Grillbaguette
Das Grillbaguette ist mit seiner mehligen Kruste ein typisch mediterranes Brot und passend für jeden Anlass. Der Weizensauer verleiht dem Brot eine leicht säuerliche Note und der zusätzliche Poolishanteil sorgt für einen abgerundeten Geschmack.
Für den Weizensauerteig wurde in diesem Rezept das Ruchmehl verwendet. Mit einer Teigausbeute von 200 ist der Sauerteig etwas fester und kann daher mehr Aromen entfalten. Um eine intensivere Triebleistung (Hefevermehrung) des Sauerteiges zu erreichen, kann bei der Verwendung von Ruchmehl die Teigausbeute (TA) auf 220-230 erhöht werden.
Da ich noch reifes Poolish aus einer zuvor verwendeten Rezeptur übrig hatte, wurde dieses einfach zusätzlich dem Hauptteig beigemengt. Um ein aromatisches Poolish zu erreichen, empfehle ich eine Reifezeit von 36-48 Stunden. Damit ein Poolish über eine so lange Zeit nicht übersäuert und trotzdem stabil bleibt, muss dieses im Kühlschrank bei 4°C gelagert werden. Da geringe Vorteigmengen im Kühlschrank schnell auf 4°C gekühlt werden, sollte das Poolish zuvor an Reife gewinnen. Dies wird erreicht, indem man das Poolish zuvor 3-4 Stunden bei Raumtemperatur anspringen lässt (20-30% an Volumenszunahme vor der Kühlphase wäre perfekt).
Rezept
für ein Teiggewicht von 1375g / 3 Stück TE: 458g
Poolish:
- 100g Weizenmehl Type 700
- 100g Wasser 4°C
- 1g Hefe
Alle Zutaten glatt verrühren und bei Raumtemperatur 3-4 Stunden reifen lassen. Wie oben schon erwähnt sollte das Poolish eine Volumenszunahme von 20-30% vor der Kühlphase aufweisen. Anschließend wird das Poolish im Kühlschrank bei 4°C gelagert – Reifezeit 20-48 Stunden. Das Poolish sollte während der ganzen Reifezeit nicht in sich zusammenfallen – nur so ist ein einwandfreies Aroma gesichert.
Weizensauer:
- 100g Ruchmehl
- 100g Wasser (35-40°C)
- 10g Anstellgut
TT: 28°C RZ: 12 Stunden
Alle Zutaten ordentlich verrühren und 12 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.
Hauptteig:
- 350g Tipo 00
- 150g Ruchmehl
- 450g Wasser 10°C
Mehl und Wasser verrühren und 2-3 Stunden zur Autolyse stehen lassen.
- 201g reifes Poolish
- 210g reifer Weizensauer
- 14g Salz
Herstellung:
- Autolyseteig, Poolish, Weizensauer und Salz 10 Minuten am langsamen Gang mischen. Anschließend so lange am schnellen Gang kneten, bis sich der Teig vollständig von der Kesselwand löst (dies kann je nach Knetmaschine 5-12 Minuten dauern). Wenn sich der Teig vollständig von der Kesselwand gelöst hat, den Teig noch eine weitere Minute schnell auskneten – dies bringt zusätzliche Stabilität in das Teiggerüst.
- Anschließend den Teig in eine mit Olivenöl ausgepinselte Wanne legen.
- Nach 60 und 120 Minuten Falten und anschließend 3 Stunden im Kühlschrank nachreifen lassen.
- Teig aus dem Kühlschrank geben und 30 Minuten akklimatisieren lassen. Den Teig auf eine bemehlte Arbeitstafel stürzen und zu einem Rechteck formen. Den Teig der Länge nach in drei gleich Große Stücke teilen.
