Couronne Bretonne
Ein weiterer Versuch mit dem Hefewasser ist das Couronne Bretonne. Dieses Rezept besteht aus drei verschiedenen Mehlen: T80, T65 und Buchweizen. Der Anteil vom Buchweizenmehl ist mit 10% gering, jedoch bekommt das Brot dadurch einen leicht erdigen, herben Eigengeschmack und passt somit wunderbar zu Käse und Fisch.
Enormen Einfluss nimmt der Buchweizen auch auf die Teigstruktur, denn schon bei niedriger Zugabe neigt der Teig zum Überkneten. Nach der Autolyse genügte dem Hauptteig eine Mischzeit von gerade mal 5 Minuten am langsamen Gang!
Ebenso habe ich das Brot nach dem Formen auf die kühle Gare (4°C) gestellt, wobei ich diese Vorgehensweise nicht weiterempfehlen kann (learning by doing!!). Der Teig verlor zusätzlich Stabilität und der Ofentrieb viel nur mäßig aus. Besser wäre es gewesen den Teig nach der Aufarbeitung und einer anschließenden Gare bei Raumtemperatur sofort zu Backen.
Rezept
für ein Teiggewicht von 1828g = 2 Stück zu je 914g
Sauerteig Stufe 1:
- 45g Weizenmehl T65
- 55g Hefewasser
TT: 28°C RZ: 8 Std
Sauerteig Stufe 2:
- 100g Ansatz aus der 1 Stufe
- 200g Weizenmehl T65
- 200g Wasser ca. 35°C
TT: 28°C RZ: 8 Std
Hauptteig:
- 500g reifer Sauerteig
- 500g T65
- 200g T80
- 100g Buchweizenmehl
- 500g Wasser 20°C
Kurz vermischen und zugedeckt 30 Minuten zur Autolyse stehen lassen
- 25g Salz
- 3g Hefe
Hinzufügen und 5 Minuten langsam mischen
Anleitung:
- Anschließend wird der Teig in einer geölten Wanne gelagert und nach 40 und 80 Minuten gefaltet.
- Nach einer gesamten Teigreife von 120 Minuten den Teig in zwei gleich große Stücke teilen und zu runden Laiben formen.
- Weitere 30 Minuten entspannen lassen und anschließend in der Mitte des Teiglings mit dem Finger ein kleines Loch drücken. Dieses kleine Loch wird nun vergrößert um anschließend in den Couronne-Gärkorb zu passen. Wer keinen Gärkorb besitzt, kann das Brot nach dem Formen direkt auf ein Backpapier setzten (damit der mittlere Lochkreis auf der Gare nicht verschwindet und seine Form behält, kann ein Glas in die Mitte gestellt werden – dieses wird vor dem Backen wieder entfernt!).
- Bei 3/4 Gare das Brot mit einem scharfen Messer nach Wunsch einritzen. Gebacken wird das Brot bei 250°C mit kräftigen Schwaden. Nach einer Backzeit von 10 Minuten den Ofen auf 235°C zurückschalten und kräftig ausbacken. Die gesamte Backzeit beträgt ca. 45 Minuten (um eine stärkere Krustenbildung zu bekommen, Schwaden gegen Ende der Backzeit ablassen).
84 Kommentare
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Christian
schmeckt fantatisch. Hefewasser löst ein gewisses Kribbeln aus, ob das wirklich klappen wird. Hat aber bestens funktioniert.
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Dietmar Kappl
🙂 🙂 🙂
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MaxHennes
Hallo Dietmar,
Kann ich Hefewasser durch Anstellgut oder Hefe ersetzen.
Gruß und Danke Max
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Dietmar Kappl
Hallo Max,
ja klar kannst du auch anstellgut verwenden!
Richtwerte:
2% /RZ 18Std
5% /RZ 15Std
10%/RZ 12Std
Lg. Dietmar
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Harald König
Das Brot ist prima geworden, wenn auch mit Weizensauer statt Hefewasser. Vielen Dank für das Rezept!
