Sauerteigansatz herstellen
Unter Sauerteig versteht man einen Mehl- oder Schrotteig, in dem neben natürlichen wilden Hefen stets auch säurebildende Bakterien vorhanden sind. Die Gasbildung, hauptsächlich Kohlendioxid, erfolgt hauptsächlich durch Hefen. Die Säuerung, vorwiegend Milchsäure, beruht auf der Tätigkeit der Bakterien.
Bei der traditionellen Sauerteigführung werden Säurebildung und Teiglockerung ausschließlich durch die Mikroflora des Sauerteiges vollzogen. Es erfolgt keine zusätzliche Beigabe von Hefe:
Der erste Schritt, um ein Brot mit Sauerteig zu backen ist das Herstellen einer Sauerteigkultur und dafür gibt es verschiedene Vorgehensweisen:
“Spontane Gärung”
Bei dieser Anwendung werden Mehl/Vollkornmehl mit Wasser vermischt und über mehrfaches Anfrischen mit Mehl und Wasser über mehrere Tage geführt. Die Gärung des spontanen Sauerteiges wird durch verschiedene Mikroorganismen des Mehles und der Luft herangezüchtet. Durch das mehrmalige Füttern von Mehl und Wasser bekommt der Sauerteig sein reines und typisches Aroma und kann bereits nach einigen Tagen als Anstellgut verwendet werden.
Wichtig ist bei dieser Zubereitung, dass man dem Teig ausreichend Zeit lässt und für genügend Wärme sorgt. Die ideale Temperatur einen Sauerteig zu züchten liegt bei 25-30 °C. Sollte dieser Temperaturbereich nicht eingehalten werden können, entwickelt sich der Sauerteig langsamer, manchmal aber auch gar nicht!
Die größten Probleme entstehen bei zu niedriger Raumtemperatur. Es gibt diverse Empfehlungen wie man einen Sauerteig auf die Sprünge hilft:
- Im Backofen bei eingeschalteter Ofenlampe (die Lampe sorgt für eine Erwärmung auf ca. 30°C)
- In der Nähe einer Heizung oder sogar direkt auf die Heizung (mit einem Holzbrett darunter)
- Ein warmer Heizungskeller
- Sauerteigschüssel unter eine Glühlampe/Tischlampe stellen
“Temperatur immer mit einen Thermometer kontrollieren”
Roggen- Weizensauerteig ansetzen
Erster Tag:
In ein Glas werden 50g Roggenmehl und 50g lauwarmes Wasser gefüllt und klumpenfrei verrührt. Abgedeckt 24 Stunden stehen lassen.
Zweiter Tag:
Erneut 50g Roggenmehl und 50g lauwarmes Wasser in das Gefäß geben und alles gründlich vermischen. Abgedeckt 24 Stunden stehen lassen.
Dritter Tag:
Erneut 50g Roggenmehl und 50g lauwarmes Wasser in das Gefäß geben und gründlich vermischen. Abgedeckt weitere 24 Stunden stehen lassen. Nach dieser erneuten Fütterung sollte sich der Sauerteig gehoben haben und eine vermehrte Blasenbildung zeigen.
Vierter Tag:
Schau genau! Hat der Sauerteig an Volumen zugenommen (verdoppelt), dann entnehmen wir 50g Sauerteig und füttern diesen abermals mit 50g Roggenmehl und 50g lauwarmen Wasser (den Restansatz entsorgen).
Dieser frisch angerührte Sauerteig reift nun für 12 Stunden (in dieser Zeit sollte der Sauerteig sein Volumen wieder verdoppeln). Sollte sich der Sauerteig sich in dieser Zeit nicht verdoppeln, muss dieser anstatt 12 Stunden nochmals 24 Stunden reifen.
Ein bereits aktiver Sauerteig hat sein Volumen am 4 Tag nach 12 Stunden verdoppelt und muss erneut angesetzt werden: 50g Sauerteig, 50g Roggenmehl und 50g lauwarmes Wasser – 12 Stunden Stehzeit!
Fünfter Tag:
Erneut 50g Sauerteig mit 50g Roggenmehl und 50g lauwarmen Wasser vermischen und reifen lassen. Nun sollte der Sauerteig/-Ansatz reif und aktiv sein. Mit diesem Sauerteigansatz kann nun die gewünschte Sauerteigführung zum Brotbacken gestartet werden.
