Brotfehler Teil 1 (Misch- und Roggenbrote)
Ursachen und Vermeidung von Brotfehlern
Voraussetzung für einwandfreie Backwaren ist ein genaues Einhalten der Rezepturen und der Verarbeitungsbedingungen. Messen und Wiegen sind dazu unerläßlich.
“FEHLER VERMEIDEN IST LEICHTER ALS FEHLER BESEITIGEN”
Die zur Zeit angebotenen Handelsmehle sind nur selten Fehlerquelle. Sie werden in den Labors der Mühlenbtriebe auf gewünschte Backeigenschaften eingestellt. Fehler lassen sich an Hand der Rezeptur und der Verarbeitungsschritte schnell ermitteln, wenn üblicherweise exakt gearbeitet wird.
Bei der Fehlersuche ist systematisch vorzugehen. Dabei ist zu prüfen
- MEHLQUALITÄT: Auswuchsmehl, Lagerschäden oder Enzymarme Mehle
- REZEPTUR: Wird sie eingehalten? Wurden Zutaten vergessen
- SÄUERUNG: Werden die Sauerteigstufen exakt geführt? Werden reife Sauerteige verarbeitet
- TEIGFÜHRUNG: Werden Temperaturen, Teigfestigkeiten und Abstehzeiten eingehalten?
- AUFARBEITEN: Wird sorgfältig gearbeitet?
- STÜCKGARE: Passt die Hauptgare?
- EINSCHIESSEN: Sind Stückgare und Ofentemperatur aufeinander abgestimmt?
- BACKVORGANG: Werden Temperatur und Backzeit eingehalten?
- AUSBACKEN: Werden Fehler
Die Art des Fehlers gibt häufig Hinweise auf die Ursachen, so daß Gegenmaßnahmen getroffen werden können. Es können mehrere Fehler gleichzeitig auftreten oder ein Fehler kann mehrere Ursachen haben.
Fehler in der Form
Zu runde Form:
(häufig begleitet durch dichte Krume, Krumenrisse, Absacken der Kruste)
- zu feste Teige und zu knappe Stückgare
- zu heißer Ofen und zu knappe Stückgare
Gegenmaßnahmen: weichere Teige, längere Stückgare, kühleren Ofen
Zu flache Form:
(platter Boden und scharfkantige Seiten)
- Übergare
- zu kühler Ofen
- schlecht backfähiges Mehl
Gegenmaßnahmen: rechtzeitig einschießen, Backtemperatur erhöhen, Weizenmehlzusatz, höhere Anteile an Sauerteig und Salz, Teige wärmer führen
Geringes Volumen:
- frisches oder Auswuchshaltiges Mehl
- zu fester Teig
- mangelhafte Säuerung
- knappe Gare und heißer Ofen
Gegenmaßnahmen: Anteile an Salz und Sauerteig erhöhen, weicherer Teig, reifer Sauerteig, höhere Stückgare oder kühlerer Ofen
Krustenfehler
Zu helle Kruste:
- mangelhaft abgelagertes Mehl/ junges Roggenmehl
- zu niedrige Backtemperatur
- zu kurze Backzeit
- zu fester Teig mit mehliger Oberfläche
- salzloser Teig
Gegenmaßnahmen: Mit Abgelagerten Mehl verschneiden (mischen), Temperatur erhöhen, Backzeit verlängern, Teige weicher führen, Salz zusetzten
Dunkle Kruste:
- Auswuchsmehl
- zu junger Sauer- und Teigführung
- zu heißer Ofen
Gegenmaßnahmen: Saueranteil und Salzzugabe erhöhen, Mehl mit besser backfähigem aufmischen, reife Sauer und Teige verarbeiten, Backtemperatur anpassen
Ungleichmäßige Krustenfarbe:
- ungleichmäßige Hitzestrahlung des Ofens
- ungleichmäßig feuchte Teigoberfläche
Gegenmaßnahmen: Teigstücke an die richtige Stelle setzten, Schwadenmenge erhöhen, Teigstücke gleichmäßig mit Wasser abstreichen
Süß- und Brandblasen:
- unreifer Sauerteig
- zu kalte Führung
- zu kurze Teigruhe und Stückgare
- zu weicher Teig
- zu heißer Ofen
Meist liegen mehrere Ursachen vor, die zu Brandblasen führen.
Gegenmaßnahmen: reife Sauerteig verwenden, Zutaten temperieren, Teigtemperatur einhalten, reife Teige verarbeiten, Teigfestigkeit und Ofentemperatur abstimmen.
