Südtiroler Bauernbrot
Das Südtiroler Bauernbrot entstand mehr durch einen Zufall. Der Teig hätte nach der Stockgare im geformten Zustand auf der kalten und langen Gare reifen sollen. Aus zeitlichen Gründen konnte ich diesen Ablauf leider nicht einhalten und so kam der Teig bereits nach der Wannengare in den Kühlschrank.
Nach 36 Stunden Reifezeit bei 4°C war der Gedanke den Teig nur mehr als Vorteig zu verwenden schon fix. Zum Staunen brachte mich dieser als ich die Wanne auf die Arbeitstafel kippe!
Der Teig war extrem stabil, hatte eine leichte Säurenote und wie es der Zufall so vermag, war der Ofen gerade frei. Ohne zu überlegen griff ich zu einer Teigspachtel, teilte den Teig in gleich große Stücke und krabbelte die Teigstücke zu einem runden Laib. Mit dem Teigschluss nach unten kamen diese direkt auf einen Abzieher. Um einen wilden Ofentrieb zu verhindern, wurden die Teiglinge vor dem Backen noch mit einigen Schnitten versehen.
Durch die simple und einfache Herstellung dieser Rezeptur wird sich dieses Brot sehr schnell auf der Nachbackliste vieler Leser wieder finden.
Rezept
für ein Teiggewicht von 1647g
Grundsauer:
- 100g Vollkornroggenmehl
- 60g Wasser (24°C)
- 5g Anstellgut
Grundsauer ordentlich vermischen und bei Raumtemperatur 15-24 Stunden reifen lassen.
Hauptteig:
- 165g reifer Grundsauerteig
- 300g Roggenmehl Type 960
- 600g Weizenmehl Type 700
- 560g Wasser (10°C)
- 19g Salz
- 3g Hefe
Herstellung:
- Alle Zutaten 5-6 Minuten langsam mischen und anschließend 7-8 Minuten schnell kneten (so lange schnell kneten bis sich der Teig vollständig & sauber von der Kesselwand löst).
- Danach den Teig in eine geölte Wanne legen und 30 Minuten reifen lassen. Nach der Teigreife von 30 Minuten den Teig 1x falten.
- Anschließend reift der Teig im Kühlschrank bei 4°C für 24-36 Stunden.
- Zur Aufarbeitung die Teigwanne 30 Minuten bei Raumtemperatur akklimatisieren lassen. Zur Formgebung den Teig aus der Wanne kippen, nach Wunsch teilen und vorsichtig zu runden Laiben formen.
- Mit dem Teigschluss nach unten auf ein Backpapier absetzten und auf die Endgare stellen.
- Bei 3/4 Gare die Teiglinge nach Wunsch schneiden und bei 250°C mit kräftigen Schwaden in den Ofen schieben.
- Ofentemperatur nach 5 Minuten auf 210°C reduzieren und kräftig ausbacken. Bei einer Teigeinlage von 800g hat das Brot eine Backzeit von etwa 40 Minuten.
142 Kommentare
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Claudia
ich backe mich gerade durch Deine genialen Rezepte… wobei ich grundsätzlich nur selbstgemahlene Vollkornmehle verwende. Am Wochenende habe ich mich am Südtiroler Bauernbrot versucht. Verwendet habe ich Lichtkornroggen & Weizen und um einiges mehr an Wasser (mein Mehl war anscheinend sehr durstig). Herausgekommen ist ein wirklich sehr leckeres Brot – wobei ich die Stückgare beim nächsten Mal noch etwas verlängern werde.
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Dietmar Kappl
Super Claudia,
ja bei einem solchen Ofentrieb kann der Teigling noch mind. 15-20 Minuten länger auf der Gare stehen.
Lg. Dietmar
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Adnan
Hallo Dietmar,
erstmal Grüße aus Nierstein am Rhein, bei Mainz. Meistens ist es recht schwierig nach Rezept zu backen, klar man muss häufig die Mengen auf die eigenen Gegebenheiten anpassen. Allerdings gilt das nicht für deine Rezepte. Ich habe inzwischen 5 Rezepte EXAKT nach Angaben nachgebacken und irgendwie hat es bei allen geklappt. Vielleicht nicht gaaanz so wie auf den Bildern aber immer Lecker und nahe dran. Das ist so erfreulich. Vielen Dank für dieses Forum. Grüsse, Addi (steht für Adnan)
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Axel
Um den Südtiroler Backtage abzurunden hab ich neben den Vinschgerl noch dieses Brot in den Ofen geschoben. Aber ich hatte so meine Probleme:
Den Sauerteig hab ich mit 70g Wasser gemacht, damit er ein bisschen feucht ist. Mein Vollkornmehl war wohl besonders durstig. Der Sauerteig hat auch kaum Volumen zugenommen, hab ihn aber dann doch genommen, weil er außen “glitschig” aussah. Beim entnehmen war er schön mousig. Ist das normal?