“Der Roggensauerteig kann auch zu einem Weizen- oder Dinkelsauerteig umgezüchtet werden. Einfach nach dem zweiten Tag statt Roggenmehl den Teig mit Weizen- oder Dinkelmehl weiter füttern. Weizen- oder Dinkelsauerteige sind deutlicher milder als Roggensauerteige. Es lohnt sich Geschmacklich auch solche Sauerteige beim Brotbacken zu verwenden. Alle Sauerteige sind nämlich unterschiedlich im Geschmack, im Backverhalten und in ihrer Triebkraft.”
Auf den Mehltyp kommt es an:
Auch die Wahl der Mehltype kann für den Sauerteigansatz mitentscheidend sein. Viele verwenden zum Ansetzten von Sauerteig herkömmliche Mehltypen (Type R960 oder R1150), andere schwören auf Vollkornmehle. Häufig wird in Rezepten nur Roggenmehl oder Weizenmehl genannt, dann bleibt es jeden selber überlassen, für welchen Typ man sich entscheidet. Eines kann man aber sagen: Je höher die Mehltype, desto besser gelingt der Sauerteig.
Herstellung von Lievito Madre
Bei der Herstellung von Lievito-Madre gibt es verschiedene Variationen und Herstellungsmethoden. Eine Methode triebfähigen Weizensauerteig zu bekommen wäre die Methode mit dem geriebenen Apfel.
Herstellungsmethode mit Äpfel:
- Äpfel raspeln und auspressen: Für die Fruchtsaftherstellung ganze Äpfel raspeln und mit einem Sieb den Fruchtsaft auspressen (der Gärprozess wird durch den Fruchtzucker und die Enzyme aktiviert)
- Anstellgut ansetzten: 120g Weizenmehl, 45g lauwarmes Wasser und 30g Fruchtsaft zu einem festen Teig kneten (Teigtemperatur: 26-28°C).
- Wahl des Gefäßes: Bei der Wahl des Gefäßes ist darauf zu achten, das sich der Teig in die Höhe entwickeln kann (der Teigbehälter muss der Teigmenge angepasst werden, damit eine optimale Teigentwicklung gewährleistet ist).
- Entwicklungsphase des Anstellgutes: Bei einer Temperatur von 26-28°C während einer Reifezeit von 24-30 Stunden entwickeln lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.
Die Herstellung einer triebfähigen Madre:
- Grundsauer ansetzen: 100g Weizenmehl Type 700, 100g Anstellgut und 60g lauwarmes Wasser. Alle Rohstoffe zu einem Teig kneten und 15-18 Stunden bei 28°C reifen lassen (das Volumen muss sich verdoppeln).
- Entwicklungsphase des Grundsauers: Nach der eingehaltenen Reifezeit wir der Grundsauer nochmals angesetzt, jedoch sollte sich dieser bereits nach 12 Stunden verdoppelt haben (100g Mehl, 100g Grundsauer, 60g Wasser).
- Weitere Auffrischungen: Die Auffrischung des Grundsauers wird so lange wiederholt, bis sich das Volumen innerhalb 3-4 Stunden verdoppelt hat. Die Wassermenge wird bei den weiteren Auffrischungen auf 50g reduziert (TA 150%).
Herstellung von Hefewasser
Die Herstellung von Hefewasser (mit Rosinen) ist ähnlich die der mit Äpfel. Auch hier wird die alkoholische Gärung zur späteren Teiglockerung genutzt. Für den Ansatz werden 200g lauwarmes Wasser, 50g Bio-Rosinen und 15g Honig zusammen verrührt und verschlossen in einer Pet Flasche für 2-3 Tage bei Raumtemperatur stehen gelassen. Es sollte darauf geachtet werden, dass das Rosinenwasser warm und bei Raumtemperatur gelagert wird. Um die Aktivität zu beschleunigen, kann das Rosinenwasser 1-2mal am Tag leicht geschüttelt werden.
VORSICHT: Das öffnen der Petflasche sollte LANGSAM und unter strenger BEOBACHTUNG stattfinden (das Zeug pfeifft aus der Flasche wie geschüttelter Schampus)! Sobald die Flasche langsam geöffnet wurde, kann die Flüssigkeit als Ansatz für den Sauerteig genommen werden. Schüttflüssigkeit und Mehl werden im Verhältnis 1:1 angesetzt. Dieser Ansatz ist so Triebstark, das die Verwendung der Sauerteiges bereits nach 12-15 Stunden stattfinden kann!
