Saatenbrot Wurzel
Anfangs wollte ich dieses Rezept gar nicht veröffentlichen, jedoch nach dem Fotoknips änderte ich meine Meinung – da dachte ich mir so ein Foto fehlte doch noch?!
Die Teigherstellung ist einfach, Reifezeiten können nach Wunsch verlängert oder verkürzt werden und dank Schrot und gerösteten Saaten ist dieses Wurzelbrot nicht nur ein klassisches Weißbrot, sondern auch eine perfekte Beilage für Käse und Wurst.
Das perfekte Rezept für Kurzentschlossene und Anfänger!
Rezept
für ein Teiggewicht von 1008g / 3 Stk je 336g TE
Gesamtrezeptur
420g | Wasser | 84% |
300g | Weizenmehl Type 550/700 | 60% |
200g | Dinkelruchmehl | 40% |
10g | Salz | 2% |
3g | Hefe | 0,6% |
50g | Weizen-, Dinkel- oder Roggenschrot | 10% |
25g | Leinsamen | 5% |
25g | geröstete Sonnenblumenkerne | 5% |
25g | gerösteter Sesam | 5% |
Vorteig / BIGA
150g | Weizenmehl Type 550/700 |
75g | Wasser 10°C |
0,1g | Hefe |
Hefe im kalten Wasser auflösen und in der Knetmaschine mit Weizenmehl 5 Minuten langsam mischen. Anschließend 10-12 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.
Bei einer längeren Reife von 15-24 Stunden sollte der Biga bereits nach 5 Stunden im Kühlschrank zwischengelagert werden. Dies verhindert ein übersäuern und eine anschließende Kleberschwächung im Hauptteig.
Quellstück
50g | Weizen-, Dinkel- oder Roggenschrot |
25g | geröstete Sonenblumenkerne |
25g | gerösteter Sesam |
25g | Leinsamen |
150g | Wasser 50-60°C |
Zusammen verrühren und 5-6 Stunden bei Raumtemperatur quellen lassen.
Hauptteig
225g | reifer Biga |
275g | Quellstück |
200g | Dinkelruchmehl |
150g | Weizenmehl |
10g | Salz |
3g | Hefe |
195g | Wasser / 6-8°C |
Herstellung
- Weizenmehl, Dinkelruchmehl, Biga und Wasser 3 Minuten im Kneter langsam mischen. Anschließend 30-45 Minuten zur Autolyse stehen lassen.
- Nach der Autolyse Quellstück, Salz und Hefe hinzufügen und 8 Minuten langsam mischen.
- Anschließend wird der Teig so lange schnell geknetet, bis dieser sich vollständig von der Kesselwand löst. Sollte der Teig zu fest erscheinen, kann natürlich Wasser nachgeschüttet werden (wichtig: Teig abermals gut auskneten!!!)
- Nach der Teigherstellung den Teig in eine geölte Teigwanne geben.
- Nach 45 Minuten Teig falten
- Nach dem Falten reift der Teig so lange, bis dieser ein Volumenszunahme von 75% erreicht hat.
- Zur Aufarbeitung wird der Teig auf eine bemehlte Arbeitsplatte gekippt und zu einem rechteckigen Teigstück geformt. Den Teig in drei gleich große Teigstücke teilen und anschließend zu Wurzeln drehen.
- Die geformten Wurzeln werden sofort auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech abgesetzt.
- Abgedeckt mit einem Geschirrtuch oder einem Leinentuch reifen die Teiglinge weitere 45 Minuten.
- Gebacken werden die Wurzeln bei 245°C fallend auf 210°C mit kräftigen Schwaden.
- Gesamtbackzeit ca. 25-30 Minuten.
Genusstipp: Der Teig kann nach dem Falten auf die lange und kalte Gare gestellt werden! Vor der Aufarbeitung akklimatisiert der Teig jedoch 75-90 Minuten bei Raumtemperatur.
17 Kommentare
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Kristel Kruijsen
Hallo Dietmar,
Würde 225 g Lievito Madre anstatt von Biga auch funktionieren?
Viele Grüße
Kristel
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Dietmar Kappl
Jupp 🙂
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Astrid C
Hallo Dietmar,
ich war auf der Suche nach Wurzelbrot mit Saaten und eh klar, bei Dir fündig geworden!
Leider habe ich aber kein Dinkelruchmehl zur Hand, kann ich das ersetzen? Ich habe Dinkel 700, Dinkel 1200, Dinkelvollmehl und Weizenruchmehl da.
Danke schon mal und liebe Grüße,
Astrid
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Astrid C
Habe das Dinkelruchmehl ersetzt mit 20% Dinkelvollkorn, 50% Dinkel 1200 und Rest Dinkel 700.
Geschmacklich sehr gut, nur die Krume war mir etwas zu feinporig, leider habe ich kein Foto vom Inneren.
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Dietmar Kappl
Hallo Astrid,
deine Wurzelbrote sind Spitze!
Die Krume muss nicht immer grob sein – auch eine feine Porung hat Geschmack 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Rupprecht
Nimm einfach dein Weizenruchmehl. Ist genauso lecker und funktioniert!
LG
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Conny
Hallo Dietmar, hab heute die Saatenbrot Wurzeln gebacken. Sie sind zwar optisch nicht ganz so schön, aber geschmacklich haben sie uns sehr gut geschmeckt. Was mir bei der Zubereitung noch unklar war: du schreibst im Rezept Teigreife ca. 120 Minuten. Ist damit die gesamte Teigreife nach dem Falten gemeint? Und hast du mir noch einen Tipp, damit die Wurzeln wie Wurzeln ausschauen? Vielen Dank und liebe Grüße Conny
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Dietmar Kappl
Hallo Conny,
ja die 120 Minuten beziehen sich auf den letzten Faltvorgang.
Wenn dein Ausbund zu sehr verschwimmt, dann hilft ein zusätzliches Falten 😉
(bei unterkneteten Teigen passiert dies ebenso)
Lg. Dietmar
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Wolle
Zum Akklimatisieren habe ich heute noch mal nachgemessen:
1.700 g TE, KT 10°C. Nach 120 Minuten bei 26°C KT 13°C.
Ergebnis: Die warme Haut wird sich, der Teiglinge nur breiter. Ich mache ja nur sehr selten eine Gare im KS, aber wenn kommt der Teig meist direkt in den Ofen.
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Peter Cordes
Moin moin, super Bild! Super Idee! Schaut man sofort…
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Dietmar Kappl
😉 grins
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OpenCrumb
Genial – Danke für den Insider mit dem Titelbild des Beitrags!
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Dietmar Kappl
Mal was anderes 😉
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Rupprecht
Hallo Dietmar,
bitte prüfe die Wassermenge im Rezept. Dort,soglaube ich,sollte es 195 g Wasser statt 295g sein.
Hatte schon wieder an meinen Backkünsten gezweifelt.
LG
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Dietmar Kappl
hallo Rupprecht,
na das wäre aber eine eine Challenge gewesen 🙂
Danke – schon ausgebessert!
Lg. Dietmar
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Michl
Ja gibt’s bei dir Mäuse?!
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Dietmar Kappl
🙂 🙂 🙂 – ja leider
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