2) Beim Kneten würde mein Teig zu warm, Kleber hat sich quasi nicht entwickelt. Hab dann lieber aufgehört und gehofft, dass die lange Stockgarne es etwas richten wird. Hat denke ich geklappt, beim nächsten Mal muss ich wohl tatsächlich Eiswasser nehmen.
3) Der Teig war ziemlich fest und hätte noch mehr Wasser Verträgen, denke ich. Auf der anderen Seite hat er sich beim Firmen angefühlt wie ein Roggenreif für frei Geschobenes. Klebergerüst wie man’s von Weizenreifen kennt, hab ich gar nicht wahrgenommen.
4) Stückgare war schwierig, hab’s eingeschoben, als die ersten Löcher auf der Außenseite auftraten, war wohl ungefähr passend. Ofentrieb war da, ich hab’s nur zu knapp eingeschnitten, da es unten ein kleines bisschen aufgerissen ist. Die Krume ist eher feinporig, aber ziemlich elastisch. Eigentlich viel besser als ich dachte. Aber auch dunkler als ich dachte, liegt aber vermutlich am 1050 Weizenmehl. Mehr (kaltes) Wasser würde wohl helfen, oder?
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Dietmar Kappl
Hallo Alex,
Wasser muss immer den eigenen Mehlen angepasst werden und schwankt bei jedem 😉
Wenn man sich das Foto anschaut, hast du alles richtig gemacht – beim nächsten mal gleich mehr Wasser schütten.
Die dunkle Krumenfarbe liegt sicher am 1050er 😉
Lg. Dietmar
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Helene
Lieber Dietmar,
Ich habe gerade den Teig im KS. Kannst du ungefähr einschätzen wie lange die endgare ca. bei 24 grad sein wird? Nur damit ich einen Richtwert habe… Lässt sich die 3/4 gare bei diesem Rezept mit fingerdrucktest bestimmen? Oder soll ich darauf achten wie er wächst… Mir passiert sehr oft untergare…
Danke für deine kurze Antwort! 🤗
P.s.: was macht dieses Brot eigentlich zum südtiroler brot 🤔… Interessiert mich nur, da ich südtirolerin bin…
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Dietmar Kappl
Noch was: wenn dein Teigling immer zur Untergare neigt, dann ritze diesen einfach mehrmals mit einigen Schnitten an der Oberfläche! Dadurch kann sich der Teig an der Schnittstelle entfalten und du kannst die Gare kontrolliert steuern. Ebenso erkennst du an den Schnitten den Garezustand – je mehr der Teigling an der Schnittstelle aufplatzt, desto länger hätte die Gare noch dauern sollen 😉
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Dietmar Kappl
Hallo Helene,
am besten ist die Volumenszunahme und ein Fingertest hilft immer die Sensorik zu verbessern!
Zeitangaben sind immer etwas schwierig, weil diese vom Reifezustand vor der Kühlphase & Kühltemperatur abhängt 😉
Volumenszunahmen von 30% sind immer ein guter Richtwert.
Warum Südtiroler – weil mich ein Kunde aus Südtirol nach einem Brot mit einer solchen Herstellung fragte 😉
(helles Weizenbrot mit festen Sauerteig)
Deshalb das “Südtiroler Bauernbrot” 🙂
Lg. Dietmar
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Lisa
Hallo Dietmar,
Mal wieder eine Frage… 😬
Und zwar bin ich mir bei den fest geführten Sauerteigen nie sicher, ob das wirklich alles so richtig ist. Bei einem Mischungsverhältnis von 1:1 plus ASG ist das immer eine breiige Geschichte, aber sobald es weniger Wasser wird, ist es ein sehr fester Teig. Ist das richtig so oder braucht mein Mehl einfach mehr Wasser?
