Dietmar Kappl
Du siehst sogar das speckige an der Unterseite – ein Zeichen von einem zu heißen Backstein 😉
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Axel
Hallo liebe Bäckergemeinde, ich habe zu dem Rezept ein zwei Anfänger fragen. Und zwar
1) Österreichisches 700er ist ja eher mit dem deutschen 812er verwandt, vorgeschlagen wird das 550er. Lieber mit dem 550er backen oder (ich hätts gern etwas kräftiger) kann ich auch einfach die hälfte mit 1050er ersetzen ohne groß mit dem Wasser anpassen zu müssen?
2)Ich hab die Befürchtung, dass ich den Teig nich auf einmal in meinen Haushaltsofen bekomme. Wie verfahre ich hierbei am besten, wenn ich auf 2 (oder 3 mal?!) backen möchte/muss. Die Stückgare für Laib 2 und 3 im Kühlschrank machen? Oder jeweils nur ein Teil des Teiges aus dem Kühlschrank nehmen und quasi 2mal (oder 3mal) getrennt aufarbeiten? Backen 25min, zwischenheizen 15-20min, macht also ca 45min zwischen dem ersten und dem zweiten Einschießen denk ich.
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Dietmar Kappl
Hallo Axel,
klar kannst du Mehltypen tauschen – einfach die Wassermenge anpassen.
Größere Mengen würde ich auf 2x aufarbeiten – wer aber alles auf einen Schlag aufarbeiten möchte, muss die Teiglinge bis zum Backen im Kühlschrank zwischenlagern.
Lg. Dietmar
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Axel
Und noch der Abschnitt. Könnte noch etwas luftiger sein (auch wenn meine Familie lieber nicht so große Löcher im Brot hat)
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Dietmar Kappl
Hallo Axel,
finde ich klasse 😉
es müssen nicht immer diese Bubbles sein – ist nur eine Modeerscheinung 😉 )
Lg. Dietmar
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Axel
Irgendwie ist mein anderer Kommentar hops gegangen …
Das Bild stammt vom zweiten Mal, damit bin ich sehr zufrieden, ich hab nämlich diesmal wesentlich mehr 1050er genommen (wahrscheinlich kann ich auch komplett auf 500er verzichten) und mich sogar getraut 15-17g mehr Wasser zu zu schütten. ALllerdings hätte es 3-4Minuten länger im Ofen bleiben sollen, vermutlich doch etwas mit der Backtemperatur weiter herunter gehen damit ich auf ca 40min Backzeit komm ohne dass die Kruste zu schwarz wird. Wird wohl aufgrund der einfachen/praktischen Vorbereitung und der Rückmeldung der Familie das Alltagsbrot werden. Sowas gibts ja leider nicht bei den Bäckerein hier. Das Ding duftet wenns auf dem Ofen kommt… der helle Wahnsinn.
Kannst du noch einen Tipp zur Aufarbeitung geben, wie man das so hinbekommt wie auf deinen Bildern? Besser wenn man den Teig nicht zu stramm formt, soweit bin ich schon.
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Dietmar Kappl
Hallo Alex,
einfach nur aus der Wanne kippen, gewünschte Größe anstechen und die Teigenden nach unten formen – egal ob rund, oval oder sechseckig Hauptsache die Luft bleibt im Teig 😉 . Nach dem Formen sofort auf ein Backpapier wegsetzten, garen lassen und ab in den Ofen 😉
Lg. Dietmar
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Axel
Vielen lieben Dank Dietmar für die fixe Antwort.
Ich hab den Poolish jetzt Mal mit 1050er angesetzt, den Hauptteil werd ich dann mit 550er machen. Und erstmal bei der veranschlagten Menge Wasser bleiben. Ich glaube für mich wird der Teig trotzdem weich genug werden.
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Dietmar Kappl
Kannst du so machen 😉
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Mika
Hallo Dietmar
Letzte Mal grüßte ich dich im Mai 2019. Seither ist es schon mit dem Backen weitergegangen, also möchte ich dir wieder für diesen hervorragen Blog danken.
Roggenbrote gelingen immer mit Detmolder-Zweistufenführung, der Geschmack ist raffiniert, obwohl ich nur Vollkornmehl benutzte.
Das absolut interessanteste ist Weizensauerteig, Fertigung des aktiven Anstellguts dauerte sogar acht Tage. Das erste gelungene Weizensauerbrot ohne Hefe war doch ein unvergessliches Erlebnis.
Heute backte ich Poolish basierten Weizenleibe mit sehr wenig Hefe. Der Teig übernachtete im Kühlschrank.
Also mit diesen drei; Roggenbrot, Weizensauerbrot und Hefeleib schaffen wir schon gut unseren Alltag.
Dein Blog gibt viel den Hobbybäcker.
Ich wünsche dir Fröhliche Ostern !
Viele Grüße aus Finnland
Mika
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Dietmar Kappl
Hallo Mika,
die Färbung von deinem Brot ist der HAMMER und zeigt das hier das Maximum an Aroma erreicht wurde – MEGA!!!!