- Nun die Teigenden zusammenlegen und mit dem Schluss nach unten auf ein Backpapier absetzten. Beim Absetzten darauf achten, das ein länglich geformtes Baguette entsteht (die Grundform des Baguette sollte bereits durch das Abstechen entstehen – nur ein vorsichtiges in Form bringen erhält die Krumenstruktur).
- Nach dem Formen die Teiglinge auf die Endgare stellen.
- Gebacken werden die Grillbaguette mit Schwaden bei 250°C. Ofentemperatur nach einer Anbackphase von 10 Minuten auf 210°C reduzieren.
- Gesamtbackzeit: ca. 30-35 Minuten
75 Kommentare
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Hans-Josef
Ist eine Hydration von 93% gewollt? Und soll das Wasser in einer „Rutsche“ eingebracht werden? Mein Teig war sehr weich bis flüssig.
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Dietmar Kappl
Hallo Hans,
ja, kannst aber auch weniger nehmen 😉
Manchmal muss man eben an seine Grenzen gehen!
Lg. Dietmar
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Steffi
Hallo Didi, ich habe die Vorteige vertauscht 😬🙄(wer lesen kann, ist klar im Vorteil). Den Poolish habe ich mit dem Ruchmehl gemacht und den Sauerteig mit T80 ( aber 2 x aufgefrischt im Verhältnis 1:1:1). Ich habe lange kneten müssen, fast 45 Minuten, und hab die Geschwindigkeit hochgedreht, damit der Teig richtig ausknetet. Ich habe extra 40 ml weniger Wasser genommen, zum Schluss noch 20 ml untergeknetet. Jetzt sind die Baguette in der Stückgare, bin gespannt, wie sie werden. Aber das ist je ein ganz anderes Rezept…. Das Bild kommt später. Um einen Vergleich zu haben, werde ich einen neuen Versuch starten.. bin gespannt auf den Geschmacksunterschied. VG Steffi
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Dietmar Kappl
Hallo Steffi,
das verwechseln von Vorteigen kann passieren 😉
Lg. Dietmar
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Steffi
Das Ergebnis:
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Dietmar Kappl
… und ab zum Grillteller 🙂 🙂
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Sebastian
“Mille Mercis” für dieses Rezept!
Hab’s gestern nachgebacken. Leider – oder zum Glück – hatten sich ein paar Schädlinge über mein Ruchmehl hergemacht, aber ich hatte noch franz. Landbrot-Mehl (T110 / bongu), was ein wunderbares Brot ergeben hat.
Der Schnelligkeit halber mit 3/4 der Teigmenge im Topf gebacken, zuvor 3 Stunden im Garkorb im Kühlschrank. Teigkonsistenz durchaus herausfordernd … Geschmack überraschend “passe-partout” mit feiner Säure: Abends zum Hähnchen in Tomaten-Knoblauchsauce, morgens mit Butter und Honig. 🙂
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Dietmar Kappl
Hallo Sebastian,
DANKE für das coole Foto – das Ergebnis ist der absolute Hammer 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Manu
Hallo Dietmar,
also Spritzbeutel-TA ist eine untertreibung ^_^ bei mir wars eher schon seeehr flüssig. So flüssig dass der teig keine motivation hatte sich von der schüssel zu lösen. Autolyseteig war eigentlich ok. Aber poolish und sauerteig waren eine katastrophe die haben dann alles verflüssigt. Kann ich bei der autolyse wasser reduzieren damit da auch ein teig und kein grießkoch rauskommt?
Und gleich was anderes. Kann ich deine vinschgerl irgendwie mit übernachtgare machen? Was sollte ich da ändern?
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Dietmar Kappl
Hallo Manu,
bitte Wasser in er Autolyse reduzieren und auf eigenen Ermessen anpassen!
Bei Vintschgerl, welche über Nacht geführt werden, sollte der Sauerteig reduziert werden (halbiert!!).
Lg. Dietmar
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Markus P.