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Dietmar Kappl
AHHH Lisa – du verwendest Vollkornmehl 😉
Hier solltest du doch etwas mehr Wasser verwenden – das sind ja schon Schrotkugeln 🙂 🙂
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Lisa
Eigentlich immer wie es im Rezept angegeben ist. Oben ist’s ja auch Vollkornmehl. Schrotkugel trifft’s ganz gut… 😂
Dann knete ich mal noch etwas Wasser zusätzlich unter. Danke!
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Dietmar Kappl
Ja, weil die Wasseraufnahme ist immer etwas unterschiedlich und kann immer angepasst werden – damit machst du nichts falsch 😉 (sorry, aber ich schau mir nicht immer jedes Rezept zum Kommentar an – wäre zur zeit etwas Hardcore 😉 )
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Lisa
Heute war’s soweit und ich hab’s gebacken. Minimal abgewandelt, da wir die glänzenden, ledrig werdenden Krusten lieber mögen als die krachenden, rustikalen.
Geschmacklich unfassbar gut! Mit Kruste und Krume bin ich an sich auch recht zufrieden. Bis auf die Ränder vom Rundwirken in der Krume (nächstes Mal den Teig nicht flach in die Gärbox drücken, sondern rund lassen) und der unten aufgerissenen Kruste. Ich vermute mal Untergare, oder? Ist auch insgesamt recht rund geworden. Hatte es knapp 1,5h bei 22 Grad zur Stückgare und mich dann als Anfänger nicht länger getraut. Zur Vollgare dauert’s aber wohl einfach noch länger…
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Dietmar Kappl
Hallo Lisa,
wenn du auf Backblech gebacken hast, dann würde ich die Anfangstemperatur etwas reduzieren und die Schwadeneinwirkzeit etwas verlängern. Dann müsste der Riss am Boden verschwinden.
Einfacher wäre es den Teigling auf einem Backstein zu backen!!
Dieser Fehler entsteht meist nur bei Backen am Blech 🙁
Lg. Dietmar
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Lisa
Hallo Dietmar,
Lieben Dank für die schnelle Antwort. Ist leider auf Stein gebacken. Evtl. war der aber nicht heiß genug? Könnte es auch daran gelegen haben?
Normalerweise heize ich immer 45min vor, diesmal war es nur knapp eine halbe Stunde.
Die Temperatur im Backofen kann ich messen, aber nicht die auf dem Stein.
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Dietmar Kappl
Ja dann lag der Fehler am zu kalten Stein!!
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Lisa
Hallo Dietmar,
Tausend Dank für deine Tipps! Der zweite Versuch ist jetzt in meinen Augen wirklich sehr gut geworden. Unser neues Hausbrot!
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Dietmar Kappl
Hallo Lisa,
das sieht ja jetzt MEGA aus 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Suzana
Hallo, ich würde gerne wissen warum man bei manchen Rezepten den Teig in eien Wanne mit Öl einlegt, welche Auswirkung hat es auf das fertige Brot, dass es in Öl liegt?
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Dietmar Kappl
Hallo Suzana,
das Öl wird verwendet um ein festkleben des Teiges zu verhindern 😉
Sparsam verwenden – ansonsten gibt es riesen Löcher in der Krume!!
Lg. Dietmar
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Raphael Jud
Lieber Dietmar Kappl
Ja ich gebe es zu, du bist mein Backheroe. Ich backe seit einem Jahr alle möglichen Rezepte von dir und deinen Kollegen aus dem Netz. Aber immer wieder bleibe ich bei dir hängen, weil deine Brote bezüglich Geschmack einfach unübertroffen sind. (Und dass du noch mit Schelli mit seiner feinsinnigen und spitzen Feder zusammenarbeitest, macht die Sache noch viel interessanter) habe gerade vor zwei Tagen seine Schweizer Sonne gebacken, Einfach der Hammer. Aber heute mal wieder das Südtiroler Bauernbrot gebacken, es haut mich einfach um, ( zumal mit Südtiroler Sauerteig gebacken, den ich im letzten Herbst von einem Bäcker in Völs gekriegt habe) Kruste, Krume und Geschmack, zum niederknien. Ich frage mich immer wieder, wieso Bäcker ( auch hier in der Schweiz) nicht innovativer sind, und auch mal solche Rezepte ausprobieren? ) Danke danke danke für alles, was du für uns Hobbybäcker leistest.
Herzliche Grüsse aus der Schweiz
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Dietmar Kappl
Hallo Raphael,
danke für das nette Kommentar 😉
Dein Brot sieht klasse aus und ja es gibt leider zu wenig Bäcker die sich für neues öffnen!