Pappige Kruste:
- zu heißer Ofen
- zu kurze Backzeit
Gegenmaßnahmen: Ofentemperatur und Backzeit aufeinander abstimmen
Dicke und harte Kruste:
- zu kühler Ofen
- zu lange Backzeit
Gegenmaßnahmen: Ofentemperatur und Backzeit aufeinander abstimmen
Borkige Kruste:
- abgefressener Teig
- zu hoher Sauerteiganteil
- Übergare
- Hautbildung auf Stückgare
Gegenmaßnahmen: Sauerteiganteil überprüfen, überreife Teige vermeiden, Teighaut schützen (abdecken auf der Gare und Zugluft vermeiden)
Krustenrisse:
Lage, Länge, Breite und Verlauf der Risse geben Hinweise auf die Ursache! Schlechte Bindigkeit des Teiges, die zu schwache Ausbildung von Krume und Bindigkeit führt. Die Teigoberfläche kann dem Gasdruck nicht standhalten, der während des Ofentriebes entsteht. Im einzelnen:
- mangelhaftes Mehl
- zu hohe Zusätze an Hafer-, Gerste-, Maismehl u.a. bei Mehrkombinationen
- Austrocknung der Teigoberfläche auf der Gare
- unsachgemäße Schwadengabe (zu wenig, zu spätes ablassen des Schwadens, ungenügende Bildung der Teighaut beim Anbacken)
- zu kühler Ofen
- zu enges setzten der Teigstücke
- zu fester Teig
Gegenmaßnahmen: Verhauten der Teigoberfläche auf Gare vermeiden, Luftzug bei Gare vermeiden, stärkere Schwadengabe und bereits nach kurzer Einwirkzeit (30-45sek) ablassen + Backtüre so lange geöffnet lassen, bis sich die Teighaut ausrechend gefestigt hat, Backtemperatur kontrollieren, weichere Teige führen
Aufplatzen des Teigschusses (Teignaht):
- zu fester Teig
- zu knappe Gare
- zu heißer Ofen
- zu mehliges Aufarbeiten
Krumenfehler

Abgebackene Kruste:
Allgemeine Ursache sind starker enzymatischer Abbau oder mangelhafte Quellung, so daß Teige nicht bindig genug sind , um dem normale Druck der Gärgase standzuhalten oder übermäßige Spannungen auszuhalten, die durch verzögerten Ofentrieb bei gleichzeitigem zu schnellen Festwerden der Kruste auftreten. Im einzelnen:
- auswuchshaltige Mehle
- unreifer Sauerteig
- ungenügend Säuerung
- mangelhafte Stückgare, dadurch verzögerter starker Ofentrieb, während Kruste bereits fest ist
- zu heißer Ofen
- abgefressener Sauerteig, dadurch geschwächtes Gashaltevermögen und mangelhafter Trieb
Gegenmaßnahmen: Zutaten temperieren, Teigtemperatur und Teigfestigkeit einhalten, vor dem Backen stippen (mit einer Gabel), stärker versäuern, Salzzugabe erhöhen, reife Sauerteige verwenden, exakte Sauer- und Teigführung, Stückgare und Backtemperatur abstimmen, Ofentemperatur kontrollieren
Abgebackene Krume:
- zu junger teig
- ungenügende Säuerung
- zu frühes Anstoßen der Teigstücke im Ofen z.B. beim Umbacken (die Krume ist instabil und reißt durch Erschütterung ab)
Gegenmaßnahmen: mit backfähigen Mehl verschneiden, Weizenmehlzusatz, Restbrotzusatz, Sauerteig- und Salzmenge erhöhen, Zutaten und Teige temperieren
Feuchte unelastische Krume:
(Wasserstreifen und Wasserringe)
- mangelhafte Stärkeverkleisterung
- Auswuchshaltige Mehle oder hochausgemahlene Mehle mit geringem Stärkeanteil
- zu weiche Teige und zu kurze Backzeiten
- Erschütterung der Teigstücke beim Backen
- junger Teig und dadurch unzureichende Auflockerung, die eine gleichmäßige Verteilung des Dampfes nicht zulässt
- Übereinanderlagerung von frischen Broten
Gegenmaßnahmen: kräftiges Ausbacken bei nicht zu heißem Ofen, Zusätze an Rohstärke (Kartoffel-, Reis-, Maisstärke), festere Teige und kräftigeres Ausbacken, Erschütterung beim Backen vermeiden, reife Sauer und Teige verarbeiten
Krumenrisse:
(Allgemeine Ursache sind mangelhaftes Quellvermögen und mangelhafte Stärkeverkleisterung)
- frisches, nicht abgelagertes Mehl
- mangelhafte Säuerung
- zu kalte Teigführung und zu knappe Stückgare
Gegenmaßnahmen: Sauerteig und Salzmenge erhöhen, Zutaten und Teige temperieren
Krümelnde Krume:
“Trockenkrümeln”
- Wassermangel durch schlechte quellende Mehle
- zu fester Teig
- zu hoher Weizenanteil
Gegenmaßnahmen: weichere Teige, Weizenanteil reduzieren
“Feuchtkrümeln”
- zu kurze Backzeit
- zu geringe Wasseraufnahme der stärke bei der Verkleisterung
Gegenmaßnahmen: kräftiger Ausbacken, Zusatz von div. Stärke (Mais-, Kartoffel-, Reis-)
Porenfehler
Zu dichte Porung:
- zu fester Teig
- zu knappe Stückgare
Gegenmaßnahmen: Teige weicher führen, mehr Stückgare
Grobe, unregelmäßige Porung:
(bei einigen Sorten erwünscht)
- zu junger Teig
- nachlässiges Wirken der Teigstücke
Gegenmaßnahmen: sorgfälltig aufarbeiten
Hohlräume / Blasen:
- unsorgfältiges Wirken mit zuviel Mehl
- Fehler in der Sauer- und Teigführung (z.B.: zu kurzes Kneten)
Gegenmaßnahmen: sorgfältig Aufarbeiten, sorgfältige Sauer- und Teigführung
Geschmacksfehler
Fader Geschmack:
- zu geringer Saueranteil
- zu warme Sauerführung
- unreifer Sauerteig
- zu geringer Salzzusatz
Gegenmaßnahmen: Sauerteigmange erhöhen, Grundsauer kühler führen, reife Sauerteige verarbeiten, Salzmenge erhöhen
Saurer Geschmack:
- abgefressener Sauerteig (zu viel Essigsäure)
- bei hoch ausgemahlenen Mehlen: zu hoher Saueranteil
Gegenmaßnahmen: reife Sauerteige verarbeiten, Abstehzeiten und Menge der Sauerstufen verkleinern
Bitterer Geschmack:
- altes und überlagertes Mehl
Gegenmaßnahmen: anderes Mehl verarbeiten
Dumpfer, muffiger Geschmack:
- altes, zu feucht gelagertes Mehl
Gegenmaßnahmen: bei leichtem Fehler kann das Mehl gesiebt werden (Belüftung), anderes Mehl verarbeiten
315 Kommentare
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Helene Sch.
Hallo! Reines Sauerteig Roggen Weizen Mischbrot. Am unteren Rand eingerissen. Hab es eine gute Stunde gehen lassen im abgedeckten Simperl. Zu kurz? Gebacken im Dampfbackofen. Was kann ich das nächste Mal machen damit es unten nicht einreißt. Der Teig war für mein Gefühl nicht zu fest in der Verarbeitung. Die Porung ist leider auch sehr dicht aber trotzdem flaumig. Mit Wasser einsprühen? Danke für Anregungen:)
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Dietmar Kappl
Hallo Helene,
dieser Fehler entsteht durch folgende Punkte:
– ein zu fester Teig
– Untergare
– ein zu heißer Backstein
– zu wenig Schwaden oder eine zu knappe/kurze Schwadengabe
Ich vermute eine zu knappe Schwadeneinwirkzeit in Kombination mit einem zu frühen ablassen des Schwadens 😉
Lg. Dietmar
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Helene Sch.
