Pane di Como
Bei vielen Broten wird schon seit alters her die Teighaut mit Schnitten vor dem Backen versehen. Nach dem Backen geben diese Einschnitte den Broten ein typisches Aussehen. Der technologische Sinn dieser Maßnahme liegt darin, dass der sich entwickelnde Überdruck im Teigling während des Backens gezielt abgeleitet werden soll. Der Einschnitt übernimmt die Funktion eines Überdruckventils. Damit werden Krustenrisse und auch das Abbacken der Kruste, damit sind Hohlräume direkt unter der Kruste gemeint, vermieden. Beides kann auch durch das “Stippen” vermieden werden. Mit “Stippen” ist das Einstechen der Oberfläche mit Nadeln oder einer Gabel gemeint. Damit werden in die Brotoberfläche ca. 1cm tiefe Löcher geschaffen, aus denen der Druck entweichen kann.
Manchmal ist es sogar vorteilhaft, die Teiglinge vor dem Stippen oder Schneiden zu befeuchten, damit die Konturen sich auch gut entwickeln können. Allerdings gibt es auch viele Bäcker, die zuerst schneiden und dann besprühen, weil ihnen die schwache Ausbildung genügt.
Weizenteige werden bei 3/4 Gare geschnitten und direkt danach abgebacken. Vollgarig geschnittene Teiglinge ergeben nach dem Schneiden einen wenig ansprechenden Ausbund, weil die Volumenzunahme während des Backprozesses geringer ist.
Zum Schneiden dürfen nur sehr scharfe und saubere Schneidewerkzeuge verwendet werden. In der Praxis werden einfache Messer mit Wellenschliff, Rasiermesser, aber auch Rasierklingen verwendet. Die Teighaut darf dabei nicht eingerissen werden, sie muss glatte Schnittränder aufweisen.
Die Tiefe der Schnitte hängt vom Gärzustand des Teiglings ab. Je reifer und vollgariger das Stück ist, desto flacher muss der Schnitt geführt werden. Bei knapper oder sehr knapper Gare sollte ein tiefer Schnitt erfolgen. Mit dem öffnen der Teighaut kann somit ein Ausgleich zwischen dem Reifezustand des Teiglings und dem Zeitpunkt des Einbringens in den Ofen geschaffen werden. Mit der Schneidetechnik lassen sich zeitliche Abweichungen im Produktionsablauf ausgleichen.
Weizenbrote werden infolge des größeren Volumenszuwachses mit mehr Schnitten versehen als Roggenbrote. Freigeschobene Weizenbrote erhalten mehrere Schrägschnitte, Kastenbrote oftmals nur einen Längsschnitt. Brotsorten wie beispielsweise Baguette erhalten Schrägschnitte, die der Form des Teiglings folgen und deshalb besonders lang sind. Das Messer wird dabei sehr flach geführt. Diese Art des Schneides hat einen besonders hohen Krustenanteil zur Folge. Dadurch steigt die Aromaausprägung der Brote deutlich an , weil sich diese Brote in erster Linie durch das Krustenaroma auszeichnen.
Neben den einfachen Schnitten quer zur Brotform gibt es auch Brote, die mit runden Schnittmustern verziert werden und somit regionalen Brotsorten ein besonderes Aussehen verleihen.
Gründe für das Schneiden von Weizenbroten:
- Der Schnitt wirkt wie ein Ventil bei zu hohen Innendruck des Teiglings beim Backen und verhindert somit das unkontrollierte Aufreißen der Teighaut bei der Ausdehnung.
- Die gewünschte Form der Brote wird durch die Schnitte stabilisiert.
- Mit den Schnitten kommt es zu einer Erhöhung des Krustenanteils.
- Die Schnitte fördern den Ausbund der Backwaren und vergrößern die Oberfläche.
