Weizenbrot mit Emmer
In diesem Jahr möchte ich die sogenannten Urgetreidesorten Einkorn, Emmer, Dinkel und Kamut vermehrt in meine Rezepturen einfließen lassen. Das verstärkte Interesse an hochwertigen, ökologisch erzeugten Lebensmitteln hat diese wieder aus ihrer Versenkung hervorgeholt. Diese Weizensorten überzeugen vor allem durch ihren charakteristischen Geschmack, den hervorragenden Backeigenschaften und ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeit.
Die Ähren von Dinkel, Emmer und Einkorn bringen nur geringe Erträge und müssen als Spelzgetreide nach dem Dreschen in einem weiteren Arbeitsschritt entspelzt werden. Dabei gehen auch Bestandteile des Korns verloren. Die Spelz, die das Korn umgibt, bringt aber auch Vorteile. Sie schützt das Getreide vor Schadstoffen aus der Luft und anderen Umwelteinflüssen. Außerdem sind die Pflanzen sehr robust und widerstehen vielen Krankheitserregern. Dadurch kann auf chemische Pflanzenschutzmittel leichter verzichtet werden. Weil das Urgetreide zudem nur geringe Nährstoffansprüche an den Boden stellt, eignet es sich ideal als extensive Kulturpflanze im ökologischen Landbau. Es wächst sogar auf nährstoffarmen Böden, auf denen der Anbau von Weizen nicht mehr möglich ist.
Emmer
Bei Emmer handelt es sich nicht nur um eine der gesündesten Getreidesorten, sondern ebenso um eine der ältesten Getreidesorten aus der Gruppe der Weizenarten. Trotz seiner guten Verarbeitungsmöglichkeiten wird es in der Gegenwart kaum noch angebaut. Das Zweikorn Emmer wurde nahezu vollständig von anderen Getreidesorten wie zum Beispiel Gerste und Roggen verdrängt. Optisch ähnelt Emmer einem normalen Weizenkorn. Gegenwärtig befinden sich die Anbauplantagen von Emmer vor allen Dingen in den südlichen Regionen wie der Türkei, Israel, dem Irak oder dem Libanon.
Charakteristik
Emmer gehört zu den Spelzgetreiden, d.h. seine Getreidekörner sind von einer festen Hülle eingeschlossen. Diese schützt das wertvolle Korn von schädlichen Umwelteinflüssen und sorgt gleichzeitig für eine längere Haltbarkeit des Getreides. Durch die Spelze ist die Verarbeitung des Emmer aufwendiger, weil das Korn in einem zusätzlichen Arbeitsschritt aus seiner Hülle gelöst werden muss.
An der Emmerähre wachsen aus jedem Absatz der Ährenspindel zwei Körner, weswegen Emmer auch Zweikorn genannt wird – im Gegensatz zu seinem Verwandten Einkorn. Die Halme des Emmer sind sehr lang, weswegen die Standfestigkeit gering ist. Dafür hat Emmer einen geringeren Nährstoffbedarf. Deshalb eignet er sich besonders gut für den Anbau auf trockenen und mageren Böden. Die Ertragserwartung des Emmer liegt bei 2-2,5 to/ha. Im Vergleich zu Weichweizen (7-8 to/ha) schneidet Emmer damit deutlich schlechter ab. Aber genau das macht den Emmer zu einer kleinen Besonderheit.
Erst seit einiger Zeit erlebt Emmer zusammen mit anderen Getreidearten eine Renaissance. Besonders Akteure des ökologischen Landbaus wissen die Bedeutung des Emmer zur Förderung der biologischen Vielfalt zu schätzen und auch die ernährungsphysiologischen Aspekte gewinnen an Bedeutung.
Emmermehl hat eine leicht dunkle Farbe. Der sehr hohe Klebergehalt des Mehls ermöglicht eine sehr vielfältige und gute Verarbeitung. Eine weitere Besonderheit des Emmer ergibt sich bei der Mischung mit anderen Getreidesorten. Emmer hat einen fein würzigen, leicht herben Geschmack und durch die große Quellfähigkeit einen luftigen Charakter.
