Ruchbrot mit Körnermischung
Die kräftig ausgebackene und aufgerissene Kruste dieser Brotkreation füllt die Küche mit dem tiefsten und reichhaltigsten Aroma, das beim Backen entstehen kann. Sein Aroma verweilt noch Stunden nach dem Backen.
Ungeschnitten und im ganzen fühlt sich das Brot in der Hand luftig-leicht an und das Anschneiden offenbart die Wahrheit! Das nussige Aroma der Eclats passt gut zu den gerösteten Leinsamen und Sesam – aber darüber hinaus bringt das Ruchmehl selbst so viel Eigengeschmack, dass sich dieses Brot zu einem wahren Knaller entpuppte.
Rezept
für ein Teiggewicht von 2162g / 3 Stück zu je 720g Teigeinlage
Sauerteig:
100g | Weizenmehl 550/700 | 100% |
100g | Wasser | 100% |
50g | Anstellgut | 50% |
Das aufgefrischte Anstellgut im warmen Wasser (40°C) auflösen und mit dem Weizenmehl klumpenfrei verrühren. Anschließende Reifezeit 5-6 Stunden bei 25-27°C.
Brühstück
40g | Eclats | 27% |
30g | gerösteter Leinsamen | 21% |
30g | gerösteter Sesam | 21% |
45g | geröstete & fein vermahlene Brotbrösel | 31% |
145g | Wasser 80°C | 100% |
Saaten und Brotbrösel im heißen Wasser einweichen und 3-4 Stunden quellen lassen.
Hauptteig
750g | Ruchmehl | 83% |
100g | Weizenvollkornmehl | 11% |
50g | Roggenvollkornmehl | 6% |
700g | Wasser 10°C | 78% |
250g | Sauerteig | 100% |
290g | Quellstück | 100% |
22g | Salz | 2,2% |
Anleitung
- Weizen-, Roggenvollkornmehl, Ruchmehl und Wasser zu einem Autolyseteig vermischen. Zugedeckt 45-60 Minuten quellen lassen.
- Anschließend den Sauerteig, das Brühstück und das Salz hinzufügen und 10 Minuten am langsamen Gang mischen. Sobald sich der Teig von der Kesselwand löst, kann der Teig 1-2 Minuten am schnellen Gang geknetet werden.
- Danach den Teig in eine geölte Teigwanne legen.
- Falten nach 60 und 120 Minuten.
- Stockgare 150 Minuten (der Teig sollte eine Volumenszunahme von 50% erreichen!!)
- Den Teig in die gewünschte Stückgröße teilen und von vier Seiten in die Mitte falten. Mit dem Teigschluss nach unten 15 Minuten entspannen lassen.
- Zur Formgebung das Teigstück wenden und von links und rechts in die Mitte falten. Anschließend das Teigstück mit Spannung von oben nach unten aufrollen.
- Mit dem Teigschluss nach unten in bemehlte Gärkörbe legen und bei 4°C auf die kühle Teigreife stellen.
- Stückgare 12-18 Stunden (je länger der Teigling auf der Gare steht, desto mehr Aroma entwickelt dieser).
- Gebacken werden die Teiglinge mit kräftigen Schwaden im vorgeheizten Backrohr bei 250°C fallend 235°C.
- Backzeit ca. 35 Minuten
- Um die Krustenbildung zu verstärken, kann der Schwaden nach halber Backzeit für 1-2 Minuten abgelassen werden.
115 Kommentare
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Rudolf Oribold
Hallo Dietmar,
wenn Brote besonders gut gelingen mache ich immer Detailfotos der Kruste und Krume.
Ganz neuer Blickwinkel auf das Brot was wir täglich essen.
So habe ich Brot vorher nie gesehen.
Vielen Dank fürs anlernen, Ruchbrot mit Körnern das Beste
Gruß aus dem Bergischen Land
Rudolf
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Dietmar Kappl
Hallo Rudolf,
das Brot ist aber MEGA und die Fotos sind der Kracher 🙂 🙂
Da sieht man die Leidenschaft zum Brotbacken!!
