Le Pain â la Semoule
Das “Le Pain â la Semoule” eignet sich großartig für Backanfänger, denn es ist schnell und einfach zubereitet. Der Grieß gibt dem Brot eine hohe Teigausbeute und das Olivenöl macht die Brotkrume zusätzlich weich und lange haltbar.
Für Grillabende kann man diesen Teig auch mit Tomaten, Oliven und Gewürzen (Rosmarin, Oregano,..) anreichen. Nach der Aufarbeitung wird das Brot über eine lange und kühle Gare geführt. Durch die lange Teigreife gewinnt das Brot zusätzlich an Aroma und auch der Zeitablauf ist leichter zu steuern.
Da sich in letzter Zeit Fragen zu Süßbläschen gehäuft haben, möchte ich über meine Erfahrungen mit langer Teigreife berichten.
Wissenswertes über „Lange Teigreife“
- Bei 5°C wird die Hefetätigkeit weitestgehend gedrosselt und arbeitet nur noch mit 10% ihrer eigentlichen Gärleistung. Die Enzyme arbeiten aktiv weiter. und somit beschränkt sich die Gärleistung keineswegs auf die Hefe, sondern dient ebenso der Kontrolle der Enzymtätigkeit.
- Bei 8-10°C bilden sich intensiv Aromastoffe – dies führt zu einem besonders guten Geschmack bei Brot und Gebäck.
- Auch gilt: je höher die Lagertemperatur und je länger die Reifephase, desto gröber wird die Porung der Krume (stärkere Hefegärung). Weil dabei auch mehr Zucker aus der Stärke freigesetzt wird kommt es zu einer stärkeren und schöneren Krustenfärbung.
- Sogenannte „Süßbläschen“ – auch Eiweißsprenkel genannt – treten bei enzymstarken Mehlen und bei hohen Teiglagertemperaturen (+7°C in der Hauptlagerphase) auf. Wird zusätzlich auch noch Weizensauerteig eingesetzt steigt die Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens abermals an. Auch Schwitzwasser an der Teigoberfläche scheint deren Bildung zu fördern.
- Das Problem ledriger Krustenhaut nach dem Backen lässt sich bei einer Lagerung unter 5°C vermeiden.
- Die Einhaltung von optimaler Luftfeuchtigkeit und Luftbewegung ist sehr wichtig! Zu hohe Luftbewegung in der Kühlung verursacht eine Austrocknung der Teigoberfläche – ein kleines Volumen und eine matte Kruste sind die Folgen. Auch überfeuchte Teiglinge führen zu Gebäckfehlern wie einem schmalen Ausbund und einer breit laufenden Form.
- Es gilt: je enzymstärker das Mehl desto niedriger die Lagertemperatur! Lagertemperaturen um 0°C sind bei starken Mehlen zu bevorzugen. Enzymschwache Mehle eignen sich gut zur Gärverzögerung (-8°C) und erzielen dadurch ein intensiveres Aroma.
Rezept
für ein Teiggewicht von 880g / 2 Stück 440g Teigeinlage:
Weizensauer:
- 50g Weizenmehl T65
- 50g Wasser
- 5g Anstellgut
TT: 28°C TA: 200 TR: 18 Stunden
Poolish:
- 100g Weizenmehl T65
- 100g Weizengrieß fein oder Hartweizen
- 200g Wasser
- 1g Hefe
TT: 25°C fallend 4°C TA: 200 TR: 18-24 Stunden
Hauptteig:
- 105g reifer Weizensauerteig
- 401g reifes Poolish
- 250g T-65
- 80g Wasser
- 12g Meersalz
- 30g Olivenöl (erst gegen Ende der Mischzeit untermischen)
- 2g Hefe
MZ: 8 Min. langsam / 3-4 Minuten schnell TT: 25-27°C
- Weizensauerteig, Poolish, Weizenmehl T65 und Wasser 3 Minuten am langsamen Gang mischen.
- 30 Minuten zur Autolyse stehen lassen.
- Nach der Autolyse wird dem Teig Meersalz und Hefe beigemengt und 8 Minuten am langsamen Gang gemischt.
- Olivenöl langsam untermischen und so lange am schnellen Gang kneten, bis sich der Teig von der Schale löst.
- Nach dem kneten in einer geölten Wanne lagern, und nach 20/40 Minuten einmal falten.