Vielen Dank für die Antwort!!!
Dann waren es wohl Pkt 1 und zwei. 🧐😉Weil Stein hab ich keinen und ich habe das automatisch brotbackprogramm vom dampfbackofen – hoffe zumindest dass dieses optimal eingestellt ist vom Hersteller 😬 danke noch einmal!!!
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Sandra
Hallo, mache gerade meine ersten Versuche mit Sauerteig. Mein Sauerteigbrot schmeckt zwar sehr gut. Die Kruste ist jedoch etwas sehr knusprig. Ich habe das Brot schon nach einer 3/4 Stunde angeschnitten. Die Krume ist ein bisschen zu kompakt. Wie kann ich es besser machen? Das Rezept beinhaltet großteils Roggenmehl und teils Dinkelmehl. Ich habe auch 10 g Frischhefe zugefügt und laut Rezept nur eine Stückgare von etwa 1,5 h gemacht, keine Stockgare.
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Dietmar Kappl
Hallo Sandra,
um dir zu helfen, bräuchte ich das Rezept 😉
Kannst du es schicken?
Lg. Dietmar
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Edi Kainz
Hallo,,, habe seit kurzem Problem mit meinem Roggenmehl. Dieses kommt aus einer kleinen Mühle. Wie kann das sein, dass gefühlt Quarzsand sich im Mehl befindet. Dachte es kommt vom Gewürz. Hab jedoch diese Woche das Mehl getauscht,,, und siehe, das Phänonem ist verschwunden!! Schon mal wer in der Runde diese Erfahrung gemacht? Gruss Edi
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Dietmar Kappl
Hallo Edi,
das kann in kleinen Mühlen schon einmal passieren – hier hatte wahrscheinlich eine Siebplatte im Plansichter ein kleines Loch!
Nicht schlimm, aber die Struktur im Mehl verändert sich ein klein wenig in Sand 😉
Lg. Dietmar
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Joachim Breitner
Hallo und frohes neues Jahr!
Seit gut einem Jahr backe ich ein reines Vollkornsauerteigbrot wie folgt, und bis vor kurzem funktionierte das super:
Abends ein EL Anstellung mit 350g Roggenvollkornmehl, 350g warmen Wasser und 6g Salz vermischt und abgedeckt in der Ruhrschüssel stehen lassen.
Morgens nochmal 210g Wasser, 25g Leinsamen und 350g Mehl dazu, vermischt, und in eine Silikonkastenform gefüllt.
Nochmal etwa 2h abgedeckt stehen lassen, dann die Oberfläche mit dem Finger befeuchtet und in den auf 230° vorgeheizten Ofen mit Pizzastein, und dabei ein halben Becher Wasser auf den Ofenboden gekippt.
Nach 10 Minuten kurz die Ofentür auf und auf 180° runtergedreht.
Nach weiteren 70 Minuten raus, aus der Form und abkühlen lassen.
Bis vor ein paar Wochen war das super, aber – vermutlich seit es kühler wird und wir, weil das ja gerade Mode ist, weniger heizen (~18°) passiert häufig dass das Brot morgens nicht mehr so arg aufgeht, dafür aber im Ofen um so mehr, und am Ende beim Schneiden großen Teile der Kruste abbrechen, was etwas frustrierend ist.
Ist es plausibel dass das ab der niedrigen Zimmertemperatur liegt?
Wenn ja, an welchem anderen Parameter sollte ich drehen um das auszugleichen?
Vielen Dank schonmal!
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Dietmar Kappl
Hallo Joachim,
kommt nur Salz in den Sauerteig oder hast du die zweite Menge vergessen?
Nach deiner Angabe müsst das Rezept funktionieren und kann deswegen nur an der Temperatur liegen.
Wie warm ist das Wasser beim Hauptteig?
Nimm es mit 50°C – dann sollte der Hauptteig ca. 32-35°C haben und sollte wieder passen.
Lg. Dietmar
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Joachim Breitner
Das Wasser ist „gut warm, aber noch nicht heiß auf der Haut“. Danke für den Tipp, ich werde es Mal messen.
Was meinst du mit 2. Menge? In die erste Stufe tu ich Anstellgut, Mehl, Wasser und Salz. Hoffe da fehlt nichts wichtiges 🙂
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Dietmar Kappl
Ich meine die warme Wassermenge in den Hauptteig 😉
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Agnes Knapp-Reitinger
Lieber Dietmar! Hast du einen Tipp, was bei diesem Brot (Madame Crousto, 2 Stufen Sauerteig) falsch gelaufen ist? Der Teig hat sich einfach nicht vom Schüsselrand gelöst trotz 12 Minuten langsam und 10 Minuten schnell kneten. Die Krume ist speckig mit diesen riesigen Löchern drin.
Danke und dir und Daniela alles gute für 2023. Liebe Grüße, Agnes
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Dietmar Kappl
Hallo Agnes,
kann unterschiedliche Ursachen haben:
– ein zu kalter Teig
– zu wenig ausgeknetet
– überreifer Sauer- und Vorteig
– unreifer Teig bei der Aufarbeitung
Lg. Dietmar
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Agnes
Vielen Dank Dietmar 🙏
Lg, Agnes
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Helmut
Hallo Dietmar,
bei meinem Roggen-Weizen-Mischbrot (ca. 65% Roggenanteil) ist in der Mitte des Brotes die Krume stellenweise dunkler.
Kruste, Porung und Geschmack sind i.O.
Backtemperatur liegt bei 250 Grad/20 min und 210 Grad/30min).
Vorteig 8-12h Ruhezeit, Stockgare 2-3h, Stückgare 60 min.
An welchen Parametern könnte ich drehen, um eine gleichmäßige Färbung zu erreichen?
