Pane di Pugliese
Dieses Brot ist für Schelli, dem Weichteigextremisten! Mit einer Teigausbeute von 185% (davon 100% Hartweizenmehl!!) hat sogar dieses Rezept meinen Freund Manfred den Schweiß auf die Stirn getrieben.
Ich fragte ihn 5 mal: Bist du Sicher TA 185 (?) – Na klar, das funktioniert! Dieses klare JA war bereits nach der Autolyse spurlos verschwunden und zauberte mir ein kleines Lächeln ins Gesicht! Willst du noch Wasser haben (grins)?
Am einfachsten wäre es gewesen, etwas Mehl nachzuschütten aber der Stolz war einfach zu groß. Wir sahen das Ganze gelassen und betrachteten die Teigsuppe als Opfergabe. Da diese Autolysesuppe gerade mal den Boden der Knetschale bedeckte und es unmöglich gewesen wäre den Teig einer weiteren Misch- und Knetzeit zu unterziehen wanderte dieser einfach in den Planetrührer. Auf mittlerer Geschwindigkeit kam bereits nach 5 Minuten das große Staunen! Der Teig begann sich von der Schale zu lösen (somit wanderte das Grinsen wieder zu meinem Freund) und nach einer gesamten Mischzeit von 9 Minuten hat sich dieser vollständig von der Schale gelöst.
Nachdem der Teig ausgemischt war, wurde dieser in einer Teigwanne für 120 Minuten gelagert (+2x falten). Anschließend wurde der Teig geteilt und locker zu runden Laiben geformt. Diese wurden aber nach 40 Minuten nochmals nachgeformt und erst danach in den Gärkorb gelegt. Nach einer Gare von ca.60 Minuten wurden die Brote mit Schwaden bei 245°C / 35 Minuten gebacken.
Das was mich zum Staunen brachte war die hohe Teigausbeute von 175 (!) und der Duft des Brotes! Ja genau, der Duft – es roch noch im warmen Zustand nach ZIMT! Ich wäre nie im Traum auf Zimt gekommen, aber Schelli die Schnüffelnase rannte die Backstube auf und ab mit dem Brot unter der Nase und seufzte: Herrlich, es duftet nach Zimt (der träumt heute noch davon 😉 ).
Rezept
für ein Teiggewicht von 1882g / 2 Stück 891g TE
Weizensauer:
- 260g Hartweizenmehl
- 130g Wasser 45°C
- 10g Madre di Lugano
TT: 28°C RZ: 15 Std TA: 150%
Hauptteig:
- 740g Hartweizenmehl
- 720g Wasser 22-25°C
Zutaten vermischen und 60 Minuten zur Autolyse stehen lassen
- 400g reifen Weizensauer
- 22g Salz
Alle Zutaten so lange auf mittlerer Geschwindigkeit mischen, bis sich der Teig von der Schale löst. 180 Minuten in einer Teigwanne lagern (2x falten). Anschließend den Teig teilen und locker zu einem runden Laib formen. Dieser Laib wird nach weiteren 40 Minuten nochmals nachgeformt und in einen Gärkorb gelegt (Endgare ca. 60 Minuten).
Gebacken werden die Brote mit Schwaden bei 255°C fallend 235°C / 40 Minuten.
259 Kommentare
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Nicole
Hallo, so jetzt hat es gebacken..
hm also die Kruste ist schön splitterig und ein par grössere Löcher sind auch zu sehen.
Es ist elastisch aber sieht ein bisschen gummimässig aus, das Kaugefühl ist ok Geschmack ist relativ.
Ich würde fast noch mehr Salz zugeben wollen, wohl ich die angegebene Menge schon viel fand.
Es liegt vermutlich am Mehl, ich dachte ich hätte noch Hartweizen, es waren dann nur 100g, den Rote hab eich mit 1050 und 500 aufgefüllt.
Meine Madre ist super triebstark aber auch mit 1050er gemacht.
some comments?
herzliche Grüsse
Nicole
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Dietmar Kappl
Hallo Nicole,
wenn deine Madre perfekt geführt wurde, dann liegt das Problem eindeutig an einer UNTERKNETUNG – du musst den Teig besser auskneten und schau bitte auf die Teigtemperatur.
Lg. Dietmar
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Nicole
Dankeschön!
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Richard Zmasek
Hallo Dietmar
Könnte man den Teigling als Ganzes in einen vorgeheizten Gusseisen-Topf werfen ?