Rezept
für ein Teiggewicht von 1990g / 2 Stück 995g Teigeinlage
Weizensauer:
- 95g französisches T80
- 95g Wasser 40°C
- 10g Anstellgut
TT: 28-30°C TA: 200 RZ: 14-16Std
Hauptteig:
- 400g Weizenmehl Type 700
- 300g Emmermehl
- 300g T80
- 760g Wasser 20-25°C
- 200g reifer Weizensauer
- 25g Salz
- 5g Hefe
TT: 24-26°C TA: 178 MZ: 2 Min. langsam + 30 Min. Autolyse + 7 Min. langsam + 1/2Min. schnell
Anleitung:
- Weizensauerteig, Mehl und Wasser 2 Minuten langsam vermischen.
- Zugedeckt 30 Minuten zur Autolyse stehen lassen.
- Salz und Hefe beimengen, und 7 Minuten langsam mischen.
- Zum Schluss wird der Teig kurz am schnellen Gang nachgeknetet (Vorsicht: der Teig neigt schnell zur Überknetung).
- Den Teig in eine leicht geölte Wanne legen und nach 30/60/90 Minuten falten.
- Nach einer Teigreife von 120 Minuten wird der Teig in zwei gleich große Stücke geteilt und zu runden Laiben geformt.
- Mit dem Schluss nach oben in gut bemehlte Gärkörbe legen und langsam bei 4°C garen/reifen lassen.
- Nach einer kühlen Gare von etwa 10-12 Stunden die Laibe ins vorgeheizten Backrohr mit kräftigen Schwaden bei 250°C schieben. Backtemperatur nach 10 Minuten auf 210°C zurückstellen und kräftig ausbacken (Backzeit ca. 40-45 Minuten).
- Um eine kräftige Kruste zu bekommen, kann der Schwaden nach halber Backzeit abgelassen werden.
116 Kommentare
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Ulrike
Hallo Dietmar,
Ich bin Brotbackanfängerin,
habe einen Thermomix, Emmermehl und Dein Buch „Brot backen“ von Thermomix.
Nun würde ich gerne dieses Brot backen, weiß allerdings nicht, wie ich die Knetzeiten einschl. Autolyseteig für den Thermomix umsetzen kann. Kannst Du mir helfen? Und kann ich die gesamte Menge auf einmal im Thermomix verarbeiten?
Herzlichen Dank und viele Grüße
Ulrike
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Dietmar Kappl
Hallo Ulrike,
all-in und auf Teigstufe 6-7 Minuten 😉
Lg. Dietmar
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Ulrike
Hallo Dietmar,
herzlichen Dank.
LG Ulrike
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Florian
Hallo Zusammen,
habe mich gestern am Weizen/ Emmer Brot versucht…
Der Anteil Emmermehl wurde als Vollkorn beigegeben und die franz. Mehle durch Hundsgewöhnliche Deutsche ersetzt. (550, 1050)
Ich hatte das Gefühl, das die Hefe im Teig zu schnell treibt und zumindest die Hefe beim Kaltstellen schon ausgegangen war.
Ist die Mengenangabe für Trockenhefe oder für Frischhefe? (war bei mir Fermipan Red).
Ansonsten hat auch dieses Rezept super funktioniert.
Vielen Dank dafür!
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Dietmar Kappl
Hallo Florian,
volle Punktzahl 🙂 🙂
Ich verwende immer Frischhefe – bei einem solchen Ergebnis würde ich nichts verändern!!
Lg. Dietmar
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Tanja
Hallo Dietmar,
ich hätte mal eine Frage zum Falten, wenn man größere Mengen backt (ich mache Teig für ca. 10/12 Brote). Kann ich den Teig im Kessel lassen und im langsamen Gang für eine Minute laufen lassen (wie machen das Bäckereien)? Oder muss ich den Teig auf mehrere Schüsseln verteilen und dann von Hand aufziehen/falten? Ersteres wäre natülich einfacher.
Und: kann ich hier die kalte Gare auf 14 Stunden ausweiten, sonst passt es zeitlich einfach nicht.
Vielen Dank schon mal und weiter so!
Tanja
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Dietmar Kappl
Hallo Tanja,
kann man machen, jedoch empfehle ich diese Methode nicht – wir falten alle weichen Teige in der Bäckerei (oft bis zu 800kg am Tag) 😉
Die Spirale reist das Teiggerüst zu stark auf – die Teige beginnen anschließend wieder stark zu kleben (man erkennt das sofort an der Teigoberfläche!!!).