Gruß Helmut
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Dietmar Kappl
Hallo Helmut,
dies ist ein Aufarbeitungsfehler – zu viel Mehl bei der Aufarbeitung 😉
Lg. Dietmar
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Schorsch Mildenberger
Lieber Dietmar,
immer wieder passiert es bei Brötchen aber auch Broten, dass nach Einfrieren/Auftauen die Kruste sehr leicht absplittert. Extrem etwa bei diesem Pain de Campagne. Hast Du einen Vorschlag, wie man das beheben kann?
Besten Gruß
Schorsch
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Dietmar Kappl
Hallo Schorsch,
das passiert weil in der Kruste sich der geringste Wasseranteil befindet. Die Feuchtigkeit in der Krume gefriert und dehnt sich aus (KRUSTENVERSCHIEBUNG!!!)- dieser Fehler entsteht also bereits beim einfrieren und kommt beim Aufbacken zum Vorschein.
Abhilfe bringt das Produkt kürzer zu backen oder das Brot sofort nach dem Ausbacken in eine Plastiktüte zu stecken. Dadurch schwitzt das Brot extrem und befeuchtet deine Kruste wieder – somit müsste der Fehler beim Aufbacken verschwinden 😉
Lg. Dietmar
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Manuela
Hallo… ich backe seit 2019// 4 mal in der woche roggenbrot…(roggenmehl 960, roggenvollkornmehl,roggenschrot, sauerteig gewürze.. von zeit zu zeit reißt das brot in der mitte.. 280 grad oberhitze 220 unterhitze… hab ein steinofen….was mache ich falsch?
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Dietmar Kappl
Hallo Manuela,
meist passiert dieser Fehler wenn die Teiglinge zu dicht nebeneinander am Backstein positioniert werden 😉
Wenn dies nicht der Fall ist, dann empfehle ich dir die Oberhitze etwas zu reduzieren und die Schwadeneinwirkzeit anpassen.
Lg. Dietmar
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Simone
Hallo Dietmar!
Ich habe oft mit der Porung zu kämpfen:
– Entweder ich habe in der Mitte wo ganz große Hohlräume – wo ich vermute es liegt vielleicht an einer zu kurzen Stückgare!?
– Oder die Porung ist in der Mitte zwar feinporig, aber zum Rand hin wirds gröber und auch teils große Löcher – siehe Foto
Kannst du mir da bitte Tipps geben?
Danke! lg Simone
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Dietmar Kappl
Hallo Simone,
dem Bild nach zu urteilen liegt der Fehler zum einen an Untergare und einem zu heißen Backstein. Reduziere die Anbackhitze um 15-20°C und gib eventuell etwaas mehr Wasser in die Schwadenschüssel – könnte zusätzlich auch an einer zu schwachen Wassermenge liegen.
Lg. Dietmar
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Simone
Danke Dietmar!
Ich backe mit einem Heißluftofen, wo ich die Brote mit den kalten Blechen einschieße (könnte das sich auch so auswirken?). Untergare ist sicher ein guter Hinweis, bezgl. Temperatur stelle ich den Heißluftofen zuerst recht heiß ein beim Vorheizen (auf ca. 260 °C) weil er fällt dann sonst immer so weit runter nach dem Einschuss und nach dem Schwaden …
lg Simone
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Dietmar Kappl
Bäckst du auf Ober-Unterhitze oder Heißluft?
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Simone
Hier noch ein anderes Beispiel
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Dietmar Kappl
Dieses Krumenloch sieht mehr nach einem Öleinschluss von der Teigwanne aus – kann das sein?
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Simone
Ich backe mit Heißluft (Brote kommen aufs kalte Blech – wie oben beschrieben).
Ich lasse die Teige ohne Öl in der Knetschüssel oder in der Plastikwanne gehen.
Danke für deine Hilfe!
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Dietmar Kappl
Dann kann dies nur an der Aufarbeitung liegen 😉
(mich würde es aber nicht wirklich stören – ist halt ein Handwerk!!
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David
Hallo! In den letzten Wochen gelingen mir auch die simpelsten Hefe(weizen)brote nicht mehr. Vielen Fehlversuchen gemein ist ein (geschlossener) Riss am Boden, wie er im Bild zu sehen ist und wie ich ihn noch nicht als Brotfehler beschrieben bzw. abgebildet gefunden habe. Damit einher geht, dass das Brot kein bisschen aufreißt; offenbar entweicht der Trieb also unerwünscht nach unten. Gebacken wurde jeweils im Topf mit offenem Schluss nach oben. Kommt das Bild dir bekannt vor? Vielen Dank!
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Daniel Reichel
Hi
Also ich bin zwar gelernter Bäcker, mache trotzdem Fehler und weiss irgendwie nicht weiter. Mein Multigrain ist im oberem Bereich immer luftiger teils viel zu löchrig. Siehe Foto. Ich backe im deckofen, 260 vorgeheizt. unteres deck 58% power. 20mit schwaden, 20 fertig backen bei 220.
Zum Teig: knete aus, 3x SF. 2h “geht” der teig, zusammschlagen und shapen. Direkt in kühlschrank, nächste Nacht kalt backen.
evtl ist hier irgendwo der wurm drin 🙂
danke
Daniel
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Dietmar Kappl
Hallo Daniel,
ich vermute deinen Fehler auf der kalte Gare 😉
der Teigling in der Form wird scheinbar auf einen kalten Boden gestellt – dieser überträgt die Kälte direkt auf die Form, welche sofort auf den Teigling übergeht. Hingegen die Oberseite kühlt langsam und offensichtlich auch im Kühlschrank weiter. Deckst du deinen Teigling sofort im Kühlschrank mit Plastik ab?
Wenn ja könnte dies der Fehler sein 😉
Lg. Dietmar
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Dietmar Kappl
Hallo David,
hättest du auch ein Bild von oben + Krume?
Ich vermute hier wird der Teig:
– zu kurz geknetet
– unreifer Teig (eine zu frühe Aufarbeitung)
– zu kalter Teig
Dies sind meist die Anzeichen für ein solches Verhalten beim Backen.