Hallo Dietmar,
auf der Suche nach einem “konventionellen” Baguette-Rezept bin ich (leider erst jetzt) bei diesem genialen Rezept hängengeblieben und musste es einfach nachbacken. Da mir das Arbeiten ziemlich flüssig von der Hand gegangen ist (wenn du verstehst, was ich meine ;)), bin ich bei einer TA vermutlich jenseits der 195 gelandet, und ich habe schon überlegt, ob es nicht klüger wäre, den Teig gleich in einen Spritzbeutel zu füllen. Aber die Autolyse und die längere Teigreife haben Wunder gewirkt: Der Teig hat sich letzten Endes doch ganz gut “formen” (naja) lassen und ist im Backrohr in die Höhe geschossen, dass es nur so eine Freude war. (Die Abweichungen von der idealen Baguetteform sind meiner Grobmotorik geschuldet; die etwas dichtere Krume ist hingegen gewollt.)
Das Aroma ist wieder einmal umwerfend gut. Obwohl die Backzeit schon bei 40 Minuten lag (bei 210°C) + 3 Minuten bei vierteloffener Backrohrtür, hätte die Kruste sogar noch ein paar Minuten mehr vertragen.
LG
Markus
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Dietmar Kappl
Hallo Markus,
ein neuer Begriff “Spritzbeutel-TA” gefällt mir 🙂 🙂
Es müssen nicht immer die großen Löcher in der Krume sein – eine schöne lockere Krume reicht doch 😉
Lg. Dietmar
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Angie
Lieber Dietmar, danke für die tollen Rezepte. Sie sind immer ein Genuss. Auch, wenn man selbst a bisserl experimentiert… 😉
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Angie
Hallo Dietmar, versuche mich an einem Bärlauch Baguette… 😅, spannend spannen😁
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Dietmar Kappl
Hallo Angie,
Brot und Gebäck mit Bärlauch sind immer eine Gedicht 🙂
Lg. Dietmar
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Sabine
Freue mich auf den Anschnitt, sehen eher wie Ciabatta aus…zu wenig Spannung beim Formen? War etwas ängstlich zuviel zu formen. Liebe Grüße, Sabine
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Dietmar Kappl
Hallo Sabine,
nicht schlimm – finde sie klasse und der Geschmack ist doch viel wichtiger 😉
Die passen perfekt auf den Grilltisch!!
Lg. Dietmar
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Sabine
Hallo Dietmar, das stimmt…sind super lecker😊 mal schauen, was als Nächstes gebacken wird, die Zwiebelfladen haben eine große Anziehungskraft. Liebe Grüße und ganz lieben Dank für deine tollen Rezepte, Sabine
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Dilah
Hallo Herr Kappl,
ich bin vom „Brotokoll-Mediterranen Ciabatta“ inspiriert, bekomme aber die offene Krume nicht so ganz hin. (Siehe Foto)
Ich möchte mich daher gern an diesem Homebaking-Rezept hier versuchen, für das Poolish allerdings mit Hefewasser. Dazu einfach 100g zimmerwarmes, reifes Hefewasser benutzen, Reifepunkt des Poolish abwarten (schätze mal 8-12h) und dann Kühlphase auf die verbleibende Zeit zu den 20-48h?
Kann das was werden?
Vielen Dank und Grüße.
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Dilah
Hallo Herr Kappl,
ich bin vom „Brotokoll-Mediterranen Ciabatta“ inspiriert, bekomme aber die offene Krume nicht so ganz hin.
Ich möchte mich daher gern an diesem Homebaking-Rezept hier versuchen, für das Poolish allerdings mit Hefewasser. Dazu einfach 100g zimmerwarmes, reifes Hefewasser benutzen, Reifepunkt des Poolish abwarten (schätze mal 8-12h) und dann Kühlphase auf die verbleibende Zeit zu den 20-48h?
Kann das was werden?
Vielen Dank und Grüße.