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Max Hennes
Hallo Harald, darf ich fragen, mit welcher Menge Weizensauer du das Hefewasser ersetzt hast?
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Dietmar Kappl
Hallo Harald,
boa das sieht um vieles BESSER aus als meins 🙂 🙂 🙂
MEGA!!!!
Lg. Dietmar
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Harald König
Danke. Jetzt wär’ ich fast rot geworden 😉
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Dietmar Kappl
NEEE brauchst du nicht – dein Brot ist der absolute Wahnsinn!!!!
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Werner
Hat super geklappt mit dem Rezept! Danke sehr! Es schmeckt reihum auch allen, wird sicher bald wieder in den Ofen geschoben!
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Dietmar Kappl
Sieht klasse aus 🙂 🙂
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Barbara
Danke für dieses wunderbare Rezept. Ohne Couronne-Gärkorb ist die Form nicht so perfekt geworden, aber der Geschmack ist wunderbar. Die Form habe ich schon bestellt, denn dieses Brot werde ich definitiv noch öfter backen 😋
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Dietmar Kappl
Hallo Barbara,
die Form ja aber viel wichtiger ist der Geschmack 😉
so wie dein Brot aussieht, muss es einzigartig schmecken – das Foto ist klasse!
Was mir am meisten bei Euren Fotos gefällt – das Farbenspiel durch Kombinationen aus Vorteig, Sauerteig oder Langzeitführungen 🙂 🙂
Ein Dankeschön Euch alle für die tollen Fotos 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Monika
Hallo, ich versuche mich gerade an diesem tollen Brot – bisher hat alles super geklappt, aber jetzt hab ich doch noch zwei Fragen: erstens, wie lange dauert die Gare ungefähr? Zweitens, mein normaler Haushaltsofen ist zu klein für beide Brote auf einmal – was nun? Kann ich das zweite kühl stellen, bis das erste fertig ist? Sicherheitshalber, weil ich mich freigeschoben noch nicht recht traue, habe ich beide Brote zur Gare in einem Springformrand gestellt, einmal mit Glas in der Mitte, einmal mit Kranzeinsatz…ist es nun besser, sie in der Form zu backen oder soll ich es doch wagen, sie aus der Form zu stürzen? Bin schon super gespannt, wie sie aussehen und schmecken werden…
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Dietmar Kappl
Hallo Monika,
die Endgare dauert ca. 45 Minuten.
Du kannst den Teig nach dem Formen im Kühlschrank parken 😉
Lg. Dietmar
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Gabriel
Hallo Dietmar,
Wenn man das Brot angesichts der momentanen Hefeknappheit nur mit Hefewasser backen will, ist es dann empfehlenswert einen Teil des Wassers im Hauptteil durch dieses zu ersetzen?
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Dietmar Kappl
Hallo Gabriel,
den Hauptteig mit Hefewasser zu versehen wird nicht klappen!
Ich würde vom Hauptteig 200g T65 (wenn vorhanden) mit Hefewasser ansetzten und 8-10 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen. Erst danach zusammen mit den Restlichen Zutaten / Vorteigen vermengen und zu einem Hauptteig kneten – so erreichst du volle Triebkraft 😉
Lg. Dietmar
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Gabriel
Danke, das werde ich versuchen. Noch eine Frage zum ersten Sauerteig: TT soll 28°C sein, das Hefewasser kommt aber aus dem Kühlschrank. Kann ich das gefahrlos erwärmen, ohne dass mir die Hefen absterben, oder ist es dann besser das kalte Wasser zu verwenden und über die Lagertemperatur zu temperierten?
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Dietmar Kappl
Hallo Gabriel,
natürlich kannst du dein hefewasser auf Raumtemperatur erwärmen 😉
Lg. Dietmar
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Graver
Hallo Dietmar,
wenn man Anstellgut anstatt Hefewasser nimmt – wie würdest Du dann die erste Stufe gestalten?