Lg. Dietmar
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Tanja
Hallo Dietmar,
vielen Dank für deine schnelle Antwort. Ist ja echt krass, dass das in der Bäckerei täglich so gemacht wird!
Kannst du mir kurz noch sagen, ob das bei diesem Rezept mit 14 Stunden kalter Gare funktioniert?
Danke und liebe Grüße
Tanja
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Dietmar Kappl
Hallo Tanja,
um die 12 Stunden funktioniert jeder Teig einwandfrei – ohne großartige Veränderungen 😉
Lg. Dietmar
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Tanja
Nochmal ich…Ich habe 2 Testbrote gebacken. Fotos mit Anschnitt füge ich hinzu. Ich habe ca. 100g Wasser weniger geschüttet, da ich hier in TR nicht so viel Mehlauswahl habe. Der Teig war weich aber ok, trotzdem konnte ich den Teigling nicht richtig rundschleifen, hab versucht es mit der Teigkarte straff zu schieben, da waren aber noch so einige Blasen im Teig. Deshalb war die Übernachtgare mit fast 16 Stunden wohl zu lang. Teig ist doppelt so hochgekommen im Gärkorb und beim Einschneiden in sich gesackt.
Welche für Tipps aus der Ferne kannst du mir geben? Danke und LG Tanja
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Dietmar Kappl
Hallo Tanja,
hier suchst du echt die Nadel im Heuhaufen!
Ich würde den Teig einfach etwas straffer aufarbeiten und die kühle Garetemperatur etwas kühler führen! Deckst du die Teiglinge im Kühlschrank sofort ab???? Wenn ja bitte den Teigling zuerst 60-90 Minuten ohne Haube durchkühlen lassen – so kann der Teigling schneller runtergekühlt werden und erreicht keine Übergare 😉
Lg. Dietmar
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Tanja
Hallo Dietmar, ich habe alle deine Tipps beherzigt. ÜG lag bei 12 Stunden und ich habe das Vor-Kühlen ohne Haube probiert. Evtl. war das nicht lang genug. Ausserdem hat es ganz schön gedauert bis ich alle 17 Hauben drauf hatte bei offener Kühlschranktür…Ich bin aber insgesamt zufrieden. Hier das Foto der ersten Brote. Manche haben Blasen, hängt das mit zu hoher Anbacktemperatur zusammen? Und, wie kann ich sie besser einschneiden? Danke für deinen tollen Blog und die fachmännischen Tipps! LG Tanja
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Dietmar Kappl
Gratuliere Tanja – die sind der HAMMER!!!!!!
Die Blasen entstehen durch den Abbau bei der langen und kühlen Gare 😉
Dies sind ein Zeichen von Qualität!!!!
TOP TOP TOP
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Tanja
Freu! Deine Komplimente freuen mich total! Danke fürs tolle Coaching von der Ferne!
Dein Blog ist TOP!
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Dietmar Kappl
DANKE auch 🙂
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Florian
Servus Dietmar. bin beim googeln nach Emmer auf Deinen Blog gestoßen. Geiler Shit 🙂
Hab das hier gleich gebacken zumindest bin gleich Fan geworden und hab mir zehn weitere Rezepte in die boomarks geparkt 🙂
Alles Gute dir und danke fürs Rezepte teilen!!
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Dietmar Kappl
Hallo Florian,
viel Spaß beim Nachbacken – bei Fragen einfach melden 😉
Lg. Dietmar
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Florian
Kann auch Emmervollkorn verwendet werden (bzw. wie würde das die Wassermenge beeinflussen)? Allgemeine Frage zu den Sauerteigen. Muss dabei immer ein Anstellgut/Sauerteig mit dem selben Mehl angesetzt sein oder kann ich einen Sauerteig aus Weizenmehl 700 für diesen Sauerteig verwenden? Danke schonmal für die vielen Rezepte!
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Dietmar Kappl
Hallo Florian,
die Wasseraufnahme kann durch das Vollkornmehl etwas höher ausfallen.
Nein das Anstellgut muss nicht aus dem selber Mehl sein 😉
Lg. Dietmar
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Michael Kaindlbinder
Hallo Dietmar,
wo würdest du Bio Mehl im Raum Linz Land kaufen?
Danke
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Dietmar Kappl
Hallo Michael,
schwierig 🙁
Die Forstnermühle bekommt demnächst neue Mehlsorten im Sortiment die auch wir bald in der Backstube einsetzten werden 😉
Ich darf noch nichts sagen, aber vielleicht bekommst du bei anfrage schon INFO!
