Eifeler Knirpsbrot
Das Eifeler Knirpsbrot ist ein Weizenmischbrot mit fantastischem Eigengeschmack, da sich die Aromavorläufer während der Teigruhe optimal entwickeln können. Die Porenstruktur lässt sich durch die Aufarbeitung nach Wunsch regulieren, denn der Teig wird bei der Aufarbeitung nur im gefaltenen Zustand in den Gärkorb gelegt.
Wird eine noch gröbere Porung erwünscht, so kann diese zusätzlich mit einer langen und kühlen Teigreife gefördert werden. Beim Backen sollte auf eine starke Krustenbildung geachtet werden, denn eine kräftige Kruste sorgt für feine Röstaromen und für eine lange Frischhaltung.
Rezept
für ein Teiggewicht von 1629g / 3 Stück – 543g oder 2 Stück – 815g
Roggensauer:
- 145g Roggenmehl Type 960
- 145g Wasser
- 10g Anstellgut
RZ: 18-24 Std TT: 30°C TA: 200
Weizensauer:
- 50g Wasser
- 45g Weizenmehl Type 700
- 5g Anstellgut
RZ: 12-15 Std TT: 27-30°C TA: 211
Hauptteig:
- 300g reifer Roggensauer
- 100g reifer Weizensauer
- 300g Weizenmehl Type 700
- 200g Roggenmehl Type 960 (oder R500)
- 200g Dinkelvollkornmehl (oder Weizenvollkornmehl)
- 500g Wasser
- 21g Salz
- 8g Hefe
MZ: 6 Minuten langsam / 4 Minuten schnell TT: 25-27°C
Anleitung:
- Alle Zutaten 6 Minuten am langsamen und 4 Minuten schnellen Gang kneten.
- Teig in einer geölten Teigwanne für 30 Minuten reifen lassen.
- Teig einmal falten und weitere 30 Minuten reifen lassen.
- Nun wird der Teig in die gewünschte Größe geteilt und von allen Seiten zu einem länglichen Teigstück gefalten.
- Mit dem Schluss nach oben in bemehlte Gärkörbe legen und garen lassen.
- Bei 2/3 Gare aus dem Gärkorb stürzen, nach belieben schneiden.
- Im vorgeheizten Backrohr bei 250°C mit mittleren Schwaden anbacken.
- Ofen nach 5 Minuten auf 200°C zurückschalten und kräftig ausbacken.
- Um eine kräftiger Kruste zu erreichen, sollte der Schwaden nach 20 Minuten abgelassen werden.
62 Kommentare
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Gerd Schneider
Hallo Dietmar,
Seitdem ich dieses Brot das erste Mal gebacken habe, gehört es zu meinen Top Standardbroten. Ich habe nichts am Rezept verändert und finde es sehr gelingsicher. Und dass es relativ schnell geht, mag ich auch.
Teigruhe und Stückgare jeweils ca. 40-45 Minuten.
Danke für das wunderbare Rezept!
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Dietmar Kappl
Gerd,
kein Wunder – deine sind auch schöner als meine 😉
Lg. Dietmar
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Gudi
Hallo Dietmar,
möchte gerne die Knirpse backen und habe dazu noch eine Frage:
auf wie viele Stunden kann man die kühle Gare verkürzen, damit sich der
Geschmack und Krume trotzdem noch besser entfalten als bei der kurzen Gare?
LG Gudi
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Dietmar Kappl
Hallo Gudi,
du kannst den Teigling sicher bis zu 12 Std auf die kühle Gare stellen.
Lg. Dietmar
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Martinus
Wenn ich richtig gerechnet habe, kommen auf umgerechnet 1000g Mehle 780 g Wasser (inkl. Sauerteig). Das erscheint mir doch extrem viel zu sein, und mein Teig war auch nur Brei. Die 500 g Wasserzugabe habe ich dann beim nächsten Mal auf 400 g reduziert, um einen immer noch sehr weichen, aber brauchbaren Teig zu bekommen.