Viele Grüße und Danke
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Dietmar Kappl
Hallo Graver,
du kannst so auch gleich deinen aktiven Weizensauer ansetzten und somit auch verwenden:
100g Weizenmehl + 100g Hefewasser = 8-10 Stunden Reifezeit
100g Weizenmehl + 75g Hefewasser + 25g Wasser = 10-12 Stunden Reifezeit
100g Weizenmehl + 50g Hefewasser + 50g Wasser = 12-14 Stunden Reifezeit
100g Weizenmehl + 25g Hefewasser + 75g Wasser = 20-24 Stunden Reifezeit
Den gereiften Sauerteig kannst du sofort in einem Hauptteig verwenden – ein kleines Stück abnehemne und dieses als Anstellgut im Kühlschrank weiterführen 😉
Lg. Dietmar
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Corinna
Hallo 🙂
welche Form kann ich denn nehmen um das zu backen? eine Springform mit Rohrboden? wo bekomme ich so ein garkörbchen?
danke 🙂
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Dietmar Kappl
Hallo Corinna,
hier brauchst du nicht wirklich eine Form/Gärkörbchen.
Einfach einen runden Laib formen, kurz entspannen lassen. Danach in der Mitte ein Loch drücken und dieses durch ziehen vergrößern. Anschließend noch auf die Gare stellen und ab in den Ofen 😉
Lg. Dietmar
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Stefan
Da muss ich wohl nochmal überlegen und basteln. Ich wollte das Rezept mit Dinkel nachbauen. Dafür hatte ich ein Kochstück aus 10g Mehl auf 500g gemacht. Das war definitiv nicht genug. Der Teig wollte einfach keinen Stand bekommen. Ob das am Buchweizen liegt, ohne den backe ich ganz brauchbare Dinkelbrote. Als Boule wird es wohl gelingen aber einen Couronne konnte ich einfach nicht formen. 😉
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Dietmar Kappl
Hallo Stefan,
kann es sein das der Teig etwas überknetet oder doch zu weich war?
Lg. Dietmar
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Stefan
Hallo Dietmar, ich hab es nun auch endlich geschafft dieses Brot nachzublicken. Ich habe übrigens so eine große Springform mit Loch als Gärkörbchen missbraucht. Der Teigling fällt dann zwar etwas weit, aber ist robust genug um das auszuhalten. Blöd war nur, dass ich ihn mit dem Schluss nach unten zur Gare stellte. Sieht dann etwas weniger elegant aus.
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Stefan
https://echtbrood.wordpress.com/2018/05/19/couronne-bretonne-een-bretoense-kroon/
jetzt gibt es das ganze auch auf Niederländisch. Vieleicht hast du ja den einen oder anderen Kunden den das Hilft..
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Dietmar Kappl
Hallo Stefan,
das wurde richtig gebacken 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Dietmar Kappl
Hallo Stefan,
genau so was gefällt mir am besten – die rustikale Optik!
Und dann noch die MEGA Krustenfarbe – SUPER 🙂
Lg. Dietmar
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Stefan
Ja die gefällt mir auch, wobei ich die Sache bei 250°C gebacken habe und nach 30-35min sah das dann so aus. Da hatte ich schon bedenken, dass ich es doch übertrieben habe und hab zur Sicherheit mit dem Fleischthermometer gemessen. Kerntemperatur war auch schon auf 100°C also raus damit. In anbetracht der Tatsache, dass die bessere Hälfte schon nach mehr schreit, werde ich wohl doch ein richtiges Couronnekörbchen kaufen… Auch die Krumenfarbe finde ich toll, die kann ja bei Broten mir soviel Weissmehl manchnal etwas grau aussehen.
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Die Spinne
Hallo Dietmar, ich habe mich wieder einmal an die Couronne gewagt. Das Rosinenwasser ist marschiert, wie es sollte, der Teig war sehr weich, aber noch formbar. Mit dem Brotergebnis bin ich wirklich zufrieden.