- Nun wird der Teig in 2 gleich große Stücke geteilt
- Jedes Teigstück wird nun locker in Form gefaltet und mit dem Schluss nach unten in einen Gärkorb gelegt.
- Die geformten Teigstücke reifen nun bei 4-6°C für 8-12 Stunden im Kühlschrank.
- Brot mit kräftigen Schwaden bei 250°C in den Ofen schieben und nach 10 Minuten auf 210°C zurückschalten. Gebacken wird das Brot 35 Minuten (zum Schluss der Backzeit Schwaden ablassen)
75 Kommentare
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Volkmar
Bei der Suche nach einem Weißbrot , bin ich bei diesem Rezept gelandet. Gebacken habe ich einen Laib mit 1kg.
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Hanna
Hallo Dietmar,
Kann ich für das Brot auch W700 anstatt des T65 nehmen?
Beste Grüße,
Hanna
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Dietmar Kappl
Hallo Hanna,
klar – funktioniert genau so 😉
Lg. Dietmar
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Hanna
Danke für deine rasche Antwort!
Dann probier ich das so 🙂
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Hanna
Hoppala 😉
Da ist wohl was schief gegangen. 😀
Aber für mein erstes Brot schon mal nicht schlecht und geschmacklich gut. Ich kann offenbar feine und grobe Porung herstellen, nur halt nicht getrennt voneinander.
Fehlerquellen gibt es definitiv mehrere:
– war zu faul um frische Hefe zu kaufen, hab also Trockenhefe in Prisen verwendet.
– Das Öl hat sich mit meiner Bosch MUM 5 nicht wirklich in den Teig einarbeiten lassen, also musste ich das händisch einkneten.
– das Falten glaube ich richtig gemacht zu haben. Allerdings war ich mir bei der Angabe “nach 20/40 Minuten einmal falten” nicht ganz sicher, ob nach 2x je 20 min falten gemeint war (so hab ich es gemacht), oder ein mal 20 und ein mal 40 min.
– war mir beim Formen nicht ganz sicher wie ich das am Besten anstelle
– im Kühlschrank war kein Platz, bin also auf das normalerweise kühlschrankkalte Schlafzimmer ausgewichen. Leider wurde es ja dieser Tage wärmer.
– mir war nicht bewusst, dass man den Teig beim Reifen mit mehr als nur einem Geschirrtuch abdecken sollte. Ich hab mitten drin bemerkt, dass die Teigstücke antrocknen. Da hab ich sie mit etwas Wasser besprüht und einen Müllsack über alles gestülpt.
– Der Schwaden war garantiert nicht so optimal wie er sein sollte.
Aber für den ganzen Pfusch ist das Brot wie gesagt geschmacklich gut 🙂
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Hubert v. Thailand
Schaut ja echt geil aus und man spart Butter, wenn man die “Poren”nicht schliesst damit😁😉. An der Hefe liegt es m. E, nicht, ich backe ausschliesslich mit Trockenhefe, mangels Frischhefe, die es hier nicht gibt. Da wuerde der Gaerprozess schon auf dem Weg vom Einkauf nach Hause einsetzen, Hefe und (Luft)Feuchtigkeit und Waerme vertragen sich ja gut😉.
LG
Hubert
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Dietmar Kappl
Hallo Hanna,
betrachte es als Kunstwerk 😉
Das muss dir erst einmal einer nachmachen – wird schwierig (grins)
Lg. Dietmar
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Hanna
Das kann glaub ich nichtmal ich selbst reproduzieren ;D
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Regina Mairinger
Lieber Dietmar!
Ich habe vor kurzem schon geschrieben, wie toll das Brot ist. Leider funktioniert das mit dem “natürlichen” Aufreissen nicht – das Brot mutiert im Rohr und wird riesig – fast schon zum Fürchten. Soll ich die Hefe weglassen bzw der Teig ist relativ weich…. ist das ein Thema im Weizensauerteig-Kurs?
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Dietmar Kappl
Hallo Regina,
JA ist es 🙂
Du brauchst einfach nur mehr Mehl bei der Aufarbeitung zu verwenden!
Sieht aber auch so verdammt gut aus 🙂
Lg. Diermar
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Regina Mairinger
Noch ein Foto nachgereicht!
glg Regina
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Regina Mairinger
Le Pain de la Semoule! Lieber Dietmar!