Weiter sooooooo 😉
Lg. Dietmar
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Elisabeth
Hallo Dietmar!
Kann ich den Weizensauerteig auch mit LM machen?
Wenn ja, funktioniert es so?
50g LM, 50g Wasser und 100g Mehl – 5 bis 6 Stunden Stehzeit, 50 g Wasser zur Schüttflüssigkeit im Hauptteig zugeben?
Hab ich da richtig gedacht?
Danke und liebe Grüße Elisabeth
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Elisabeth
Ich finde es perfekt. Hab zwei größere Brote gebacken. Geschmacklich wie immer ein Traum 😋!
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Dietmar Kappl
Hallo Elisabeth,
das sieht ja MEGA aus 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Dietmar Kappl
Hallo Elisabeth,
ja genau 😉
Lg. Dietmar
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Peter
Richtig gedacht, Vorname meiner Mutter. LM ist auch ein Weizensauerteig. Bei Veränderungen der Mengen in den Vorteigen macht es Sinn diese im Hauptteig zu korrigieren. (Deswegen gibt es besonders in Germanien so viele Namen bei fast gleichen Broten und die Rezepturen sind geheim aber alle kennen sie)
Eine Restflüssigkeit benutze ich zur Einstellung der Teigfestigkeit. Würde ich bei deiner Veränderung auch empfehlen.
Bitte und LG Peter
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Elisabeth
Danke Peter für die Info, morgen wird gebacken, Endergebnis folgt.
Liebe Grüße Elisabeth
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Marius
Hallo Dietmar,
vielen Dank für das tolle Rezept.
Das Brot ist einfach super lecker!
Auch mit meinem Backergebnis war ich sehr zufrieden.
Ich wünsche allen eine schöne Adventszeit.
LG Marius
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Dietmar Kappl
Hallo Marius,
alles richtig gemacht – TOP TOP TOP 🙂
Lg. Dietmar
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Frank
Lieber Dietmar,
ich habe selten ein so leckeres Brot gebacken. Und bei diesem Rezept hat es sogar bei mir mit der kalten Gare funktioniert, obwohl meine Ergebnisse diesbezüglich bisher eher durchwachsen waren. Vielen Dank für Deinen unermüdlichen Einsatz für uns Hobbybäcker*innen, einen schönen ersten Advent und bleib gesund.
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Dietmar Kappl
Hallo Frank,
das freut mich aber 🙂 🙂
Mach ich gerne!!
Lg. Dietmar
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Markus Lehnert
Hallo Dietmar
Wenn ich statt Esclats Roggenflocken verwende, muss ich was am Wasser ändern?
LG Markus
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Dietmar Kappl
Hallo Markus,
die Roggenflocken nehmen viel mehr Wasser auf 😉
Bei der Teigherstellung eventuell mehr Wasser schütten!
Lg. Dietmar
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Frank
Hallo Dietmar,
werden die Brote nach der kalten Gare direkt aus dem Kühlschrank in den Backofen geschoben, oder lässt man sie erst noch akklimatisieren?
Gruß Frank
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Dietmar Kappl
Hallo Frank,
immer direkt vom Kühlschrank in den Ofen 😉
Lg. Dietmar
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Sabine Elsenwenger
Das Brot ist der Wahnsinn 😜 , danke für den tollen Blog, lg Sabine
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Dietmar Kappl
Das Brot sieht auch klasse aus 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Karin M.
Hier noch ein 2. Bild….
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Karin M.
Hallo Dietmar, vielen Dank für dieses tolle Rezept! Schon 2x gebacken und jedes mal ist es wunderbar gelungen. Weiche und leichte Krume und knusprige Kruste! So wie es sein soll! Statt den Eclats hab ich beim ersten Mal Roggenflocken und beim zweiten Mal Weizenschrot verwendet. Das hat dem Ergebnis keinen Abbruch getan. Hab es beim zweiten Mal auch im Brottopf probiert! Super! Ein geniales Rezept! Danke dafür.
LG Karin
Ist zZt. unser Lieblingsbrot.