Lg. Dietmar
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Markus
Hallo! Kann man den Weizenmehlanteil komplett durch Dinkel ersetzen ? (T80 – Dinkelvollkorn / 700 – 630). Oder gibt es da was zu beachten ? Würde es in Backform backen.
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Dietmar Kappl
Hallo Markus,
klar kann man das Rezept auch durch Dinkel ersetzten 😉
Aufpassen musst du auch die Knetzeit – nicht überkneten!!
Eventuell ein Kochstück mit ins Rezept einbauen 😉
Lg. Dietmar
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Markus
Alles klar, Danke Dietmar! btw, Schöne Grüße von Wolfgang Karner, der war heute wegen Regina Stanze bei mir,..
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Arnold und Susanne
….das zweite Weckerl….
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Dietmar Kappl
Boa – da habt ihr alles richtig gemacht 🙂
Lg: Dietmar
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Arnold und Susanne
Hallo Dietmar, wir haben dieses Wochenende auch einmal dein Weizen-Emmer Brot versucht nachzubacken. Ein wunderbarer Teig zum Falten und Arbeiten. Da wir leider kein T80 hatten haben wir einfach ein 1600 Weizenbrotmehl mit Emmer vermischt (zu je 150g). Es schmeckt aber auch mit dieser Variante ausgezeichnet. Herzlichen Dank für dieses tolle Rezept! LG A
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Susanne und Frank
Hallo Dietmar,
Wir können es nicht lassen, eines unserer Lieblingsbrote!!
Und bevor Neues ausprobiert wird, zum üben des Erlernten vom Kurs! Beinahe ging’s schief, ein Teil des gemischten Mehls landete am Boden samt zerbrochenen Teller und Mehlstaub überall!😩(Wohnzimmer). Also ungefähr alles nachgewogen. Das Ergebnis entschädigt uns aber von sowas🙏😋! Vielen Dank und ein schönes Wochenende! LG Susanne und Frank
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Dietmar Kappl
Hallo Ihr beiden,
na das Backergebnis sieht aber verdammt gut aus 🙂
Krume, Ausbund und Optik könnte kaum besser sein!!
Echt spitze
Lg. Dietmar
(schöne Grüße von Daniela)
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Susanne und Frank
Hallo Dietmar,
seit langem mal wieder, dieses tolle Brot! Auch dieses mal haben wir es mit Emmervollkorn gebacken. Und es ist wieder super lecker geworden. Eines haben wir verschenkt und auch dort kam es super an! Nochmals vielen Dank für das Rezept!
LG und einen schönen Sonntag mit Deiner Familie
Susanne und Frank
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Dietmar Kappl
Hallo ihr beiden,
wer möchte so etwas nicht geschenkt bekommen 😉
SUPER!
Lg. Dietmar
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Markus W.
Hallo Dietmar,
Dieses Brot schmeckt so gut, dass ich so lange geübt habe, bis es endlich stabil klappt 🙂
Wichtig ist, dass der Teig gut ausgeknetet ist und die Teigtemperatur bei 24-26°C genau eingehalten wird. Leider ist es von gut ausgeknetet bis überknetet nicht sehr weit bei diesem Teig.
Dann bleibt er trotz der langen kalten Gare nicht im Gärkorb hängen, fällt nicht zusammen und es gibt keine Fehler.
Eins meiner Lieblingsbrote! Vielen Dank für dieses Rezept.
Lg. Markus
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Dietmar Kappl
Hallo markus,
dann wirst du in nächster Zeit viel Lieblingsrezepte bekommen – Dinkel und Einkorn werden den Blog überfluten 🙂 🙂
Echt klasse Rezepte und besonders auf das Einkorn-Vollkorn bin ich echt stolz – dieses Wochenende alles bereits gebacken und auch schon im Kasten / wartet nur mehr auf die Veröffentlichung 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Sabine
Hallo Dietmar,
Das Brot schmeckt super. Den Teig hatte ich den Tag über im Kühlschrank und dann noch ca. 30 Minuten bis zum Ofen im Gärkorb. War eventuell etwas zu flüssig….da fehlt mir noch ein bisschen die Übung, welche Konsistenz zu welcher Form passt 🙂
Auf jeden Fall, macht Brot backen süchtig mit deinen tollen Rezepten.