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Dietmar Kappl
Hallo Dilah,
wenn du 100% Hefewasser für dein Poolish verwendest, dann brauchst du eine Reifezeit von ca. 10Std +/-
Anschließend im Kühlschrank bis zur Weiterverarbeitung lagern.
Den daraus hergestellten Hauptteig nach dieser Anleitung herstellen 😉
Lg. Dietmar
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Dilah
Klasse. Vielen Dank für die Rückmeldung.
Ich stürze mich dann mal ins Abenteuer …
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Claudia
Hallo Dietmar,
ich möchte diese Woche gern das Grillbaguette probieren, aber ich komm mit der Zeiteinteilung nicht zurecht. Gibt’s eine Möglichkeit, das Baguette bis Mittag fertig zu haben (ohne in der Nacht aufstehn zu müssen 😉)? Weil sonst komm ich nit den Garezeiten ja mindestens auf 8h…
Wie viel Germ könnte ich zur Sicherheit hinzufügen?
Lg Claudia
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Paty
Hallo Dietmar,
jetzt muss ich mich doch auch einmal bedanken für die tollen Rezepte. Obwohl ich sicherlich lange nicht mit allen hier mithalten kann.
Nachdem ich schon andere Rezepte hier probiert habe (erst mal dachte Himmel was sind das für Teige *lach*, da braucht man Übung)) die geschmacklich immer Klasse waren und tatsächlich auch etwas geworden sind, dachte ich jetzt versuche ich mich mal am Grillbaguette.
Da ich natürlich wieder einmal das Rezept nicht gleich bis zu Ende gelesen habe und dann noch unter Zeitdruck stand (da es für einen Geburtstag war also nicht mal für mich) musste ich das alles ein wenig anders machen als Du beschrieben hast. Ich konnte die ganzen Ruhezeiten so gar nicht einhalten, musste das ganz schön verkürzen. Aus den 3 Stunden habe ich zwei gemacht, das Falten fand das erste Mal schon nach 30 Minuten statt und das zweite ebenso. 3 Stunden Ruhezeit Kühlschrank, pah das geht nicht lassen wir halt mal weg, oje dachte ich nur noch. Ich dachte nur noch da muss ich jetzt durch, wenigstens habe ich bei den Vorteigen alles richtig gemacht, außer beim Poolish da musste ich die Reifezeit verkürzen. Ja, ja ich weiß wer lesen kann ………….
Der Teig ließ mich in der Schüssel schon das erste Mal verzweifeln da ich dachte das klappt doch nie das der sich vom Schüsselrand löst und dann nach 24 Minuten tatsächlich. Meine Maschine ächzte ein wenig (hatte noch Zeitgleich Dein Südtiroler Bauernbrot gemacht und natürlich auch ein wenig anders) dachte schon die überhaut das nicht mehr (älteres Modell Kennwood und natürlich, wie soll es anders sein bei mir, nicht unbedingt auf die Teigmenge ausgelegt).
Dann kam die nächste Herausforderung, Teig vorsichtig Formen. Ich dachte nur noch na das wird was werden, sah mich schon in der Bäckerei stehen und Brot kaufen.
Wahnsinn und dann ist das aufgegangen, nix in die Breite gelaufen und ich konnte nicht mal was anschneiden um zu schauen, war ja nicht meins. Ich konnte es kaum erwarten auf diesen verflixten Geburtstag zu kommen, denn geschmacklich machte ich mir da, bei Deinen Rezepten, keine Sorgen (z. B. Olivenbrot) und aufgegangen sind sie ja *lach*.
Wobei hier ja schon ein wenig da ich ja wirklich gar nix so hinbekommen habe wie es sein sollte, gebe ich zu. Habe noch gesagt, probiert das erst in der Küche bevor ihr das den Gästen vorsetzt, ich fahr auch noch schnell zum Bäcker dann.