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Karin
Hier noch ein Bild
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Dietmar Kappl
MEGA 🙂
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Karin
Das Rezept ist wirklich genial, vielen Dank lieber Dietmar.. hab es schon zum 2.Mal gebacken, es schmeckt traumhaft. Beim ersten Mal hab ich statt der Eclats Roggenflocken verwendet, beim zweiten Mal war es Weizenschrot. Hat jedes Mal sehr gut funktioniert. Krume weich und leicht und die Kruste kross und knusprig wie sie sein soll… das ist zZt. unser Lieblingsbrot. Vielen Dank und liebe Grüße! Karin
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Dietmar Kappl
Hallo Karin,
ich bin aus allen Socken, denn die Backergebnisse sind bei euch allen der Hammer!!!
Weiter so 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Uli
Welch gei….. Brot😊. Trotz Verdoppelung des VK Anteils eine luftige Krume – Ruchmehl sei Dank!! LG aus der Quarantäne und bleibt alle gesund, Uli
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Dietmar Kappl
Hallo Uli,
wer isst jetzt die ganzen Brote wenn du die deine halbe Belegschaft nicht mehr versorgen kannst – Hauszustellung 🙂 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Uli
HI Dietmar, Kühli ist randvoll und der Trend auf der Waage gar nicht erfreulich🙁. Ab morgen geh ich wieder arbeiten, dann wird die Zeit zum Brotbacken eh knapp. Euch alles Liebe, Uli
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Gerald
Hallo Dietmar,
bei dieser Version des Ruchbrotes benutzt du Schüttwasser mit 10°C. Warum bzw. was bewirkt kaltes Schüttwasser im Gegensatz zu warmen Schüttwasser. Mir ist schon bewusst das man die Temperatur des Schüttwassers normalerweise ausrechnet um die gewünschte Teigtemperatur zu erlangen.
Vielen Dank
Gerald
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Dietmar Kappl
Hallo Gerald,
mit 10°C bist du auf der sicheren Seite um die gewünschte Teigtemperatur von 25-27°C zu erreichen.
Wenn die Wassertemperatur zu warm genommen wird, sind diese nur schwer auszukneten! MERKE dir: Ab einer Teigtemperatur von 32°C (bei Weizenteigen) mit hoher TA lösen sich die Teige nur schwer von der Kesselwand! Es wird also schwer zu erkennnen, wann diese Teige richtig ausgeknetet sind.
In weiterer Folge verhauten warme Weizenteige stark auf der Gare 😉
Lg. Dietmar
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Gerald
Vielen Dank!!!
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Rudolf Oribold
Hallo Dietmar,
nun sind alle bestellten Mehle im Haus auch das lang ersehnte Ruchmehl.
Endlich ein Brot wie es sein soll. Familie ist begeistert, “Bäckerlehrling” auch über alle Maßen. Das hat mir wieder gezeigt:”Brot essen ist keine Kunst…aber Brot backen” :). Zeit und Geduld, vernünftiges Material und Übung, dann soll es wohl was werden.
Vielen Dank für das tolle Rezept.
2 Brote habe ich aus dem Teig gemacht und im Topf gebacken, ca.30min mit Deckel und dann 15min ohne. Die letzten 15min bei 230°C-225°C, hängt davon ab wie die Färbung vom Brot sich entwickelt.
Das ist ein Brot das in meiner Hausbrotliste ganz weit oben steht, super, bin richtig happy.
Herzliche Grüße aus dem Bergischen Land
Rudolf Oribold
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Dietmar Kappl
Boa Rudolf,
das Brot ist ja schöner als meines 🙂
Gratuliere!!
Lg. Dietmar
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Herbert Osterhage
Hallo Dietmar,
als Variante mit Dinkelmehl und 15% Kamut-Vollkornmehl habe ich dieses Brot gebacken. Die hohe TA = 183 machte es schwierig mit dem Teig, der war sehr weich und mit nur wenig Spannung. Das fertige Brot hat mich dann überrascht mit einem sehr guten Ofentrieb. Es schmeckt wunderbar, ist mild-würzig mit einer Note von Malz und Kaffee. Die Krume ist luftig-wattig, die Kruste dünn und splittrig-kross. Dieses Brot ist den Aufwand allemal wert.