Rezept
für ein Teiggewicht von 2407g / 2 Stück 1204g
Dinkelsauerteig:
- 145g Dinkelmehl Type 630
- 145g Wasser 45°C
- 10g Anstellgut
RZ: 18 Std TT: 25-28°C TA: 200
Biga:
- 375g Dinkelmehl Type 630
- 225g Wasser 20°C
- 1g Hefe
RZ: 18 Std (2 Stunden Raumtemperatur anschließend im Kühlschrank bei 4°C lagern) TT: 22-24°C TA: 160
Hauptteig:
- 300g reifer Dinkelsauerteig
- 602g reifer Vorteig
- 600g Wasser 30°C
- 225g Dinkelmehl Type 630
- 600g Tipo 00
- 45g Honig
- 30g Salz
- 5g Hefe
TT: 23-24°C MZ: 7 Min langsam / 5-6 Min schnell TA: 172
Anleitung:
- Alle Zutaten zu einem glatten Teig mischen (7 Minuten langsam / ca. 5-6 Minuten schnell).
- Nach dem Kneten den Teig in einer geölten Wanne lagern und zugedeckt reifen lassen.
- Den Teig nach 30 Minuten 1x falten.
- Nach einer weiteren Teigreife von 30 Minuten wird der Teig in der Mitte geteilt und zu runden Laiben geformt.
- Mit dem Teigschluss nach oben im Simperl garen lassen.
- Bei 3/4 Gare den gegarten Teigling aufschlagen, nach belieben schneiden.
- Mit kräftigen Schwaden wird das Brot bei 250°C angebacken.
- Ofen nach 10 Minuten auf 200°C zurückschalten und kräftig ausbacken.
- Die gesamte Backzeit sollte 55 Minuten nicht unterschreiten.
- Um eine stärkere Kruste zu erreichen, kann der Schwaden gegen Ende der Backzeit abgelassen werden.
64 Kommentare
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Hans-Dieter
Hallo Dietmar,
letztes We war Dinkel angesagt.
Da ich die Knautzen laufend mache, wollte ich diesmal auch das Pane di Como dazu vergleichen.
Ich dachte, es würde ähnlich schmecken…
Also beim ersten Biss kam mir sofort die Erinnerung an den einen oder anderen ital. Urlaub in den Sinn 🙂
Es passt meiner Meinung nach super zu Rohschinken, Salami u Co.
Zur Herstellung:
Ich hab mich an das Knautzen Prozedere orientiert ( weil: meine Erfahrungen aus der Abendrotgeschichte sind auch so mit großen Löchern gewesen 😉 )
und so hat es ganz gut fürs erste funktioniert – beim 3. Versuch sollte dann auch der Schnitt besser passen.
Schieben konnte ich das diesmal nicht mehr 🙂
Danke für dieses tolle mediterane Rezept.
lg
Hans-Dieter
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Dietmar Kappl
Klasse Hans-Dieter
ich mag solche Brote ohnehin am meisten – die Brote passen fast überall als Beilage 😉
Lg. Dietmar
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Rilana
Hallo Dietmar,
habe gestern dein Pane so Como nachgebacken und es ist missglückt 😢
Ich habe 550er statt Tipo 00 genommen und weniger Honig.
Der Teig war weich, war aber wunderbar ausgeknetet, Fenstertest bestanden und ließ sich gut falten (2mal statt 1mal). Nach dem Rundwirken hatten die Teiglinge auch eine recht gute Stabilität.
Endgare 1h. Die Teiglinge liefen sofort zu Fladen auseinander. Im Ofen gingen sie spät hoch und ungleichmäßig.
Die Krume hat seltsame Löcher und ist eher kompakt. Geschmacklich aber gut.
Hast du eine Idee was das Problem gewesen sein könnte ?
Der Dinkel- Sauerteig war etwas überreif aber gut entwickelt.
Mit BIGA habe ich wenig Erfahrung. Der ist aufgegangen hatte sich aber nicht verdoppelt.
Danke schonmal
Viele Grüße
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Dietmar Kappl
Hallo Rilana,
hier war definitiv eine zu geringe Teigentwicklung schuld!
Hefe vergessen (?) oder der Sauerteig schon zu schwach?
Hier hätte eine verlängerte Teigreife vor der Aufarbeitung Abhilfe gebracht 😉
Lg. Dietmar
Ps. Der Biga nimmt nur 30-40% an Volumen während der Reife zu.
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Andy
Ich nehme meinen letzten Kommentar zurück, da der zweite Versuch um einiges besser geworden ist!