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Dietmar Kappl
Hallo Martinus,
normalerweise brauchst du den Teig nur länger zu kneten, aber wenn dies nichts hilft, dann auf alle Fälle Schüttwasser reduzieren.
Lg. Dietmar
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Elisabeth L
Hallo Dietmar,
Das Brot ist ein Traum. Dieses Mal habe ich noch geröstete Walnüsse dazugegeben. Ich liebe deine Rezepte! Egal was ich davon backe, es schmeckt hervorragend! Danke für deine Mühe und die Zeit! Viel Erfolg und alles Gute! Liebe Grüße
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Dietmar Kappl
Freut mich 🙂 🙂
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Rilana
Hallo Dietmar,
Ich bin über dieses Rezept gestolpert, welches ja nicht so populär zu sein scheint und hab mich da rangewagt um einen Rest Dinkel-VK zu verarbeiten.
Ich hatte so meine Mühe den Teig richtig auszukneten und hatte Angst, dass er bereits überknetet war. Etwas zu warm ist er auch geworden. Habe 2 mal gefaltet, aber er war sehr weich. Habe ihn dann einfach rundgewirkt, aber es war schwierig ihn straff zu formen. Am Anfang lief er auch etwas breit, aber ging dann beim Backen doch schön in die Höhe, nur wirklich hübsch sind die 2 Laibe so nicht 🤷♀️. Sie sind nicht schön aufgerissen und der Kruste fehlt auch etwas die Knusprigkeit, obwohl ich nach 20 min mit geöffneter Ofentüre zu Ende gebacken habe. Gesamt 45 min.
Hast du vielleicht ne Idee was schief gelaufen sein kann?
Aber die Krume ist ausgezeichnet, total weich und lecker 😋
Wird es wieder geben, dann hoffentlich in schöner 😊
Lg Rilana
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Dietmar Kappl
Hallo Rilana,
hier deutet alles auch eine eventuelle zu kurze Teigreife hin.
Die Krume sieht aber Wunderbar aus – deshalb würde mich der fehlende Krustenriss nicht stören 😉
Ja ich weiß – der Perfektionismus lässt Grüßen 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Rudolf Oribold
Hallo Dietmar,
das Eifeler Knirpsbrot so gebacken wie Du es im Rezept angegeben hast. Klasse, ein Brot für alle Beläge. Von Schmalz bis Marmelade und Schinken. Es ist luftig und locker, schmeckt super gut, wir sind begeistert. Bei solchen Broten ist die Einhaltung des BMI fast nicht möglich ;)).
Es macht richtig Spaß etwas wirklich tolles herzustellen.
Vielen Dank, Grüße aus dem Bergischen Land
Rudolf Oribold
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Dietmar Kappl
Wahnsinn – da kann Brotbacken nur Spaß machen 🙂 🙂
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Sabine
Guten Morgen!
Kurze Frage: sollte bei der Übernachtgare die Hefemenge verändert werden?
Vielen Dank und schönes Wochenende
Sabine
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Dietmar Kappl
Hallo Sabine,
eigentlich kannst du alles so lassen wie es im Rezept steht 😉
Lg. Dietmar
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Dietmar R.
Hallo,
Gestern hab ich ich das Eifeler mal gebacken. War leider ein kleiner Reinfall.
Schon beim kneten hatte ich meine Zweifel. Eine matschige Pampe. Hab dann sicher 15min. geknetet um überhaupt eine homogene Masse zu bekommen. Beim strecken und falten keine stabilität reinbekommen. Nach 8 Stunden kalte Gare in den Ofen geschoben. Ofentrieb gleich Null.
Bei Mischbroten hab ich den Dreh noch nicht raus.
Seh ich das richtig das die TA 178 ist oder hab ich mich verrechnet?
Vg
Dietmar
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Dietmar Kappl
Hallo Dietmar,
wahrscheinlich war dein Teig etwas zu weich.
Das nächste mal etwas fester und der passt 😉
Lg. Dietmar
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Andreas
Ein ganz hervorragendes Brot, sehr lecker. Klappt auch mit leicht abgewandelten Mehltypen ganz gut.