Ich hätte es nicht geglaubt doch das passte tatsächlich alles beim Baguette, die Krume, Kruste, das locker sein und geschmacklich erst. Genauso das Südtiroler das war schier der Bestseller da *lach*. Selbstgebackenes Brot gibt es da sonst so nicht, eine Freundin von mir ist auch schon immer ganz scharf darauf wenn ich backe.
Also noch einmal recht herzlichen Dank das Du uns alle hier an Deinem Wissen teilhaben lässt. Ich habe jahrelang in einer Bäckerei gearbeitet und weiß das das nicht immer so selbstverständlich ist und das diese Tipps und natürlich vor allen Dingen auch die Rezepte (gerne) weitergeben wird.
Viele liebe Grüße aus dem Badnerland
Paty
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Dietmar Kappl
Hallo Paty,
das ganze hat aber einen Nachteil: Du wirst wahrscheinlich in Zukunft auf jeder Feier der Bäcker sein (grins 🙂 )
Wenn es funktioniert, dann macht man es ja gerne!!
Weiter viel Spaß beim Backen
Dietmar
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Tanja
Hallo Dietmar,
jetzt ist es klar! ?
Irgendwo hattest du mal geschrieben, bei Verwendung von LM einfach das Wasser im Hauptteig ergänzen. Deshalb dachte ich, der Sauerteig muss mit LM-ASG immer TA 150 haben und habe alle Rezepte entsprechend abgeändert. Vielleicht ist auch deshalb manches nicht so geworden… Gut, dass ich nochmal nachgefragt habe! Und du so viel Geduld mit uns allen hast?
VG Tanja
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Dietmar Kappl
… jetzt aber ran an den Teig 😉
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Tanja
Und noch der Anschnitt
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Tanja
So, jetzt ist das Grillbaguette fertig. Der Sauerteig war nach der Nacht (bei Kühler Zimmertemperatur) sehr sauer und fast flüssig und hat den Autolyseteig schnell erweicht. Deshalb habe ich noch 3g Hefe dazu getan und die Gare kürzer gemacht. Schmecken tut es, hat aber nur eine kleine Porung. Ich muss wohl mit den Sauerteigversuchen auf den Sommer warten…
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Tanja
Hallo Dietmar,
ich möchte das Baguette gerne nachbacken, knete aber mit der Hand. Ist es da besser, wärmeres Wasser für die Autolyse zu nehmen, damit der Hauptteig nicht zu kalt wird oder hat das Nachteile (enzymat. Abbau oder Zerstörung der Enzyme…)?
Wenn ich meinen LM warm stelle auf die Heizung, hat er 29-31 Grad. Nach einigen Stunden (ca. 4-6) hat er sein Volumen mind. verdoppelt. Ich habe ihn immer dann schon verwendet,bevor er wieder zusammen fällt. Soll ich ihn trotzdem 12 h gehen lassen oder gilt das nur für Raumtemperatur? Ich hätte gerne, dass er mild und gut schmeckt.
Liebe Grüße Tanja
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Tanja
Hallo Dietmar,
deine Tipps werde ich auf jeden Fall beherzigen! Einiges ist mir jetzt schon viel klarer. Du hast mir wirklich sehr geholfen! Was ich noch nicht verstehe: Wenn ich für einen Sauerteig, der TA 200 vorsieht, mein LM-ASG mit TA 150 verwenden möchte, mit welcher TA muss ich dann den Sauerteig ansetzen?
LG Tanja
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Dietmar Kappl
Hallo Tanja,
verstehe ich das jetzt richtig:
Sauerteig TA 200!
z.B.:
100g Weizenmehl
100g Wasser
+ Anstellgut vom LM
FERTIG!
Nur weil du Anstellgut vom LM verwendest, brauchst du in der Rezeptur nichts zu verändern.