Egal – wenn ich solche Brote sehe geht mir das Herz auf 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Raphael Jud
lieber Dietmar
herzlichen Dank für deine Rückmeldung. Ich hätte da eine allgemeine Frage. Meine grosse Kitchenaid ist kaputt gegangen und nun muss ich mindestens zweiMonate warten, bis ich die Ersatzteile aus USA kriege. Nun könnte ich günstig eine Prismafood Teigknetmaschine kaufen. Leider hat sie nur eine Geschwindigkeit, knetet aber m. E. sehr gut. Wie wichtig ist denn eine zweite schnelle Stufe?
Für eine Antwort danke ich jetzt schon herzlich.
Mit lieben Grüssen
Raphael
Ps: Freue mich schon auf die kommenden Roggenteigrezepte….
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Dietmar Kappl
Hallo Raphael,
der zweite Gang ist sogar sehr wichtig!
Bei Weizenteigen bringt dieser erst die Teigspannung in den Teig 😉
Teige auskneten verlängert sich um ein vielfaches und wird nie zu dem selben Ergebnis führen!
Wenns schon einen Kneter, dann immer mit zweit Knetstufen.
Lg. Dietmar
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Raphael Jud
Dann kommt ja wohl nur eine Häussler in Frage, oder hast du noch andere Ideen.
Vielen Dank und liebe Grüsse
Raphael
Ps: Heute mal wieder die Samareiner gebacken ( mit Handknetung). Schweisstreibend, aber es hat sich gelohnt.
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Dietmar Kappl
Hallo Raphael,
die Häussler ist eine, war aber nie die große Liebe auf den ersten Blick 😉
Lg. Dietmar
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Martin
Habe das Brot mit Dinkel und ohne Hefe gebacken. Es ist grandios geworden!
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Dietmar Kappl
Hallo Martin,
schöne wenn es geklappt hat!!
Ein kleiner Tipp: etwas mehr Gare und die Anfangstemperatur um 10-20°C reduzieren – dadurch zieht das Brot am Boden nicht hoch 😉
Trotzdem klasse Brot!!
Lg. Dietmar
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Gundi
Hallo Dietmar,
ich habe das Brot nun schon zweimal gebacken. Das Aroma ist super. Leider war die Porung etwas klein und dicht und es gab wenig Ofentrieb. Die Einschnitte “füllten” sich nicht. Nennt man das “Ausbund”? Den gab es nicht. War das Brot schon zu reif? Oder habe ich es vielleicht zu unsanft aus der Schüssel plumpsen lassen? Es war 24 Stunden bei 4 Grad fertig geformt in einer Schüssel im Kühlschrank. Als ich es heraus geholt hatte war es schön aufgegangen. Nach dem Plumps aus der etwas grossen Schüssel kam es mir flach vor. Dann habe ich es noch ca. 1Stunde gehen lassen.
Ich möchte es gerne noch einmal versuchen. Was sollte ich anders machen?
Ganz herzlichen Dank für Deine Beratung!
Liebe Grüße von Gundi
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Dietmar Kappl
Hallo Gundi,
scheinbar hatte dein Brot Übergare!
Entweder früher aufarbeiten oder die Hefe etwas reduzieren 😉
Lg. Dietmar
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Gundi
Hallo Dietmar,
danke für die Antwort. Inzwischen startete ich einen neuen Versuch. Nach ca. 22 Stunden bei 4° im Kühlschrank kam das Brot ziemlich schnell in den Backofen. Das Ergebnis war etwas besser, es gab ein wenig Ofentrieb. Wie empfohlen werde ich die Hefe etwas reduzieren und evtl. auch die Zeit.
Wie ist Deine Diagnose, wenn Du Dir das Bild anschaust?
LG Gundi
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Dietmar Kappl
Ich denke dein Teig könnte wahrscheinlich etwas mehr Wasser vertragen 😉
Ansonsten finde ich das Brot super!
Lg. Dietmar
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Gundi
Danke, das werde ich machen. Der Teig war tatsächlich etwas fest.
Ich wünsche Dir ein erholsames, ruhiges Wochenende!
LG Gundi
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Nicole
Hallo Dietmar,
das Rezept liest sich echt super. Ich habe da aber mal eine kurze Frage 😊 Wäre es möglich die Teiglinge zur kalte Gare bereits im Gärkörbchen einzubetten oder meinst Du daß das eine schlechte Idee ist? Hätte das eine negative Auswirkung?
