Zwiebelfladen
Bei diesem Zwiebelfladen zieht schon während des Backens ein betörender Duft durch die Küche und wird so manchen Mundhochwasser bescheren. Egal ob dieses Brot zum Grillen oder als Beilage zu Salaten gereicht wird, die Form ist ein Hingucker und wird wieder viele Freunde finden.
Um den Dinkelfreunden eine Freude zu bereiten, hab ich mich beim Mehl für den Dinkel entschieden – die Rezeptur ist einfach und gelingt auf Anhieb.
Da für die Teigherstellung Röstzwiebel benötigt werden, gibt es noch eine kurze Anleitung zur Herstellung.
500g | Zwiebeln |
50g | Olivenöl |
10g | Salz |
80g | Dinkel-/ Weizenmehl |
optional | Gewürze (Paprika, Curry) nach Geschmack |
- Zwiebeln schälen, in dünne Ringe schneiden und anschließend Zwiebelringe voneinander trennen.
- Olivenöl in der Pfanne erhitzen, Zwiebelringe, Salz, und Gewürze hinzugeben und in der Pfanne bei mittlerer Hitze anschwitzen.
- Sobald ein Großteil der Flüssigkeit von den Zwiebeln in der Pfanne verdampft sind, Mehl einrühren und kurz mit anbraten.
- Anschließend die Zwiebelringe auf ein mit Backpapier belegtes Backblech auslegen und im Ofen bei 90-95°C (Heißluft) /ca. 2-3 Std trocknen.
- Nach der Trocknung die Röstzwiebel am Blech auskühlen lassen und anschließend in einem luftdichten Glas aufbewahren.
Rezept
für ein Teiggewicht von 919g / 3 Stk zu je 306g Teigeinlage
Gesamtrezeptur
495g | Dinkelmehl Type 630 | 96% |
20g | Roggenmehl Type 960 / 997 | 4% |
335g | Wasser | 65% |
30g | Röstzwiebel | 5,8% |
11g | Salz | 2,1% |
10g | Honig | 1,9% |
8g | Hefe | 1,6% |
Kochstück
20g | Roggenmehl Type 960 / 997 |
80g | Wasser 35°C |
Roggenmehl im Wasser einrühren und unter ständigen Rühren einkochen. Anschließend abgedeckt im Kühlschrank bis zur Weiterverarbeitung aufbewahren.
Dinkelsauerteig
10g | Anstellgut |
45g | Dinkelmehl Type 630 |
45g | Wasser ca. 40°C |
Anstellgut im Wasser auflösen und anschließend mit Dinkelmehl klumpenfrei verrühren. Anschließende Reifezeit 8 Stunden bei Raumtemperatur.
Hauptteig
450g | Dinkelmehl Type 630 |
100g | gekühltes Kochstück |
100g | reifer Dinkelsauerteig |
200g | Wasser 10°C |
11g | Salz |
10g | Honig (besser Krustenfärbung) |
8g | Hefe |
30g | Röstzwiebeln |
Herstellung
- Dinkelmehl, Wasser, Dinkelsauerteig und Kochstück im Kneter kurz ankneten und 30 Minuten abgedeckt zur Autolyse stehen lassen.
- Anschließend Salz, Honig und Hefe hinzufügen.
- So lange am langsamen Gang kneten, bis sich der Teig von der Kesselwand löst. Danach noch weiter 2-3 Minuten schnell kneten. ACHTUNG: Dinkelteige sind schnell überknetet – daher nicht ÜBERKNETEN. Ebenso werden die Röstzwiebel erst untergeknetet, wenn der Teig ausgeknetet ist. Da die Röstzwiebel dem Teig Feuchtigkeit entziehen, sollte der Teig eher weich geführt werden.
- Erst zum Schluss die Röstzwiebel schonend und langsam unterkneten.
- Nach der Teigherstellung den Teig in eine geölte Wanne legen und 60 Minuten reifen lassen.
- Nach der Teigreife den Teig auf eine bemehlte Arbeitstafel kippen und in drei gleich große Stücke teilen. Diese anschließend vorsichtig zu runden Teiglingen formen, mit Mehl bestauben und zugedeckt mit Plastik oder einem Leinentuch entspanne lassen.
- Teigentspannung ca. 30-45 Minuten
- Zur Aufarbeitung die Teiglinge mit Mehl bestauben und anschließend mit einem Rundstab oder einem Kochlöffel das gezeigte Muster abdrücken (Teiglinge bis am Boden abdrücken!!).