Vielen Dank! Es kommt in das Rezeptbüchlein für meine Standardbrote.
Gruß Andreas
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Dietmar Kappl
DANKE 😉
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jan
Hallo Dietmar
Heute zum ersten mal gebacken. Doppelte menge, hefe auf 10gr. Reduziert damit die anderen beiden nicht so schnell heranreifen im ks . Beim zusammen stoßen hab ich festgestellt, etwas mehr wasser wäre wohl besser gewesen. Das ärgert mich ein bisschen. 2 hab ich geschnitten, 1fendu, eins wild aufreißen lassen.
LG
Jan
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jan
Beide geschnittenen nochmals etwas besser abgelichtet
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jan
Hallo Dietmar,
Vielen Dank 🙂 ich wünsch dir und deiner Familie frohe Weihnachten und ruhige Feiertage! Ich hatte eig schon vermutet, dass du dich mit der panettone in wohl verdienten ruhemodus “verabschiedest” 🙂
LG
Jan
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Dietmar Kappl
Hallo Jan,
die sehen Super aus (auch die Krume!!)
Lg. Dietmar
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jan
Das rechte Brot im Bild wurde angeschnitten. Besser als ich es erwartet habe
Lg
Jan
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Sabine
… und noch eine Frage von mir – dieses Mal zur Knetzeit.
4 Minuten im schnellen Knetgang – und dann habe ich schon einen positiven Fenstertest?
Welche Teilkonsistenz sollte mein Teig nach der von Dir angegebenen Knetzeit erreicht haben?
Ich knete mit einer Ankarsum und habe aus einer Übersicht im Ploetzblog gelernt, das meine Maschine grob gesagt 1,5x so lange kneten muss wie z.b. eine Kenwood, von da meine Frage.
Vielen Dank, Sabine
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Dietmar Kappl
Meine Knetzeiten sind immer nach einem Spiralkneter gerichtet. Hier ist die angeführte Misch- und Knetzeit dem Optimum angepasst.
Leider weiß ich nicht wie sich die Ankarsum beim Kneten verhaltet, aber der Fenstertest ist die beste alternative 🙂
Lg. Dietmar
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BuchStabe
Hallo Dietmar,
danke, danke, danke für diesen großartigen Blog und die viele Arbeit und Begeisterung die dahinter steckt!
Habe die Knirpse nun zweimal gebacken, der Teig ist sehr sie laufen mir immer breit. Schönes Fladenbrot (etwa 3-4 cm hoch), sehr lecker aber ich hätte gern eine kompaktere Brotform, wie auf Deinen Bildern.
Weil ich die richtigen Typen nicht habe, nehme ich RM 1150 und WM 1050. Außerdem backe ich es in einem großen 1,5 kg Laib.
Kann es daran liegen oder stimmt irgendwas an der TA im Rezept nicht? Die ist ja mit 178 schon ein bißchen sportlich?
Oder einfach nur Übergare?
Grüße und Danke
Helmut
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Dietmar Kappl
Hallo Helmut,
du kannst die TA auch etwas reduzieren (TA 170) oder:
Zusätzliches Falten bringt mehr Stabilität im Teiggerüst (nach 20/40 Und 60 Minuten – danach nochmals 20-30 Minuten reifen lassen und aufarbeiten).
Lg. Dietmar
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Marjolein
Ich habe 977 Roggenmehl und möchte im Hauptteig 100 Gramm Roggen austauschen für 100 Gramm Weizen 630 (also nur 100 gramm Roggen im Hauptteig und 400 gramm 630 Weizen) Wie würden Sie Wasser ändern? Entschuldigung mein Deutsch ist nicht so gut.
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Dietmar Kappl
Hallo Marjolein,
es wird sich in der Teigfestigkeit nichts ändern 😉
Viel Spaß beim Nachbacken
Dietmar
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Tom
Hallo Dietmar,
gerade sind vier köstlich duftende Knirpse aus dem Ofen geschlüpft. … 😉
Wir sind sehr auf den Anschnitt und den Geschmack gespannt!