Lg. Dietmar
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Gregor Halmes
Hi Dietmar,
Bezüglich des Poolish frage ich mich – als absoluter Laie – ein paar Dinge:
Für mein bisheriges Verständnis waren das primär Aromageber.
Jetzt hab ich hier in den Kommentaren gelesen, dass er auch überreifen kann und dann unbrauchbar ist – wenn eingefallen.
Ist denn der Poolish im idealen Reifezustand wohlgemerkt (zeigt sich das an einer konvexen Teigoberfläche? – oder gibts andere Anhaltspunkte?) auch noch in der Teigreifung/-lockerung involviert?
Welche Teigtemperatur ist anzustreben für den Poolish hier?
Und – hier ist die Teigtemperatur mit 25-26 angegeben. Versteh ich das richtig dass das die Endtemperatur nach dem Knetvorgang sein sollte?
Ich hatte mal im Blog gelesen, dass Hefen sich um 20° am wohlsten fühlen – demnach scheints doch ein gewisses Spektrum zu geben zw 20°- und ?
Danke für Deine Infos, Gregor
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Dietmar Kappl
Hallo Gregor,
wenn du Weizenteige mit einer Teigtemperatur von 20°C knetest, bekommst du nicht die gewünschte Teigreife (diese Teige neigen auch zum kleben!!). Die 26-27°C sind immer nach dem Knetvorgang gemessen 😉
Poolish ist für Aroma und für eine positive Teigentwicklung! Verwendet man aber überreifes Poolish (in sich zusammengefallen), so sind diese Teige schwerer auszukneten! Poolish ist dann am besten, wenn sich an der Oberfläche viele kleine Blasen gebildet haben. Dieses sollte aber nicht zusammenfallen, sondern beim Höhepunkt (wenn der Teig noch nicht geknetet wird) im Kühlschrank bis zur Weiterverarbeitung gelagert werden.
Lg. Dietmar
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Holger
Mit halb Poolish und halb Weizensauer (etwas fester, TA ca. 190), dazu noch ein Brühstück aus 50g Treberschrot und 120g Wasser sieht doch zumindest das eine Exemplar vom Ausbund ganz ansehnlich aus (leider noch kein Anschnittfoto vorhanden, und ob ich das noch nachliefern kann hängt vom Hunger der Familie ab). Anfangs eher noch zu wenig Wasser geschüttet, darum solange nachgeschüttet bis der Teig schön geschmeidig war, so dass die TA vielleicht sogar am Ende etwas höher lag. Teig war sehr gut zu handhaben, aber da hat sicher auch der Planetrührer seine Hand im Spiel…
Vielen Dank für das wirklich einfache Rezept!
Holger
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Dietmar Kappl
Hallo Holger,
dem Ausbund nach zu urteilen hast du alles richtig gemacht 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Holger
Hallo Dietmar,
leider nicht ganz alles richtig gemacht: Bei dem Brot ohne Ausbund sind ein paar wenige große (Gär?)Blasen, ansonsten ist die Krume eher ziemlich fest und sehr feinporig. Da ich ja parallel das Graubrot gebacken habe und beim Pain Maison auf die kühle Gare verzichtet habe könnte vielleicht doch eine leichte Untergare das Problem sein? Da sich schon schnell während der Stockgare ein paar große Blasen gebildet hatten hatte ich die Gärkörbchen nach maximal einer Stunde in den Kühlschrank gestellt und im Nachhinein könnte die Teigtemperatur vielleicht auch etwas niedriger gelegen haben, so bei 23°C. Auch der leichte Speckrand am Boden will mir nicht so recht gefallen – das hatte ich so bisher noch nie. War da der Stein vielleicht noch nicht ganz auf Temperatur?
Lg.
Holger
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Dietmar Kappl
Hallo Holger,
der Fehler liegt an der zu kühlen Teigtemperatur!
Bei zu kühler Teigtemperatur sind Teige meist nur unzureichend ausgeknetet – daraus ergibt sich die dichte Porung und teilweise Großen Blasen auf der Oberfläche 😉 Diese Teige neigen auch stark zu kleben!
Egal – jetzt weißt du wenigstens was du beim nächsten mal beachten musst 😉
Lg. Dietmar
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Roland Neumann
Hallo Dietmar,
vorerst möchte ich mich für deinen Blog bedanken. In den letzten Monaten tendiere ich mehr und mehr Lebensmittel selbst zu produzieren. Grund dafür ist die Geburt meiner Kinder. Es widerstrebt mir meinem Nachwuchs industrielle hergestellte Produkte vorzulegen. Daher auch das Bestreben selbst Brot zu backen. Bei meinem ersten Poolish Versuch bin ich mir unsicher. Lagerung bei Raumtemperatur und dann nach 12 Stunden in den Kühlschrank. Erst im Kühlschrank ist der Ansatz zusammengefallen. Überreif? oder passiert das automatisch beim Abkühlen? Liebe Grüße Roland
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Dietmar Kappl
Hallo roland,
wenn dir dein Poolish im Kühlsschrank zusammenfällt, dann hatte dies bereits ÜBERREIFE!!