Lg. Dietmar
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David
Hallo Dietmar, danke für deine rasche Antwort! Ein Bild von oben ist beigefügt (hier hatte ich ein Kreuz eingeschnitten, bei den anderen aber nicht). Auffällig ist, dass mehrere Brote genau diesen Riss hatten. Dabei ist es gut möglich, dass manche zu kurz gegangen waren, andere vielleicht auch überreif waren (bei einer Raumtemperatur von aktuell ca. 25°C). Von oben sahen sie auch durchaus unterschiedlich aus, aber sie teilten eben diesen Riss. Ich knete in der Tat nur mit der Hand (nach einer Autolyse), das habe ich aber immer gemacht und vorher selten einen solchen Riss beobachtet. Die Teigtemperatur (wenn du die meinst) ist sicher nicht zu kalt, wenn dann zu warm. Evtl. heize ich den Topf nicht lange genug auf? Ich schalte den Ofen mit Topf auf 250°C und warte ca. 20-30 Minuten.
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Dietmar Kappl
Hallo David,
gerade im Topf müssten solche Brote extremen Ofentrieb erzeugen – ich vermute eine zu schwache Teigreife vor der Aufarbeitung.
Versuche diese einfach um 30-45 Minuten zu verlängern.
Lg. Dietmar
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David
Vielen Dank! Neuer Versuch – gleiches Ergebnis. Nun im Gegensatz zum abgebildeten Brot eine Übernachtgare. Ein simples 1-kg-Weizenbrot mit etwas Vollkornanteil und Saatenbrühstück. Laut Rezept 1g Hefe, in meinem Fall ca. 0,4g Trockenhefe. Angegeben 8-10 Stunden bei ca. 20°C, bei mir ca. 8 Stunden bei ca. 23°C Stockgare. Es gab zwei ein, zwei Blasen, aber noch keine bedeutende Volumenzunahme. Der Teig musste trotzdem verarbeitet werden, also geformt, ca. 60 Minuten Stückgare und in den heißen Topf. Das Ergebnis ist wieder null Ofentrieb bzw. der Riss im Boden – hier entweicht wohl alle aufgebaute Luft? Angesichts des Teigzustands liegst du vermutlich richtig, dass die Stockgare nicht ausreichte, aber das bekomme ich mit den Rezeptangaben nicht zusammen. Die höhere Temperatur hätte doch eher für mehr Reifezuwachs sorgen müssen. Und ich dachte, eine zu niedrige Gare führte zu unkontrolliertem Aufreißen, bringt also viel Ofentrieb mit sich. Vielleicht ist auch mein Päckchen Trockenhefe hinüber, im Raum war es die letzten Wochen sehr warm…?
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Dietmar Kappl
Um den Fehler einmal besser eingrenzen zu können, empfehle ich dir die Hefemenge einmal zu verdoppeln – somit kann man die Teigreife einmal ausschließen 😉
Wer wagt, der gewinnt 😉
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Achi
Die Hefe ist noch in Ordnung ? Nimmst du immer die gleiche ? Könnte sein, daß hier der Hase im Pfeffer liegt …
Gruß Achi
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David
Endlich hat es wieder funktioniert! Diesmal mit neuer Packung Trockenhefe und noch weiter verlängerten Garzeiten: Mit ca. 0,3g Trockenhefe ca. 12 Stunden Stockgare und dann (unfreiwillig) drei Stunden Stückgare. Meine Angst vor Überreife schien unbegründet zu sein und wahrscheinlich war ich oft zu ungeduldig? Offenbar scheint die Trockenhefe auch gerne ein paar Stunden mehr zu brauchen, als im Rezept mit Frischhefe angegeben. Eine Idee für den auffälligen “Riss im Boden” ist mir noch gekommen: Vielleicht hat ihn eine Falte in dem Stück Backpapier hineindrückt, auf dem ich den Teigling in den Topf gehievt habe…
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Susanne Meis
Hallo Dietmar!
Ich backe seit kurzem reine Roggenvollkornbrote mit Sauerteig. Bei allen fünf Broten war die Krume feucht-klebrig und es bildeten sich beim Schneiden Röllchen. Ich habe das letzte Brot länger gebacken, mit niedrigerer Temperatur. Das hat nicht geholfen. Ich habe schon mehrfach gelesen, dass der Teig stärker gesäuert werden sollte, kann mir darunter aber nicht vorstellen, was ich konkret tun soll: Mehr Sauerteig? Länger gären lassen?
Beim letzten Brot haben sich bei dreistündiger Stückgare kaum Risse gebildet. Da weiß ich auch nie, ob ich noch länger warten soll!
Ich wäre über Tipps sehr dankbar! Das Foto zeigt das letzte Brot mit der verlängerten Backzeit.
Liebe Grüße und vielen Dank!
Susanne
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Dietmar Kappl
Hallo Susanne,
unter einer höheren Versäuerung versteht man:
– mehr Sauerteig (kann ich nur empfehlen)
– Anstellgut im Sauerteig erhöhen
– längere Reifezeit
Ich empfehle dir dein Vollkornbrot in einer Kastenform zu backen – dadurch kannst du das Brot besser in der Gare bestimmen.
Lg. Dietmar
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Susanne Meis
Hallo Dietmar!
Vielen Dank für deine Antwort, jetzt ist es mir klarer. Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass ich das Brot im gusseisernen Topf backe – 30 Minuten mit Topf, 30 Minuten ohne.
Entschuldige, dass ich das nachfrage – viele Ausdrücke sind mir noch nicht geläufig: Was meinst du genau mit „Gare bestimmen“? Und sollte ich lieber in einer Kastenform statt im Topf backen?
Ganz herzlichen Dank für deine Mühe, all diese Fragen hier zu beantworten! Das ist großartig von dir!
Susanne
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Dietmar Kappl
Hi,
die Kastenform 2/3 mit Teig befüllen und anschließend bis nach oben garen lassen – danach in den Ofen.
