Sauerteigansatz herstellen
Unter Sauerteig versteht man einen Mehl- oder Schrotteig, in dem neben natürlichen wilden Hefen stets auch säurebildende Bakterien vorhanden sind. Die Gasbildung, hauptsächlich Kohlendioxid, erfolgt hauptsächlich durch Hefen. Die Säuerung, vorwiegend Milchsäure, beruht auf der Tätigkeit der Bakterien.
Bei der traditionellen Sauerteigführung werden Säurebildung und Teiglockerung ausschließlich durch die Mikroflora des Sauerteiges vollzogen. Es erfolgt keine zusätzliche Beigabe von Hefe:
Der erste Schritt, um ein Brot mit Sauerteig zu backen ist das Herstellen einer Sauerteigkultur und dafür gibt es verschiedene Vorgehensweisen:
“Spontane Gärung”
Bei dieser Anwendung werden Mehl/Vollkornmehl mit Wasser vermischt und über mehrfaches Anfrischen mit Mehl und Wasser über mehrere Tage geführt. Die Gärung des spontanen Sauerteiges wird durch verschiedene Mikroorganismen des Mehles und der Luft herangezüchtet. Durch das mehrmalige Füttern von Mehl und Wasser bekommt der Sauerteig sein reines und typisches Aroma und kann bereits nach einigen Tagen als Anstellgut verwendet werden.
Wichtig ist bei dieser Zubereitung, dass man dem Teig ausreichend Zeit lässt und für genügend Wärme sorgt. Die ideale Temperatur einen Sauerteig zu züchten liegt bei 25-30 °C. Sollte dieser Temperaturbereich nicht eingehalten werden können, entwickelt sich der Sauerteig langsamer, manchmal aber auch gar nicht!
Die größten Probleme entstehen bei zu niedriger Raumtemperatur. Es gibt diverse Empfehlungen wie man einen Sauerteig auf die Sprünge hilft:
- Im Backofen bei eingeschalteter Ofenlampe (die Lampe sorgt für eine Erwärmung auf ca. 30°C)
- In der Nähe einer Heizung oder sogar direkt auf die Heizung (mit einem Holzbrett darunter)
- Ein warmer Heizungskeller
- Sauerteigschüssel unter eine Glühlampe/Tischlampe stellen
“Temperatur immer mit einen Thermometer kontrollieren”
Roggen- Weizensauerteig ansetzen
Erster Tag:
In ein Glas werden 50g Roggenmehl und 50g lauwarmes Wasser gefüllt und klumpenfrei verrührt. Abgedeckt 24 Stunden stehen lassen.
Zweiter Tag:
Erneut 50g Roggenmehl und 50g lauwarmes Wasser in das Gefäß geben und alles gründlich vermischen. Abgedeckt 24 Stunden stehen lassen.
Dritter Tag:
Erneut 50g Roggenmehl und 50g lauwarmes Wasser in das Gefäß geben und gründlich vermischen. Abgedeckt weitere 24 Stunden stehen lassen. Nach dieser erneuten Fütterung sollte sich der Sauerteig gehoben haben und eine vermehrte Blasenbildung zeigen.
Vierter Tag:
Schau genau! Hat der Sauerteig an Volumen zugenommen (verdoppelt), dann entnehmen wir 50g Sauerteig und füttern diesen abermals mit 50g Roggenmehl und 50g lauwarmen Wasser (den Restansatz entsorgen).
Dieser frisch angerührte Sauerteig reift nun für 12 Stunden (in dieser Zeit sollte der Sauerteig sein Volumen wieder verdoppeln). Sollte sich der Sauerteig sich in dieser Zeit nicht verdoppeln, muss dieser anstatt 12 Stunden nochmals 24 Stunden reifen.
Ein bereits aktiver Sauerteig hat sein Volumen am 4 Tag nach 12 Stunden verdoppelt und muss erneut angesetzt werden: 50g Sauerteig, 50g Roggenmehl und 50g lauwarmes Wasser – 12 Stunden Stehzeit!
Fünfter Tag:
Erneut 50g Sauerteig mit 50g Roggenmehl und 50g lauwarmen Wasser vermischen und reifen lassen. Nun sollte der Sauerteig/-Ansatz reif und aktiv sein. Mit diesem Sauerteigansatz kann nun die gewünschte Sauerteigführung zum Brotbacken gestartet werden.
“Der Roggensauerteig kann auch zu einem Weizen- oder Dinkelsauerteig umgezüchtet werden. Einfach nach dem zweiten Tag statt Roggenmehl den Teig mit Weizen- oder Dinkelmehl weiter füttern. Weizen- oder Dinkelsauerteige sind deutlicher milder als Roggensauerteige. Es lohnt sich Geschmacklich auch solche Sauerteige beim Brotbacken zu verwenden. Alle Sauerteige sind nämlich unterschiedlich im Geschmack, im Backverhalten und in ihrer Triebkraft.”
Auf den Mehltyp kommt es an:
Auch die Wahl der Mehltype kann für den Sauerteigansatz mitentscheidend sein. Viele verwenden zum Ansetzten von Sauerteig herkömmliche Mehltypen (Type R960 oder R1150), andere schwören auf Vollkornmehle. Häufig wird in Rezepten nur Roggenmehl oder Weizenmehl genannt, dann bleibt es jeden selber überlassen, für welchen Typ man sich entscheidet. Eines kann man aber sagen: Je höher die Mehltype, desto besser gelingt der Sauerteig.
