Weizenvollkorntoast mit Brühstück
Toastbrot steht bei Kinder sehr hoch im Kurs und wenn das so ist, dann backen wir diesen doch selber. Das beste an diesem Toastbrot ist die Krume – Sie ist durch das Vollkornmehl, dem Poolish und der kleinen Menge an Brühstück extrem saftig. Die Herstellung ist für dieses Toastbrot ist sehr simple und kann auf Wunsch auch auf die kühle und lange Gare garen.
Der hohe Anteil am Vollkornpoolish kann ebenso durch einen Weizenvollkornsauerteig ersetzt werden, jedoch empfehle ich diese menge zu halbieren und die restliche Menge dem anschließenden Hauptteig beizumengen.
Auch die Aufarbeitung ist in diesem Rezept sehr einfach – der Teig wird nach der Reifezeit einfach mit etwas Spannung aufgerollt und in die hier verwendete Toastform eingelegt. Ich weiß das viele Leser den Toast in der 4 oder 8Pieces Methode aufarbeiten, aber ich frag mich immer warum? Viele meinen dadurch bleibt der Toast nach dem Backen stabil, aber dies hat andere Gründe warum der Toast nach dem Backen an den Seiten einknickt! Meist ist dies ein Merkmal von einer zu kurzen Knetzeit, Teigreife und Backzeit! Gebt dem Teig genügend Teigreife und ihr werdet sehen, der Toast bleibt nach dem Backen stabil und fällt nicht mehr an den Seiten in sich ein.
Rezept
für ein Teiggewicht von 1711g / 2 Stk zu je 855g Teigeinlage
Brühstück
40g | Weizenvollkornmehl |
100g | Wasser |
Weizenvollkornmehl mit kochenden Wasser übergießen und zu einer homogenen Masse mischen. Anschließend mit Frischhaltefolie abdecken und im Kühlschrank auskühlen lassen und dort auch bis zur Weiterverarbeitung aufbewahren.
Vollkornpoolish
300g | Weizenvollkornmehl |
300g | Wasser |
3g | Hefe |
Hefe im Kalten Wasser auflösen, anschließend 2 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen und anschließend 12-24Std im Kühlschrank bei 4-5°C reifen lassen.
Hauptteig
100g | Roggenvollkornmehl (fein vermahlen) |
500g | Weizenvollkornmehl |
140g | Brühstück (direkt aus dem Kühlschrank verwenden) |
601g | reifes Poolish (direkt aus dem Kühlschrank verwenden) |
300g | Wasser 5-10°C |
40g | Honig (bei langer und kühler Gare Menge auf 20g reduzieren) |
20g | Salz |
10g | Hefe |
Herstellung
- Alle Zutaten zugleich in in die Knetmaschine geben und 7 Minuten am langsamen Gang mischen (Stufe1).
- Anschließend wird der Teig so lange auf Stufe 2 geknetet, bis dieser sich vollständig von der Kesselwand löst (ca.6-8 Minuten)
- Tipp: Wer gerne möchte, kann gegen Ende der Knetzeit 50g Olivenöl oder Butter hinzufügen. Dies macht die Krume wattig und weich.
- Nach der Teigherstellung reift der Teig 45-60 Minuten abgedeckt in einer Teigwanne bei Raumtemperatur.
- Nun wird der Teig in zwei gleich große Stücke geteilt.
- Im Anschluss werden die rechteckigen Teigstücke mit leichter Spannung aufgerollt und in die geölte Toastformen eingelegt.
- Abgedeckt reifen die Teiglinge für ca. 60-75 Minuten bei Raumtemperatur.
- Gebacken werden die Toast im vorgeheizten Backrohr bei 240°C mit leichten Schwaden.
- Backtemperatur auf 200C° reduzieren
- Backzeit ca. 35-40 Minuten.
- Nach dem Backen den Toast ohne Deckel 10 Minuten auskühlen lassen und erst danach aus der Toastform kippen.
- Auf einem Gitterrost auskühlen lassen.
68 Kommentare
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Ulrike M.
Hi Dietmar,
nicht nur Kinder lieben Toastbrot. 😇 Zum Frühstück gab’s bei uns oft VK-Dinkeltoast, gebacken nach Bäcker Süpkes Rezeptur.
Jetzt nach 1.900mal ( vorsichtige Schätzung ) erfolgt ein Wechsel. Da das bisherige Rezept optional mit Weizen und Dinkel hergestellt werden kann, wurde bei deinem Rezept ebenfalls frisch gemahlener Dinkel verwendet. Selbstverständlich kam Butter hinein und ein Teil des Wassers wurde gegen Milch ausgetauscht.
Auf dem Foto ist der erste Versuch des VK-Dinkeltoastes mit Brühstück zu sehen.
Das Toastbrot harmoniert sowohl mit herzhaften als auch süßen Belägen, ein richtiger Allrounder. Es schmeckt köstlich, angenehm knusprig… das gibt’s nun regelmäßig. 😋
Dietmar, herzlichen Dank für dieses feine Rezept.