Grüße aus dem Hunsrück unweit der Eifel
Tom
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Dietmar Kappl
Hallo Tom,
die werden schnell verputzt sein 😉
Lg. Dietmar
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Rosalie
… das Bild kam im ersten Anlauf nicht mit
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Rosalie
Tolles Rezept, Dietmar! ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Nur mit der Haltbarkeit haperts … mal wieder. Ist einfach Ruck-zuck aufgegessen 😉
Liebe Rosaliegrüße
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Dietmar Kappl
Hallo Rosalie,
das kann ich mir denken 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Uta
Hallo Dietmar,
ich habe nun heute auch endlich das Rezept nachgebacken, was recht einfach in der Zubereitung war. Geschmacklich fehlt mir noch etwas. Optisch gefallen sie mir aber.
Noch eine Frage zum Schluss. Wenn ich die Brote in den Kühlschrank stelle, damit sie mehr Geschmack bekommen, kann ich dann die Hefe weglassen?
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Dietmar Kappl
Hallo Uta,
klar kann man die Brote auch ohne Hefe backen.
Hier sollte man aber den Teig vor der Aufarbeitung länger reifen lassen und mind. 2x falten (alle 45-50 Minuten).
Geschätzte Aufarbeitung nach ca. 140-150 Minuten (45 Min. rasten / falten / 45 Min. rasten / falten / 45 Min. rasten / aufarbeiten)!
Lg. Dietmar
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Peter Kronreif
Hallo, schönes Rezept. werde ich am Freitag backen. Mischen am Donnerstag Abend, im Keller haben wir ca 6°C. Wäre also ideal für eine lange Führung. Kann ich den Teig gleich auswiegen und auf Blech setzen, damit ich Freitag früh gleich einschiessen kann, oder muss ich den Teig neu aufmachen und nochmals garen lassen. Besten Dank und schöne Grüße aus Salzburg!
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Dietmar Kappl
Hallo Peter,
wenn du das Brot ohne Simperl über die lange Gare reifen lässt, kann es passieren der Teigling in die Breite läuft. Das Ergebnis wäre ein flaches Brot 🙁
Einfach den Teig im Simperl oder im Topf(mit Geschirrtuch) lagern – zum Backen aus dem Simperl kippen und in den Ofen schieben 😉
Lg. Dietmar
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Peter Kronreif
Hallo Dietmar,
Brot ist top. Vielen Dank, Leider war der Keller doch etwas zu warm, deshalb werde ich die Garzeit verkürzen, Geschmacklich finde ich es echt interessant das “nur” mit Sauer und Salz solche Aromen entstehen. Bin begeistert.
Freitag wird der Kremstaler gebacken. Besten Dank nochmal Lg
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Dietmar Kappl
Hallo Peter,
ich hab mir’s gedacht!
Bei einer kühlen Raumtemperatur ( z.B.: Keller) würde ich für die Gare max. 2 Stunden rechnen.
Lg. Dietmar
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Uta
Danke
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reiki-hanne
Hallo Dietmar,
ach, das war ja mal ein Ausflug in die Vergangenheit: das Brot ist wieder so was von lecker! Dazu knusprig und saftig – und auch noch unkompliziert in der Handhabung. Bin gespannt auf das Urteil der anderen Esser. Ich jedenfalls backe das bald wieder.
Liebe Grüße
Hanne
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Brotbackmama
Hallo lieber Dietmar,
Das Rezept kam mir super gelegen, hab es heute gleich mitausprobiert (neben Haback – Baguette und Haback – Tomaten-Basilikumweckerl zur Bevorratung für die bevorstehende Grillsaison). Was soll ich sagen – um mit den Worten meines Göttergatten zu sprechen: boah! Hab eine mehrstündige kühle Gare angehängt – toller Geschmack! Versuche noch, ein Foto hochzuladen.
Liebe Grüße Michi
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Dietmar Kappl
Hallo Michi,
man erkennt die kühle Gare schön an der Kruste 🙂
Lg. Dietmar
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