Herstellung von Lievito Madre
Bei der Herstellung von Lievito-Madre gibt es verschiedene Variationen und Herstellungsmethoden. Eine Methode triebfähigen Weizensauerteig zu bekommen wäre die Methode mit dem geriebenen Apfel.
Herstellungsmethode mit Äpfel:
- Äpfel raspeln und auspressen: Für die Fruchtsaftherstellung ganze Äpfel raspeln und mit einem Sieb den Fruchtsaft auspressen (der Gärprozess wird durch den Fruchtzucker und die Enzyme aktiviert)
- Anstellgut ansetzten: 120g Weizenmehl, 45g lauwarmes Wasser und 30g Fruchtsaft zu einem festen Teig kneten (Teigtemperatur: 26-28°C).
- Wahl des Gefäßes: Bei der Wahl des Gefäßes ist darauf zu achten, das sich der Teig in die Höhe entwickeln kann (der Teigbehälter muss der Teigmenge angepasst werden, damit eine optimale Teigentwicklung gewährleistet ist).
- Entwicklungsphase des Anstellgutes: Bei einer Temperatur von 26-28°C während einer Reifezeit von 24-30 Stunden entwickeln lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.
Die Herstellung einer triebfähigen Madre:
- Grundsauer ansetzen: 100g Weizenmehl Type 700, 100g Anstellgut und 60g lauwarmes Wasser. Alle Rohstoffe zu einem Teig kneten und 15-18 Stunden bei 28°C reifen lassen (das Volumen muss sich verdoppeln).
- Entwicklungsphase des Grundsauers: Nach der eingehaltenen Reifezeit wir der Grundsauer nochmals angesetzt, jedoch sollte sich dieser bereits nach 12 Stunden verdoppelt haben (100g Mehl, 100g Grundsauer, 60g Wasser).
- Weitere Auffrischungen: Die Auffrischung des Grundsauers wird so lange wiederholt, bis sich das Volumen innerhalb 3-4 Stunden verdoppelt hat. Die Wassermenge wird bei den weiteren Auffrischungen auf 50g reduziert (TA 150%).
Herstellung von Hefewasser
Die Herstellung von Hefewasser (mit Rosinen) ist ähnlich die der mit Äpfel. Auch hier wird die alkoholische Gärung zur späteren Teiglockerung genutzt. Für den Ansatz werden 200g lauwarmes Wasser, 50g Bio-Rosinen und 15g Honig zusammen verrührt und verschlossen in einer Pet Flasche für 2-3 Tage bei Raumtemperatur stehen gelassen. Es sollte darauf geachtet werden, dass das Rosinenwasser warm und bei Raumtemperatur gelagert wird. Um die Aktivität zu beschleunigen, kann das Rosinenwasser 1-2mal am Tag leicht geschüttelt werden.
VORSICHT: Das öffnen der Petflasche sollte LANGSAM und unter strenger BEOBACHTUNG stattfinden (das Zeug pfeifft aus der Flasche wie geschüttelter Schampus)! Sobald die Flasche langsam geöffnet wurde, kann die Flüssigkeit als Ansatz für den Sauerteig genommen werden. Schüttflüssigkeit und Mehl werden im Verhältnis 1:1 angesetzt. Dieser Ansatz ist so Triebstark, das die Verwendung der Sauerteiges bereits nach 12-15 Stunden stattfinden kann!
Backferment
Da der Trend ohne Hefe zu Backen zunimmt, kann man alternativ seinen Sauerteig auch mit Backferment ansetzten. Backferment ist ein triebstarkes Triebbackmittel, das auf Basis von Milchsäure basiert. Durch diesen Vorteigstarter kann beim Backen vollständig auf Hefe verzichtet werden. In der einstufigen, triebaktiven Führung wird der Sauerteig über 15-18 Stunden bei 28 °C geführt.
Backfermentbrote sind leicht, locker und durch die milde Milchsäuregärung gut bekömmlich. Je nach Rezept werden bis zu 30 Prozent vom Gesamtmehl mit dem Backferment angesetzt und als Vorteig hergestellt. Zur Herstellung eines Fermentbrotes bedarf es eines Starters. Mit dem Starter wird dann der Fermentteig herangezogen.
Bei der Brotherstellung wird der Teig einer ausreichenden Gär- und Reifezeit unterzogen, damit man eine gleichmäßige und lockere Krume bekommt. Durch die langen Führungszeiten wird das Brot sehr bekömmlich.
Fermentstarter bekommt man hier: Bongu.de/ Lugano
431 Kommentare
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Annette
Hallo Dietmar,
habe dieser Tage Deinen blog gefunden und bin ganz fasziniert. Vielen Dank, dass Du so großzügig und detailliert Dein Wissen teilst! Auf der Suche nach den ausgereiften und haltbaren Sauerteigbroten meiner Kindheit will ich mich mal ans Selbermachen trauen und habe gestern mein ersten Sauerteigansatz mit frisch gemahlenem grobem Roggenvollkornmehl gemacht, schön warm gehalten und heute morgen um fünf mit Mehl und Wasser nachgefüttert, wie Du schreibst … Und jetzt kriege ich fast einen Schreck und frage mich, ob das nicht viel zu früh ist, zu hefelastig oder irgendwas? Das Zeug hat nach gerade mal sechs Stunden schon deutlich an Volumen gewonnen, sich gefühlt verdoppelt, und ist von etlichen Poren durchsetzt. Der Geruch ist mild säuerlich, die Temperatur zwischen 25 und 28 °C. Ich frage mich, wenn das jetzt schon so abgeht, ob ich auf jeden Fall vier Tage so weiter machen soll oder wo der Punkt ist, an dem ich die Fütterungsintervalle verkürzen muss? Bild hinzufügen geht nicht, ich hänge es als Datei an.
