Dinkel-Ciabatta
Da ich in letzter Zeit einige Anfragen zu Dinkel bekommen habe, möchte ich meine nächsten Rezepte dem Dinkel widmen. Geplant hatte ich drei Rezepte, wobei für jedem etwas dabei sein sollte, vom Anfänger bis zum Profi. Da ich selbst nicht wirklich der Dinkelprofi bin, habe ich bei allen drei Rezepten verschiede Anwendungen gewählt: Pate Fêrmentêe, Kochstück und No-knead waren in den Rezepten enthalten.
Was ist eigentlich beim Dinkel so anders?
Während Weizen durchschnittlich 27-28% Feuchtkleber enthält, sind es bei der Dinkelsorte “Oberkulmer Rotkorn ” z.b. 33-38% Feuchtkleber und beim Frankenkorn immerhin noch 25-35%. Die Qualitäten beim Dinkelmehl sind leider starken Schwankungen unterworfen, darum ist es wichtig, die Teige beim Kneten genau im Auge zu behalten.
Dinkel hat zwar einen hohen Klebergehalt, dieser Kleber ist jedoch sehr weich und neigt stark zum Überkneten. Geknetet werden Dinkelteige eher langsam, und nur 1-2 Minuten schnell. Eine glasige Teigoberfläche ist ein eindeutiges Indiz dafür, das der Teig schon Überknetet ist.
Man gibt auch Schüttwasser nicht komplett dazu, sondern erst nach und nach, denn so ist von Anfang an ein höherer Knetwiederstand gewährleistet. Um den Kleber zusätzlich zu stabilisieren, sollte man den Teig bei der Teigreife zwischendurch ein bis zwei mal aufziehen.
Die optimale Teigtemperatur liegt bei 24-26°C, mehr als 28°C sind in jedem Fall schädlich für den Teig.
Da wir aber Backen wollen, nun zum Rezept!
Mein erstes Dinkelbrot das ich euch vorstellen möchte ist das Ciabatta. Übersetzt ins Deutsche bedeutet Ciabatta “Pantoffel”, was von seiner flachen, langgezogenen und breiten Form des Brotes herrühren soll. Nach Angaben wurde dieses Brot im Jahr 1982 von Arnaldo Cavallari in einer Bäckerei in Rovigo in Venetien entwickelt und erstmals vermarktet.
Er verwendete dafür eine neue Mehlsorte aus der Mühle seiner Familie. Noch im gleichen Jahr lies er sich sein Brot unter dem Namen “Ciabatta Polesano” schützen, 1989 folgte die Bezeichnung “Ciabatta Italiana”.
Als ich mir meine Rezepte zusammenwürfelte, stolperte ich über ein Ciabattarezept mit einer TA von 183. Anfangs eher skeptisch, aber mit näherem betrachten wurde es für mich doch interessant. Kann das wirklich sein, eine TA von 183 und dann noch Dinkel.
JA, und jeder der dieses Rezept nicht nachbackt, der versäumt etwas! Alleine schon die TA ist nicht alle Tage zu finden, und dann noch das Geschmackserlebnis des Ciabattas – Genial (da sollte noch einmal einer sagen, Dinkelbrote sind trocken).
Für alle, die Brote mit großen Löchern nicht mögen, habe ich mir auch etwas einfallen lassen: Dreht man das Ciabatta zu einem Wurzelbrot, so zerkleinert man die Porung um ein vielfaches, siehe Bilder!
Rezept
für 2 Ciabatta / Stück 480g (Gesamtteig 960g)
Vorteig:
- 80g Dinkelmehl Type 630
- 50g Wasser
- 1g Hefe
- 1g Salz
Alle Zutaten im langsamen Gang zu einem Vorteig kneten, und 90 Minuten bei Raumtemperatur gären lassen. Anschließend 18-24 Stunden im Kühlschrank lagern.
Hauptteig:
- 132g reifer Vorteig
- 429g Dinkelmehl Type 630
- 225g Wasser
- 140g Milch
- 22g Zucker
- 12g Salz
- 10g Hefe
Alle Zutaten außer Milch im langsamen Gang kneten, “Milch nur schluckweise beimengen”. Die gesamte Mischzeit sollte 6 Minuten betragen, und sollte nur so lange im schnellen Gang gemischt werden, bis sich der Teig von der Schale löst “nicht länger”!
Danach wird der Teig auf eine bemehlte Platte gekippt, und für 40 Minuten im zugedeckten Zustand reifen lassen.
Nach den 40 Minuten wird der Teig nur von zwei Seiten zu einem Rechteck gefaltet, und weitere 40 Minuten stehen lassen.
Danach wird der Teig in 2 gleich große Teile geteilt, und “sofort” Vorsichtig auf einem Teigschieber platzieren (den Teig auf ein Trennpapier legen, damit er leichter von der Backschaufel rutscht!). Die abgestochenen Ciabatta nur mehr leicht formen, und so wenig wie möglich bearbeitet – nur formen!
Bei 3/4 Gare mit viel Schwaden bei 250°C in den Ofen schieben, und für 25-30 Minuten bei gleichbleibender Temperatur rösch ausbacken.