Ich hoffe ich hab deine Frage richtig verstanden 😉
(ansonsten melde dich noch einmal)
Lg. Dietmar
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Dietmar Kappl
Hallo Tanja,
wenn Teige von Hand geknetet werden, dann kann man das Wassers schon etwas wärmer schütten! Wichtig ist die Teigtemperatur nach der Herstellung – 24-27°C
Wenn dein Schüttwasser zu kalt ist, dauert die Teigherstellung um vieles länger!
Lg. Dietmar
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Tanja
Hallo Dietmar,
vielen Dank für deine Hilfe. Wenn ich eine Autolyse von 2-3 Stunden mache, kühlt das Ganze ja wieder ziemlich ab. Sollte der Autolyseteig warm stehen?
Kannst du mir bitte noch etwas zu meiner zweiten Frage betreffs LM schreiben? Aus deinen letzten Kommentaren schließe ich, dass ich den Sauerteig kühler und länger führen muss, also nicht die ganze Zeit auf der Heizung. Habe ich dich richtig verstanden?
Und die TA des Sauerteigs immer so machen wie im Rezept angegeben, also z. B. auch TA 200 mit dem LM-ASG?
Tut mir leid für all die ganzen Fragen, mir fehlt einfach noch der Durchblick?!
VG Tanja
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Dietmar Kappl
Hallo Tanja,
1) den Teig zur Autolyse einfach etwas wärmer anrühren (muss nicht warm gestellt werden)
2) den Sauerteig nicht auf der Heizung stehen lassen (vorausgesetzt die Temperatur steig nicht über 27°C
3) Für mich war die Teigherstellung einfacher zu erlernen mit Weizensauer TA 200
4) Als Anstellgut kann auch LM verwendet werden
Alles OK?
Lg. Dietmar
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Achi
Hallo Dietmar,
eigentlch war es ein Backversuch. Ich wollte mal ausprobieren was herauskommt wenn man einen Teig mit hoher TA auf der Stockgare nur laminiert. Keine S&F. Da war dieses Rezept natürlich prädistiniert dafür. Habe dann die letzte Lamination von der Dimenson her so ausgeführt, dass wenn ich die Teigplatte in der Mitte zusammenklappe und dort durchtrenne, in etwa 2 stangenförmige Teiglinge rauskommen. Zieharmonikagriff wie beim Ciabatta und auf dem Blech fast bei Vollgare gebacken. Sind zwar etwas zu hell ausgebacken, aber das Ergebnis war dann doch überrasched gut wie ich finde.
https://1drv.ms/f/s!Arr9-smLSmLQgQaouTExk6BY-WYD
Lg. Achi
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Dietmar Kappl
Hallo Achi,
deine Ciabatta schaut klasse aus 🙂
Alles richtig gemacht!
Lg. Dietmar
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Achi Evagelinos
Hi alle,
dieses Brot hat mich gleich angelacht. Ich bewundere eure Ergebnisse. Leider ist meins zwar wohlschmeckend, aber schon irgendwie kleinporig geraten. Ich backe auch schon sehr lange, aber die Wassermenge kam mir etwas spanisch vor. Stimmt das mit der TA von fast 193 (falls ich mich nicht verrechnet habe …) ? So eine hohe TA hatte ich noch nie in einem Weizenbrot.
Nichtsdestotrotz …
Frohes Backen und weiter so 🙂
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Dietmar Kappl
Hallo Achi,
die Wassermenge stimmt und du kannst diese immer auf deine Gegebenheiten und Mehltypen anpassen 😉
Wenn deinTeig nur 175 oder 185TA hat auch egal – Hauptsache es wird was 😉
Lg. Dietmar
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Achi Evagelinos
Hallo Dietmar,
danke für die Antwort. Ja, das war schon teigen an der Nahkampfbackfont … *g. Denke mein Mehl im Hauptteig (550er … hatte kein Tipo 00) konnte das Wasser einfach nicht aufnehmen. Hab nochmal gebacken mit meinem Manitoba und die TA auf 180 eingestellt. Was soll ich sagen … ein Gedicht der Teig. Wenn er Flügelchen gehabt hätte wäre er davongeflogen. Kruste und Krume ein Traum.