Danke und liebe Grüße über die geschlossenen Grenzen, Annette
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Dietmar Kappl
Hallo Annette,
nein wenn dein Sauerteigansatz bereits so aktiv ist, kann dieser bereits als Anstellgut verwendet werden!!!
Wahnsinn wie aktiv dein Sauerteig jetzt schon ist – Gratuliere alles richtig gemacht 😉
Lg. Dietmar
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Annette
Hallo Dietmar,
vielen Dank für Deine Nachricht. Leider hab ich sie zu spät gesehen und den erfolgversprechenden Ansatz weiter bebrütet. Das ist ihm nicht bekommen. Er befindet sich im Alkoholkoma, tut nichts mehr und riecht, als könne man daraus Schnaps brennen 🤪Das macht aber nichts. Ich bin hoch motiviert und das nächste Mal einfach schneller!
Danke und liebe Grüße 😊 Annette
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Dani
Hallo! Hab mir jetzt einige deiner (Weißbrot) Rezepte, sowie diese Seite durchgelesen. Gibt es einen speziellen Grund, warum meistens noch Germ zu den Teigen kommt? Nur mit Sauerteig ist mir auch noch nie ein Brot sitzen geblieben. Und dein Levain Francese ist zur Zeit mein absolutes Lieblingsbrot. Da Germ sowieso grad Mangelware ist (die Leute scheinen das Zeug neuerdings als Brotaufstrich entdeckt zu haben), sind reine Sauerteigansätze doch viel praktikabler? Lg, Dani
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Dietmar Kappl
Hallo Daniela,
nein Hefe ist nicht zwingend!
Nicht jeder hat aktiven und perfekten Sauerteig zuhause und hier empfiehlt sich ein kleines Stück Hefe – wer natürlich triebfähigen Sauerteig besitzt, der kann Hefe vollständig weg lassen 😉
Lg. Dietmar
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Dani
Hallo! Danke für die Antwort! Das wollte ich nur wissen. Hätte ja sein können, dass es dafür – keine Ahnung welche – anderen Gründe gibt. :o)
Kann ich den Germ “einfach so” weglassen? Also natürlich würden sich die Gehzeiten ändern, aber prinzipiell?
Ich backe ja schon mit 15 Jahren mit Sauerteig…aber ich sehe erst jetzt, wie ausbaufähig das Ganze ist, bzw. was man mit etwas Know How da noch rausholen kann.
Lg, Dani
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Dietmar Kappl
Hallo Dani,
nein 1:1 mit Hefe durch WS/LM wird sich das ganze nicht austauschen lassen!
Ein Richtwert: 20-30% der Mehlmenge in WS/LM ansetzten und eine Verdoppelung der Teigreife und Gare einrechnen 😉
Lg. Dietmar
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Jutta Heinig
Hallo, ich habe nach der Anleitung Sauerteig angesetzt und heute am 5. Tag, sieht er so aus – siehe Foto. M.E. entwickelt sich da eher Schimmel als Sauerteig. Er stand immer mit einem Holzbrettchen auf der Heizung, die nachts allerdings aus ist.
Was kann da wohl falsch gelaufen sein ?
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Dietmar Kappl
Hallo Jutta,
wegschmeißen und von vorne beginnen – eventuell kam unbeabsichtigt Schmutz in den Ansatz (durch Löffel,…)
Nimm zusätzlich etwas Vollkornmehl – könnte besser klappen 😉
Lg. Dietmar
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Jutta Werner
Hallo, ich habe zu Weihnachten das Buch “Brot backen mit dem TM5” geschenkt bekommen und bin schwer begeistert. Roggensauer mit Erfolg angesetzt und schon 2x mit gebacken. Nur der Apfel-Weizen Sauerteig will nicht so recht. 2x angesetzt und es tut sich minimal wenig bis gar nichts. Er ist sehr flüssig und das kommt mir schon komisch vor. Dabei finde ich gerade diesen Sauerteig sehr interessant. Hast du eventuell einen Tipp?
Lieben Gruss und vielen Dank schon mal 😊.
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Dietmar Kappl
Hallo Jutta,
versuche folgendes: 120g Weizenmehl, 45g Wasser und 30g Apfelsaft zu einem festen Teig kneten. Diesen in ein Gefäß geben, wo sich der Teig nach oben entwickeln kann. Sobald sich das Volumen verdoppelt, nimmst du die Hälfte des Ansatzes, und knetest dieses nochmal mit 100g Weizenmehl und 60g Wasser – FEST / oder 100g Weizenmehl und 100g Wasser – FLÜSSIG 😉
Melde dich Bitte wenn es geklappt hat 😉
Lg. Dietmar
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Claudia Killian
Hallo Dietmar,
Wie oft und mit welchen Mengen Früchten soll ich mein HW füttern? Mein Ansatz schießt mit 1:1nach 12 Std. Aber der Teig wird nicht so richtig.