Ich knie nieder vor Dir und Deinem Rezept! Dass so etwas möglich ist,
in einem Haushaltsofen herzustellen…. einfach DANKE!!
lg Regina Mairinger
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Dietmar Kappl
Regina du glaubst gar nicht wie oft ich schon doof aus der Wäsche guckte als ich in den Ofen … 🙂 🙂
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Nico
Hallo, ich bin Backanfängerin und ich habe eine Frage zum Weizensauer im Rezept: lagere ich den Weizensauer 18 Std. bei 28 C?? Dann wird der doch überreif? Oder stelle ich ihn nach Vollreife bis zur Weiterverarbeitung in den Kühlschrank?
Ich verstehe generell bei den Rezepten auch nicht, ob die angebene TT zB beim Weizensauer und Poolish auch die Aufbewahrungstemperatur ist ?..Danke für eine Anwort?will heute Abend starten. LG Nico
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Nico
Ergänzung: soll ich dann das Rosinenwasser erwärmen…?
?
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Dietmar Kappl
Nein brauchst du nicht – dieses sowieso extrem Triebstark ist 😉
(außer es kommt aus dem Kühlschrank!!)
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Dietmar Kappl
Hallo Nico,
eigentlich sollte der Sauerteig bei konstanter Temperatur (28°C) reifen. Je nach Anstellgutmenge und wie triebstark dein Anstallgut/Sauerteig ist, desto schneller reift dieses. Wenn dein Sauerteig volle Reife erreicht hat, kann dieser im Kühlschrank bis zur weiterverarbeitung gelagert werden.
Wenn dein Vorteig oder Sauerteig einige Stunden im Kühlschrank lagert, dann wird dieser natürlich kälter und du musst die Schüttwassertemperatur im Hauptteig um 3-4°C erhöhen. Bei Fragen melde dich einfach noch einmal 😉
Lg. Dietmar
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Nico
Hallo Dietmar, Danke für die turboschnelle Antwort. Und tatsächlich habe ich eine ( egtl. unzählige ?) Fragen: und zwar vermisse ich immer die Angaben zur Wassertemperatur. Wollte das 2StufenWeizensauerteigbrot backen, welche Wassertemperatur bei WST 1, bei WST 2 und Hauptteig….?? Ich muss doch die Teige auf Temperatur bringen, aber wie? Immer 10 *C höher als TT?sorry für diese Anfängerfrage.lg
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Dietmar Kappl
Hallo Nico,
diese Frage liebe ich am meisten 🙁
Die Wassertemperatur wird auch durch die Mehltemperatur & Raumtemperatur beeinflusst!
Eigentlich bist du mit deinen 10°C höher als die Wunschtemperatur sehr gut bedient 😉
Lg. Dietmar
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Thomas
Guten Morgen Dietmar,
ein phantastisches Brot. Wunderbar fluffige Krume, angenehme, dezente Säure und ein schon fast nussiger Geschmack. Ein klarer Favorit, obwohl ich bei der Porung noch Luft nach oben habe.
Ich würde das gerne mal als Brötchen ausprobieren. Würde den Teig nach dem Falten in einer geölten Wanne im Kühlschrank lagern und dann morgens Teiglinge abstechen und leicht in Form bringen – ähnlich wie bei den Panini. Meine Frage: Dann direkt in den Ofen oder eine kurze Stückgare (20-25 Minuten) einfügen? Und: Einschneiden oder nicht?
Herzlichen Dank und verschneite Grüße aus Leipzig
Thomas
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Dietmar Kappl
Hallo Thomas,
sehr schönes Brot 🙂
Wenn du kleine Brötchen nach der kühler Gare formen und backen möchtest, solltest du diese mind. 30-40 Minuten nach der Aufarbeitung Garen lassen (du stoßt die Porung zusammen – daher die Gare!)
Um eine schönere Porung zu bekommen, würde ich die Brötchen schneiden 😉
(du verzeihst eine eventuelle Untergare durch den Schnitt)
Lg. Dietmar
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Petra
Ganz tolles Brot…
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Dietmar Kappl
Boa 🙂
(wer soll da noch die Frischhaltung testen wenn NIX übrig bleibt!!)
Lg. Dietmar
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Elisabeth
Hallo Dietmar!