Backferment
Da der Trend ohne Hefe zu Backen zunimmt, kann man alternativ seinen Sauerteig auch mit Backferment ansetzten. Backferment ist ein triebstarkes Triebbackmittel, das auf Basis von Milchsäure basiert. Durch diesen Vorteigstarter kann beim Backen vollständig auf Hefe verzichtet werden. In der einstufigen, triebaktiven Führung wird der Sauerteig über 15-18 Stunden bei 28 °C geführt.
Backfermentbrote sind leicht, locker und durch die milde Milchsäuregärung gut bekömmlich. Je nach Rezept werden bis zu 30 Prozent vom Gesamtmehl mit dem Backferment angesetzt und als Vorteig hergestellt. Zur Herstellung eines Fermentbrotes bedarf es eines Starters. Mit dem Starter wird dann der Fermentteig herangezogen.
Bei der Brotherstellung wird der Teig einer ausreichenden Gär- und Reifezeit unterzogen, damit man eine gleichmäßige und lockere Krume bekommt. Durch die langen Führungszeiten wird das Brot sehr bekömmlich.
Fermentstarter bekommt man hier: Bongu.de/ Lugano
431 Kommentare
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Claudia
Hallo!
Ich füttere meinen Sauerteig bisher so (habe es so erklärt bekommen):
Einmal pro Woche gebe ich 30g Roggenmehl und 30g Wasser zum bisherigen Anstellgut, vermische alles und stelle es luftdicht verschlossen im Honigglas in den Kühlschrank (gelegentlich Luft reinlassen). Nun habe ich gelesen, dass man eigentlich nur einen Teil des alten Anstellguts zum Füttern verwendet. Hat meine Methode denn Nachteile oder kann ich so weitermachen?
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Dietmar Kappl
Hallo Claudia,
wenn’s bis jetzt geklappt hat, dann lass es so 😉
(jeder hat seine eigene Methode)
Lg. Dietmar
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Uli
Mein letztes Hefewasser mußte 8 Wochen im Kühli parken, weil ich kurzfristig verreisen mußte. Nach 8 Wochen wurde ein traumhafter Walnusslaib mit Ruchmehl daraus – smile…
Bei neuen Hefewasser- Ansätzen mache ich es so, daß ich 1 oder 2 EL vom “alten” Hefewasser als “Starter” zusätzlich dazugebe – nach weniger als 20 Std. bei Raumtemperatur explodiert die PET- Flasche schon wieder und das neue Hefewasser ist einsatzbereit! Für Alle, die es eilig haben………….
LG,
Uli
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Elisabeth
Hallo Dietmar!
Jetzt habe ich eine Frage zum Hefewasser bevor ich es ansetze, da ich jetzt das Ruchmehl und Tipo 0 hab.
Ich setze das Hefewasser an und warte, bis die Flasche fast explodiert 🙂
Dann verwende ich es sofort oder stelle es bis zum Gebrauch in den Kühlschrank (von dort hole ich es 6 -8 Stunden vorher heraus).
Nach der Verwendung fülle ich wieder 200 g Wasser nach und es wiederholt sich wie oben beschrieben.
Kann ich das beliebig oft wiederholen, oder ist nach dem zweiten befüllen die Luft draußen?
Wie lange ist das Hefewasser im Kühlschrank haltbar?
Vielleicht kannst du etwas Licht in meine Hefewasserdunkelheit bringen.
Danke, Elisabeth
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Dietmar Kappl
Hallo Elisabeth,
ich habe das Hefewasser nur 1x mit Wasser wieder befüllt!
Haltbar ist das Hefewasser einige Wochen (hab es schon 6 Wochen im Kühlschrank gelagert und anschließend mit vollem Trieb wieder verwendet 😉 )
Achtung: Man kann den daraus hergestellten Vorteig genau so wie Sauerteig weiterführen. Durch das ständige füttern bleibt es aktiv und kann immer verwendet werden 🙂
Lg. Dietmar
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Elisabeth
Jetzt hab ich noch eine Frage: Wenn ich den Vorteig jetzt weiterführe, wie komm ich dann auf die Flüssigkeit die in den Vorteigen mit Hefewasser angegeben ist? Oder verwende ich den Ansatz anstelle des Anstellgutes bei anderen Broten?