LG, Margreth
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Dietmar Kappl
Hallo Margreth,
egal wie weich – wenn so was aus dem Ofen kommt, dann kommt Freude auf 😉
Das richtige Brot für die Jausenzeit 😉
Lg. Dietmar
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Michael öfner
Hallo didi,
Hab das brot nachgebacken, hefewasser 1:1 verdünnt und die gehzeiten von d vorteigen verkürzt weil ich zu sehr Angst vor einem erneuten überreifen teig hatte. Und das brot is recht gut geworden 🙂
Danke fürs tolle rezept!
Lg michael
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Dietmar Kappl
Hallo Michael,
deine Krume sieht phantastisch aus 🙂 🙂
Besser geht’s nicht 😉
Lg. Dietmar
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Thomas
Lieber Dietmar,
wieder ein starkes Rezept. Ich war viel in der Bretagne und kenne diese Brote mit Buchweizenanteil von dort. Schön, dass ich sie jetzt nachbacken kann. Da ich gerne größere Scheiben mag, hab ich zwei Brote geformt, die ich im Topf gebacken habe. Großartiger Geachmack – meine Frau behauptet, gechmacklich das Beste, was ich bis jetzt gebacken habe. Das Kompliment gehört dir!
Bevor ich es vergesse: Das Hefewasser ist eine echte Bereicherung!
Herzliche Grüße aus Leipzig
Thomas
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Dietmar Kappl
Hallo Thomas,
der Lob gehört dir ganz alleine – hast es ja selber gebacken 🙂 🙂
TOLLES Brot und SUPER Krume!!!!
Lg. Dietmar
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Thomas
Danke für die Blumen, aber das Rezept ist.glaub ich, einfach perfekt. Übrigens hält das Brot hervorragend frisch!
Wirst du nächstes Jahr auch noch Kurse geben (in Berlin)? Ich schaffs dieses Jahr einfach nicht – zu viel Arbeit.
Herzliche Grüße aus Leipzig
Thomas
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Dietmar Kappl
Klar 😉
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reiki-hanne
Hallo Dietmar,
das Brot ist ja sooo lecker!. Mein Rosinenwasser war jetzt 2 Wochen alt und ich hatte alle Mühe, es irgendwie am explosiven Austritt zu hindern. Hat aber irgendwie geklappt, meine Angst vor den ganzen Rosinen im Haar war wohl groß genug.
Ausnahmsweise bin ich auch mal mit der Porung ganz zufrieden, aber das Loch in der Mitte war trotz Couronne-Körbchen nicht wirklich stabil. Aus Angst, die Porung zu zerstören, habe ich nicht nochmals beherzt nachgeweitet. Gibt es da noch einen Trick?
Liebe Grüße
Hanne
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Dietmar Kappl
Hallo Hanne,
erst einmal Glückwunsch zu deinem Brot – SUPER 🙂
(mich freut es total, wenn das Rosinenwasser auch nach Wochen bei euch zu Hause noch klappt)
Der Trick beim Formen:
Bevor man den Teigling in die Form legt, muss dieser zuerst vorsichtig in die Länge geformt werden! Nur wenn dieser ohne Spannung im Gärkorb liegt, behaltet dieser auch seine Form nach dem Backen 😉
Lg. Dietmar
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Petra C.
Das, lieber Dietmar widerspricht aber Deiner Beschreibung, man solle in den rundgeformten Teigling mit den Fingern ein Loch reinbringen und dieses etwas ausweiten. – Also forme ich einen langen Streifen und lege diesen dann in Kreisform in die Form, die Enden aneinander?
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Dietmar Kappl
“So oder so” egal wie man es formt, Hauptsache es bekommt eine Form und fliegt anschließend in den Ofen 😉
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reiki-hanne
Danke für den Tipp, hab in diesem Punkt gestern auch mit mir gehadert.