- Danach auf Backblech absetzten, rund formen und auf die kühle Gare stellen.
- Endgare: Raumtemperatur ca. 45 Minuten und bei kühler (6°C) Gare ca. 12-18 Stunden.
- Vor dem Backen mit Wasser besprühen und nach Wunsch bestreuen.
- Gebacken werden die Fladen im vorgeheizten Backrohr bei 250°C mit kräftigen Schwaden.
- Nach einer kurzen Anbackphase von 3-4 Minuten die Backtemperatur auf 220°C reduzieren.
- Gesamtbackzeit ca. 22 Minuten.
30 Kommentare
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Sandra
Habs geschafft, meine Gäste waren total begeistert.
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Dietmar Kappl
Sieht MEGA aus!
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Sandra
Hi! Ich verstehe nicht ist es warme Gare 45 Minuten oder kalte Gare mit akklimatisieren von 45 Minuten, das ist mir nicht klar. lg sandra
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Dietmar Kappl
Hallo Sandra,
wenn der Teigling nach der Aufarbeitung bei Raumtemperatur reift, dann benötigt dieser ca. 45 Minuten
Bei kühler Gare 6°C / 12-14Std im Kühlschrank
Denke das hat dich verwirrt 😉
Lg. Dietmar
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Sabine
Lieber Dietmar,
wenn’s nur halb so gut schmeckt wie es duftet…
Vielen Dank für das tolle Rezept.
Liebe Grüße Sabine
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Dietmar Kappl
Wahnsinn sehen die klasse aus 🙂 🙂
Da kann die Grillsaison beginnen!!!
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Karl-Heinz Sammet
Die sind einfach nur genial und sind zur Zeit unser Lieblingsbrot .
Danke für all die tollen Rezepte !!!!
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Dietmar Kappl
Klasse 🙂
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Ralf Mittermayr
Hallo Dietmar,
Habe gestern deine Zwiebelfladen probiert. Gleich die doppelte Menge, man gönnt sich ja sonst nichts. Ich hatte noch 150g wirklich stark geräuchertes Osterfleisch über und das wurde etwas vor den Zwiebeln zum Teig gegeben. Ich benutzte W700 da ich kein Dinkel Fan bin und man den Teig dann auch so richtig auskneten kann.
Was soll ich sagen, der Duft haut einen um und der Teig ist super zu verarbeiten. Zum Abtrenne habe ich einen Orchideen Stab verwendet. Ca 5mm, das hat super funktioniert, man kann die einzelnen Stück super abbrechen. Danke für das ganz besondere Rezept.
lg ralf
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Dietmar Kappl
MEGA – die sehen besser aus als meine 🙂 🙂
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Ben
Moin Dietmar, welche Dicke empfiehlt sich beim Rundholz? Welche sollte es mindestens sein und welche maximal? Mein Kochlöffel hat definitiv einen zu kurzen Stiel, um Laibe optimal zu bearbeiten.
Beste Grüße und frohe Ostertage noch, Ben
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Dietmar Kappl
Hallo Ben,
20-30cm reichen völlig aus 😉
Lg. Dietmar
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Ben
Moin Dietmar, und wie dick sollte der Stab ungefähr sein?
Beste Grüße, Ben
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Dietmar Kappl
5-7mm wäre am besten – so kommt die Form am schönsten zur Geltung 😉
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Rudolf Oribold
Hallo Dietmar,
ein tolles Rezept und das Ergebnis ist auch nicht schlecht. Hab es mal probiert, etwas mehr “Luft” hätte dem Zwiebelteilchen noch gut getan, wird noch. Der Geschmack Klasse, passt eben mal so zu gebratenem oder Salat. Notfalls kann man auch ein Hotdog draus machen ;)).
Dinkel ist schon so eine Sache hat aber geklappt, beim Sauerteig war ich nicht ganz so zufrieden.
Diese woche folgt die Wiederholung.
Grüße aus dem Bergischen Land
Rudolf
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Dietmar Kappl
Hallo Rudolf,
die sehen doch klasse aus und auch bei mir war die Porung wie bei dir 😉
alles richtig gemacht und wenn du mit deinem Sauerteig nicht zufrieden warst, dann empfehle ich dir den Dinkelsauer in seiner TA etwas zu reduzieren! So bleibt dieser stabiler und vergrößert seinen Zeitfenster in der Verarbeitung 🙂
Lg. Dietmar
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Karin G.