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Dietmar Kappl
Hallo Andy,
wenn es beim ersten mal nicht klappt dann sicher beim zweiten Versuch 😉
Lg. Dietmar
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Andy
Wahnsinniger „Ofenporno“…
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Dietmar Kappl
Hallo Andy,
sieht klasse aus – war vor einiger Zeit auf einem ital. Markt und dort sahen die Brote genau so aus 😉
Lg. Dietmar
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Achi
Hallo Dietmar,
und das nächste deiner tollen Rezepte (keine Angst, bin bald durch … grins). Beim Pane di Como kam auch bei mir eine fein- bis mittelporige sehr aromatische Krume mit eher zartsplittriger Kruste aus dem Ofen. Für eine deftige Brotzeit meiner Meinung nach jetzt nicht unbedingt ideal, aber für meditterane Vorspeiseteller oder Ähnlichem, Bruscetta oder auch getoastet absolut klasse. Danke für dieses schöne Rezept 🙂
https://1drv.ms/u/s!Arr9-smLSmLQchEKfU4urqMHzCw
Lg. an alle
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Elisabeth
Hallo Dietmar!
Vielen Dank für dieses geniale Rezept ?! Da mir ein Virus dazwischen gefunkt hat musste der reife Vorteig und Sauerteig für 1,5 Tage in den Kühlschrank. Der fertige Teig musste dann auch noch einmal für ca. 15 Stunden im Kühlschrank warten. Und vom Ergebnis bin ich total überwältigt … ?.
Ich wünsche dir und deiner Familie noch schöne Weihnachtsfeiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr ?!
LG Elisabeth
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Dietmar Kappl
Hallo Elisabeth,
deine Brote sind der Hammer 🙂 🙂
Klasse!!!
Dir und deiner Familie auch schöne Feiertage und einen guten Rutsch
.
Lg. Dietmar
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Elisabeth
… und der Anschnitt ?
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Sabine
Hallo Dietmar – nochmals ich … Habe diese Brot nun schon zum zweiten mal gebacken und habe auch dieses mal ein sehr aromatisches Brot, jedoch die Krume ist eher kompakt ….
Ich bin mir nich sicher, ob es die Backeigenschaft des Hartweizenmehls ist, die Wassermenge, die Aufarbeitung oder alles zusammen …
LG Sabine
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Dietmar Kappl
Hallo Sabine,
ich finde die Krume klasse 🙂
Wenn du diese etwas luftiger möchtest dann:
– etwas mehr Wasser schütten
– dadurch auch etwas länger kneten
– Teigreife vor der Aufarbeitung verlängern
– und nach dem rundwirken etwas entspannen lassen (15 Minuten) und erst jetzt länglich formen 😉
Lg. Dietmar
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Sabine
Wie lange sollte ich die Teigreife vor der Aufarbeitung verlängern? Anstelle von1 Std. 1,5 oder 2 Std – oder noch länger ?
LG Sabine
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Dietmar Kappl
Hallo Sabine,
ich würde auch 2 Std. verlängern (hier musst du aber 2x Falten)!
Lg. Dietmar
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Marcel
Hallo Dietmar,
bist Du narrisch, das Ding hatte einen Ofentrieb, hatte kurz Angst, dass es gleich im Ofen explodiert 🙂
Kneten und Wirken bei Weizenbroten geht mittlerweile ganz gut, Gare erkennen und Schneiden gibt’s noch Unsicherheiten – und mein größtes Problem nach wie vor das Wirken bei Roggenbroten.
Bin schon auf den Anschnitt und Geschmack gespannt.
Liebe Grüße,
Marcel
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Dietmar Kappl
Hallo Marcel,
dein Brot sieht SUPER aus 🙂
Das aufarbeiten von Roggenteigen erlernt man nur durch Praxis 😉
Lg. Dietmar
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Marcel
Danke Dietmar,
es schmeckt auch wirklich gut. Das Problem bei den Roggenbroten ist, dass bei einem Brot alle 1-2 Wochen nicht wirklich von Übung die Rede sein kann. Hab schon überlegt, ob ich bei einer bekannten Bäckerin mal üben darf.