Bei 250°C mit geschlossenem Deckel 30 min und dann bei 200°C ohne Deckel fertig backen ?
Danke für deine Hilfe.
Gruss
Richard
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Dietmar Kappl
Hallo Richard,
ja klar – funktioniert SUPER!!
Aufpassen – sobald du den Deckel entfernst, färbt dein Brot im Topf extrem schnell 😉
Lg. Dietmar
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Anni
Habe den Teig heute mal zweckentfremdet (weil bester Teig eveeer) und Pizza draus gemacht.
Ganz große Liebe!
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Dietmar Kappl
Ned schlecht 🙂 🙂
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Anni
Ließ sich auch super verarbeiten
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Dietmar Kappl
Was will man mehr 😉
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Bettina
Hallo, und nochmals Danke für die Infos. Eine letzte Frage bleibt mir noch bevor ich loslege. Der Teig soll ja vorgeformt werden und 40 Minuten ruhen. Danach kommt es in den Gärkorb … Soll das für 20 Minuten nochmal sein, also dann insgesamt 60 Minuten? Oder soll es im Anschluss an die 40 Minuten zusätzlich noch 60 Minuten in den Gärkorb? Ich freue mich auf die Antwort um dann endlich dieses herrliche Brot zu backen. Danke im voraus.
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Dietmar Kappl
Hallo Bettina,
nach dem Teilen wird der Teig geteilt und zu einem runden Teigballen geformt. Dieser entspannt anschließend 40 Minuten, wird Endgeformt und zum Schluss nochmals mind. 60 Minuten auf die Endgare gestellt 😉
Viel Spaß
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Anni
Ich bin noch ziemlich neu im Brotbackbusiness und habe bisher alles in Ermangelung einer Knetmaschine von Hand geknetet (was ja auch per se nix Schlechtes ist, schließlich habe ich so ein Gefühl für die richtige Teigkonsistenz bekommen). Traurig war nur, dass ich deswegen dieses Rezept nie nachbacken konnte. Letztens kam als wir bei den Eltern meines Freundes waren dieses Thema zur Sprache und seine Mutter hat mir dann direkt die alte MUM 6, die im Keller ihr Dasein fristet angeboten – gestern kam sie zum zweiten Mal zum Einsatz (das erste Mal für die Herstellung von Plunderteig für Franzbrötchen und naja – ich sag nur RIB (Rest in Biotonne))
Die Maschine hat den Teig super ausgeknetet (auf Stufe 2 ca 15 Min bei mir) und ich hatte danach saubere Hände, juhuu!
Hab nach den 3 Stunden Gare ein Pre-Shaping und nach weiteren 15 min einen Final-Shape gemacht, die Teiglinge dann über Nacht im Körbchen bei 6 Grad im Kühlschrank gelagert und heute Morgen im Brovn 30 min mit Glasdeckel und 10 min ohne gebacken. Das Mehl ist das Sicilia von Bongu (nie wieder Supermarktmehle! Ist wie beim Kaffee – da nutzt einem Handwerk und eine teure Maschine auch nix, wenn man den 0815- Kaffee aus dem Supermarkt benutzt!)
Es gibt nur eine Sache, die ich am Brotbacken echt hasse. Das Auskühlen 😀
Vielen Dank für das tolle Rezept!
P.S.:
Ich liebe Zimt über alles und dachte mir bei den Kommentaren zum Zimtgeschmack und Aroma nur “jaja” aber es stimmt! HAMMER <3
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Dietmar Kappl
Hallo Anni,
gleich beim ersten Brotversuch ein solches Ergebnis zu erzielen finde ich klasse 😉
Da werden noch tolle Ergebnisse folgen 😉
Lg. Dietmar
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Bettina
Hallo Dietmar, ich bin mir nicht sicher, ob ich das Rezept richtig verstanden habe. Soll ich für den Weizensauer die Zutaten mischen und 15 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen? Im voraus Danke für deine Antwort.
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Reinhold
Hallo Bettina,
ich glaube, dass sich hier ein Tippfehler eingeschlichen hat: anstelle von RT: 15 Std sollte es RZ (Reifezeit): 15 Std heissen.