LG Nicole
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Dietmar Kappl
Hallo Nicole,
erst im letzten Backkurs machte ich dieses so 😉
Solche Teige können & dürfen immer nach Wunsch aufgearbeitet werden.
Lg. Dietmar
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Sabine
Hallo Didi,
Ich bin fast jeden Tag hier am stöbern und bin so froh, dass es dich gibt.😉Du beschreibst in einigen Rezepten die Verfahrensweise mit festem Sauerteig, den man 4 std bei RT anspringen lässt und dann im KS aufbewahrt, bis zur Weiterverarbeitung. Das könnte ich doch sicher auch mit diesem Brot machen. Welches Zeitfenster steht dann zur Verfügung. Ab wann kann die Weiterverarbeitung fortgeführt werden und wie lange kann ich den Prozess ungefähr ausdehnen? LG Sabine
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Dietmar Kappl
Hallo Sabine,
du redest vom Grundsauer!
Diesen kannst du je nach Anstellgutmenge früher oder später verwenden. Sollte der Grundsauer nur 12-14 Std. reifen, dann braucht dieser nicht in den Kühlschrank wandern. Möchtest du den Grundsauer etwas früher verwenden, einfach die Anstellgutmenge erhöhen 😉
2% – ca. 24 Std.
5% – ca. 18 Std.
10% – ca. 12 Std.
25% – ca. 6-8 Std.
50% – ca. 4-5 Std.
Lg. Dietmar
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Andreas
Hallo
warum der feste Grundsauer? Was würde sich mit einem weicheren Grundsauer ändern?
LG, Andreas
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Dietmar Kappl
Hallo Andreas,
der feste Grundsauer bringt mehr Geschmack – der weichere Sauerteig funktioniert genau so (einfach die Wassermenge in der Hauptrezeptur anpassen!).
Lg. Dietmar
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Hubert v. Thailand
Fuer den Schueler besser als fuer den Lehrer, dass kannst du beruhigt unterschreiben! Du kannst zu deinen Anhaengern noch ein paar hinzu rechnen, naemlich meine Kunden, ich bin ja nur dein “asiatischer Arm”. Es hat ausnahmslos noch niemanden gegeben hier, der dein Brot nicht ausdruecklich gelobt haette.
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Dietmar Kappl
Grins 🙂
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Hubert v. Thailand
Es ist, als wenn es im Sommer schneit: Ein unglaublich gutes Brot, vorher schon und jetzt noch besser mit dem franzoesischen Mehl, Sauerteig aus T 170. Man glaubt es nicht, man muss es essen, beschreiben kann man es nicht…
Nur ein wenig Salzbutter drauf, oder ein wenig Speck. Nix ist verhaut, gar nix.
Ich kann mich wiederum nur bedanken fuer das geniale Rezept!
Hubert
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Dietmar Kappl
Einfach unglaublich was du mit Thaimehlen aus dem dem Ofen holst 😉
Weiter so!!!!
Lg. Dietmar
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Fabian Rieker
Hallo Dietmar,
dieses Brot kam gestern in der Familie super an, viele meinten, mein bisher geschmacklich bestes Brot. Anscheinend habe ich jetzt ein Pane Sera Nachfolger gefunden :).
Die Stückgare war ca. 40 min. Leider sind die Einschnitte nicht so schön geworden, ich habe wohl zu tief geschnitten. Ein Brot ist am Boden aufgerissen, lag das an meinen Formversuchen?
Lg
Fabian
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Dietmar Kappl
Hallo Fabian,
verdopple die Endgare und du wirst dein Brot nicht mehr erkennen!
Das Brot wanderte viel zu früh in den Ofen.
Lg, Dietmar
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Sabine
Lieber Didi,
Jetzt muss ich mal mein Erfolgserlebnis Posten. Nachdem ich bis dato die Brote immer viel zu stramm aufgearbeitet hatte, und mir die Oberfläche in der Gare unschön wie Orangenhaut aufsprang, nun, nach den Erfahrungen im letzten Roggenkurs, meine Brote. War ein tolles Erlebnis mit zwei „ Typen“, wie euch.
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Dietmar Kappl
Hallo Sabine,
schaut ja umwerfend aus 🙂
Das erlernte zu 100% umgesetzt!!