Beste Grüße vom Niederrhein
Uli 👋
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Dietmar Kappl
… unsere Uli rockt die Mühle 🙂 🙂
Klasse!!!!!
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Ulrike M.
Ja klar… backe gerne mit vollem Programm 😜
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Ulrike M.
Hier nun der VK-Dinkeltoast 3.0 mit Brühstück. 🙂 Die Aufarbeitung des Teiges und die Füllung der Form hat sich in die richtige Richtung entwickelt.
Interessant, dass die 4 Pieces-Methode entfallen kann …ein toller Tipp. Merci. 👍
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Dietmar Kappl
Wer braucht die 4… – dies sind so MEGA und kaum zu toppen!!!!!!
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Michael
Hallo Dietmar,
vielen Dank für dieses gelingsichere Rezept zu einem wunderbaren Brot. Plötzlich ist Vollkorn auch bei den Kindern der Hit 😀
Mich interessiert, warum du als Alternative zur Butter Olivenöl vorschlägst und nicht ein geschmacklich neutraleres Pflanzenöl. Gibt es einen besonderen Grund?
Beste Grüße, Michael
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Dietmar Kappl
Hallo Michael,
geht alles – ich dachte nur Olivenöl ist etwas hochwertiger 😉
Backtechnisch hat es keine Auswirkungen welches öl du verwendest.
Lg. Dietmar
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Hans-Dieter
Hallo Dietmar,
genau das richtige Rezept zur richtigen *Ferien* Zeit.
Zum Ergebnis:
Super saftige Krume,
so wie du es beschrieben hast.
Habe es sofort nach dem Auskühlen probegetoastet – schmeckt einfach toll.
Zum Machen:
Hatte nicht mehr ganz so viel Weizen Vk u habe die 500g duch helles u dunkles Meraner Ruchmehl ersetzt 1:1.
Natürlich kam auch Butter rein 🙂
Jawui!
Die Form habe ich gemessen:
B=12cm H=8cm L=30cm
Geht sich super aus!
Gebacken ohne Deckel.
Vielen Dank Dietmar,
Rezept steht schon im Stammbuch neben dem anderen Weizentoast Rezept.
lg
Hans-Dieter
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Dietmar Kappl
Hallo Hans-Dieter,
klasse und ohne viel Aufwand – perfekt für den Urlaub 🙂
Lg. Dietmar
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limette
Hallo Dietmar,
ich rolle (4) Stückchen ein, weil das so hübsche Spiralenmuster an den Seiten ergibt 🙂
Herzliche Grüße, limette
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Dietmar Kappl
Wenn es einem gefällt immer gern gesehen 😉
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Björn Hollensteiner
Ich sehe, dass Du auch die feinst vermahlenen Vollkornmehle zu schätzen weißt. Klasse. Tolles Rezept!
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Dietmar Kappl
Hallo Björn,
ja bei Weizenbroten nehme ich ausschließlich fein vermahlenes Vollkornmehl.
Mittel und Grob kommen bei mir nur im Brotbereich zu Einsatz – dort bleibt der Schrot auch saftig.
Lg. Dietmar
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Angelika Sp.
Hallo Dietmar,
Diesen Toast werde ich bald backen, sobald der Roggentoast alle gegessen ist.
Die Striezel Form fand ich da schon sehr gut, das Aufrollen hier klingt noch einfacher.
Aber warum muss hier geschwadet werden?
Viele Grüße
Angelika Sp.
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Wolle
Warst du mal in der Sauna? Fass mal in einen Ofen mit trockener und feuchter Atmosphäre.
Das hat mit Thermodynamik zu tun. Der Dampf überträgt die Hitze auf das Brot und zwar extrem schnell. Das brauchen wir für die Luftigkeit.
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Heidi T.
Mansplaining?
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Dietmar Kappl
Hallo Angelika,
eine sehr berechtigte Frage: Der Schwaden bewirkt eine gleichmäßigere Hitzeverteilung im Ofen!
Das ist der Grund, warum der Toast gleichmäßig Krustenfarbe annimmt – merke dir: Man schwadet alle Kastenformen mit Deckel um eine gleichmäßigere Hitzeverteilung im Ofen zu bekommen 😉
Lg. Dietmar
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Karl
guten morgen dietmar!
eine kurze frage zur backform? wie groß ist deine und kann man auch eine ohne deckel verwenden bzw gibt es einen trick wenn man keine mit deckel zu hause hat? danke und lg aus dem weinviertel!
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Dietmar Kappl
Hallo Karl,
zuhause einfach ohne Deckel backen 😉
Meine Form hatte die Masse: 10cm Breit, 11,5cm Hoch und 19,5cm Lang.
Ps. Wenn du keinen Deckel hast, bitte mehr Schwaden in den Ofen geben weil ansonsten Krustenrisse entstehen können!
Lg. Dietmar
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