Gruß Reinhold
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Dietmar Kappl
Hallo Reinhard,
DANKE – schon ausgebessert 😉
Lg. Dietmar
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Dietmar Kappl
Hallo Bettina,
Mehl, Wasser und Madre müssen zuerst die Reife erreichen, erst danach kann der Hauptteig geknetet werden 😉
Lg. Dietmar
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Ulrike
Hallo Dietmar,
vor ein paar Tagen hab ich mal Mehl-Inventur gemacht und eine Tüte HW-Mehl von Drax gefunden, die schon im April abgelaufen war. Mist, aber in der chaotischen Anfangszeit von Covid, als alles wie bekloppt Mehl kaufte, hab ich wohl auch ein bisschen zu viel bestellt. Aber es roch gut, ein bisschen Nullteig war auch ordentlich, also los.
Die Pulver-Madre hab ich durch 13g Weizensauer ersetzt, der aus dem Pulver gezogen ist und immer mit einem bisschen Pulver weitergeführt wird. Aus Vorsicht oder eher Feigheit 😉 habe ich dann doch 50g Wasser weggelassen, und ansonsten nach Rezept gearbeitet.
Eine Frage hätte ich noch zum Rezept: TT 26-28° – ok- aber die 120 Minuten Gare auch bei der Temperatur?
Ich habe drei kleine Brote geformt, die passen besser zusammen auf den Stein. Mit dem Ergebnis bis ich sehr zufrieden, schöne Kruste und auch mit dem niedrigeren TA ist die Krume schön saftig. Enzschuldige, aber manchmal finde ich diese extrem hohen TA ein bisschen überbewertet, will aber in keinem Fall über dein(e) Rezepte meckern, nicht missverstehen. Keins deiner Brote, die ich nachgebacken hatte, sind misslungen, alle haben hervorragend geschmeckt.
So auch dieses, mein Großer hat sich gleich drüber hergemacht und geschwelgt.
Danke mal wieder für deine wunderbaren Rezepte 🙂
Viele liebe Grüße Ulrike
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Dietmar Kappl
Hallo Ulrike,
alles richtig gemacht – TOP TOP !!!
Lg. Dietmar
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Ulrike
Und der Anschnitt
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Dietmar Kappl
der Hammer 🙂
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Andreas Metzler
Servus,
die Summe (“Teiggewicht von 1782g”) geht sich um 100g nicht aus, die Zutaten summieren sich auf 1882g. (vielleicht kommen daher die unterschiedlichen Angaben zur TA (185 vs 175) im Einleitungstext?)
Ich frage mal nach, ehe ich Fladen produziere. 😉
lg Andreas
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Dietmar Kappl
Hallo Andreas,
danke für den so lange übersehenen Rechenfehler, aber TA 185 stimmt auf alle Fälle 😉
Werde es gleich ausbessern.
Lg. Dietmar
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Sven
Hallo Dietmar,
da ich (Ich trau mich das kaum sagen:.)) kein großer Weizensauerfan bin: kann ich im Vorteig das Anstellgut durch 1g/2g Biohefe ersetzen? Und wie lange sollte der Vorteig dann reifen?
Kann ich den Hauptteig dann auch kalt über 12h oder 24h führen?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Ein luftiges Hartweizenmehlbrot nur mit Hefe war für mich nicht einfach zu finden.
Viele Grüße und ein dickes Kompliment für Deine Seite – besonders hervorheben möchte ich neben den Rezepten die immer freundliche und motivierende Art Deiner Kommentare, was mich sehr anspricht.
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Dietmar Kappl
Schau mal hier: https://www.homebaking.at/pane-venezia/
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Domen Fajfar
Mein erster Versuch eines Rezeptes aus diesem Blog und ich bin trotz vielen Fehlern begeistert vom Geschmack.
Ich habe ein paar Änderungen vorgenommen:
-nur die halbe Menge an allen Zutaten, da ich nur ein Leib Brot backen wollte
-anstatt Madre di Lugano habe ich meinen Lievito Madre verwendet in der selben (halben) Menge wie beim Rezept (80g LM, 80g Semolina, 40g Wasser)
-Ich habe 2% Backmalz hinzugefügt
Anfangs war ich bedenklich, da bereits der mit Hartweizenmehl aufgefrischte LM nicht wirklich viel Wachstum gezeigt hast, nur ungefähr 50%, jedoch lag das glaub ich daran, dass ich noch nicht so erfahren damit bin und die Temperatur des Wassers, später des LM und der Umgebung zu niedrig war. Das nächste Mal Versuche es mit dem Backofen Licht.