DANKE für das tolle Foto 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Michael
Hallo Dietmar,
dieses Brot ist mal wieder ein Beispiel wie man mit einfachen Mitteln ein unfassbar gutes Brot machen kann. Bin grds. eher der Roggenfan, aber das hier, HAMMER.
Finde es für Anfänger auch leicht verarbeitbar.
Könnte man hier jetzt auch noch mit Deinem Salz-Hefe-Verfahren arbeiten oder bringt das keine Vorteile / Änderungen?
Viele Grüße
Michael
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Dietmar Kappl
Hallo MIchael,
klar kannst du die SHF hier anwenden 😉
Lg. Dietmar
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Hubert v. Thailand
Gruess euch zusammen,
es sind zwar nur 1,5 Kg Brot, es riecht aber wie eine ganze Baeckerei, da kannst du Tote aufwecken mit diesem Aroma!
https://1drv.ms/f/s!Apa7CRYuOX3nlB8LSJLE7F_Pq74q
Liebe Gruesse
Hubert
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Dietmar Kappl
Hallo Hubert,
dir geht der Spruch echt nie aus 🙂 🙂
Klasse Brot und Danke für die Fotos!!
Lg. Dietmar
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Gregor
Hi Dietmar,
Hab ne Frage wegen dem Kneten:
Ich bin Deinem Rezept genau gefolgt.
Beim kneten in der Maschine hab ich zur Abwechslung mal genauer als üblich hingeschaut:
Schon nach 2 Minuten mischen (Kenwood Major Titanium, langsamste Stufe) klebte der Teig schon nicht mehr an der Schüsselwand.
Bin dann nach 5′ mischen auf Stufe 1 gegangen zum kneten.
In dem folgenden 6′ kneten hat er eigentlich nie an der Schüsselwand geklebt, erst zum Ende hin klebte er dann wieder mehr und mehr am Schüsselboden…Teigtemperatur war da bei 30° – da hab ich was kalte Füsse bekommen von wegen “schnell kneten bis sich der Teig von der Schüssel völlig gelöst hat”.
Wie ist das zu interpretieren?
Gings da zu Ende meiner Knetphase in die Überknetung?
Kann doch eigentlich nicht sein, dass das nach 2′ Stufe 1 schon ausgeknetet ist???
Wie siehst Du das?
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Dietmar Kappl
Hallo Gregor,
deine zu warme Teigtemperatur führte zu einer Überknetung – die Oberfläche der Teigstruktur bricht wieder auf und gibt gebundenes Wasser wieder ab 😉
Merke dir: Ab 29°C aufwärts beginnen Weizen-Teige zu kleben und erschwert das Auskneten – noch besser ausgedrückt: kann nur mehr schwer erreicht werden.
Im Sommer immer Eiswasser verwenden!!
Lg. Dietmar
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Gregor
Hello again,
Supi, das doch mal ein Anhaltspunkt…
Meinst du mit Eiswasser das wie im Rezept angegebene um 10° oder noch kälter?
Thanks again, Gregor
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Dietmar Kappl
Hallo Gregor,
ja, den es kommt immer auf die Jahreszeit an 😉
Im Sommer kannst du Weizenlastige Brotteige mit 2-4°C kalten Schüttwasser schütten!
Vor einigen Wochen versuchte ich einen Test mit 15°C warmen Schüttwasser und 2°C kalten Schüttwasser! Der Teig mit dem kalten Schüttwasser war fast in der halben Zeit ausgeknetet! Hier betrug die Teigtemperatur im fertigen Teig 24°C (der mit dem warmen Leitungswasser hatte nach halber Knetzeit bereits 31°C und löste sich kaum von der Kesselwand und konnte auch nicht ausgeknetet werden!)
Lg. Dietmar
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Rudolf Oribold
Hi Dietmar, was soll ich sagen, einfach Spitze. Aufgemuntert durch die anderen Kommentare habe ich beim ersten Tiroler Brot gleich einmal Hanfsamen (geschält) versucht, nur 60g. Merkt man ja überhaupt nicht :)).
Als nächstes wird das Brot mit Kümmel und Koriander probiert. Danke für Deine super Ideen und die tollen Rezepte.
Gruß aus dem Bergischen Land
Rudolf
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Dietmar Kappl
Hallo Rudolf,
die Krume ist ja der Hammer 🙂 🙂
Die Krustenrisse geben dem Brot den letzten Kick!!!
Lg. Dietmar
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