Und jetzt beginnt wieder der Streß, welches Brot ich als nächstes backen möchte… so viele Brote auf der Wunschliste und einfach zu wenig Zeit und zu wenige Esser, dass was weitergeht 😉
Liebe Grüße,
Marcel
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Jochen
Hallo Dietmar.
Ich weiß nie genau wo ich meine Fragen hin schreiben soll 🙂
Ich hab ja mein Brotexperiment mit dem 1600 w er und lievito madre gemacht.
Grundsätzlich bin ich eh recht zufrieden ;-)…heute beim backen hab ich mich wieder mal gefragt woran es liegt das bei deinem Pane di como der Schnitt so schön ist. Bei mir reißt das ziemlich auf, was an sich nicht unangenehm ist, aber was ist da der Unterschied. Schnittführung? Schwaden ? usw. ich backe ja im Lehmofen und da tu ich mir etwas schwer mit Schwaden. Vielleicht hast du einen Tipp für mich um auch so eine schönen Verlauf hinzubekommen :-)..oder ich besuch die einfach mal in deiner Backstube und schau dir auf die Finger 😀
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Dietmar Kappl
Hallo Jochen,
dein Problem liegt zu 100% in der zu schwachen Schwadenmenge!
Ich kenne zwar deinen Ofen nicht, aber irgendwie müsstest du mehr Schwaden in die Backkammer bekommen.
Sollte dies nicht möglich sein, einfach die Brote mit “mehr Gare” in den Ofen schieben – wenn der Teigling mehr Gare hat, hat dieser auch weniger (schwächeren) Ofentrieb 😉
Lg. Dietmar
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Jochen
Hallo Dietmar!
Hab gestern ein Gestell zum Schwaden geben im Lehmofen gebaut und werde morgen testen – Danke für den Denkanstoß 🙂
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Dietmar Kappl
Hallo Jochen,
GENAU SO soll es ausschauen 🙂 🙂 🙂
Das Ding wird beim Backen rocken!!
Lg. Dietmar
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Jochen
Hallo Dietmar.
Danke für deine Tipps. Ich bau mit irgendwas zum schwaden.:-) hab schon einen metallbehälter mit schrauben mitgeheizt aber meistens nur bei den ciabatta geschwadet.- und der steht meisten s im weg. drinnen ist alles voll brot und im ausgangsbereich ziehts schneller raus, als ich die tür zumachen kann 🙂 ich back dann immer die laibe gemeinsam (meistens roggen-dinkel und eben das neue brot) und bei den roggenlastigen Broten erkenn ich keine unterscheid ob mit oder ohne schwaden. der tipp mit 5 min warten ist super – probier ich mal obwohl ich befürchte dass sich der teigling in einen fladen verwandelt wenn ich warte?…..ich probier weiter und frag weiter wenn ich darf 😉
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Dietmar Kappl
Hallo Jochen,
ich hab zwar keinen HBO, aber ich habe die Beschwadung in solchen Öfen immer im hinteren Bereich gesehen! Hier wurde sogar die Schwadenschüssel von der Decke herabgehängt um Platz zu sparen! Wasser zur Beschwadung wurde mit einer Schüssel (verbunden mit einem langen Stiel) aufgefüllt – den Ofen mit allen Brotlaiben befüllen und zum Schluss das Wasser in die hintere Schüssel kippen 😉
Wenn du die Brote 5 Minuten nach dem schneiden noch stehen lässt, darfst du diese NICHT mit voller Gare schieben! Bei dieser Methode sollte das Brot mit 2/3 Gare aufgeschlagen und geschnitten werden!
Lg. Dietmar
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Jochen
noch eine perspektive eines anderen Brotes
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Dietmar Kappl
Weist du was du noch machen könntest: den Teigling schneiden und erst nach 5 Minuten in den Ofenschieben!
Das wäre wahrscheinlich die beste Lösung, den durch die 5 Minuten läuft der Schnitt etwas in die Breite. Durch die 5 Minuten nimmt du dem Teigling die Spannung im Kerninneren – somit geht auch der wilde Ofentrieb verloren 🙂
Jetzt Fragst du dich sicher: Wie bekomme ich die ganzen aufgeschlagenen Brote in den Lehmofen, wenn ich nur eine Backschaufel habe?