Wenn du einen großen Topf hast und deine Form reinpasst, kannst du das Brot auch im Topf backen – Bitte nicht über 210°C 😉
Lg. Dietmar
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Susanne Meis
Lieber Dietmar!
Ich habe nun folgendes ausprobiert: Gleiches Brot wie zuvor, aber mit verändertem Sauerteig. Ich habe jeweils vom Anstellgut, Mehl und Wasser ein Sechstel mehr genommen. Der Teig hatte so eine bessere Konsistenz, weniger matschig, besser zu formen. Ich habe wieder im Topf (ohne Kastenform) gebacken. Die Krume ist immer noch feucht und klebrig, aber weniger als zuvor. Ich backe bei 240 Grad.
Ich hätte es gerne noch besser 😌!
Liebe Grüße,
Susanne
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Dietmar Kappl
Dann brauchst du eine Kastenform und backe diese so wie bereits beschrieben – des wird schon 😉
Ist ja jetzt schon viel besser!
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Hias
Hallo Dietmar,
ich Backe seit ca. 2 Jahren mein Brot selbst.
Da mir das relativ gut gelingt und auch schmeckt hab ich mir einen Holzbackofen angeschafft und seitdem tritt folgendes Problem auf
Mein Brot hat in der Mitte einen großen riss. An was kann das liegen vielleicht zu viel Hitze im Holzbackofen?
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Dietmar Kappl
Hallo Hias,
ich vermute Aufgrund der starken Rinde eine zu lange Backzeit!
Kürzer Backen oder einen versuche einmal 5-7% der Mehlmenge in einem Kochstück einzuplanen – somit bringst du mehr Wasser in die Krume 😉
Sollte dieses nicht helfen, dann liegt der Fehler an einer zu geringen Sauerteigmenge (denke aber der Fehler liegt an einer zu langen Backzeit – backst sicher 80-90 Min oder?)
Lg. Dietmar
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Till
Hallo Dietmar,
Habe heute nach 7 Std Gehzeit und 2Std Gärkörbchen dieses Mischbrot gebacken. Schmeckt super, nur die Risse sind beim Schneiden lästig. Was kann ich tun? Ich habe es in der Eile nicht eingeschnitten, mein vorheriger Versuch sah aber trotz Einschneiden so aus.
VG
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Dietmar Kappl
Hallo Till,
definitiv UNTERGARE!
Entweder den Teig weicher führen, länger stehen lassen oder aktiveren Sauerteig führen (dein Sauerteig hat zu wenig Hefetrieb)!
Lg. Dietmar
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anja
Hallo Dietmar,
meine Lieferantin von Sauerteigbrot hat seit kurzen ein Problem mit dem Brot es reisst in der Mitte auf! Sie hat schon alles mögliche probiert, backt seit 50 Jahren im Holzofen! Das Brot ist von letzter Woche…
Vielleicht hast Du eine Idee? Das Brot war immer so lecker, ich möchte, dass es wieder schön wird!
Danke DIR!
Anja
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Dietmar Kappl
Hallo Anja,
Fehlerquellen:
– Mehl mit hoher Enzymaktivität (vielleicht einmal das Mehl tauschen)
– zu schwache Versäuerung (sieht man an der feinen Porung in der Mitte)
– zu geringe Anbacktemperatur
Lg. Dietmar
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anja
Hallo Dietmar,
meine Lieferantin von Sauerteigbrot hat seit kurzen ein Problem mit dem Brot es reisst in der Mitte auf! Sie hat schon alles mögliche probiert, backt seit 50 Jahren im Holzofen! Das Brot ist von letzter Woche…
Vielleicht hast Du eine Idee? Das Brot war immer so lecker, ich möchte, dass es wieder schön wird!
Danke DIR!
Anja
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Malte
Servus Dietmar,
dieser Brotfehler passiert mir immer mal wieder und noch konnte ich ihn nicht zuverlässig ausmerzen. Häufig: mehrere große Löcher in der oberen Krume. Manchmal: Laib bläht sich rundlich auf. Was erachtest Du als (gemeinsame?) Fehlerquelle/-Lösung.
Vielen Dank für Deine Arbeit und viele Grüße
Malte
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Dietmar Kappl
Hallo Malte,
deine Fehler entstehen durch folgende Ursachen:
– Teigtemperatur einmal kontrollieren
– Teigreife verlängern (zu kurze Teigreife)
Achtung: der Fehler tritt meist bei langer und kühler Teigreife auf!
Warum passiert dieser Fehler? – der Teigling kann auf der Innenseite (geschützt im Gärkörbchen noch nachreifen, welcher hingegen auf der Oberseite rasch runterkühlt! Zum Backen wird der Teigling aus dem Gärkörbchen gestürzt und hier wird der Fehler beim Backen sichtbar 😉
Warum zieht es dir den Teigling beim Backen auf der Unterseite hoch? – eine zu schwache Gare und ein zu heißer Backstein sind hier die Ursache! Backofen nur auf 235°C vorheizen (gemessen am Backstein hat dieser bereits 250-255°C 😉
Lg. Dietmar
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Sonja
Hallo Dietmar,
ich entschuldige mich bereits im Vorfeld für meine eventuell laienhafte Ausdrucksweise und meine laienhaften Fragen.
Ich bin vor Kurzem vom Blitzbrotrezept meiner Kollegin auf Rezepte mit Hefe und längerer Teigruhe übergegangen.
Ich habe seit diesem Samstag auch ein Anstellgut aus Roggenvollkornmehl im Kühlschrank zu stehen.
Etwas naiv bin ich danach auch gleich an ein Rezept mit Sauerteig herangegangen. Ich besitze aktuell nur 2 Gärkörbchen und ein Handrührgerät.
Mein Brot ist aus dem Gärkörbchen direkt schon auf dem Backblech auseinandergelaufen. Der Sauerteig und auch der Teig danach (dieser mit etwas Hefe) sind meiner Meinung nach gut aufgegangen. Der Sauerteig war allerdings leicht zusammengesackt.