Weiters habe ich leider vergessen die Salzmenge anzupassen und habe trotz der halben Menge an Teig, 20g Salz verwendet. Überraschender Weise ist das Brot nicht ungenießbar, nur etwas salziger als gewohnt.
Alles andere habe ich genau nach Rezept gemacht, 180 Minuten Teigreife mit 2x Falten und danach in einem Gärkorb die Stückgare. Hier war es etwas problematisch Spannung im Teig aufzubauen, was wiederum was mit der Temperatur und länge der vorigen Stockgare zu tun haben könnte. Dadurch leider auch ein eher bescheidener Ofentrieb.
Alles in allem bin ich aber mit dem ersten Versuch zufrieden und werde definitiv weiterhin daran arbeiten.
Danke für das tolle Rezept und ich hoffe es geht sich Mal ein Backkurs aus.
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Dietmar Kappl
Hallo Domen,
mit dem Ergebnis kannst du alle male zufrieden sein – besonders dann, wenn die doppelte Salzmenge verwendet wurde und das bei HEFE-frei 😉
Lg. Dietmar
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Elisabeth Jany
Hallo Dietmar,
habe den Weizensauer mit Weizenanstellgut 2% (20-22Std Reifezeit) gestern angesetzt und heute plubbert er gut aber Volumszunahme vielleicht ein Drittel ?!?
5g WAST, 260g HWM und 230g Wasser…..
Möchte abends den Teig machen und über Nacht in den Kühlschrank …könnte das gut gehen?
Herzlichen Dank, bin durch den Kurs vor 2 Wochen voll motiviert, danke!!
Elisabeth,Graz
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Dietmar Kappl
Hallo Elisabeth,
das funktioniert sicher 😉
Der Sauerteig passt und freut sich auf die Weiterverarbeitung.
Lg. Dietmar
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Elisabeth Jany
Hallo Dietmar,
Teig jetzt im Topf im Rohr, hat sich leider nicht wollig, glänzend auskneten lassen….
vermutlich zu wenig WAST verwendet
oder diese Menge an Teig schafft mein Knetarm von cookingchef nicht (der, den du im Kurs hattest, passt nicht zu meiner , zu lang 🙁
oder Teig wurde zu warm durchs zu lange kneten ……
Foto vom Brot mit Anschnitt folgt…. 🙂 liebe Grüße, Brotbacken bleibt spannend 😉
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Elisabeth Jany
… habe das noch zu Stande gebracht… :)))
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Dietmar Kappl
Hallo Elisabeth,
ich empfehle dir den Teig in der Anfangsphase fester zu kneten!!!
Erst wenn der Teig vollständig ausgeknetet wurde, wird die restliche Wassermenge (eiskalt) nachgeschüttet und nochmals ausgeknetet 😉
Lg. Dietmar
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michael
Moin Dietmar
Pane Pugliese mit einem Taucharm-Kneter hergestellt. Ich bin mit Knetergebnis und Krume sehr zufrieden.
VG Michael
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michael
… hier das Bild …
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Dietmar Kappl
TOP Michael 🙂
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Elisabeth Lindermuller
Hallo Dietmar, liebe Mitbäcker. Ich lebe auf der anderen Seite vom Globus und hier gibt es keinen Trockensauerteig Madre di Lugano. Kann ich das Brot auch mit Lievito Madre backen und was wäre dann die Menge für den Vorteig? Herzlichen Dank schon mal im voraus und liebe Grüße aus Costa Rica
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Dietmar Kappl
Hallo Elisabeth,
ja klar einfach die Menge auf einen LM umrechnen 😉
Lg. Dietmar
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Peter Zinterhof
Die Brote sehen wunderbar aus! Kann man das brot vernünftigerweise auch einfrieren , auftauen und im Rohr wieder etwas “auffrischen”? Ich kann auf ein Mal nicht soviel Brot essen, wenn es auch noch so gut ist..
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Dietmar Kappl
Hallo Peter,
Backzeit um 5 Minuten reduzieren!