Ganz einfach: Du nimmst für jeden Laib Brot ein Stück Backtrennpapier (ca.30x30cm)! Bemehlst dieses mit etwas Mehl und kippst in weitere Folge den Teigling drauf. Diesen schneiden und für 5 Minuten stehen lassen. Nach der eingehaltenen Stehzeit nimmst du die Backschaufel, schiebst sie unter das Trennpapier und ziehst dem Teigling anschießend das Papier unter den Füssen weg – somit ist der Teigling auf der Backschaufel 😉
LG. Dietmar
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Jochen
das ist schon ziemlich abgehoben, deshalb die Schraubzwinge im Hintergrund 🙂
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Kathi
Hallo Dietmar,
hab mich heute zum ersten Mal an dieses Rezept gewagt und bin begeistert! Nach dem “aus dem Simperl schupfen” hab ich zwar erstmal einen riesigen Schock bekommen (es ist auseinandergelaufen und hat eher einem Fladen geähnelt), nach kurzer Zeit hat aber das Ofenkino begonnen und ich bin geschlagene 15 Minuten wie gebannt vor dem Backofen gesessen 😉
Vielen Dank für deinen tollen Blog und ich freue mich schon drauf weitere Rezepte auszuprobieren!
Liebe Grüße
Kathi
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Dietmar Kappl
Hallo Kathi,
für einen Fladen hat es ganz schön an Volumen zugenommen 🙂
(Gare perfekt erwischt!)
Viel Spaß beim nachbacken
Dietmar
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Bettina
Hallo .. welche Konsistenz muss der teig denn haben. Ich habe es versucht , konnte aber den teig nicht formen. Er ist immer auseinander gelaufen. Gruß Bettina
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Dietmar Kappl
Hallo Bettina,
wie soll ich das jetzt erklären 🙁
Wenn ich mich aber recht erinnere, dann war der Teig nicht der weichste! Sollte dir einmal ein Teig zu weich werden, dann bringst du durch “falten” mehr Stabilität in den Teig 😉
Beim Backen die Temperatur etwas erhöhen (Anbackphase verlängern / Ofentemperatur später zurückschalten) und mit weniger Schwaden in den Ofen schieben – das bringt auch etwas wenn der Teig zu weich geraten ist.
Lg. Dietmar
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Bettina
Na dann überknetet .. ich probiere es nochmal. Bin doch Anfängerin beim brot backen. Kann auch sein, dass es am sauerteig liegt da er vielleicht zu flüssig ist. Stelle den meistens auf die Heizung. Ich machs nochmal bei Raumtemperatur. Muss halt alles nach lesen. Zb. Über vorteig oder sauerteig . Bin halt noch unsicher. Aber danke für die Hilfe
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Dietmar Kappl
Nicht auf die Heizung stellen – dann lieber bei ganz normaler Raumtemperatur 🙂
Lg. Dietmar
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Bettina
Danke für die Antwort .habe das passende mehl genommen. Das Brot zwei mal versucht. Der teig ist sehr weich. Seltsam. Der teig lässt sich überhaupt nicht formen . Auch nach dem falten nicht.
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Dietmar Kappl
Blöde Frage: Unterknetet oder gar ÜBERKNETET???
(der Teig hat eine Teigausbeute von 172 – des is nett flüssig!)
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Sabine
Lieber Dietmar! Ganz herzlichen Dank für Deine so raschen Antworten! Nur noch ganz kurz: macht es was aus, dass mein Lievito eine TA von 150 hat und Dein Vorteig eine von 200? Muss ich mehr Wasser zufügen?
LG Sabine
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Armin
Hallo Sabine, ich gleiche die Differenz immer aus, bei diesen Rezept wären es ca 50g. Habe es so gemacht und es hat super funktioniert.
LG Armin
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Sabine
Vielen Dank! Werde dann mal ans Umzüchten gehen
Grüsse
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reiki-hanne
Hallo Dietmar,
ich hatte zunächst die größten Schwierigkeiten beim Kneten, der Teig war sooo weich, dass ich Mühe hatte, durch sehr lange Knetzeiten halbwegs Struktur in den Teig zu bekommen, begleitet von den ständigen Kommentaren einer Freundin, die pausenlos meinte, mehr Mehl sei vonnöten, anders sei keine Rettung zu erwarten. Ich habs dann mal lieber mit mehrmaligem Falten, 2 Stunden TK und Übernachtgare im Kühli versucht: grandioses Ergebnis in Krume und Kruste und ein toller Geschmack. Bis auf einen kleinen Rest für morgen ist nichts mehr da.