Danke und LG Claudia
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Dietmar Kappl
Hallo Claudia,
ich selber stelle den Ansatz nur einmal her!
Anschließend wird der Sauerteig angesetzt und dieser weiter gefüttert – ich mag den Fruchtgeschmack im Brot nicht! Diese Brote haben zwar eine sehr schöne offene & grobe Porung, aber geschmacklich kannst du diese Brote …
Kannst du mir einmal eine genaue Herstellung deines Sauerteiges anführen – da liegt sicher nur ein kleiner Fehler vor 😉
Lg. Dietmar
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Claudia Killian
Vielen Dank vorerst für die rasche Antwort! Also ich wollte das HW Brot von Lutz machen, 275 g Weizenmehl und 138 g HW 8-12 Std. Reifen lassen. Soll sich verdoppeln, hat es auch. Dann Teig ansetzen und 2,5 std ruhen lassen. Sollte sich wieder verdoppeln. Hat nicht funktioniert, nach 5 std. Hab ich weitergearbeitet trotzdem. Das Ergebnis war nix. Kaum Porung, sehr feste Krume. Ich fütter mein HW ca alle 10—14 Tage mit 1 TL Kokosblütenzucker und hin und wieder plus 1 Dattel. Gelesen in einem Blog. Es arbeitet im Glas auch brav.
LG Claudia
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Dietmar Kappl
Hallo Claudia,
ich hebe mein Hefewasser kaum auf – einmal ansetzten und daraus den Sauerteig herstellen (den Rest kipp ich in den Müll).
Versuche einmal die Hefewasserherstellung nach meiner Anleitung und vergleiche das Ergebnis 😉
Was du noch machen könntest: den ersten Ansatz aus Hefewasser mit TA 200 machen – einfach das Wasser im Hauptteig reduzieren – so wird der Vorteig aktiver und der Hefetrieb wird gefördert.
Lg. Dietmar
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Anton
Hi 👋🏼 Dietmar
Hefewasser versucht mit Datteln und Honig in Glasflasche und Deckel nur draufgelegt.
Jetzt über eine Woche gestanden, hat auch gezischt wenn ich es geschüttelt habe.
Heute versucht damit dein Walnuss Ruchmehl Brot zu backen. Lockerung war absolut ungenügend. Die andere Hälfte Teig habe ich noch retten können mit Hefe in Wasser aufgelöst, untergemischt und nochmal 90 Minuten bei 30 C gehen lassen.
Versuche mal dein Rezept mit Rosinen und Honig in PET Flasche.
Aber ehrlich gesagt ist mir diese Hefewasser Geschichte zu aufwendig. Muss da ja schon einige Tage vorher planen und bin nicht so flexibel wie mit Sauerteig oder Hefe..:
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CHRISTA OSTERTAG
Hallo Dietmar, danke für deinen super Blog und die klaren Anweisungen bzgl. der Sauerteige! Liebe Grüsse aus Mexiko wo ich zwar in Maismehl baden kann, Roggen der Exot ist und Dinkel, Emmer, Kamut & Co. vollig unbekannt uns auch schier nicht zu beziehen sind. Ein Jahr voller guter Brote wünsch’ ich Euch!!
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Hubert v. Thailand
Warum nur kommt mir das so bekannt vor?😁😁
Vom Mehl her ist es besser geworden, immerhin bekomme ich jetzt T65 und T80 sowie franz. Roggenmehl bester Qualitaet…Ueber den Preis rede ich absichtlich nicht, Luxus darf auch etwas kosten!
Alles Gute, Christa
Hubert
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Dietmar Kappl
Hallo Christa,
vielleicht kann ich ja Maismehl was kreieren 😉
Dir auch ein gutes neues Jahr
Lg. Dietmar
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Julian
Hallo Dietmar,
ich habe eine Frage bezüglich des Anfrischens, da ich bereits alles mögliche gelesen habe und jetzt super unschlüssig bin:
Ich würde gerne wissen, welches Verhältnis beim Anfrischen/Auffrischen/Füttern von “ASG + Mehl + Wasser” du präferierst und wie sich die unterschiedliche Verhältnisse auswirken.
Dazu sei gesagt, ich habe einen Weizen ST und möchte jede Woche etwa ein mal Backen.
Variante 1: 10g ASG aus dem Kühlschrank + 50g Wasser + 50g Mehl (1:5:5)
Variante 2: 25g ASG aus dem Kühlschrank + 50g Wasser + 50g Mehl (1:2:2)
Variante 3: 50g ASG aus dem Kühlschrank + 50g Wasser + 50g Mehl (1:1:1)
Danke dir schonmal.
LG aus dem Ruhrgebiet
Julian
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Dietmar Kappl
Hallo Julian,
eigentlich funktioniert jede deiner angegebenen Fütterungsmethoden.
Merke dir: Je mehr Anstellgut du zur Fütterung verwendest, desto schneller ist Vorrat verbraucht!
Mein Favorit für die Wöchentliche Fütterung wäre 1 oder 2 – Nummer 3 kann ich als Auffrischung vor der bevorstehenden Sauerteigführung empfehlen 😉
Ich hoffe ich hab dir ein wenig helfen können.