Anschließend im gefrorenen Zustand im aufgeheizten Backrohr aufbacken (230°C / 12-14 Minuten) und danach noch einmal 30 Minuten ziehen lassen 😉
So mach ich es immer 🙂
Lg. Dietmar
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Reinhold
Lieber Dietmar,
dieses Brot hat sich zu meinem Lieblingsbrot entwickelt (das semola di grano duro rimacinata von Schelli ist unglaublich). Ich habe das Brot im Sommer 2020 zum ersten Mal gebacken und mangels guter Knetmaschine den Teig nach der Rubaud-Methode von Hand geknetet. 4h Autolyse sollten helfen, aber am Ende war es dann ein relativ weicherTteig, der auch durch Falten nicht fester geworden ist. Ich weiß noch wie ich ratlos dastand und überlegt habe, wie ich die weiche Masse jemals in den Gärkorb bekomme … Ist dann beim Auskippen sofort flach gelaufen und gab eher etwas erhöhtes Fladenbrot. Der Geschmack war jedoch unglaublich, weshalb ich mich immer wieder daran versucht habe. Zwischenstufen waren durch Weglassen von Wasser und mit Kochstück etwas gefälliger anzuschauen aber immer noch eher flach und schwer zu “bändigen”.
Nachdem ich mir dann im September eine Knetmaschine gegönnt habe, läuft es aber ganz gut (s. Bilder). Jetzt mache ich folgendes: ST aus 220 g Semola-Mehl, 110g Wasser und 70g LM (habe keinen Madre di Lugano). Dann 3 bis 3,5h Autolyse. dabei lasse ich 93,5 g Wasser (zum Verdünnen des LM und 100g (zum Nachschütten) erst mal raus. Beim Nachschütten knete ich das Wasser gut ein. Beim letzten Mal waren dann noch 35g übrig als mich der Mut verlassen hat. Durch späte Salzzugabe hat sich der Teig später prima vom Schüsselrand gelöst und war m.E. auch gut ausgeknetet. 2 mal Falten, dann war der Teig richtig schön “wollig”, dann kalte Gare und am nächsten Tag gebacken. Das Brot im Bild habe ich trotz Schluss oben noch kreuzweise eingeschnitten. Der Ofentrieb war erst moderat und hat dann doch noch zugeschlagen.
Danke für dieses tolle Rezept.
Gruß Reinhold
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Dietmar Kappl
Hallo Reinhold,
da sieht man wieder Hartnäckigkeit zahlt sich aus und man darf nicht immer sofort verzagen 😉
So wie dir ergeht es vielen hier und freuen sich dann umso mehr wenn es dann endlich klappt!
Weiter soooo 🙂
Lg. Dietmar
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Hannes
Moin Dietmar!
Nachdem ich gefühlt an die 100 mal an den Bildern kleben geblieben und im Kopf dieses Brot schon zig mal im Ofen gesehen habe, habe ich mir gestern die Tüte Hartweizenmehl von bongu vorgeknöpft allerdings das ganze ein wenig abgewandelt. Hab nen Hartweizen Sauerteig und einen Poolish aus 200g Tipo O violett mit 550g Hartweizenmehl zu einem Hauptteig mit einer TA von knapp über 180 verknetet und insgesamt 200gr Tipo 0 und 700g Hartweizen. Der Duft ist wirklich außergewöhnlich und geschmacklich bin ich auch begeistert. Der Trieb während der Gare war sehr gut und im Ofen zunächst auch, dann war nach nach Gefühl die Spannung der Außenhaut trotz Einschnitt zu groß, so dass im Endeffekt für das perfekte Ergebnis meiner Vorstellung das ganze ein Tick zu kompakt geworden ist. gebacken auf Stein bei 250°C mit viel Schwaden und Reduktion auf 220°C gute 40 min.. Hätte ich doch heißer rangehen sollen oder ist Kleber vom Tipo 0 violett für die kurze Teigreife zu stark? Hatte vor reinem Hartweizen und der TA zu großen Respekt. Oder Poolish weglassen? Ich kombiniere meistens.
Beste Grüße
Hannes
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Dietmar Kappl
Hallo Hannes,
das Brot ist TOP und ich könnte keinen Fehler finden!
Alles richtig gemacht 🙂
Lg. Dietmar
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Peter
Hallo Hannes,
das perfekte Brot entwickelt sich auf einer Zeitschiene. NmM ist dein Pugliese super. Genau so habe ich es auf einem Wochenmarkt in Italienien gesehen. Sicher kann man überall dran feilen. Ob mit oder ohne Poolish, alles eine Geschmackssache. Meine Pugliese u.a. sind inzwischen nach der Dreifaltigkeitsmethode von den Brotbrüdern gebacken. Die Semolaqualität ist wichtiger. Die TA ist bei mir nicht Ziel, sondern Bewertungsmittel bei möglichst konstanten mittelweichen Teig. Sie liegt bei mir zwischen 182 und 190 %. Genau determinieren lassen sich diese Werte nicht. Dein Respekt vor de hohen TA ist bei dem Pugliese unbegründet. Semolabrote werden nach der Knetung leicht fester. Also herzlich willkommen bei den Apulianern mit Vorliebe für gute Zimtfeingeschmack.