Könnte ich bei diesem Brot auch die doppelte Menge machen und daraus 2 Brote backen?
Wie ändert sich dabei die Stückgare und die Backzeit?
Wir brauchen daheim mit unseren zwei halbwüchsigen Jungs sehr viel Brot, vorallem, wenn sie so schmecken wie die nach deinen Rezepten gebackenen Brote.
Ich würde mir dadurch vielleicht einen Tag backen sparen und hätte eine Verschnaufpause.
Danke, Elisabeth
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Dietmar Kappl
Hallo Elisabeth,
es ändert sich gar nichts 😉
(alles bleibt beim selben)
Lg. Dietmar
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Elisabeth
Hallo ihr Lieben!
Herzlichen Dank für die schnelle Hilfe. Dann kanns ja losgehen.
Liebe Grüße und schöne Sommertage,
Elisabeth
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Claudia
Hallo Elisabeth!
Ich bin zwar nicht Dietmar, habe am Wochenende auch die doppelte Menge in 2 Broten gebacken. Hatte die Teiglinge etwas unter 12 Std. im Kühlschrank zur Stückgare. Backzeit war etwa 40 Minuten, aber das erkennst du sicher gut an der Bräunung des Brotes.
Ach ja, die doppelte Menge ist bei dem Geschmack und zwei hungrigen Jungs eine gute Idee 😉
Liebe Grüße, Claudia
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Petra
Danke Claudia! Ich hatte den von Farina auch schon mal, der ist so schön gelb 🙂
Lg, Petra
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Claudia
Ach ja, der Farina-Hartweizengrieß ist etwa gleich fein wie der Finis-Weizengrieß.
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Claudia
Hallo Petra!
Ich habe Hartweizengrieß genommen (Farina Goldgrieß) – den gibt’s fast in jedem Geschäft 🙂
Gutes Gelingen!
Claudia
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Petra
Hallo Claudia, nimmst du Hartweizenmehl oder den etwas gröberen Grieß?
Lg, Petra
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Petra
Hi, hab Hartweizenmehl und Grieß ( Finis-Feinstes 480) was sollte ich nehmen für dieses Brot?
Danke und liebe Grüße!
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Dietmar Kappl
Hallo Petra,
ich würde mich für den Grieß entscheiden.
(nur wenn er fein ist – keinen groben!)
Lg. Dietmar
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Petra
Danke Dietmar!
Lg, Petra
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Claudia
Ich habe nun dieses tolle Brot auch nachgebacken – hat wirklich prima geklappt 🙂 vor allem den dezenten Olivenölgeschmack mag ich sehr gerne!
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Dietmar Kappl
Das Brot hat sich wahrscheinlich nicht lange gehalten oder 🙂
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Claudia
Hihi 🙂 ich hab sicherheitshalber gleich die doppelte Menge gemacht, da ist für mich auch was abgefallen 😉
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lisa
Ich hab es heute nachgebacken. ..ein Traum von Brot. Bald das Ergebnis auf meinen Blog zu finden. Danke!
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Dietmar Kappl
Hallo Lisa,
bin schon mal gespannt 🙂
Lg. Dietmar
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Claudia
Schönen guten Tag! Ein wunderbarer Blog – habe (wie vermutlich viele) schon einen ganzen Haufen Nachbackwünsche :-)) Leider habe ich aber auf der mobilen Version keinen Kontakt gefunden, deshalb meine Anfrage per Kommentar: meine Mutter schwärmt von Vorschussbrot, das es (als im Ort noch ein Bäcker war) gegeben hat. Kennst du das? Hast du ein Rezept dazu? Danke schon mal für deine Antwort im Voraus, Claudia
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Dietmar Kappl
Hallo Claudia,
Vorschussbrot kenne ich und kommt mit auf die Wunschliste 🙂
(Rezept hab ich auch)
Lg. Dietmar
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Claudia
Juhu! Das freut mich 🙂
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Georg
Erinnert mich irgendwie an Pane tipo di Altamura. Wenn Du Hartweizengries, also Nudelmehl verwendest wieso überhaupt ein Poolish mit Hefe ? Ich kenne nichts was extremer reagiert mit meinem Wezensauer als dieses Mehl, ich MUSS das Ganze sogar sehr kühl stehlen sonst geht alles viel zu schnell beim Fermentieren. Der Teig explodiert förmlich. Die Blässchen entstehen bei mir immer wenn Feuchtigkeit an der Teigoberfläche entsteht, meist durch Temperaturunterschied und relative kurzes Rasten nach dem Formen, oder(und) bei sehr langer Fermentation. Ich werde das diese WE unbedingt probieren, wie das mit 50% MEhl schmeckt, halt ohne Poolish und erhöhtem ST Anteil, danke fürs Rezept
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Dietmar Kappl
Georg,
das mit der schnelleren Fermentation hätte ich noch nicht beobachten können, aber ich werde dies beim nächsten Versuch einmal genauer beobachten 😉
Lg. Dietmar
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Armin
Hallo Dietmar, gestern Abend habe ich es nun gebacken. Ich habe deine Ratschläge beachtet und es alles gut funktioniert. Was nicht funktioniert hat war meine Zeiteinteilung, 16 Stunden im Kühlschrank waren geplant, 21Stunden sind es dann geworden, was soll man da machen, die Arbeit geht vor.