Wie kann ich Dinkelteige “standfester” bekommen?
Ich backe mit Dinkelmehl, weil mir Weichweizen Probleme bereitet. Die alten Getreidesorten und Hartweizen sind bekömmlich.
LG Herbert
Rheine/Westfalen
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Irmgard
Ich bin zwar nicht Dietmar, backe aber weit überwiegend mit Dinkel.
Dinkel, wie Kamut übrigens auch, verfügt über eine weniger gute Wasserbindefähigkeit. Die kannst Du bei so hoher TA mit gemahlenem Flohsamen ausgleichen. 1% bezogen auf die Gesamtmehlmenge (GMM), hier also 10g, trocken unter das Mehl mischen, dann das Wasser zufügen. Gemahlenen Flohsamen bekommst Du in vielen Mühlenshops aber auch im Drogeriemarkt. Auch etwas Fett, 1-2% bezogen auf die GMM, stabilisiert das Klebergerüst des Dinkels.
http://www.wildes-brot.de
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Susanne und Frank
Hallo Dietmar,
dieses Brot hat uns wegen der Eclats sofort ins Auge gestochen. Bis vor dem Einschießen sah alles toll aus. Der Teig war gut zu verarbeiten. die Kruste wurde gut, nur die Krume war feucht und klebrig, trotz längerer Backzeit. Anscheinend hätten wir die doppelte Zeit als bei Dir gebraucht?
Also Wiederholung (hoffentlich ohne Fehler) folgt!
LG und ein schönes Wochenende mit Deiner Familie
Susanne und Frank
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Dietmar Kappl
Hallo ihr beiden,
von außen sieht es TOP aus und die innere Feuchte kann man auf dem Foto schwer erkennen.
Verlängere beim nächsten mal die Knetzeit um 1-2 Minuten, die anschließende Teigreife um 15-20 Minuten und achte auf die Teigtemperatur bei der Teigherstellung!
Wirst sehen es wird besser, obwohl ich diese Brote jetzt auch schon klasse finde.
Komisch – je mehr man sich mit dem Backvirus infiziert, desto mehr werden die Ansprüche nach oben geschraubt 🙂 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Pascal Albisser
Lieber Dietmar,
eine zweite Frage habe ich noch nachträglich. Kann man die Eclats (Weizenkeimlinge) auch einfach weglassen oder durch etwas anderes ersetzen?
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Pascal
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Dietmar Kappl
klar kannst du diese weg lassen.
Entweder komplett weg lassen oder z.B.: Roggen-Weizen-Dinkelflocken, Quinoa, Chiasamen,…
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Pascal Albisser
Hallo Dietmar,
ich habe vor dieses Brot für kommenden Sonntag zu backen für meine Liebsten. Meine Frage ist einzig und allein wie schneide ich das Brot ein damit es so unglaublich schön aufreissen wird wie bei dir auf dem Bild?
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Pascal
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Dietmar Kappl
Hallo Pascal,
wenn du genügend Mehl verwendest, brauchst du den Teigling nicht schneiden. Du kannst aber den Teigling entlang der Teignaht zum Backen leicht einritzen – so gehst du auch Nummer sicher (ich hab meine nur aus dem Gärkörbchen gestürzt und in den Ofen geschoben 😉 )
Lg. dietmar
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Matthias Ahrend
Lieber Dietmar, ich habe da mal eine Grundsatzfrage: Und zwar möchte ich gerne Brote mit einer unregelmäßigen, großen Porung backen. Habe hierfür schon das Buch ‘Open Crumb‘ von Trevor Wilson bzw. das eine oder andere einschlägige Buch der Brotback-Szene gelesen und viiiiele Beiträge in Facebook verfolgt.
Dabei fällt mir auf, dass die Profis immer dann eine Open-Crumb erzielen, wenn sie auf der Stockgare eine Volumenszunahme von 30-50% abwarten. Die Hobby-Bäcker scheinen die besten Ergebnisse zu erreichen, wenn sie auf der Stockgare mit einer Volumenszunahme von 100% arbeiten.