Liebe Grüße
Hanne
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Die Spinne
Ich bin hin und weg von diesem Brot!
Es gab Anlaufschwierigkeiten, weil ich zuerst dachte, mein Hefewasser würde nicht funktionieren. Allerdings war es dann am 4. Tag, kurz bevor ich es entsorgen wollte, recht explosiv.
Es hat dann alles wunderbar geklappt und das Brot schmeckt hervorragend.
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Dietmar Kappl
Hey SUPER Kruste durch die kalte Gare 🙂 🙂
Ich habe mir heute 12l Rosinenwasser für das bevorstehende Backwochenende angesetzt (Freitag gibt’s Bombenstimmung in der Backstube 🙂 🙂 ).
Lg. Dietmar
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reiki-hanne
Haha, weiß eigentlich Dein Chef davon? Evtl. sollte er die Versicherungssumme erhöhen? Viel Spaß!
Hanne
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Dietmar Kappl
Der wird mir wahrscheinlich die Reinigungsfirma in Rechnung stellen 😉
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Jana
Die sind wahnsinnig gut.
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Dietmar Kappl
Freut mich wenn’s schmeckt!
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Rosalie
Hallo Dietmar,
das Brot sieht sehr verlockend aus und ich werde es backen. Vorab noch eine Frage: Sollte ich Buchweizen (ganz) in meiner Kornmühle mahlen oder könnte das der Mühle schaden? Manche Körner sind ja zu fetthaltig und eher nicht für die Haushaltmühle geeignet. Ich möchte da nichts falsch machen.
Ich sag mal wieder herzlichen Dank für Deine immer so wunderbaren Rezepte und wünsche noch einen netten Sonntag!
Liebe Rosaliegrüße
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Ulrike
Hallo Rosalie,
ich habe eine alte Messerschmied-Mühle und da wird angegeben, dass man bedenkenlos neben Getreide auch Reis, Hirse und Buchweizen mahlen kann. Ich habe es versucht und wunderbares Mehl erhalten.
lg Ulrike
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Dietmar Kappl
Hallo Rosalie,
leider kann ich dir deine Frage nicht beantworten!
Ich habe bereits gemahlenen Buchweizen verwendet 😉
Lg. Dietmar
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Oliver
Grüss Dich Dietmar,
ich hab heute eine allgemeine Frage: Ist das heimische Brotbacken eigentlich bei Umluft oder Ober-Unterhitze besser?
Liebe Grüsse
Oli
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Dietmar Kappl
Hallo Oli,
immer mit Ober-Unterhitze Backen!!
Heißluft nur bei: Croissant, Plunder, Panettone und zur Unterstützung der Krustenbildung bei Brot und Gebäck!!
Lg. Dietmar
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Gerhard
Hallo Dietmar,
nachdem ich jetzt schon einige Brote vor allem der französischen und italienischen Richtung recht erfolgreich nach Deiner Anleitung nachgebacken habe ist der Augenblick gekommen, Dir recht herzlich Danke zu sagen für die viele Mühe die Du Dir machst einerseits und für die zahlreichen, kreativen Anregungen die Du uns gibst andererseits.
So habe ich mich jetzt auch an das Couronne bretonne gewagt. Das Hefewasser ist erst im zweiten Anlauf geglückt und war nach dem vierten Tag deutlich aktiver als nach dem dritten Tag (damit wurde aber das Brot gebacken). Eine geniale Idee, nur wenn man es irgendwelchen Muggeln erzählt wird man doch eher entgeistert angesehen.
Da wir aus unserem Herbsturlaub in der Bretagne sowohl bestes Buchweizenmehl von einer kleinen bretonischen Mühle (eigentlich für Galettes gedacht), Bio T80 und bestes Bretonisches Meersalz mit nach Hause gebracht hatten, fehlten bei den wesentlichen Zutaten nur noch das T65, das wir für Baguettes immer bei Schelli bestellen.