Ich hoffe, dass ich mich verständlich ausgedrückt habe.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende, Elisabeth
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Dietmar Kappl
GENAU, du verwendest je nach Reifezeit/Dauer eine bestimmte Menge an Anstellgut. Bei einer Reifezeit von 8-10 Std würde ich etwa 25-30% verwenden (bei 15Std – ca.10% und bei 18-20Std – ca.5%).
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Manfred
Erst steht das Zeug eine Woche und es passiert nix. Immer nur ein leises pfft beim öffnen und dann wird man leichtsinnig …
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Dietmar Kappl
Das kenn ich 🙂 🙂
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Manfred
Ich muss hier auch noch einmal deutlich vor dem Umgang mit Hefewasser warnen. Ich dachte ich wäre Vorsichtig. Trotzdem ist der PET Verschluss explosiv aus der Hand gefeuert und die Rosinen haben sich überall verteilt. Zum Glück ist mir nix passiert. Aber der klebrige Saft war dann fast überall fein verteilt.
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Dietmar Kappl
Hallo Manfred,
danke für das Foto 🙂
Der Saft ist noch das wenigste! Ich flog fast aus allen Socken als ich vor kurzem ein Foto von aktiven Hefewasser auf Facebook in einer GLASFLASCHE sah – da kannst du dir gleich die IS nach hause holen. Manche unterschätzen den Druck in der Flasche und wenn es dir eine Glasflasche vor dem Gesicht zerreißt – ich will es mir gar nicht…
An alle Leser:BITTE nur PETFLASCHEN verwenden!!!
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Brigitte
Hallo Dietmar
könnte ich für das Hefewasser auch eine Weckflasche mit Gummiring und Glasdeckel ohne Klammern verwenden?
Herzlichen Dank für den tollen Blog
Brigitte
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Dietmar Kappl
Hallo Brigitte,
hab es selber immer nur in einer Petflasche gemacht aber in einem Weckglas sollte es auch funktionieren.
Lg. Dietmar
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Petra C.
Ach, noch eine Frage: Ich habe das Hefewasser im Kühlschrank stehen. Wie kann ich es verwenden an Teigen, wo eigentlich Sauerteig im Rezept steht? Oder auch an normalen GHefeteigen wie bei Kipferl oder Wecken?
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Dietmar Kappl
Es gibt verschiedene Teigherstellungsverfahren mit Hefewasser!
Wenn man es als Hefeersatz hinzufügen möchte, dann bin ich ein Fan in Form als Vorteig mit einer Zugabemenge von 30% (bezogen auf Mehl). Diesen Ansatz 8-10 Std. reifen lassen und daraus den Hauptteig kneten.
Man kann zwar auch Kleingebäck ohne Hefe herstellen, jedoch steht dieses unendlich lange auf der Gare! Ein kleines Stück Hefe würde ich alle male hinzufügen.
Lg. Dietmar
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Petra C.
Danke, Dietmar, aber da bin ich zu unsicher, selbst ein Rezept zu kreieren. :-.)
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Dietmar Kappl
Es stehen genug ein-Stufensauerteigrezepte im Blog 😉
Halte dich einfach an die Rezeptur 🙂
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Petra C.
Liebend gern, Dietmar, aber jetzt kommt gleich die nächste Frage: Was hat das Hefewasser mit einer Stufenführung zu tun? H I L F E !! 🙂
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Dietmar Kappl
Hefewasser ist ein Vorteig der dem Sauerteig sehr nahe steht.
Einfache Handhabung und eine Methode perfekt Weizenteige “ohne Hefe” zu lockern 😉
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Petra C.
wow, die Antwort kam aber schnell!° Verstehe ich das richtig: ich gebe also 1/3 vom Mehl mit ja wieviel Mehl ? zu einem Vorteig, nach ca. 8-12 Std dann das restliche Mehl plud diverser Kleinigkeiten, dann nach Gare in den Ofen? Aber das ist doch keine Stufenführung?
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Dietmar Kappl
Ja und Nein 🙂
Da die Herstellung dem Sauerteig sehr nahe steht, ordne ich diesen der Sauerteigherstellung ein.
– man braucht einen Ansatz (dieser Ansatz ist immer wieder verwendbar)
– man kann Teige ohne Zusatz von Hefe herstellen
– gleiche Temperaturführung wie bei Sauerteig
– man kann diesen Ein- oder Mehrstufig Führen
– TA von 150-220%
…
😉
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Petra C.
Hallo Dietmar,
ich möchte gern Roggen- oder Roggenmischweckerl backen und habe nach einem Rezept bei Dir gesucht. Ganz bestimmt gibt es ein solches Rezept. Aber ich weiß nicht, wonach ich suchen soll. Kannst Du mir bitte weiterhelfen? – Danke!