Lg. Dietmar
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Julian
Hallo Dietmar,
dank dir für diese Info, die ist für mich Gold wert gewesen! 🙂
Mit dem Background denke auch, dass Variante 1 für mich daher die einfachste Variante ist.
Variante 3 ist somit eher für Leute, die wohl gerne täglich backen. Mir fehlt leider dafür die Zeit.
LG
Julian
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Conny
Hallo,
ich habe ein en Roggen ST, den ich seit etwa 4 Jahren füttere und verbacke. Klappte bisher alles super.
Auf einmal treibt er nicht mehr richtig, eigentlich fast gar nicht, schwächest so vor sich hin. Kann man ihn noch irgendwie retten oder muss ich einen ganz neuen ansetzen?
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Dietmar Kappl
Hallo Conny,
versuche deinen Sauerteig mehrmals am Tag mit 20-25% Anstellgut zu füttern.
Denn Sauerteig anschließend nach der Fütterung immer ca. 8 Stunden reifen lassen 😉
Probier es einfach – ansetzten und neu starten kannst du immer noch!
Lg. Dietmar
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Conny
Eine Frage noch, jetzt wo ich anfangen will, ist mir unklar, ob die 20 bis 25% ASG bezogen auf die Mehl+Wassermenge oder nur auf die Mehlmengen sind ?
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Dietmar Kappl
Immer auf Mehl bezogen 😉
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Conny
Nochmal danke und jetzt geht’s los 😉
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Conny
Vielen Dank ! So werde ich es versuchen !
LG
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Dietmar Kappl
Du kannst auch die ersten Fütterungen mit einer etwas höheren TA 220 machen und anschließend auf TA 190-200 reduzieren!
Dadurch aktivierst du die Hefeleistung deines Sauerteiges ein wenig mehr 😉
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Conny
So werde ich es machen, fange nachher gleich an. 🙂
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Verdampft und Zugelegt
Servus, Dietmar – ich wollt’ so gerne für DInkelfranzosen einen DInkelansatz für mein Anstellgut machen. A) Mit Dinkel überhaupt sinndvoll? B) Hab’ DInkelvollkorn genommen, das schon nach dem ersten Tag höchst aktiv war, fand’ ich, und nun am 2ten Tag sondert sich eine Wasserschicht oben drüber ab.
Weg damit? Wasser abgießen? Reinrühren? Weg damit und Roggen nehmen? Oder nochmal mit DInkelvollkorn oder DInkel 630er versuchen?
Hab’ Dank für’s Einsagen schon im voraus! LG
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Dietmar Kappl
Hi,
also:
a) klar kannst du Dinkel verwenden
b) wenn du Vollkorn verwendest, dann solltest du die Reifezeit anpassen (wenn das Wasser bereits oben steht, dann hat dieser seine Reife überschritten).
Lg. Dietmar
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Verdampft und Zugelegt
Danke dir, Dietmar. Der Wasserbedeckte hat dann auch milchig-übel gerochen. Hab’ ich gekübelt. Und dann hab ich mich am Dinkelvollkornbaguette versucht. Das hat -mit Hürden- geklappt, bis ich die Dingerchen vom -reinen Leinen- Tuch auf die Schaufel übersiedelt hab’… Das Endergebnis war ob meiner diversen Patzer und Herausforderungen überraschend fluffig. ? Stell dir vor, ich hätt’s auch noch richtig gemacht… Ich übe weiter. Roggenpoolish im Weizenbaguette … Kneten will geübt werden ?LG!
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Dietmar Kappl
Ja wenn es den Ehrgeiz nicht gäbe 😉
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Verdampft und Zugelegt
?ja… San Francisco Sourdough steht in der Autolyse… drück bitte die Daumen, dass ich Kneten und Gare hinkriege und mir nicht das Brot am Leinen Hangerl picken bleibt …. ist so schön aufregend … ? LG!
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Yolanda
Hallo Dietmar, ich habe da eine wieder mal eine Frage, mein Sauerteig hab ich gestern zum Grundsauer aufgepäppelt und konnte aber nicht weitermachen bis zum Vollsauer somit kam er in den Kühlschrank. meine Frage ist es normal das der Sauerteig im Kühlschrank zusammenfällt? oder war er schon am limit? lieben Gruss Yolanda
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Dietmar Kappl
Hallo Yolanda,
wenn dein Sauerteig seinen Reifepunkt noch nicht überschritten hat, dann bleibt dieser einige Zeit stabil im Kühlschrank stehen. Nach einer gewissen Zeit fällt auch dieser in sich zusammen, denn der Sauerteig frisst sich ab. Es geht im einfach die Luft aus – alles normal 😉
Lg: Dietmar
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Rudolf Oribold
Hallo Dietmar,
noch ein Kommentar zur Herstellung von Hefewasser. Da ich wieder etwas brauche muss ich es neu ansetzen und verwende diesmal eine Neue Garten Sprühdruckflasche für 2 Liter Füllvermögen.
Genial, da an dieser Flasche ein Überdruckventil für 2Bar installiert ist und eine Druckanzeige haben einige Geräte auch. Also die Angst das einem da etwas um die Ohren fliegt ist eigentlich damit erledigt. Wenn es zischt, langsam aufschrauben, Druck ablassen und verwenden.