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag.
Hanne
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Dietmar Kappl
Hallo Hanne,
hatte diese Woche einen ähnlichen Fall! Beim Backen verwendete ich dann noch einen Topf, um einen Unterschied zu sehen und siehe da: Die im Topf gebackene Variante brachte ein TOP Ergebnis: fast doppelt so hoch, Hammer Porung und eine Optik daß das Schwein pfeifft!
Das im Herd auf Stein gebackene Brot war auch nicht schlecht, konnte aber NIE mit dem im Topf gebackenen Brot mithalten 😉
Für mich ist daher der Topf mit dem NOTARZT zu vergleichen 😉
(musst du mal probieren!)
Lg. Dietmar
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Renate
Hallo Hanne,
herzlichen Dank für deine Rückmeldung. Möchte es gerne mal ausprobieren.
Schönes Osterwochenende
Renate
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reiki-hanne
Hallo Renate,
am besten geeignet ist wohl ein Topf aus Gusseisen(beim Kauf darauf achten, dass auch der Knopf am Deckel aus dem gleichen Material ist), ein Römertopf soll wohl auch geeignet sein. Mein Topf ist von Le Creuset und hat bisher nur Spitzenergebnisse gebracht. Lange oder kurze Gare, ein Brot ist mir sogar vom Backpapier in den ungeölten und nicht ausgestreuten Topf geplumpst, keine Unterschiede zu erkennen.
Dietmar hatte mal die Firma Lodge ins Spiel gebracht, die Preise sind deutlich günstiger, und bei Ikea findet man auch einen entsprechenden für unter 100 Euronen.
Viel Glück bei der Entscheidungsfindung und liebe Ostergrüße
Hanne
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Renate
Hallo Dietmar bzw. Hanne,
welchen Topf nehmt ihr denn da? Kann ich da jeden beliebigen ofentauglichen Topf nehmen oder brauchts einen speziellen?
Auch von mir, dir Dietmar und deiner Familie und allen Lesern dieses Blogs eine schöne Osterzeit.
Liebe Grüße
Renate
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reiki-hanne
Hallo Dietmar,
ich hab’s im Topf probiert – der HAMMER!
Außerdem hat sich das Problem mit dem zu weichen Teig auch erledigt. Es lag an meinem Tipo 00, offensichtlich war damit keine anständige Kleberstruktur zu erreichen. Ich habe mir bei Isaak Naturkost jetzt 5 kg bestellt – und siehe da: der Teig ist weich, aber stabil und lässt sich super bearbeiten, hätte ich auch freigeschoben und ohne TK und Kühli locker hingekriegt.
Ich wünsche Dir, Deinen Lieben und allen anderen Hobbybäckern schöne Ostertage.
Hanne
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Dora
Hallo!
Kann ich das Panel di Como auch mit dem Tipo 0 backen, dass es bei bongu gibt?
Viele Grüße
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Thomas baake
Super
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Dietmar Kappl
Hallo Doris,
klar kannst du mit dem Tipo 0 von Bongu nachbacken 😉
Lg. Dietmar
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Dora
Danke für die schnelle Antwort 🙂
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Armin
Hallo Dietmar, habe mich im wesentlichen an deine Angaben gehaltenen nur in einem Punkt habe ich gemogelt. Als ich von Dinkelsauerteig gelesen hatte fiel mir wieder einmal mein LM ein der sich im Kühlschrank langweilte. Habe in im laufe der Woche einen Teil auf Dinkel umgezüchtet und zweimal aufgefrischt.
Habe gestern gebacken und dabei vollständig auf Hefe verzichtet. Habe die Teiglinge beim backen beobachtet, war ein tolles Ofenkino, der LM hat sein bestes gegeben. Das Ergebnis haben wir heute beim Frühstück verkostet und hat uns sehr gut geschmeckt.
Danke für das Rezept und LG Armin.
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Sabine
Guten Morgen!