Auf der Fahrt nach Hause hatte ich Visionen von Teiglinge die an Vernachlässigung und Altersschwäche eingegangen sind. Wer sich nicht zu viel erhofft wird nicht so leicht enttäuscht werden, und auch dieses mal war es so. Die Teiglinge hatten natürlich Übergare und wollten breit laufen deshalb habe ich sie sofort in den Ofen verfrachtet.
Die Brote ( 4 Stück ) sind noch aufgegangen aber mit einem schönen Ausbund war nichts mehr. Die Porung ist nicht so groß wie bei dir aber dafür sehr gleichmäßig und sehr zart. Das Aroma ist super, ich vermute mal durch die lange Reifung. Ich muss es unbedingt nochmal backen, wenn es die Zeit erlaubt.
Lg Armin
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Dietmar Kappl
Hallo Armin,
so wie ich dich kenne, wird dir das Brot beim nächsten Versuch perfekt gelingen! Ein kleiner Tipp: Je stärker die Übergare ausfällt, desto geringer sollte die Schwadenmenge ausfallen (der Schwaden “drückt” das Brot zusätzlich zu Boden).
Lg. Dietmar
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reiki-hanne
Hallo Dietmar,
LECKER, LECKER!
Mein Kühlschrank tat heute nacht auch mal nicht wie ihm geheißen – unter 5 Grad wollte die Temperatur nicht fallen. Dazu dauerte es 14 Stunden bis zum Backen, was zu leichter Übergare führte. Im Ofen hat sich der Laib dann wieder ganz gut erholt, einzig die Porung ist etwas kleiner als bei Dir.
Aber es ist weich in der Krume und sehr geschmackvoll.
Liebe Grüße
Hanne
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Dietmar Kappl
Hallo Hanne,
wenn der Kühlschrank zu wenig Leistung hat, kann man das Brot nach dem Formen kurz in die Tiefkühltruhe legen (15-20Min + zugedeckt mit einer Plastiktüte).
Das Brot nur so lange im Tiefkühler lagern, bis es gut durchgekühlt ist (NICHT GEFRIEREN lassen!!!).
Durch diese schnelle Abkühlung kann man eine solche Übergare verhindern oder verzögern 😉
Lg. Dietmar
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reiki-hanne
Nochmal ich!
Ich hatte einen Teil des Brotes zum Testen an einen meiner Kunden gegeben – der ist jetzt überfressen!
LG
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reiki-hanne
Vielen Dank für den Tipp!
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Samuel Kargl
Hallo Dietmar!
Super Brot – noch bessere Tipps und Ratschläge – wie kann ich mir all das merken?
Du machst mich noch wahnsinnig.
Danke für Alles was du veröffentlichst.
lg und bis bald
SAM
p.s. bin mit meinem neuen Ofen im Dauereinsatz.
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Helmut
Hallo Dietmar
Das Frühstück ist beendet. Leckeres Brot. War zwar sehr verhautet im Kühlschrank,aber der Ofentrieb hat´s dann rausgerissen. Meine Frage wäre zur Menge der Ölzugabe.
Ich habe im Moment nur kroatisches Öl ( sehr kräftig).Kann ich es reduzieren oder verändert sich die Teigbeschaffenheit. Ansonsten muesste ich mir ligurisches Öl besorgen.