Nachteil, die Flaschen bzw Behälter sind nicht durchsichtig.
Mit freundlichen Grüßen
Rudolf Oribold
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Dietmar Kappl
Hallo Rudolf,
DANKE für die Info 🙂
Lg. Dietmar
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Holger
Hallo Dietmar,
Mein Weizensauer verhält sich seltsam. Ich habe nach etwa 6 Stunden eine Volumenverdoppelung, 50g Anstellgut, 50g T80, 50g Wasser.
Nach 10 Stunden hat sich der ST dann aber “verflüssigt” und sein Volumen wieder verloren. Er riecht nicht schlecht, aber die Konsistenz ist wie Dickmilch.
Der Roggensauer bleibt hingegen völlig formstabil wie ein Schwamm stehen. Ist das normal? Oder liegt das am Mehl?
Wenn ich mit dem WS backe, habe ich dann sehr wenig Triebstärke.
Einen lieben Gruß aus Frankreich,
Holger
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Dietmar Kappl
Hallo Holger,
bei 100% Anstellgut musst du davon ausgehen, das sich dieser bereits nach einigen Stund abfrisst (er fällt wieder zusammen!)
Das T80 bildet sehr viel Säure und eine Abhilfe kann man durch folgende Punkte erreichen:
– weniger Anstellgut (10-25% reichen!!!)
– kürzere Stehzeit
– TA auf 190 oder 185 senken
– Mehl mit einem anderen Weizentyp mischen!!!
– Teig- und Reifetemperatur aufpassen (je wärmer desto kürzer steht das Ding)
Verwendest du diese Methode zum Backen oder nur zum Füttern, denn dann würde einfach eine reduzierte Anstellgutmenge völlig reichen
18 Std. Reifezeit – 2-3% Anstellgut
12 Std. Reifezeit – 4-5% Anstellgut
8 Std. Reifezeit – 10-15% Anstellgut
Hoffe ich hab dir etwas helfen können 😉
Lg. Dietmar
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Peter
WST mit TA 200 verhält sich so. Dein WST scheint auch sehr lahm zu sein.
1. Möglichkeit:
30 g von der “Dickmilch, 40 g Wasser (ca 35 °C), 80 g Semolina oder Weizenvollkornmehl zu einer Lieviti madre verrühren.
2. Möglichkeit
Scrolle nach oben zu “Herstellung von Lievito Madre” in diesem Thread.
Die LM sollte eine raumartige Schwammstruktur auch nach mehreren Tagern haben.
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Dietmar Kappl
DANKE Peter – so ginge es auch 😉
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Holger Huckfeldt
Hallo Peter,
Danke für deine Antwort.
Ich werde meinen WST jetzt erst ein paar mal füttern, vielleicht wird der dadurch wieder etwas munterer.
Mit welcher TA halte ich den denn im Kühlschrank?
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Dietmar Kappl
Mit der geführten TA (egal wie hoch oder niedrig) kannst du diesen einfach im Kühlschrank lagern 😉
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Micha
Hallo Dietmar,
heute habe ich deinen Blog entdeckt und bin davon sehr begeistert. Ein super Blog mit tollen Rezepten und vielen handwerklichen Hinweisen. Vor allen auch die Videos zur Teigbearbeitung sind gut gelungen. Weiter so!
Ich backe seit über einem Jahr aller ein bis zwei Wochen Roggenbrot mit Sauerteig, welchen ich selbst angesetzt habe. Entstandet ist er über die spontane Gärung, ist ziemlich stabil und wurde über die Zeit immer etwas besser. Zur Führung verwende ich die 3-Stufen Methode. Beim Probieren des Brotteiges ist mir immer mal wieder aufgefallen, dass dieser eine leicht bittere Note hat. Mal mehr und mal weniger, wobei im fertigen Brot davon nichts zu schmecken ist.
Nun zu meinem Anliegen: Deutet die leicht bittere Note auf einen Fehler im Sauerteig hin? Gibt es eventuell eine Möglichkeit den Ansatz auf unerwünschte Keime zu untersuchen?
Ich würde in der Sache gern auf Nummer sicher gehen, da meine Familie das Brot sehr gern isst und ich gesundheitliche Risiken ausschließen will.
Wie wird der Sauerteig eigentlich im Bäckerhandwerk kontrolliert? Ich gehe mal davon aus, dass meist ein “überlieferter” Ansatz verwendet wird, wobei man auch nicht genau weiß, was darin ist. Aber wenn das Brot dann als Lebensmittel verkauft werden soll muss es doch auch gesundheitlich unbedenklich sein.
Viele Grüße
Micha
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Dietmar Kappl
Hallo Micha,
also so lange das Brot nach Wunsch aus dem Ofen kommt ist alles OK 🙂
Geschmacklich kann der Sauerteig schnell aus dem Gleichgewicht fallen und das macht sich im Trieb und Geschmack bemerkbar.
In der Backstube kann das auch schnell passieren, aber dieser stellt sich schnell von selber wieder ein 😉
Lg. Dietmar
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Yvonne
Lieber Dietmar
Ich pflege und backe seit über einem Jahr mit einem gut aktiven LM. Er ist relativ stabil und nach mehrmaligen Auffrischen auch sehr aktiv.