Herzliche Grüsse,
Sabine
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Dietmar Kappl
Hallo Sabine,
die sind doch klasse !!!
Die Handhabung von weichen Teigen kommt von alleine 😉
(mehr backen dann geht’s schneller – grins 🙂 )
Lg. Dietmar
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Sabine
Hallo Dietmar, danke…und ich bleibe dran….da sind noch so einige Teige, die ausprobiert werden möchten ;-)…und habe doch gerade den Nachbarn überzeugt, die schweren Mehlpakete anzunehmen :))
Herzliche Grüsse, Sabine
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Ulrike
Nachdem ich alle Kommentare gelesen hatte, dachte ich mir, das wird lustig. Aber mit dem T80 klappte das Auskneten sehr gut. Hat mit der Assistent etwas länger gedauert, aber das ist ja normal. Die kalte Gare habe ich bei wärmerem Kühlschrank aus Zeitgründen verkürzt.
Und dann habe ich noch eine mir neue Art des Langwirkens von weichen teigen ausprobiert. Da muss ich dann noch ein bisschen üben 😉 Aber alles in allem bin ich mit dem Ergebnis fürs erste Mal sehr zufrieden und das Brot schmeckt auch mit der verkürzten Gare schon sehr, sehr gut.
Viele Grüße
Ulrike
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Ulrike
Und der Anschnitt
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Ulrike
Danke 😉
Nur, die Kruste hält nicht so gut, aber das liegt an meinem Siemensofen, der “brav energiesparend” seine Heizung abstellt, wenn der Backraum geöffnet wird. Meine Bastelei mit mehrfach gefalteter Alufolie, um ihn zu überlisten lässt wohl zu wenig Feuchte raus. Ich muss wohl dazu übergehen, auf Heißluft umzustellen, aber ohne das Brot gleich zu schwärzen.
Und dann wäre noch der Ausbund, der bei mir bei weichen Teigen aber so gar nicht aufspringen mag, egal welcher Garezustand…
Aber ich mecker ja nicht 😉
Liebe Grüße
Ulrike
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Dietmar Kappl
Hallo Ulrike,
was fürs erste zufrieden (?) das Brot ist MEGA 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Dietmar R.
Hallo,
Gestern das Emmerbrot gebacken. Ich habe mich genau an die Rezeptangaben gehalten. Nur die Knetzeit habe ich um 10 Minuten verlängern müssen. Dann erst löste sich der Teig von der Schüssel.
Und wie immer im Topf gebacken. Lecker saftiges Brot. Wird sicher öfter gebacken.
VG
Dietmar
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Dietmar Kappl
Hallo Dietmar,
die Krume schaut ja klasse aus 🙂 🙂
SUPER !!!
Lg. Dietmar
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Markus W.
Es wird langsam besser, was die Formbarkeit und Verarbeitung des Teigs betrifft, geschmacklich ist es nach wie vor Top. Diese mal habe ich Emmervollkornmehl verwendet, dadurch wird die Krume etwas dunkler, schmeckt aber mindestens genauso gut. Es ist auch nicht mehr so auseinander gelaufen. Hatte aber nach gut 10 Stunden Kühlschrank wohl Übergare. Ich hab es mehr oder weniger direkt aus dem Kühlschrank in den Backofen gegeben. Schon beim rausnehmen aus dem Gärkörbchen ist das Brot ein wenig zusammengefallen, beim Einschießen dann endgültig zur Flunder geworden. Hatte dann aber trotzdem einen guten Ofentrieb. Einschneiden muss ich wohl tiefer. Aber so hab ich schon einen Grund, dieses leckere Brot schon bald wieder zu backen.
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Markus W.
Hier das Bild von der Krume, oben sieht man große Blasen. Hat das auch was mit Übergare zu tun?
LG Markus
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Dietmar Kappl
Hallo Markus,
mir passiert dieser Fehler nur wenn der Teigling am Gärkorb über die lange und kühle Gare festklebt!
(daher sind diese Fehler immer nur im oberen drittel zu finden)
Dadurch wird das Teiggerüst zerstört und der Teigling fällt sogar meist etwas zusammen 😉
Lg. Dietmar
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Markus W.