Habe leider erst heute diesen tollen Blog entdeckt – wow was für eine Informationsfülle !!!
Bin noch ziemlich neu im Backgeschäft und würde mich freuen, wenn mir jemand mit einigen Tipps zum LM helfen könnte!!
Wie kann ich meinen Weizen LM zum Dinkel LM umzuechten? Wenn ich den umgezüchteten LM dann benutze, wie muss ich denn dann das Rezept verändern? Mein LM hat eine TA von 150 ?
Auch zum Tippo 00 habe ich noch einige Fragen – ich habe kein 00, sondern nur Tippo 0 – muss ich hierbei die angegebene Wassermenge im Rezept anpassen? Woher weiss ich, wieviel Wasser mein Teig benötigt?
Hoffe, Ihr könnt mir meine Anfängerfragen verzeihen!
Liebe Grüße Sabine
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Dietmar Kappl
Hallo Sabine,
beim Umzüchten einfach die Mehlsorte tauschen – fertig 😉
Klar kannst du Tipo 0 verwenden, aber bei der Wasseraufnahme kann das immer etwas variieren.
Ich kann jedem Hobbybäcker folgendes Raten: Bei einem neuen Mehltyp immer zuerst herantasten, damit meine ich etwas Wasser zurückbehalten und bei Bedarf nachschütten (bei Weizen-Dinkelteigen sollte sich der Teig immer vom Kesselrand lösen!).
Lg. Dietmar
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Dietmar Kappl
Hallo Armin,
verbockst du eigentlich mal was?
Ist schon verrückt, in welchem Tempo du die Rezepte nachbäckst und dazu noch TOP!!!
Lg. Dietmar
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Jogi
Hi Dietmar. Wieder mal Klasse Rezepte die Du uns die letzten Wochen eingestellt hast !!
Frage zum Aufziehen.
Würde es auch gehen anstelle des Aufziehen den Teig in der Maschine zu lassen und nach 30min usw. Nochmals schnell zu kneten?
Danke.
Jogi
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Dietmar Kappl
Hallo Jogi,
die Methode mit dem Aufziehen in der Maschine gibt es 😉
Allerdings sollte dies nur mit dem Gabelkneter praktiziert werden (der “zieht” den Teig nach einer kurzen Pause abermals auf!).
Mit dem Spiralkneter hab ich nur negative Erfahrung gemacht (der Knetarm zerreißt die Teigstruktur), daher falte ich meine Teige immer von Hand.
Lg. Dietmar
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Helga
Hallo Dietmar! Gibt es eine Alternative zu Tipo 00? Und wenn ja, muss ich dann noch auf etwas anderes Rücksicht nehmen? GLG Helga
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Dietmar Kappl
Hallo Helga,
das Tipo 00 ist etwa mit dem deutschen W405 zu vergleichen.
(aber es ist wahrscheinlich um einiges Kleberstärker)
Zu Beginn der Misch- und Knetzeit etwas Waser zurückbehalten. Erst gegen Ende der Knetzeit das restliche Wasser nachschütten (es könnte sein, das es wahrscheinlich etwas weniger Wasser aufnimmt!)
Lg. Dietmar
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Helga
Spitze, danke! Ich hätt direkt aus Italien ein tippo 0 … welches würdest du in diesem fall bevorzugen?
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Dietmar Kappl
Hallo Helga,
wenn du schon Tipo 0 im Haus hast, dann verwende es auch 😉
Lg. Dietmar
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Marion
Guten Tag,
Meine Sie instant Hefe oder frische Hefe?
Marion
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Dietmar Kappl
Hallo Marion,
ich backe alles mit Frisch-Hefe 😉
Lg. Dietmar
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Marion
Danke sehr!
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Werner
Hallo Dietmar,dann möchte ich mich mal einfach für deine großartige Seite bedanken und für die vielen tollen Rezepte, die ich so schon nachbacken konnte. Auch das Pane di Como ist schon auf der Backliste. Vielleicht eine Frage dazu: die Stückgare kann man mit ca 1 h ansetzen bis zur Vollgare?
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Dietmar Kappl
Hallo Werner,
mit einer Stunde bist du voll dabei 😉
Lg. Dietmar
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