Nun habe ich auf verschieden Blogs vom Li.Co.Li. (Lievito Madre in Coltura liquida) gelesen.
Dieser LM interessiert mich sehr, weil er nicht geknetet sondern nur gerührt werden muss.
Nun versuche ich seit einem Monat einen anzusetzen. Zuerst aus LM TA 150, dann aus Hefewasser, dann aus gegärtem Rosinenwasser und aus der EVA (getr. LM) von der Meraner Mühle.
Alle Li.Co. Li waren anfangs sehr aktiv, Verdopplung nach vier Stunden oder weniger. Aber es ist zum Verzweifeln, nach einigen Auffrischungen stirbt der Li.Co.Li ab, anstatt dass er aktiver wird.
Ich nehme immer das gleiche Bio Weissmehl und treibe in der Gärbox mit stabiler Temperatur. Ich habe keine Ahnung an was es liegen könnte, habe schon unzählige Foren und Blogs durchforstet und komme auf keine Ursache des Absterbens meines Sauerteigs.
Letzte Vermutung: Kann es sein, dass wenn das Anstellgut zu reif ist, es weniger Bakterien enthält und deshalb weniger aktiv ist. Soll ich das Anstellgut auffrischen wenn die Vollreife noch nicht erreicht ist?
Dein homebaking Blog ist der beste Brotblog den es momentan gibt. Die Rezepte sind sehr lecker, kreativ, gut umzusetzen und haben quasi eine Gelinggarantie. So macht das Backen richtig viel Spass. Tausend Dank für deine wertvolle Arbeit.
Hertlichen Gruss
Yvonne
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Dietmar Kappl
Hallo Yvonne,
das freut mich wenn dir der Blog gefällt 🙂
Könntest du mir folgende Punkte noch genauer beschreiben:
– bei welcher Temperatur reift deine Madre ?
– wieviel % nimmst du als Anstellgut?
Lg. Dietmar
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Yvonne
Salut Dietmar
Ich glaube meine Antwort ist nicht gelandet. Hier nochmals:
-Konstante Temperatur von 27* C
– Ich nehme 50g Anstellgut, 50 g Mehl und 40g Wasser
Inzwischen habe ich die Temperatur auf ca. 25* C reduziert und die Anstellgutmenge auf die Hälfte, d.h. 25 /50/40 reduziert.
Der Madre hat etwas länger überlebt, wird aber immer inaktiver.
Ich überlege mir welche Einfluss, dass es hat , ob man aufrischt wenn er sich verdoppelt oder verdreifacht hat, also eher junges Anstellgut verwenden oder eher reifes.
Na ja, ich werde weiter experimentieren…
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Isabell Schlatte
Hallo!
Kann ich mit getrocknetem Roggensauerteig auch frischen Sauerteig ansetzen? LG Isabell
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Dietmar Kappl
Hallo Isabell,
der getrocknete Sauerteig muss erst aufgeweckt werden!
Das Gerstl mit Wasser 1:1 ansetzten und an einem warmen Ort reifen/gehen lasen. Erst wenn der Sauerteig Aktivität zeigt (Blasenbildung), kann dieser als Anstellgut verwendet werden 😉
Lg. Dietmar
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gabriele colbert
Lieber Dietmar!
Da mein Anstellgut aus Roggenvollkornmehl besteht hätte ich zum Backen eine Frage. Wieviel mehr Wasser sollte ich nehmen da mir vor kommt, dass meine Brote mit Roggenvollkorn zu fest werden.
Liebe Grüße
Gabriele
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Dietmar Kappl
Hallo Gabriele,
wenn sich jetzt die Frage auf Einstufensauerteig bezieht, dann würde ich eine TA von 230-240 nehmen!
Zum einen weil der Sauerteig aktiver und dadurch mehr Kraft bekommt und weil ein Vollkornsauerteig meist etwas säuerlicher ist. Durch die höhere TA wird der Sauerteig auch milder 😉
Lg. Dietmar
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gabriele colbert
Hallo Dietmar!
Danke für die rasche Antwort. Was bedeutet TA Von 230-240?
Ich mache den 100% Roggenlaib aus Vollkornmehl. Mit der kräftigen Variante. Zweistufenführung
LG
Gabriele
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Dietmar Kappl
Hallo Gabriele,
TA 230 bedeutet: 100 Teile Mehl und 130 Teile Wasser!
Lg. Dietmar
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Hubert v. Thailand
So schaut ein Ansatz fuer Anstellgut aus, wenn das Mehl verdorben??? ist, oder Dietmar?Gestern frueh angesetzt, so hat es sich heute morgen praesentiert. Jetzt weiss ich auch den Grund, warum der “Bauernlaib” vom WE von der Form her ein Kuhfladen geworden ist und auch geschmacklich Sondermuell war. Das war ja der Anlass, warum ich neues ASG angesetzt haette; beide Male dasselbe Mehl – ein paar Std. vorher gekauft, Ablaufdatum 16.11.2018, Sch….marrn!
LG
Hubert
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Dietmar Kappl
Oje 🙁
Manchmal greift man so richtig in die Sch… 😉
Lg. Dietmar
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Hubert v. Thailand
Wenn man sich schon Sauerteig trocknet und auf “Halde” legt, dann soll man auch dran denken, im “Katastrophenfall” – ich alter Depp!
gez. Dr. Alzheimer e.h. ??