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Dietmar Kappl
Hallo Petra,
ein reines Rezept mit Roggen und Weizen hab ich noch nicht in den Blog gestellt. Ich habe aber eines wo ein Roggenteig hinzugefügt wird: https://www.homebaking.at/huettenweckerl/
Vielleicht kannst du damit etwas anfangen 😉
Lg. Dietmar
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Hubert v. Thailand
Hallo Petra,
ich darf Dietmar ein wenig entlasten: Du findest Roggenweckerl unter “Gut zu wissen…”, dort unter “Fehler bei Broetchen…Teil II – dann ziemlich weit hinunter scrollen, dort findest du Salzweckerl mit Roggensauerteig. Oder aber bei den Rezepten unter “Huettenweckerl”, die sind auch sehr gut!!
Gutes Gelingen und Dietmar, sei mir bitte nicht boese, dass ich dir ins Handwerk gepfuscht habe:-)
Hubert
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Dietmar Kappl
Scheiße erst jetzt gesehen 🙂 🙂
DANKE für die Hilfe Hubert!!
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Petra C.
Danke, Hubert, ich schau gleich mal! 🙂
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Andreas F
Hallo!
Ich habe eine Frage.
Mein Sauerteigansatz ist schon am 2. Tag nach der Hälfte der zeit um das doppelte aufgegangen…
Roggen 960, Wasser war am 1. und 2. Tag Lauwarm
Ist das OK so, oder habe ich da irgendetwas falsch gemacht.
Danke für die Antwort!
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Dietmar Kappl
Hallo Andreas,
alles perfekt!!!
(Der fühlt sich pudel-wohl!!)
Lg. Dietmar
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Armin
Hier noch ein Bild vom Kamutgebäck.
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Armin
Hallo Dietmar, habe mich im backen mit Hefewasser versucht wobei mir am meisten interessiert hat ob es möglich ist ordentliches Kleingebäck zu produzieren ohne zusätzliche Triebmittel. Beim ersten Versuch habe ich mich an deinem Rezept für die Feiglinge orientiert, bei mir ist es eine Dinkel Kamut Mischung, der zweite Versuch wurde 100% Kamut gebacken 30% Vollkorn, Rezept hatte ich mal kurz so aus dem Ärmel geschüttelt, TA180. Bei beiden Versionen jeweils einen Vorteig mit Hefewasser angesetzt und das restliche Schüttwasser 50% durch Hefewasser ersetzt. Kann nur sagen ein super Back Erlebnis. Die Kruste herrlich Resch die Krume eine unwahrscheinliche Nase. Es ist möglich Solo mit Hefewasser zu backen und das mit überzeugenden Ergebnisse. Habe eine neue Generation Hefewasser angesetzt, mit Kletzen die bei der Weinachtsbäckerei übrig geblieben sind, das aussehen der Rosinen sind schon die Wucht aber die Kletzen haben es auch voll drauf. Ich kann nur jedem empfehlen es zu versuchen.
Danke für diese tolle Idee und LG Armin.
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Dietmar Kappl
Hallo Armin,
immer eine Freude deine Backergebnisse anzugucken 😉
Lg. Dietmar
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Petra C.
Hallo Armin, würdest Du (darf ich “Du” schreiben?) mir bitte mal Dein Rezept verraten?
Ich hatte kürzlich auch 100 % Kamutsemmeln gebacken (nach dem Rezept der Dinkelsemmeln. Das schmeckt sooo gut! Aber ich hatte das Gefühl, der Kamut verträgt mehr Wasser, hab’ mich nicht getraut.
Würde gern mal die von Dir beschriebenen Semmeln probieren.
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Armin
Hallo Petra, ich habe auch festgestellt dass Kamut viel Wasser binden kann.
Unsere liebsten Semmeln sind eine Mischung aus Kamut und Dinkel wobei ich den Kamut als Vorteig verwende, da hat er richtig Zeit sich zu entwickeln und durch die höhere Wasseraufnahme vom Kamut haben die Dinkelsemmeln auch eine bessere Frischhaltung..
LG Armin
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Petra C.