Wow, ein revolutionäres Rezept für Röstzwiebeln (habe schon früher vergeblich danach gesucht, 2 Liter Frittieröl für 3 Zwiebeln, 200 g Mehl für 2 Gemüsezwiebeln und andere Vorgaben haben mich immer abgeschreckt…) und dann noch die originelle Formgebung, vom Teigrezept ganz zu schweigen – herzlichen Dank!
Allerdings erscheinen mir 30 g Röstzwiebeln auf die Teigmenge recht homöopathisch, ist natürlich Geschmackssache, aber wieviel Zwiebeln verträgt denn der Teig bevor er klitschig wird? Ich würde zu mindestens 150 g tendieren…oder erhalte ich nach dem Trocknen im Ofen nur diese 30 Gramm Röstzwiebelkonzentrat??
Danke und Grüßle, Karin
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Dietmar Kappl
Hallo Karin,
das wird immer etwas schwanken, jedoch empfehle sogar noch eine größere Menge zu machen – Aufwand und Energieverbrauch ist der selbe und die Röstzwiebel könne ja einwandfrei gelagert werden 😉
Lg. Dietmar
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Herbert
Hallo Karin,
bei mir ist das Brot gerade in der Kaltgare und soweit ich das beurteile kann passen die 30 gr gut.
Aus den 500 gr Zwiebel bleibt nach der Trocknung gerade ein kleines Honigglas voll übrig.
lg Herbert
Bilder folgen am Abend
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Karin G.
Hallo Herbert,
danke für deine Einschätzung…wenn ich mehr Zwiebeln will, sollte ich wohl besser gleich Zwiebelkuchen backen!
Dafür werde ich den Schwarzkümmel und Schwarzsesam zum Bestreuen übernehmen!
Schöne Grüße, Karin
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Herbert
Hallo Karin,
meine Familie hat die 30 gr für sehr gut empfunden, ich werde demnächst einen Versuch mit 50 gr machen , das sollte noch “verträglich” sein.
lg Herbert
Offensichtlich scheint die Menge zu passen denn recht viel ist nicht mehr übrig
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Herbert
So jetzt sind sie aus dem Ofen und schmecken fantastisch!
Einer mit Piment DÈspelette und Schwarzsesam bestreut ( schön feurig) , die anderen mit Schwarzkümmel, Salz, Schwarzsesam bestreut.
lg Herbert
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Dietmar Kappl
Hallo Herbert,
mit Bier brauen und dem Brot backen hast du echt eine Leidenschaft entdeckt – SUPER 🙂
Lg. Dietmar
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Herbert
Ja Dietmar, hat alles irgendwie mit Fermentation zu tun und da ist das Spektrum nahezu unendlich breit.
So ein Zwiebelfladen mit einem spritzigen Wit zum “Nachgießen” kann schon was😋
4 Monate musst du noch warten auf die Kombi -Brot/Bier😂 ( hoffentlich !!!!)
lg Herbert
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Herbert
lässt sich schön abbrechen
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Dietmar Kappl
So ist es auch gedacht 😉
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Herbert
irgendwie schaffe ich es nicht 3 Fotos in einem Post zu positionieren, sollte aber funktionieren wenn man wüsste wie
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Hubert Rabe
Lade dir das herunter, Herbert. Ich glaube nicht, dass du mehrere einzelne Fotos in einem post anhängen kannst. Man sieht aber auch nie welche, also:
https://www.google.com/search?q=photoscape&rlz=1C1CHBD_deTH944TH944&oq=photo&aqs=chrome.0.69i59j69i57j0l4j69i60l2.7148j0j7&sourceid=chrome&ie=UTF-8
Ist nicht nur praktisch und einfach, es macht auch Spahttps://www.google.com/search?q=photoscape&rlz=1C1CHBD_deTH944TH944&oq=photo&aqs=chrome.0.69i59j69i57j0l4j69i60l2.7148j0j7&sourceid=chrome&ie=UTF-8
Es ist nicht nur praktisch und einfach, es macht auch Spaß
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Rupprecht
Absolut Hochwasser, werde gleich die Zwiebeln vorbereiten.
Danke freue mich auf die Grillsaison.
LG
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Dietmar Kappl
Stimmt – mit dem heutigen Tag wird die Grillsaison 2021 eingeläutet 🙂 🙂
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