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Dietmar Kappl
🙂 🙂
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Marion
Lieber Dietmar,
ich verzweifle gerade beim 3. Versuch einen Sauerteigansatz aus Weizenvollkornmehl hin zu bekommen. Das erste Anrühren klappte bisher immer wunderbar, und nach 24 bildeten sich viele Bläschen, der Teig hob sich und es duftete angenehm mild/frisch säuerlich. ABER, bereits nach dem 1. Auffrischen, bildeten sich nach wenigen Stunden 2 Schichten, eine oben auf mit neuerlichen Bläschen und eine darunter, zäh und ohne Bläschen und dazischen braune Flüssigkeit. Am 3. Tag nach dem 2. Auffrischen tut sich dann immer gar nix mehr, keine Bläschen, viel braune Flüssgikeit und übler Essig-Geruch.
Das Gefäß war immer gut gespült vor dem Ansetzen, das Mehl ist BIo-Qualität und im Bad nahe der Heizung hat es 28-30 Grad. Woran kann es liegen, dass mein Sauerteig immer am 3. Tag das Zeitliche segnet? Ich hoffe sehr auf Hilfe und danke darfür im Voraus!
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Dietmar Kappl
Hallo Marion,
um ehrlich zu sein -ich bin etwas Ratlos???
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Kirsten Müller
Lieber Dietmar,
erlaube mir abschließend eine Frage:
– Zitat –
“Fünfter Tag:
Erneut 50g Sauerteig mit 50g Roggenmehl und 50g lauwarmen Wasser vermischen und reifen lassen….”
Wie lange nochmal reifen lassen bevor er entweder verbacken oder verkrümelt wird?
Wenn es zeitlich passt – freue ich mich über eine Rückantwort.
– Danke sehr –
Liebe Grüße
Kirsten
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Dietmar Kappl
Hallo Kirsten,
das kommt immer auf den Reifezustand an!
Wenn der Sauerteig schön aktiv ist, dann kann dieser nach 12 -15 Std. zum Backen verwendet werden 😉
Lg. Dietmar
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Kirsten Müller
Danke Dir sehr, Dietmar.
Edit: Ich hatte am We Deine Weizenkruste gebacken. Mein erstes Brot nach Deinem Blog. Erstklassig gelungen und Sonntag abend waren beide schon leer gegessen.
Und Deine Sauerteig-Anleitung hat auch bis jetzt 100% funktioniert.
Das ist die beste Motivation zum Glauben an mich selbst die ich Dir zu verdanken habe.
LG Kirsten
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Dietmar Kappl
Hallo Kirsten,
was backen und etwas draus machen musst du trotzdem selber!
Schön wenn es dann auf Anhieb klappt 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Kirsten Müller
… das möchte ich auch, Dietmar. Unbedingt.
Also, nochmals vielen Dank und einen angenehmen Tag in harmonischer Gesellschaft.
LG Kirsten
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Kirsten Müller
Hallo, aus Hessen,
möglich das ich hier nun die ultimativ dümmste Frage stelle aber das riskiere ich jetzt einfach mal:
In den Rezepten liest man immer unter den Zutaten Suerteig + Anstellgut.
Wenn ich nun aber bei Null anfagen, habe ich doch noch gar kein Anstellgut wenn ich alles richtig verstanden habe. Dann habe ich doch nur den gezüchteten Sauerteig vorliegen.
Gibt es hier eine Erklärung für jemand der sich offenbar mit dem Brtobackverstehen schwer tut?
Ich danke höflichst und verbleibe bis zu einer Antwort.
Optimistische Grüße
Kirsten
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Dietmar Kappl
Hallo Kirstin,
wenn du bei null anfängst, dann hast du nach deiner Züchtung eine Sauerteig der zum Brotbacken verwendet werden kann. Von diesem selbst gezüchteten Sauerteig musst du aber nun etwas bei Seite stellen und im Kühlschrank aufbewahren – das ist dann das ANSTELLGUT was du für das nächste/weitere Brotbacken verwendest (ansonsten müsstest du jedes mal das ganze Prozedere von vorne Beginnen). Außerdem wird dein Sauerteig mit jeder Fütterung aktiver und wird immer Triebstärker 😉
Melde dich einfach wenn du noch Fragen hast (als Anfänger ist so manches kompliziert – schaut aber nur so aus 😉 )
Lg. Dietmar
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Kirsten Müller
Mensch, Dietmar, ehrlich gesagt hatte ich mich nicht getraut auf eine Antwort zu hoffen.
Tausend Dank. Aufrichtig.
D.h. beim ersten Mal backe ich ohne Anstellgut. Richtig?
Der Obergag
Ich komme aus einer Bäckerfamilie: Opa Bäckermeister, Patentante Bäckermeisterin+Konditor, Sohn Bäcker, Mutter und weitere Geschwister Bäckereifachverkauferinnen, ….
Die ersten Beiden leben nicht mehr und der junge Mann hat keine Zeit.
ich danke Dir wirklich. Lese jeden Tag in meiner Pause Deine Seiten hier durch und habe noch lange nicht alles gelesen.
Gruß + Dank.
Kirsten
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Dietmar Kappl
Hallo Kirsten,
wie gesagt: melde dich einfach wenn du Fragen hast 😉
Lg. Dietmar
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