L.G. aus Berlin
Helmut
Herzlichen Dank für das tolle Rezept!
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Dietmar Kappl
Hallo Helmut,
das Brot ist SUPER 🙂
(deckst du deine Teiglinge mit Plastik ab, denn dies würde ein abtrocknen der Teigoberfläche verhindern)
Klar kannst du das Öl tauschen oder reduzieren!
Lg. Dietmar
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Helmut
Hallo Dietmar
Danke für die schnelle Antwort. Ich habe die Gärkörbchen zwar mit Folie abgedeckt, aber von unten durch die Weide werden sie wohl austrocknen. Nächstes Mal werde ich wieder Tüten nehmen .
L.G.Helmut
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Dagmar
Hallo DIetmar,
wieder mal ein tolles Brot….passt genau in meinen Plan, heute ist meine Mehlbestellung von Gustini gekommen.
Werde morgen gleich mal den Teig ansetzen oder besser gleich….
Lieben Gruß
Dagmar
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Dietmar Kappl
Halo Dagmar,
so wie ich dich kenne, wird sich der Mehlvorrat wieder schnell zu Ende neigen 😉
Lg. Dietmar
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Dagmar
Hier noch ein Bild von den beiden Broten…
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Dietmar Kappl
Hallo Dagmar,
wenn der Teig sehr weich ist und wenig Stabilität aufweist, dann ist dies oft ein Zeichen von Unter- oder Überknetung!
(wenn sich der Teig von der Schale löst, dann ist dieser zu 95% fertig!)
Daher kommt wahrscheinlich auch der verschwommene Ausbund, denn das ungebundene Wasser vom Knetprozess + zu wenig Mehl in der Aufarbeitung bewirken das “VERKLEBEN” vom Teigschluss aber
Hauptsache es schmeckt 🙂
Lg. Dietmar
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Dagmar
mal schauen wie lange es reicht !
Das Brot ist super geworden, allerdings nicht so schön dunkel. Die Kruste ist schön knackig und die Krume ist wie ich finde auch ganz gut. Nur mit dem Aufreißen hat es nicht so geklappt, wahrscheinlich habe ich die Teiglinge zu lange geformt. Der Teig war ziemlich weich und nicht so gut händelbar, aber irgendwie ging es dann doch. Lecker war es, hat nicht lange gehalten… 🙂
Lieben Gruß
Dagmar
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michael
Hallo Dietmar
Toller Beitrag zur langen Teigführung – hier schreibst Du in einem Duzend Sätzen einfach auf, was ich in 20 Backbüchern nicht gefunden habe. Nach einer Erklärung der ledrigen Krume und Süßbläschen habe ich lange vergeblich gesucht. Meine Lagertemperatur ist 7°C, jetzt ahne ich wo der Fehler liegt.
Frage: In wie fern spielt Salz im Teig eine Rolle? Im letzten Absatz sind sogar (-8°C) genannt. Salz kann ja das Gefrieren des Teiglings verhindern.
Danke und herzliche Grüße
Michael
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Dietmar Kappl
Hallo Michael,
eigentlich hast du recht und ich stell mir gerade die Frage: “Wer soll in 20 Jahren einmal ein Buch von mir kaufen, wenn ich schon alles in den Blog schreibe”
EGAL (grins) 🙂 🙂
Salz spielt im Teig eine sehr große Rolle, aber nicht im Tiefkühlbereich! Um über dieses Thema zu schreiben, würde es dieses Kommentar wohl sprengen und für das “Homebaking” sind Tiefkühlteiglinge nicht anwendbar/empfehlenswert!!!
aber:
die Eigenschaften von Wasser und Salz kann man sogar sehr gut nutzen. Jeder der Croissant- oder Plunderteige zuhause herstellt, hat Probleme mit dem Tourieren (Butter läuft aus den Teigschichten).
Abhilfe: Nimm die ganze Wassermenge und löse darin Salz auf. Diese Flüssigkeit stellst du in den Tiefkühler und kühlst sie auf -5°C (Salzwasser ist bei dieser Temperatur noch flüssig!). Mit diesem Eiswasser kann man Problemlos eiskalte Teige mischen, denn die Teigtemperatur beträgt keine 10°C 😉
Lg. Dietmar
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