Bei der Herstellung des Anstellgutes habe ich, anders als in deiner Beschreibung, auch am 4.-6. Tag so weiter gemacht, wie zuvor – also nicht nur mit einem Teil des vorherigen Ansatzes, sonder mit dem ganzen Ansatz weitergemacht. Der Starter hat angenehm säuerlich, leicht fruchtig gerochen, gut an Volumen zugenommen, allerdings nicht den Schwimmtest bestanden.
Nachdem ich nun einige Beiträge aus Deinen Blog gelesen habe, kann mein misslungenes erstes Brot so viele Ursachen haben. Aber vielleicht kannst Du dennoch anhand meines Bildes etwas herauslesen.
Viele Grüße und vielen Dank im Voraus!
Sonja
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Dietmar Kappl
Hallo Sonja,
also vorab – so schlimm ist dein Brot gar nicht!
Einige Gründe für flache Brotformen:
– zu schwach geknetet (es kommt Muttertag – wünsche dir eine Küchenmaschine 😉 )
– zu weicher Teig
– etwas zu schwacher Sauerteig (dieser wird mit zunehmenden Wochen immer BESSER!!!)
– Falsche Teigtemperatur (30-32°C bei Broten)
– Backblech – ich empfehle dir einen Backstein (dieser hebt dir dein Brot um ein vielfaches ;-))
Wie gesagt – die Krume finde ich sogar TOP! Wenn deine Krume nicht bröselt, dann ist dein Sauerteig bereits TOP 😉 und es liegt na UNTERKNETUNG, zu weicher Teig und an eventueller Übergare.
Des wird scho 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Sonja
Hallo Dietmar,
ganz lieben Dank für Deine Antwort.
Ich habe auch gleich zwei neue Brote gebacken und länger geknetet. Bei beiden musste ich den Teig allerdings wieder unfallartig aus dem Gärkörbchen in den Topf fallen lassen, da der Teig viel zu weich war. Mit dem Ergebnis, dass mitunter die Teig im Gärkörbchen hängen blieb. Ohne Topf hätte das Brot nie geklappt.
Das eine Brot hat mit umgezüchteten Lievito Madre prinzipiell (mit Topf) gut funktioniert.
Zu Muttertag gab es leider keine Küchenmaschine. Da muss ich wohl selber ran 😉
Vielen Grüße
Sonja
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Dietmar Kappl
Hallo Sonja,
mir gefallen die rustikalen Brote 🙂
Das macht das Handwerk ja aus.
Lg. Dietmar
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Anja
Hallo Dietmar
Habe seit kurzem sehr große Luftblasen im Teig,habe nichts bewußt an meinem Rezept verändert.Auch nicht die Reifezeit für den Sauerteig. Kann ein Sauerteig auch zu aktiv sein .Ich backe im Holzofen was immer etwas schwieriger ist.
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Dietmar Kappl
Hallo Anja,
sieht stark nach einer unterknetung aus! Die umliegende feine Porung sieht stark danach aus 😉
Aufpassen – Teigwannen nicht zu stark ölen!!
Lg. Dietmar
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Raphaela
Hallo Dietmar,
ich hatte heute wiederholt das Problem, dass mein Teig nicht elastisch war und ich nicht wie im Rezept beschrieben eine Fensterprobe durchführen konnte. Mein Teig hat sich recht klebrig angefühlt und ist immer gleich gerissen, wenn ich ihn etwas ziehen wollte. Dadurch war er auch schwierig, ihn zu dehnen und falten oder rund zu wirken.
Kann das am Mehl liegen? Das war beides mal mit einem Roggenmehlanteil (Roggenmehl 1150). Letztes Mal habe ich nur sehr kurz geknetet, maximal 5 Minuten, dieses Mal bestimmt fast 30 Minuten. An der Teigkonsistenz hat sich dabei leider nichts geändert. Oder wurde der Teig heute durch das lange Kneten zu warm? Ich habe ihn mit unserer KitchenAid geknetet.
Im Rezept sind 410g Weizenmehl 1050, 180g Roggenmehl 1150, 210g Wasser (30 Grad), 190g kalte Milch, 14g Salz und 5g Hefe.
Danke!
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Dietmar Kappl
Hallo Raphaela,
30 Minuten bei welcher Stufe?
Der Teig schaut unterknetet aus – zumindest auf dem Foto!
Kann es sein das der Teig zu langsam geknetet wurde??
Lg. Dietmar
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Raphaela
Hallo Dietmar, danke für deine schnelle Antwort. Das Brot ist beim Gehen jetzt auch schön aufgegangen, anschneiden müssen wir es allerdings noch.
Ich habe es anfangs kurz auf niedriger Stufe zusammengeknetet und dann hauptsächlich auf mittlerer Stufe der Kitchenaid geknetet, d.h. so ca. 5/6 von 10. Dann werde ich nächstes Mal wohl etwas höher drehen. Am Ende musste ich diesmal nur aufhören zu kneten, weil die Maschine nach 30 Minuten schon sehr, sehr heiß war und ich sie nicht noch weiter quälen wollte.
Viele Grüße, Raphaela
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Dietmar Kappl
Wenn sich ein Teig nach so langer Zeit nur schwer auskneten lässt, dann kann dies folgende Ursachen haben:
– zu viel Säure im Sauerteig
– schwache Mehlqualität
– ein bereits zu warmer Teig
– ein zu weicher Teig – nicht passend für den jeweiligen Kneter
Achtung: Unterschiedliche Knetmaschinen und Knethaken führen zu den unterschiedlichsten Knetergebnissen! Am wichtigsten sind die Knethaken – dieser ist am Wichtigsten und genau das macht auch den Unterschied zu teuren Geräten (der Knethaken bei der KitcheAid gehört nicht zu den besten 🙁 ) Bei dieser Maschine empfehle ich den Teig in der Anfangsphase fester zu kneten und erst wenn dieser ausgeknetet ist, mit der restlichen Wassermenge…
Lg. Dietmar
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Ulrike M.
Hi Raphela,
.
je mehr Informationen rüberkommen, umso einfacher kann jemand was dazusagen.