Hallo Armin,
die 100 % Kamut sind gebachen nach dem Rezept der Handsemmeln. Statt 35 g mehr Wasser gab ich 50 g mehr dazu und hatte immernoch das Gefühl, daß da noch mehr dran könnte. Die Kamutsemmeln sind sehr gut geworden, aber etwas kompakt in der Krume. Allerdings habe ich noch etwas geändert: Ich gab statt Wasser reines Birkenwasser dazu. Jedes Jahr, wenn die Schneeglöckchen blühen, zapfe ich unsere Birke an, die für 3/4 Wochen täglich bis zu 1 l Wasser gibt. Geschmacklich siond die Kamutsemmel einfach fantastisch!
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Armin
Hallo Petra, das Du ist absolut in Ordnung.Entschuldige dass es mit der Antwort so lange gedauert hat. Du hast recht damit wenn du sagst das Kamut mehr Wasser verträgt als Dinkel. Ich hatte auch keine Erfahrung mit 100 % Kamut Semmeln darum habe ich gestern einen Versuch gemacht. Gebacken habe ich sie nach Dietmars Rezept.(nicht die Dinkelversion verwenden) ich habe 20% Vollkorn reingemogelt und deshalb 25g mehr Wasser verwendet, das hat alles gut funktioniert. Was ich dir noch empfehlen kann ist das du deinem Teig eine Autolyse von 30 Minuten gönnst, er lässt sich dann besser auskneten. Die Brötchen sind wirklich ganz lecker geworden und kann dir empfehlen es zu versuchen.
Viel Erfolg beim backen und LG Armin .
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Petra C.
Danke, Armin, ich probiers nochmal aus und werde Deinen Tip berücksichtigen.
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Petra C.
Hallo Dietmar,
das Hefewasser ist fertig, ich will es gleich verwenden. Kann man eigentlich den Rest aufbewahren und ab und an “füttern”, ähnlich wie Sauerteig, oder muß man das Hefewasser immer weder neu herstellen?
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Dietmar Kappl
Hallo Petra,
wenn du das erste mal Hefewasser aus der Flasche entnimmst, dann kannst du dieses nochmal mit Wasser befüllen. Einfach nochmal 1-2Tage stehen lassen und anschließend in den Kühlschrank geben. Erst wenn du das Hefewasser wieder brauchst, gibst du es einige Stunden (6-8Std) zuvor aus dem Kühlschrank (somit weiß das Hefewasser das es wieder gebraucht wird und erwacht aus dem Schlaf 🙂 🙂 ).
Viel Spaß beim Backen 😉
Lg. Dietmar
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Anton Mehl
Hallo Dietmar, ich möchte mal einen anderen Einflussfaktor anführen, die Wasserqualität. Ich habe 3 Brote einmal mit normalen Leitungswasser, Aldi Mineralwasser und von Quellwasser der St Leonhardsquelle gebacken. Sowohl beim Sauerteig als auch beim Endergebnis waren deutliche Unterschiede zu erkennen, wobei die St Leonhardsquelle das absolut beste ist was ich probiert habe. Vor allem Volumen, die Röschen der Kruste und der Geschmack profitieren deutlich
Gruß Anton
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Dietmar Kappl
Hallo Anton,
dem Wasser wird leider viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt!
Grund genug einen extra Beitrag zu machen 🙂
Lg. Dietmar
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Thomas
Hallo Dietmar,
da ich noch herrlich schäumendes Hefewasser und einen reifen LM hatte, wollte ich mal versuchen, mit beiden ein Brot zu backen.
So sah das aus:
ST1 mit 150 ml Hefewasser und 150 g W700
ST2 mit 30 g LM, 40 ml Wasser und 70 g T80
beides 10 Stunden bei 28 Grad
Dann den Hauptteig mit 320 g W700, 10 g Salz und 150 ml Wasser und ein kleines bisschen Schmalz. Gut ausgeknetet. Stockgare 1 Stunde, Stückgare 45 und dann im Topf gebacken.