LG Peter
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Hannes Neurath
Hallo Dietmar und Peter,
vielen Dank für die Rückmeldungen. Mittlerweile bzw. zur Zeit wirklich mein Lieblingsbrot. Jetzt ohne Poolish Mit Wasser nicht gegeizt und vor allem mit dem Sicilia von bon’gu,k was ja einfach ne Wucht ist.
Beste Grüße
Hannes
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Dietmar Kappl
TOP 🙂
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Oli
Grüss dich Dietmar,
Ich würde das Brot gern als einen länglichen 1,7 kg Laib backen, was meinst du zur Backzeit bzw. Temperatur?
Grüsse Oli☺
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Dietmar Kappl
Hallo Oli,
Backzeit ca. 45-55 Minuten 😉
Lg. Dietmar
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patrik
hallo dietmar,
ich muss zugeben, an TA185 habe ich mich nicht ganz rangewagt. zu gross war die angst, dass ich nach der geplanten übernachtgare den teig nicht mehr von den gärkörbchen lösen kann. daher reduziert auf TA175.
dennoch bin ich begeistert – hatte das rezept auch vorher schon mal gebacken, wie auch viele andere von deinem blog. aber erst jetzt bin ich mit dem ergebnis zufrieden (ok, die poren könnten noch ein wenig grösser sein – darauf stehe ich – aber dazu müsste ich wohl die TA hochfahren).
und ich möchte dir auf diesem weg nochmal ganz herzlich danken. dein blog ist eine unendliche quelle an grandiosen rezepten, fachwissen und inspiration für eigene experimente.
ich hoffe, dass du bald, wenn wir uns alle wieder bedenkenlos begegnen dürfen/können, mal wieder backkurse in berlin anbietest. da wäre ich sofort dabei!
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Dietmar Kappl
Hallo Patrick,
das Brot ist der Hammer und auch die Porung ist grandios!!!
Besser gehts echt nicht und ja ich hoffe auch bald wieder mit meinen Kursen starten zu dürfen 😉
Lg. Dietmar
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patrik
besten dank für das kompliment!
und ich muss hier nochmal sagen, wie grandios es ist, dass du dir immer die zeit viele nimmst und uns allen antwortest.
und kurse bitte wieder in berlin – linz ist so ewig weit weg (okok, ich gebs zu, für dich ist das berlin auch :-D)…
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Peter
Zurzeit mache ich Brote mit 570 g Mehl, 430 g Anschüttung und ca. 70 g Restanschüttung bis ein mittel weicher Teig (gemessen TA 188) entsteht. Diesmal zur Hälfte mit Semola und zur Hälfte mit Manitoba Mehl. Im Alubräter gebacken kam diese Köstlichkeit heraus. Ofenkino sensationell, geschmacklich und optisch eine Augenweide. Den Ausbund machte das Brot ohne Schnitt. Göga hat ein neues Lieblingsbrot. ( Zimtgeschmack auch bei der Hälfte des Semolamehles zu bemerken ).
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Peter
Genau das gleiche Brot. Allerdings TA 198 !?! Mehl aus Neapel Verfallsfatum 2022. Enorme Flüssigkeitsaufnahme. 130 g Buttermilch zusätzlich sukzessive. Teig noch sehr gut händelbar. Ich staune selber.
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Dietmar Kappl
Klasse Peter – wenn der Teig perfekt ausgeknetet wurde, dann wird so manches Möglich 🙂 🙂 🙂
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Dietmar Kappl
Hallo Peter,
das Semola hast du im Blut 🙂 🙂
Färbung und Ausbund sind genial!!!
Lg. Dietmar
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Oli
Grüß dich Dietmar😊,
Leider hab ich für den Weizensauer nicht die Pulvermadre zuhause,sondern die frische Dario-Madre😄 wie ändert sich denn dann die Weizensauer-Rezeptur?
Liebe Grüße aus Schwaben😊
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Dietmar Kappl
Hallo Oli,
120g Anstellgut (DARIO), 240g Hartweizenmehl und 120g Wasser 😉
Lg. Dietmar
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