Hallo Dietmar,
hab mich wieder an dem Emmmer-Brot versucht. Hab die Mehltype von 812 auf 1050 (deutsche Typen) beim Weizenmehl verändert. Eigentlich sollte 1050 etwas mehr Wasser binden als 812. Beim Emmer wieder Type 1300, die Schüttmenge beim Wasser habe ich reduziert! Ich schwöre es 🙂 Der Teig war dieses mal kein Teig mehr, sondern eine Flüssigkeit, wohlwollend könnte man es als Masse bezeichnen 🙂 Folglich war auch kein Falten mehr möglich. Dennoch hab ich die Schüssel samt Inhalt erst mal kühl gestellt und dann nach knapp 22h im Kühlschrank und einem sehr schönen Backtag noch die Idee gehabt, mal ein Kastenbrot zu backen. Wie praktisch, dass da noch etwas recht weiches im Kühlschrank stand 😀 Mein allererstes Brot überhaupt in einer Kastenform. Und es schmeckt echt super, wie das letzte auch schon, dass man gerade noch frei in den Ofen schieben konnte. Die hellen Punkte auf dem Bild sind keine Mehlklümpchen sondern eher so eine Art Blasen, recht flache Blasen. Die Krume ist saftig, hat ein tolles Aroma, Emmer bringt wirklich einen sehr guten Geschmack in ein Weizenbrot.
Nur frage ich mich, wie ich es geschafft habe, dass der Teig so flüssig ist. Ich denke nicht, dass ich ihn überknetet habe, denn er hat schon nach dem ersten Mischen, also noch vor der Autolyse so flüssig gewirkt. Die Wassermenge war abgewogen, in das Gefäß hätte nur ein 3/4 Liter gepasst, war aber weniger drin. Auch das verwendete Mehl war trocken. Aber irgendwas muss ja schief gelaufen sein.
Ich werde das Brot auf jeden Fall weiter probieren, irgendwann wird es sich problemlos aufarbeiten und frei schieben lassen, da bin ich mir ganz sicher. Schmecken tuts auch so 🙂
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Dietmar Kappl
Hallo Markus,
mal abgesehen das mich der Krustenriss nicht stört und die Krume sowieso klasse finde – keine Ahnung habe!
Kann es sein das der Teig zu kalt war?
Ansonsten kann der Fehler nur in der Mehltype oder einer Überknetung liegen.
Lg. Dietmar
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Markus W.
Hallo Dietmar,
zu kalt war der Teig sicher nicht, eher zu warm, falls überhaupt was mit der Temperatur nicht ideal gewesen ist.
ich vermute, dass da beim Kneten was schief gegangen ist. Alles andere ergibt irgendwie noch weniger Sinn.
Ich werde es beim nächsten mal auch mit Emmervollkornmehl probieren statt mit dem Emmer 1300 (deutsche Mehltype).
Eventuell wäre es einen Versuch wert, mit dem Emmermehl zunächst einen Vorteig anzusetzen, so einen TA 160 kalt mit ein wenig Salz für 12h, also einen nicht ganz so alten Pâte fermentée mit 200 g Emmermehl und im Hauptteig noch die restlichen 100g Emmermehl dazu. Meinst Du, dass das was bringen könnte?
Die Form des Brotes beim ersten Versuch (breit gelaufen, zu breiter Boden, siehe Bild bei meinem älteren Kommentar), bei dem das Brot noch frei geschoben war, spricht ja eigentlich für einen etwas zu weichen Teig oder zu geringe Anbacktemperatur oder zu geringe Teigsäuerung. Da mir auch beim ersten Versuch der Teig zu weich, zu flüssig vorgekommen ist, würde ich mir von dem Vorteig vor allem einen etwas stabileren Teig erhoffen, denn irgendwie ist der bei mir zu weich.
Was den Krustenriss betrifft, würde ich auf zu wenig Schwaden tippen, eventuell war auch die Anbacktemperatur (250°C) zu hoch oder nicht schnell genug reduziert, ich habe keinerlei Erfahrung mit Kastenbroten bisher gesammelt 🙂 . Die dunkle Färbung der Risskante spricht für etwas zu viel Oberhitze. Außerdem hätte man etwas mehr Teig in die Form geben müssen.
Die Sprenkel auf der Oberfläche sind keine Verschmutzungen, dass sind flache Blasen.