Vielen Dank für deine tollen Rezepte und überhaupt dein Backverständnis, das du hier vermittelst 🙂
Grüßle aus Süddeutschland
Achi
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Dietmar Kappl
Hallo Achi,
schön zu hören wenn es dann doch geklappt hat.
Lg. Dietmar
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Thomas baake
Top Rezept
Auch zum Frühstück zu empfehlen
Gruss
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Dietmar Kappl
Cooles Frühstück – mal was anderes 🙂
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Uwe
Hallo Dietmar auch ich möchte mich für das tolle Rezept von dem Grillbaguette bedanken.
Doch ich habe es etwas anders gemacht. Das gleiche Rezept, doch ohne Autolyse, sondern nach dem Kneten den Teig in eine geölte Box gegben und ihn dann für 3 Tage im Kühlschrank gekühlt. Dabei 2x täglich gedehnt und zur Kugel gefaltet. Am Backtag den rechteckigen Teig in Portonen geteilt und zur gare gestellt. Auf dem Backstahl sind sie perfekt aufgegangen. Der Geschmack ist einzigartig. Fluffig weiche Krume knusprige Kruste.
Das ist jetzt mein lieblings Baguette! Nochmals danke!!!
Gruß Uwe
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Dietmar Kappl
Hallo Uwe,
auch nicht schlecht – hab ich auch noch nie versucht 🙂
(ich denke das das Falten vor der Kühlphase reichen würde, aber wenn es auch so klappt dann lass es )
Lg. Dietmar
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Vera
Hallo Dietmar,
boah sind die LECKER! Bin total begeistert, auch wenn der Backplan vorn und hinten nicht hingehauen hat – hab den Teig wegen unvorhergesehener Hindernisse für 12h im Kühlschrank parken müssen. Die Zeit hat er aber gebraucht, um richtig hoch zu kommen.
Der Geschmack ist Wahnsinn.
Hatte am Wochenende auch die Olivenbrote gebacken und die sind relativ klein- bis mittelporig gelungen, was aber eigentlich nicht an der Aufarbeitung liegen dürfte, da hab ich Übung. Ich hatte den Verdacht, dass mein Sauerteig nicht fit genug für die Reifezeiten war – kann das sein?
Ich hab bei diesem Rezept jetzt einfach ein wenig Hefe dazu getan und es hat wesentlich besser funktioniert, super Poren. Allerdings war der Teig ja auch ewig im Kühlschrank….
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Dietmar Kappl
Hallo Vera,
genau so würde ich es auch machen – wenn der Sauerteig etwas faul ist einfach mit einem kleinen Stück Hefe nachhelfen 🙂
Lg. Dietmar
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Gerd
Hallo Dietmar,
Das Grillbaguette ist mit seiner TA eine echte Herausforderung :-).
Ich habe die doppelte Menge angesetzt und musste im zweiten Gang über 25 Minuten (Kenwood Cooking Chef mit Knethaken) kneten, bis sich der Teig ansatzweise von der Kesselwand löste. Ich hatte wirklich Sorge den Teig zu überkneten.
Während der Stockgare verdoppelte sich das Volumen, das Formen geriet noch einmal zu Herausforderung.
Aber das Ergebnis Deines Rezeptes kann sich sehen und vor allem schmecken lassen. Locker leichte Krume und knusprige Kruste.
Die ersten beiden Brote haben es schon nicht mehr auf das Foto geschafft ;-).
Vielen Dank für das Rezept!
Gerd
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Dietmar Kappl
Hallo Gerd,
und genau das macht das Rezept in seiner Aufarbeitung so einfach – bei größeren Mengen kann man die Teiglinge nach einander abstechen und in den Ofen schieben 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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