Bin zufrieden. Was mich vor allem überzeugt hat, war die “wattigste” Krume,die ich bis jetzt hatte…
Herzliche Grüße aus Leipzig
Thomas
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Dietmar Kappl
Hallo Thomas,
tolles Ofenkino – schöner geht’s nicht 🙂
Lg. Dietmar
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Thomas
…hier noch der Anschnitt:
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Dietmar Kappl
Wenn’s draußen schon so toll aussieht, kann es drinnen nicht anders aussehen 🙂
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Klaus Ederle-Lerch
Hatte am vergangenen Sonntag das Hefewasser angesetzt und nach drei Tagen in den Kühlschrank gestellt, da ich nicht gleich zum Backen kam. Gerade habe ich die Flasche nach dem Akklimatisieren geöffnet. Das war Wahnsinn, es hat mir regelrecht den Deckel aus der Hand und quer durch die Küche gepfiffen. Jetzt ist die erste Stufe Sauerteig angesetzt. Bin gespannt auf morgen…
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Dietmar Kappl
Hallo Klaus,
das wird mit Sicherheit ein Turboteig 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Stefan
Hallo Dietmar, endlich, nach zahlreichen früheren Versuchen, die fehlgeschlagen sind, hat es endlich gezischt ! Der Fougasse Vorteig ist schon angesetzt. Allerbesten Dank !
Herzliche Grüße
Stefan 31470
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Dietmar Kappl
Hallo Stefan,
wenn die Blasen wie bei einer geschüttelten Cola-Dose ausgetreten sind, dann wirst du viel Freude damit haben 😉
Lg. Dietmar
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Stefan
Das nun doch nicht, aber ich hatte auch 200 g Wasser in einer 1,5 Liter Flasche, die sich ordentlich aufgebläht hat. Und der Vorteig entwickelte sich eigentlich in der Zeit ganz prima (siehe Foto), nur der Hauptteig braaauuucht jetzt. Ich sehe kleine, aber noch keine größeren Blasen.
Beste Grüße
Stefan31470
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Dietmar Kappl
Hallo Stefan,
der Ansatz sieht perfekt aus – genau richtig 🙂
Lg. Dietmar
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Stefan
Hallo Dietmar, nachdem meine Hefewasser Versuche bisher stets fehlgeschlagen sind, machte meine PET Flasche eben wenigstens einmal “pft”. Riecht auch ganz leicht alkoholisch, angenehm :-). Dennoch blieb das überschäumende Erlebnis “pfffffft” aus. Ich habe die Flasche wieder verschlossen und halte sie zwischen 27 und 30° weiter “warm”. Kann man das oder wegwerfen und neu ? Wie lange kann ich den Ansatz eigentlich pflegen bis er verhungert ? Sorry, dass ich nerve, aber das ist mein bisher hoffnungsvollstes Erlebnis.
Beste Grüße
Stefan
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Dietmar Kappl
Hallo Stefan,
bei manchen Lesern dauerte die Herstellung des Hefewassers mehrere Tage.
Wenn diese aber nach 5-6 Tagen nicht aus der Flasche pfeifft, dann würde ich einen neuen Versuch starten!
Lg. Dietmar
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Harald
Hallo Dietmar,
ich habe den Sauterteig zum zweiten Mal angesetzt. Ich habe ihn in ein sauberes Einmachglas gefüllt; die Temperatur beträgt ca. 29 Grad. Er riecht wieder nach Erbrochenem. Was läuft hier schief.
Viele Grüße
Harald
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harald schötterl
Hallo Dietmar,
ich hatte mein Anstellgut verbraucht und war deshalb gezwungen, neuen Sauerteig herzugstellen. Werde ihn besser beobachten und schneller füttern.
Danke für deine Hilfe und mach weiter so, mit deinem Blog. Wenn es einen Award für Backblogs gäbe, würde ich dich wählen. 🙂
Viele Grüße
Harald
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Dietmar Kappl
Hallo Harald,
wie viele Tage steht dein Ansatz?
Verwendest du Vollkornmehl?
Lg. Dietmar
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Harald
Hallo Dietmar,
ich habe Roggenvollkornmehl verwendet. Nach dem ersten Tag war schon eine leichte Blasenbildung zu sehen und er roch noch gut.
Am zweiten Tag hat er sich schon verdoppelt und roch schon so seltsam.
Ich habe ihn gestern nochmal gefüttert und kühler (ca 21 Grad) stehen lassen. Blasen hat er, wie anzunehmen war, keine gebildet, riecht aber immer noch so seltsam.
Ich mache schon lange Sauerteig. Musste jetzt aber wieder frischen ansetzen.
Bisher ging es immer gut.
Viele Grüße
Harald
Viele Grüße
Harald
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Dietmar Kappl
Hallo Harald,
irgendwie komme ich jetzt durcheinander!?!?
Geht es hier um das Herstellen eines neuen Sauerteigansatzes oder um die Fütterung deines Sauerteiges?
Wenn sich dein Sauerteiganstz bereits am zweiten Tag verdoppelt, dann würde ich sagen: PERFEKT!