Hast Du eine Idee, warum das so sein könnte oder was wir Hobby-Bäcker falsch machen, dass es bei uns mit den 30-50% nicht funktioniert .
Viele Grüße, Matthias
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Dietmar Kappl
Hallo Matthias,
ich denke der Fehler liegt in “schlecht” ausgekneteten Teigen!
Die Erfahrung aus den Backkursen zeigte mir das fast alle Teilnehmer ihre Teige schlecht und mangelhaft auskneten 😉
Besser ausgeknetete Teige haben eine viel bessere und schnellere Teigentwicklung 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Matthias Ahrend
Sorry Dietmar, ich muss jetzt nochmal fragen, um das ganz genau zu verstehen … meine Überlegungen sind, dass ein voll ausgekneteter Teig mehr Widerstand hat, um diesen den einzelnen Luftblasen im Teig entgegen zu setzen. Somit ist in jeder einzelnen Luftblase ein größerer Druck nötig, um ein bestimmtes Volumen zu erzielen, als dies in einem schlecht ausgekneteten/schwachen Teig der Fall wäre. Umkehrschluss: Ist ein Teig nicht voll ausgeknetet, so hat er bei einem gewissen Reifegrad ein größeres Volumen als ein voll ausgekneteter Teig —> die Teige der Hobbybäcker haben zwar den gleichen Reifegrad wie die Teige der Profibäcker, aber, weil nicht völlig ausgeknetet, ein größeres Volumen … kann man das so sehen ?? Und, warum reift ein voll ausgekneteter Teig schneller ??
Danke Dir 🙂
Liebe Grüße, Matthiaa
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Dietmar Kappl
Hallo Matthias,
Beim Mischen/Kneten geht es immer darum Mehl und Wasser zu verquellen! Um das Glutengerüst zu entwickeln, müssen Wasser und Mehl zuerst gründlich vermischt und anschließend stark ausgeknetet werden. Dieses Teiggerüst erreich man entweder durch mechanische Energie oder durch Autolyse/No-Knead Methoden.
Bei mechanischer Teigbearbeitung entwickelt sich das Glutengerüst zahlreicher und verbindet sich anschließend zu einem starken & besseren Teiggerüst. Dieser Teig kann die anschließende Gärgasentwicklung der Hefe besser halten und macht sich im Teigvolumen bemerkbar. Das ist der eigentliche Grund warum man (Weizen)Teige gut auskneten sollte. Der Grund warum bei dir Teige mit schwacher Ausknetung ein höheres teigvolumen erzielen kann ich leider nicht nachvollziehen.
Ich hoffe ich hab dir ein wenige Licht ins Dunkle bringen können 😉
Lg. Dietmar
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Matthias Ahrend
Dietmar, sehr nett von Dir, dass Du Dir nochmal Zeit für meine Frage genommen hast … vielen Dank 🙂 Jetzt habe ich es verstanden – meine Überlegungen war wohl nicht wirklich zielführend und korrekt ….
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Doris Kittinger
Lieber Dietmar, kenne mich bei der Gärzeit nicht aus. Also 60, falten, 60 falten,dann wieder 60 und dann aufarbeiten? Oder nach dem 2. Falten 180? 150 Minuten warten?
Neues Outfit im Block übrigens super!
Lg Doris
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Dietmar Kappl
Hallo Doris,
bei hefefreien Broten immer 60 Minuten + falten + 60 Minuten + falten + 150-180 Minuten!!
Die letzten 2-3 Stunden braucht der Teig um perfekt aufgearbeitet zu werden (je aktiver dein Sauerteig, desto kürzer die Stockgare 😉 ).
Lg. Dietmar
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Hubert v. Thailand
Doris, ich darf mich da bitte kurz einmischen: Beim Rezept des “normalen” Ruchbrotes ist es weniger missverstaendlich beschrieben. Der Teig wird nach 60 und 120 Minuten gefaltet und anschliessend (!) 150 Minuten abgedeckt auf die Gare gestellt. Es dauert also insgesamt eine schoene Weile, naemlich viereinhalb Stunden, bis es ans Aufarbeiten geht…Alles klar jetzt;-)?
LG
Hubert
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