Alpenwurzel mit Keimlingen
Die Alpenwurzel ist ein Wurzelbrot, welches aus Ruchmehl, Weizenmehl, gekeimten und anschließend fein gemixten Getreidekörnern hergestellt wird. Durch die Keimlinge bekommt dieses Brot seinen unvergleichbaren Geschmack. Das Farbenspiel auf der kräftig ausgebackenen Kruste macht dieses Brot zu einem unvergleichlichen Genuss.
Rezept
für ein Teiggewicht von ca. 1800g / 6 Wurzelbroten zu je 300g Teigeinlage
Keimlinge
100g | Getreidekörner (Weizen, Roggen, Gerste,…) |
200g | Wasser |
Anleitung zur Herstellung von Keimlingen sieh hier
Poolish
200g | Weizenmehl Type 550/700 |
200g | Wasser 10°C |
2g | Hefe |
Hefe im Wasser auflösen und anschließend mit Weizenmehl klumpenfrei verrühren.
Anschließend 12 Stunden Reifezeit bei Raumtemperatur. Sollte das Poolish zu schnell heranreifen, so kann und sollte dieses nach 50% Volumenszunahme im Kühlschrank gelagert werden. Gekühlt kann dieses 36-48 Stunden gelagert werden.
Hauptteig
500g | Ruchmehl |
200g | Weizenmehl Type 550/700 |
ca. 150-200g | fein gemixte Keimlinge (100g Körner + Wasseraufnahme) |
400g | reifes Poolish |
450g | Wasser |
+50g | Wasser für Bassinage Wassermenge in der Bassinage kann nach eigenem Ermessen angepasst werden) |
22g | Salz |
5g | Hefe |
Herstellung
- Ruchmehl, Weizenmehl, fein gemixte Keimlinge, Poolish und die retse Menge Wasser (450g) 2-3 Minuten am langsamen Gang mischen. Anschließend 30-45 Minuten zur Autolyse stehen lassen.
- Nach der Autolyse Salz und Hefe hinzufügen und 7-8 Minuten am langsamen Gang mischen. Danach wird der Teig so lange schnell geknetet, bis dieser sich von der Kesselwand löst.
- Sobald der Teig sich zu lösen beginnt, wird die weitere Wassermenge hinzugefügt. Zuerst am langsamen Gang untermischen und sobald sich das Wasser mit dem Teig verbunden hat, wird die Geschwindigkeit wieder erhöht.
Den Teig nun so lange Kneten, bis dieser sich vollständig von der Kesselwand löst. - Nach der Teigherstellung wird der Teig in eine geölte Wanne gegeben.
- Falten nach 30 und 60 Minuten
- Anschließend 90-120 Minuten Teigreife (Volumen sollte sich fast verdoppeln.
- Zur Aufarbeitung wird der Teig auf eine bemehlte Arbeitsplatte gekippt. Vorsichtig mit mehlingen Fingern zu einem rechteckigen Teigstück formen. Nun wird mit einer Teigspachtel/Teigkarte der Teig in 6 gleich Große Stücke geteilt.
- Nach dem teilen werden die Teigstücke vorsichtig zu Wurzeln gedreht und auf einmit Backpapier ausgelegtes Backblech abgesetzt (wer auf Stein bäckt, bitte Teiglinge in ein Leinentuch absetzten)
- Endgare ca. 30 Minuten
- Gebacken werden die Keimlingswurzeln bei 245°C fallend auf 210°C mit kräftigen Schwaden.
- Backzeit ca. 30-35 Minuten
11 Kommentare
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Maria
Ein wunderbares Brot!!
Alle waren total begeistert!
Danke für das tolle Rezept, das wird definitiv wieder gemacht!
LG Maria
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Dietmar Kappl
Hallo Maria,
die Krustenfarbe sieht MEGA aus – perfekt für ein Fotoshooting 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Rene
Hallo! In den sicher schon vier Jahren, seit denen ich unser Brot selber backe, war diese leider das erste, welches innen sehr feucht und klebrig war. Interessanterweise ist das Brot aber schön aufgegangen und nach dem Backen nicht zusammengefallen, ist also nicht speckig. Was kann da schuld sein?
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Werner
Wenn man Rezepte mit Keimlingen macht, muss man das Brot nach dem Backen mind. 24h oder besser 48h liegen lassen! Ich habe diese Erfahrung beim Finnenbrot mit Keimlingen gemacht.
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Dietmar Kappl
Hallo Rene,
schwierig eine Ferndiagnose ohne Foto zu machen.
Kann sein das deine Keimlinge bereits etwas überreif waren oder einfach nur an der Grenze gebacken wurden.
Kann so auch nur raten??
Lg. Dietmar
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Hans-Dieter
Hallo Dietmar,
endlich ist die Lieferung aus Meran angekommen und jetzt konnte ich den Alpenwurzel angehen.
Die Keimlinge machen fein gemixt einen super Geschmack.
Ist echt erstaunlich, wie toll dieser Teig zum Aufarbeiten ist.
Habe 35 Min mit viel Dampf gebacken, aber ich hätte noch gern eine dickere Kruste..
Danke fürs Rezept!!
Viele Grüße
Hans-Dieter
ps werde mit dem Ruchmehl und dem Hartweizenmehl gleich auch wieder zum Anillo de Pan schauen…
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Dietmar Kappl
Ja da hat ja einem das Backfieber voll erwischt 🙂 🙂
KLASSE und weiter so!!!
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Hans-Dieter
…und das mit dem Backfieber habe ich deinem wunderbaren Blog, den tollen Rezepten und vor allem deinen geduldigen unzhäligen Antworten zu verdanken 🙂
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Dietmar Kappl
🙂 grins (freut mich!!!)
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Matthias
Hallo,
am letzten Sonntag habe ich nach langer Zeit ein Rezept nur mit Hefe gemacht. Die Neugierde auf die pürierten Keimlinge war sehr groß, und ich hatte Lust auf ein weniger vollkorniges Brot.
Meine dreijährige Tochter ist immer ganz neugierig beim Brotbacken mit dabei, und dieses mal habe ich sie die Wurzeln drehen lassen, da ich auch die Zeit zum Selbermachen hatte (da wünsche ich mir diese Tim Allen “Guck mal wer da hämmert” Küche, die man mit einem Hochdruckreiniger sauber machen kann…
Der Teig war wunderbar wollig und ist recht stark angezogen, obwohl ich etwas mehr Keimlimge und Wasser benutzt hatte. Meine Kleine hat sich besser angestellt als bestimmt viele Erwachsene beim ersten Mal, aber worauf es ankommt, waren ihre strahlenden Augen: Während der Arbeit und Erfahrung mit dem Teig, beim Backofenkino und natürlich beim Essen! Ihr Opa war auch beim Frühstück, und so hat “ihr” Brot doppelt so gut geschmeckt!
Ein wunderbares Erlebnis!
Die Alpenwurzeln schmecken fast verboten aromatisch, so als hätte ich mit langer Reife und französischen Mehlen Baguettes gebacken!
Herzlichen Dank für deine detaillierten Beschreibungen und Rezept, ohne die wäre ich heute nicht auf dem “hohen” Niveau, auf dem ich bin.
Danke Dietmar!
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Dietmar Kappl
Hallo Matthias,
boa das freut mich wenn auch dieses Rezept zum Nachbacken anregt 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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