Was soll ich sagen, das Brot ist nicht so schön wild aufgerissen wie bei Dir (Übergare trotz ordentlichem Ofentrieb???) und beim nächsten Mal werde ich nicht mit einem Trinkglas in der Mitte anfangen sondern gleich einen 18er Ring o.ä. verwenden.
Aber die Hauptsache ist, dass dies alles dem Geschmack keinen Abbruch getan hat. Die Familie (und der Bäcker 😉 ) war begeistert, der Geschmack schlicht genial und drei Viertel des Brotes wurde nur mit bretonischer, gesalzener Butter, Kräuterbutter und Kräuterquark zum Abendessen verspeist.
Das Buchweizenmehl (nutzen wir auch für Pizzoccheri und Galettes) hat den Geschmack nicht dominiert sondern nur abgerundet, war aber deutlich im Anschnitt zu riechen.
Danke für dieses und noch hoffentlich viele andere kreative Rezepte in der Zukunft!
Liebe Grüße
Gerd
P.S. wie lange kann man das Hefewasser den im Kühlschrank aufheben? Und dann abgeseiht oder mit Rosinen?
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Gerhard
Hallo Petra,
das klingt ja wirklich verzweifelt…
Dietmar kann das sicher noch viel kompetenter beantworten, aber ich versuche mal Deine Fragen an mich zu beantworten.
Schwierig ist aus der Ferne zu beurteilen, wie „weich“ Dein Teig wirklich ist.
Zu meinen Erfahrungen:
Wie auch von Dietmar schon oft geschrieben ist trotz aller Typisierung jedes Mehl unterschiedlich, das eine Mehl kann mehr Wasser aufnehmen, das andere weniger. Ich behalte i.d.R. zunächst 5% bis max. 10% Schüttwasser zurück und gebe bei der niedrigen Stufe des Knetens nach Bedarf noch Wasser dazu, ideal ist der Teig meist, wenn er sich beim Knetvorgang noch sauber von der Schüssel löst. An den Punkt versuche ich mich heranzutasten. Hier bei diesem Rezept habe ich die von Dietmar angegebene Menge eingearbeitet. Allerdings ist es auch hier ganz wichtig darauf zu achten, dass Du den Teig nicht überknetest (zu lang), dann hast Du auch einen zu weichen Teig als Ergebnis. 🙁 Wie hat Lutz mal geschrieben: „Da kann man dann immer noch Focaccia draus machen“!!! 😉 Im Übrigen: Wenn Du unsicher bist, immer zunächst Wasser zurückhalten und nie Mehl zusätzlich dazugeben, das verändert das ganze Verhältnis der Zutaten zueinander. Die Mengen beziehen sich immer auf den Mehlanteil, Du müsstest dann eigentlich auch noch Hefe, Sauerteig, Salz, etc zugeben.
Zum Formen des Teiges: Auch wenn es abgedroschen klingt macht hier Übung, gut bemehlte Arbeitsfläche (ich bevorzuge Holz) und Hände den Meister. Ich habe es vor 2 Jahren auch noch nicht für möglich gehalten, wie weich ein Teig sein kann der noch zu bearbeiten ist. Nein, das Brot habe ich nicht in der Form gebacken sondern frei geschoben. Die Schnitte mache ich mit Rasierklingen (an einem Stäbchen) oder einem frisch abgezogenen Schälmesser, in dem Fall war ich aber auch zu vorsichtig mit dem Einschneiden. 😉
Du solltest hier nicht aufgeben sondern wie wir alle damit leben, dass nicht jedes Rezept auf Anhieb gelingt. Hier hilft immer wieder neu ausprobieren und über Erfahrung lernen.
Und ich bin mir fast sicher: Auch Dietmar ist nicht als Meister vom Himmel gefallen 😉 😉 ;-)!
Liebe Grüße
Gerd
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Petra C.