Abhilfe: Du musst dein Poolish früher in den Kühlschrank stellen – Wenn sich das Volumen fast verdoppelt hat, dann stell dieses in den Kühlschrank. Kann sein das es bei dem einen oder anderen einfach zu warm steht 😉
Lg. Dietmar
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Roland Neumann
Hallo Dietmar, vielen Dank für deine Antwort. Wie mir scheint habe ich den Poolish jetzt unter Kontrolle und habe sofort den Unterschied gemerkt. Leider bringe ich beim Pain Maison keinen richtigen Teigling zusammen. Irgendwie fehlt es dem Teig an Struktur oder Kraft. Geht noch zu weit in die Breite. Klebt auch ziemlich stark, sprich lässt sich nicht wirklich weiterverarbeiten. (Kommt halt in den Gusseisentopf, und das Ergebnis ist nicht schlecht, aber nicht perfekt) – Ich frag mich echt woran es liegt. Der Teig klebt wie ein Kaugummi wenn man durch die äußere Schicht mit den Fingern drückt und zieht quasi Fäden. Übrigens wird es mal ein Home Baking Buch geben? lg Roland
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Dietmar Kappl
Hallo Roland ,
scheint so als wenn du den Teig unterknetest!!!
Teige die Unterknetet sind kleben sehr stark und neigen zum Breit laufen 🙁
Knete deine Teige einmal um 4-5 Minuten länger – du wirst staunen!
Ein Buch wird es noch lange nicht geben – da muss ich noch bessere werden 🙂
Mir fehlt es einfach an der Zeit (Backstube, Produktionsleiter, Blog, brutal viele Backkurse,… ) und wenn ich ein Buch machen sollte, dann muss dieses sich von den anderen … 😉
Lg. Dietmar
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Roland Neumann
Hallo Dietmar, vielen Dank für deine erneute Antwort. Werde den Teig mal länger kneten. Aktuell bin ich ziemlich stark am herumprobieren. Verschieden Mehle, usw. Perfektionismus nimmt viel Zeit in Anpruch. Ursprünglich habe ich ja ein Buch von einem deutschen Kollegen von dir gekauft – leider war ich von Anfang an unzufrieden mit dem Inhalt und viele Fragen sind aufgekommen. Durch deinen Blog wurde mir extrem weitergeholfen. Die Materie Brotbacken ist wirklich fesselnt. Mach weiter so, auch wenn es viel Energie kostet. Sein Wissen weiterzugeben ist ja mittlerweile eine Tugend und nicht selbstverständlich. Ich für meinen Teil stöbere weiter in deinm Blog, werde die Ergebnisse kritisch betrachten und bei Unzufriedenheit mich wieder melden bevor ich schlaflose Nächte wegen meiner Fehleranalyse verbringe 🙂 – In diesem Sinne schöne Weihnachten auch wenn für dich diese Zeit beruflich sehr zeitintensiv ist. lg Roland
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Dietmar Kappl
Hallo Roland,
DANKE für die netten Worte 😉
Auch wenn die Zeit immer knapper wird – ich mach sicher weiter!
Auch ich wünsche dir einen schönen Advent, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Lg. Dietmar
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Hubert v. Thailand
Ein aus meiner Sicht gelungener Beitrag zum “Tag des Brotes”, es riecht von hier bis Bangkok, das sind immerhin 150 km. Das macht schon Spass, wenn man das vorher riecht und dann nach ein paar Stunden anschneidet…
Meine Kamera ist leider im A…, die rechte Bildhaelfte ist immer schlecht. Das muss ich ueber Oesterreich spielen, Kameras sind sauteuer hier, egal aus welchem Herkunftsland.
https://1drv.ms/f/s!Apa7CRYuOX3nmgaOAK6CZfyRHnbw
LG
Hubert
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Dietmar Kappl
Hallo Hubert,
das Foto ist egal – Hauptsache es duftet bis nach Bangkok 🙂
Lg. Dietmar
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Philipp
Hallo Dietmar,
Ich verfolge diesen Blog schon seit langer Zeit. Echt toll gemacht und ich habe schon sehr viel nachgebacken und auch dazu gelernt. Danke dafür.
Ich habe eine grundsätzliche Frage zum Poolish. Ich habe selbiges heute morgen zusammengefallen vorgefunden. Kann ich das irgendwie retten und es trotzdem weiterverarbeiten?
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Dietmar Kappl
Hallo Philipp,
oje – überreif 🙁
Wenn man aus überreifen Vorteigen Hauptteige herstellt, dann führt das zu:
– weichen Teigen
– langer Knetzeit & Mischzeit
– wenig Gärstabilität
Ich würde das Poolish in den … kippen 😉
Lg. Dietmar
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Philipp
Hallo Dietmar,
danke für die Antwort.
Ich hätte vorher alle Kommentare lesen sollen. Bei uns ist es immer ziemlich warm. Das nächste mal (also heute Abend) werde ich kälteres Wasser verwenden und/oder das ganze im Kühlschrank parken.
Liebe Grüße aus dem Oman,
Philipp
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