Mit den Plan der noch höherer Geschwindigkeit wirst du das Desaster noch vergrößern…. du warst auch jetzt schon zu flott unterwegs. 😜
Meine über 15 Jahre alte KitchenAid wollte mal rauskommen und die 30 km entfernte Werkstatt kennenlernen…. jetzt läuft sie wieder wie geschmiert. 🤣
Das gute Schätzchen wurde immer pfleglich behandelt, insofern war die Information nicht neu für mich. 😇
➡️➡️ lt. Hersteller sollen die Teige auf Stufe 1 + 2 geknetet werden
.
Das Kneten auf Stufe 1 (bei Rezeptangabe langsam) und Stufe 2 (bei Rezeptangabe schnell) funktioniert bei meinen Broten bestens, gelegentlich verlängert sich die angegebene Zeit des Rezeptes, das Teiggewicht liegt bei max. 1,5kg (ansonsten knetet die Kollegin 🤣)
.
Vielleicht hilft ja die Information, viel Erfolg!
Beste Grüße von Niederrhein Uli 👋
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Raphaela
Danke Uli für diesen Hinweis! Das werden wir auf jeden Fall einmal ausprobieren. Das war uns bisher gar nicht bewusst, dass wir in dieser niedrigen Geschwindigkeit kneten sollten.
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Wolle
Das ist auch Unsinn. Zunächst mal hat die KitchenAid keine 10 Stufen, sondern 6. Je zwei für Kneten, Mischen und Aufschlagen. Zähle einfach mal durch. Das Urmodell Hobbart H4 hatte sogar nur 4 Stufen, daher der Name. (Nur Nebenbei erwähnt sei, dass sich die Geschwindigkeit eigentlich stufenlos verstellen lässt, aber 6 Rasten vorhanden sind.)
Dass die originalen Rührelemente und insbesondere der Knethaken eher Murks sind, ist lange bekannt. Meine Teigpeitsche funktioniert zwar, aber nur, wenn man weiß wie.
Insbesondere bei weichen Teigen neigen die Kneter bei der KA dazu, den Teig stundenlang weg zu schieben statt auszukneten.
Abhilfe schaffen drei Maßnahmen:
1. Erst festere Teige kneten und den Rest als Bassinage hinzufügen. Das kann auch 20 Minuten dauern, das Schüttwasser muss aber kalt sein, dann erwärmt sich der Teig nicht zu stark.
2. Teig mit dem Schaber mehrmals herunterwischen, damit der Kneter ihn auch mitnimmt und nicht wegschiebt.
2. Zwischendurch für bis zu 30 Sekunden auf Stufe 4 hochschalten. Es muss Knetenergie in den Teig. Das KA typische herumrühren nutzt nix. Wenn der Teig „suppt“, dann kommt er so wieder fester zusammen.
Dazu muss man aber die Teigtemperatur im Auge behalten. Die steigt dann schnell an. Dann muss man mit kälterer Schüttflüssigkeit gegensteuern.
Die 10 Minuten und maximal Stufe 2 Regeln sind ausschließlich der Produkthaftung geschuldet, weil KA nicht jedem immer neu erklären kann, wie es funktioniert.
Bei“Hefezopfrezepten“ ist das auch ein guter Anhalt.
Meine 35 Jahre alte K45SS mit 250 W (heute als Classic verkauft) knetet kurzzeitig auch Autolyseteige mit 1.400 g (statt 900 g) Mehl mit nur 50% Wasser und hat auch schon 65 Minuten am Stück mehrere weiche Teige hintereinander durchgeknetet und war danach gerade mal „handwarm“.
Voraussetzung ist und bleibt, dass man die Maschine nicht nur lieb anschaut und ihr hübsche Keramikschüsseln kauft, sondern spätestens alle 5 Jahre Getriebefett und Dichtung wechselt. Die Achse hat dann bei mittlerer Nutzung 1,5 Mio Drehungen hinter sich, das kleine Antriebsrad etwa 15 Millionen. Ich habe leider schon Maschinen gesehen, da war das Getriebefett von verbranntem Karamell nicht mehr zu unterscheiden. Die fingen bei 200 g Sahne aufschlagen beinahe an Feuer zu fangen.
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Ulrike M.
Sehr gern geschehen, Raphaela. Zufällig hatte ich deinen Kommentar gelesen und dachte die Information der Werkstatt zum Gebrauch der KitchenAid könnte wichtig sein. Bei meinen Teigen funktioniert es mit diesen Geschwindigkeiten.
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Georg Mildenberger
Lieber Dietmar,
das sind zwar Weizenbrote, aber der Fehler ist so ähnlich, dass es mir hier passender schien.
Einmal Le Boules und einmal in der Art der Feuerwecken. Beide Rezepte haben bislang immer super funktioniert, aber dieses Wochenende ging es gleich zweimal schief.
Was habe ich denn hier verbockt? Die Assistent hat lange gebraucht um die Teige einigermassen zu kneten. Fenstertest war ok, wenn auch die Teige etwa feucht. In der Wanne waren beide Teige gut zu handeln. In der Kühlung haben sie auch etwas zugelegt, wenn ich auch nicht dramatisch. Die Teiglinge sahen dann gut aus. Im Ofen sind sie breit gelaufen und dann nicht richtig aufgegangen. Die Brote sind sehr feinporig und der Geschmack – naja.
Was mache ich plötzliche falsch?
Grüße Schorsch
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Dietmar Kappl
Hallo Schorsch,
da sich in einem Rezept kein Sauerteig befindet, kann ein Sauerteigfehler ausgeschlossen werden.
Hast du die Teigtemperatur gemessen – bei einer falschen Teigtemperatur lässt sich der Teig schwer auskneten.
Lg. Dietmar
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Georg Mildenberger
Lieber Dietmar,
soweit ich mich erinnere waren beide Teige eher ein wenig auf der warmen Seite. Ich tu mir da immer etwas schwer, da die Assistent (Vorgänger Ankersrum) praktisch keine Teigerwärmung beim Knete bringt. Beide Teige habe ich eher lang geknetet >15 Minuten und sie wollten nicht recht zusammen kommen. Vielleicht eine Kombination aus zu feucht und zu warm?
Gruß
Schorsch
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