Die etwas ungleichmäßige Porung, die aber speziell bei diesem Brot genau so sein muss 🙂 kommt von etwas Übergare und dem Problem, dass ein Aufarbeiten des “Teiges” bzw. der Flüssigkeit nicht möglich war. Gehört aber so bei diesem Brottyp 🙂 . Ich bin aber mit der Krume tatsächlich voll und ganz einverstanden, schließe mich Dir uneingeschränkt an.
Die Ursache für die paar Krümelchen beim Anschneiden war übrigens ein stumpfes Brotmesser.
Alles in allem zählt am Ende aber sowieso der Geschmack, und der war wirklich Spitzenklasse.
Viele Grüße
Markus
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Markus W.
Hier sieht man die Krume.
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Markus W.
Hallo Dietmar,
habe gerade den Teig geknetet und vermutlich einiges falsch gemacht. Das T80 habe ich durch deutsche Type 812 ersetzt, das W700 durch deutsche Type 550, beim Emmer habe ich eine deutsche Type 1300 verwendet. Der Teig ist sehr weich geworden, zu weich für Peddigrohrkörbchen. Überknetet ist er vermutlich nicht und weil mir nichts besseres einfällt werde ich den jetzt über Nacht in der Schüssel kaltstellen und morgen früh auf Backpapier in den Ofen schieben. Vielleicht wird es so eine Art Genetzes Emmerbrot 🙂
Ist es ok, T80 durch DE812 zu ersetzen oder ist das der Fehler? W700 besser nicht durch DE550? Emmer DE1300 die falsche Type? Oder vielleicht eh nur noch Genetztes Emmer 🙂 Wird spannend…
Ist Dein Emmermehl mit deutschen Emmer 1300 vergleichbar?
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Dietmar Kappl
Hallo Markus,
Emmermehle führen bei der Teigherstellung immer zur Teigerweichung! Erst durch die Teigreife (falten) bringt dem Teig Stabilität und Formbarkeit 😉
Leider kenne ich das D812 zu wenig, aber die Wasseraufnahme ist sicherlich um eine Spur geringer als beim T80. Das W700 ist mit dem D550 gleich zu setzten.
Vielleicht beim nächsten Versuch mit der Wassermenge etwas sparsamer sein 😉
Lg. Dietmar
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Markus W.
Hallo Dietmar,
der Teig wurde tatsächlich beim Falten stabiler, aber zu flüssig blieb er trotzdem. Ich hab den Teig dann wie ein Genetztes aus dem Kessel auf den Stein gekippt. Das Brot ist auch gleich auseinander gelaufen, hat dann aber doch noch einen akzeptablen Ofentrieb gehabt. Die Krume ist schön saftig, die Porung aber für so einen weichen Teig schon etwas fein, da hab ich vermutlich nicht die optimale Gare erwischt. Dennoch ist das Brot nicht schwer oder kompakt sonder fluffig. Und das wichtigste: Es schmeckt wirklich sehr gut! Ich muss das nächstes mal mit Weizenmehl Type 1050 (DE) probieren. Und die Kruste muss ich noch etwas besser ausgebacken, dann ist es perfekt. Oder vielleicht doch als Genetztes mit Emmer bei dem Teig bleiben und das Öl in der Wanne durch Wasse ersetzen 🙂
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Dietmar Kappl
Hallo Markus,
ich finde dein Brot jetzt schon klasse!!
Der Teig neigt nun mal zum Breitlaufen 😉
Probier das nächste mal das Brot im runden Topf zu backen (Durchgehend mit 250°C)!!!!
(ich verspreche dir du wirst große Augen machen 🙂 🙂 )
Lg. Dietmar
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Sabine
Nochmals ich – ich denke, ich habe ein sehr aktives Anstellgut – ist die Verdopplung des ASG Volumens Indikator, das die RZ lang genug war, oder müssen es aus einem anderen Grund 12-15 Std sein?
Vielen Dank, Sabine
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Dietmar Kappl
8-10Std. würde ich nicht unterschreiten 😉
(wenn es sich nach dieser Zeit der Sauerteig bereits verdoppelt hat umso besser 🙂 )
Lg.
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Sabine
Hallo Dietmar, wäre diese Rezept auch für Einkorn oder Kamut geeignet, oder unterscheiden sich die Backeigenschaften zu sehr?
LG Sabine
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Dietmar Kappl
Hallo Sabine,
sollte klappen 😉
Lg. Dietmar
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