Lieber Gerhard,
hab’ vielen lieben Dank für Deine verständnisvollen Worte. Im Allgemeinen habe ich beobachtet, daß ich heute schon viel besser mit auch sehr weichen Teigen zurechtkomme; aber doch nicht mit allen. 🙁 Ja, ich wetrde Deinen Rat berücksichtigen, und etwas Wasser zurückbehalten. Ich habe mich wirklich immer sehr akribisch an die Rezepte gehalten. Bei diesem Teig habe ich mich gegen nemehlte Arbeitsfläche entschieden, sondern eine leicht geölte Kunststoffplatte genommen und mit nassen Händen gearbeitet. Zum Einschneiden muß der Teig aber auch einschneidbar sein. Es ging nicht…. Gerschmacklich war das Couronne superb! Ich werde es ganz bestimmt wieder backen und Deine Ratschläge befolgen.
Nochmals vielen Dank. Du hast mir wieder Mut gemacht. Klar, wäre doch gelacht, wenn ich das nicht schaffen würde. 🙂 🙂 Einen schönen Sonntag wünsch ich Dir.
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Margit
Hallo Gerd, das hast Du wirklich gut beschrieben, denn “Übung macht den Meister!”.
Vor Jahren habe ich alle mit meinen “Brötchen” gequält, die nicht höher als 1 Zentimeter waren und steinhart! Dank Plötzblog hat sich dann alles komplett geändert, es gab Videos zum Brotformen und genaue Anleitungen wie ein Teig zu sein hat, da wurde viel Wissen vermittelt und ich habe dort wirklich alles gelernt, was wichtig ist! Später kam Brotdoc etc. dazu und nun der Blog von Dietmar!
Es gibt zwar noch Rückschläge aber die sind eher selten und man lernt ständig dazu!
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Dietmar Kappl
Hallo Gerd,
schön wenn dir die Rezepte zum nachbacken gelingen 😉
Um einen schönen Innenkreis ohne Gärkorb zu bekommen, reduziere die Teigeinlage und lass den runden Laib vor der Formgebung “länger rasten”! Dadurch nimmst du dem Teigling “die Spannung” und dieser bleibt nach dem Formen Formstabil. Auch der Lochkreis in der Mitte sollte größer ausfallen (dein 18er Ring wird perfekt sein 😉 ).
Das Hefewasser habe ich schon bis zu 8 Wochen gelagert und funktionierte noch SUPER (mit Rosinen gelagert)!
Lg. Dietmar
Ps. Rezepte werden noch viiiele kommen!
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reiki-hanne
Nochmal @petra c.:
ich habe diesen Teig nach folgender Methode , nach normaler Knetung, behandelt:
Richard Bertinet’s White Bread Masterclass | Waitrose (youtube); der Teig lässt sich danach gut bearbeiten und hilft auch super beim Frustab- und Muskelaufbau. Der kam allerdings wenig später wieder zurück. Meine Küchenschränke sahen nämlich danach etwas anders aus als seine Arbeitsplatte. Grobmotoriker eben!
Ich wünsche Dir viel Glück beim nächsten Versuch.
Hanne
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Petra C.
Ich bin kurz vorm Verzweifeln, bitte hilf mir, Duetmar! – Heute mittag die Pain und jetzt die Couronne bretonne. Nein, dieser Teig ist viel zu weich. Ich frage mich, wie das die andern machen, die hier ihre Fotos präsentieren: weniger Wasser oder mehr Mehl? Und dann noch eine wirklich ernsthafte Frage: Wie kann man so einen weichen Teig auch noch einschneiden?
Hallo Gerd, Wie haben Sie das mit dem Teig gemanaged? Haben Sie vtl. in der Form gebacken? und wie haben Sie eingeschnitten? Wenn das alle können, muß das doch auch bei mir klappen?! Und ich möchte das so gern können!
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Dietmar Kappl
Kann es sein das du das Teil überknetet hast?
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