Ich vermute du musst deinen Sauerteigansatz aufgrund der schnellen Reife früher füttern – der frißt sich zu schnell ab und gerät daher aus dem Gleichgewicht. Bei 21°C gerät das Gleichgewicht noch mehr aus den Schienen (“wenig bis kein Trieb und der Geruch geht ins säuerliche!”)
Bleib auf der warmen Seite (26-29°C) und füttere ihn einfach früher 😉
Setzt du jedes mal deinen Sauerteig von ganz vorne neu an?
Lg. Dietmar
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Hansi
Hallo Dietmar,
eine Frage zum Hefewasser. wir haben im Brotbackforum ein langen Thread zur Herstellung und Verwendung von Hefewasser. Ein User warnt, dass bei der Herstellung, da die ja ohne Salz erfogt, auch unerwünschte, ja gar gefährliche Hefepilze oder Bakterien entstehen können und hat damit einige verunsichert, Da du als Profi das auch verwendest, interessiert mich deine Meinung dazu. Vielen Dank!
Und herzliche Grüße vom Hansi
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Dietmar Kappl
Hallo Hansi,
auch über die Straße zu gehen kann gefährlich sein!
Leider weiß ich nicht alles und somit kann ich dir nur meine eigene Meinung sagen:
Überall wo sich Schimmelpilze ansetzten kann es für Lebensmittel unangenehm werden. Auch wer seinen Sauerteig nicht pflegt kann sich schnell ungebetene Gäste einfangen!!!
“Hefewasser wird auch gerne mit geriebenen Äpfel angesetzt und das ist ja bekanntlich die selbe Vorgehensweise wie bei Mostherstellung 😉 ”
Sauber arbeiten und natürlich beobachten 😉
(wenn sich beim Ansatz grauer Film ansetzen sollte einfach entsorgen und neu ansetzten – fertig!)
VIEL SPASS BEIM NACHBACKEN
Lg. Dietmar
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Angelika
Hallo Dietmar,
Ich habe immer noch Schwierigkeiten mit dem TA.
Ich füttere meine Sauerteige immer mit je 50 g Mehl und Wasser und 10 g Anstellgut.
Wenn ich TA 100 haben will muss ich also je 100 g nehmen oder?
Wenn es TA heisst dann 100 g Mehl und 50 g Wasser.
Bleibt die Sauerteig Menge immer gleich?
Danke schon mal.
LG Angelika
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Miriam
Hallo Dietmar,
nachdem ich auf der Suche nach einer alternative zu Burger Buns war, bin ich auf Deine Seite gestoßen. Schöne Sammlung an guten Infos, danke dafür!
Ich habe meinen Sauerteig wie beschrieben angesetzt und bin heute an Tag 4. Was mache ich (oder mache ich falsch) wenn er heute nicht so recht blassig ist und kaum an Volumen zugelegt hat?
Am zweiten Tag ist er ziemlich gestiegen, deshalb habe ich ihn in ein anderes Glas verfrachtet. Alles vorher heiß ausgespühlt damit es auch sauber ist. Heute aber wie gesagt kann ich kaum eine Volumenzunahme feststellen.
Ist das Experiment schief gegangen und muss ich ihn weg tun oder ??
Bin für jede Hilfe sehr dankbar 🙂
Liebe Grüße!
Miriam
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Dietmar Kappl
Hallo Miriam,
wenn sich der Sauerteigansatz nicht wie gewünscht bewegt, dann sollte man nicht gleich verzagen. Einfach mehrmals aufrühren und weiter stehen lassen (Temp., Mehl, Waser und Raumtemperatur können schnell die Reife des Sauerteigansatzes verzögern 😉 ).
Lg. Dietmar
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Oliver
Hallo Dietmar,
Kann weisser “Belag” auf dem Rosinenwasser normal sein, wie eine Art Kahmhaut oder ist das Schimmel? Das Glas wurde mehrmals gereinigt, das Wasser sogar vorher abgekocht, die Rosinen sind Bio. Oder kann das vom Honig kommen? Nach Schimmel riecht es eigentlich nicht.
Liebe Grüße Oli
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Dietmar Kappl
Hallo Oliver,
keine Ahnung – hau das Zeug weg!!
Nimm eine Petflasche, alle Zutaten und Wasser rein und fest verschrauben – fertig 😉
Diese Anleitung hat bei mir auf Anhieb funktioniert!!
Lg. Dietmar
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