132 Kommentare
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Matthieu
Hallo Dietmar, habe letzte woche das Rezept ausprobiert. Bei mir war den Vorteig nach 24 std im Kühlschrank ziemlich dick und zäh, (wie kaugummi). Deshalb mischte dass Vorteig sich slecht mit dem Hauptteig, es blieben Klumpen vom Vorteig im teig sichtbar. Auch löste sich den Teig nach 10 minuten noch immer nicht vom Kesselwand (Kitchenaid, stufe 2) und habe ich deshalb nicht alle Milch eingemischt. Ich habe dann das kneten gestoppt weil ich fürchtete den Teig sonst zu überkneten. Nach 30 minuten ruhe habe ich den Teig nochmals kurz geknetet und dann löste er sich fast sofort vom Kesselwand. Ist das dicke zähe Vorteig normal oder soll ich vielleicht etwas mehr Wasser zufügen? Wie lange kneten ist bei diesem Teig normal bis es sich vom Kesselwand löst? (Bei ein Dinkel Kastenbrot knete ich nie länger als 3 bis 4 minuten weil es sonst schnel überknetet. Vielen Dank!
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Norbert
Hallo Dietmar, ich bin heute auf dein Dinkelchiabatta gestoßen und möchte es gerne ausprobieren. Eine Frage habe ich jedoch. Nach dem Formen der Laibe schreibst du, nach 3/4 Gare einschießen. Kannst du mir dafür eine ungefähre Zeitangabe empfehlen?
Vielen Dank und viele Grüße
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Dietmar Kappl
Hallo Norbert,
boa das ist schon Jahre her 🙁
Nimm mind. 70-80 Minuten!
Lg. Dietmar
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Lisa
Das üben wir nochmal…
Vorteig draußen vergessen, etwas überknetet, etwas zu lange gehen gelassen, zu fest geformt statt nur abgestochen und der Backstein war auch mal wieder nicht heiß genug.
Geschmeckt hat es immerhin trotzdem, aber Form und Porung sind ausbaufähig.
Ich bin mir unsicher wie stark der Teig ausgeknetet werden muss, bevor die Milch dazukommt? Dieses Mal habe ich nur sehr kurz geknetet, da ich Angst vor Überknetung hatte. Leider hatte ich dann Klümpchen im Teig, die mit dem Knethaken der Kenwood Titanium Chef XL auch nicht mehr rausbekommen habe. Mit dem K-Rührer ging es dann besser, aber das ging dann natürlich schnell in Richtung Überknetung. Hast du hier einen Tipp für mich?
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Christine
Hallo Dietmar,
Ich weiß gar nicht warum ich dieses Rezept nicht schon viel früher gebacken habe. So klasse, mit deiner Anleitung war auch dieser Teig gut zu handhaben, es hat super geschmeckt. Die Frischhaltung lies sich nicht überprüfen, als Beilage zum Fondue war, für 5 Personen, alles weg. Danke für Blog und Rezept.
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Dietmar Kappl
Hallo Christine,
das geht wahrscheinlich vielen so 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Dietmar Kappl
Hallo Lisa,
ich kann mich nur leicht an die Rezeptur erinnern – ist schon so lange her 🙁
Ich knetete den Teig nur kurz und so lange es nötig war! Kurz nach dem lösen von der Kesselwand hab ich die Knetmaschine ausgeschaltet. Milch nur langsam beimengen und wenn der Teig zu weich erscheint, einfach etwas weniger schütten – einfach anpassen.
Das Vorsichtige Falten und aufarbeiten bringt die schöne Porung 😉
Lg. Dietmar
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Stefan
Hallo Dietmar. Danke fürs aufschreiben und testen! Das Rezept sieht toll aus. Ich hab aber etwas Mühe beim formen. Ich bilde mir ein, das zu machen was du schreibst, aber es passiert bei so weichen Teigen immer das was du auf dem Bild sehen kannst. Im wesentlichen bleibt der Teig immer am Brett kleben und wenn ich dann Mehl unter schieb kommt es zur Katastrophe;) Ich hatte schon 20ml weniger Milch genommen um die Sache etwas handhabbarer zu halten. Bin ich zu vorsichtig beim kneten? Nach 6min mit der Assistent löst sich noch nichts vom Boden. Ich hab dann bisher den Teig weiter von Hand aufgezogen, aber so recht stabil wird er einfach nicht. Dankbar für jeden Tipp, Stefan
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Dietmar Kappl
Hallo Stefan,
der Teig sollte sich immer vom Kesselböden lösen – alles was du früher beendet wird, führt zu klebrigen und breitlaufenden Teigen mit einer sehr dichten Porung!! Trau dich einfach etwas länger kneten 😉
Lg. Dietmar
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Stefan
So beeindruckend wie bei dir wird es immernoch nicht. Aber folgendes beobnachtet: Die Assistent braucht wesentlich länger und ich glaube mein Mehl kann einfach nicht so viel Flüssigkeit aufnehmen. Ich hätte bei TA 174 aufhören sollen, da sah der Teig grossartig aus. Der nächste Trick war kein Mehl auf das Brett. Ich habe tatsächlich die Teiglinge regelrecht vom Brett gekratzt (mit 2 Teigwaren) und auf bemehltes Backpapier gesetzt.
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Dietmar Kappl
Hallo Stefan,
einfach dem eigenen Mehl anpassen!
Passiert mir selber ständig beim probieren von neuen Teigen – immer die Grenzen austesten 🙂
Lg. Dietmar
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Stefan
Jetzt hab ich’s. Kaltes Wasser und viel Geduld. Die Assistent braucht recht lang, aber dafür bekommt man den Teig auch nicht kaputt. bin bis ta179 gekommen nach 20min, dann war der Teig bei 26°C und geradeso noch zu verarbeiten. Wie gehabt kein Mehl auf dem Buchenholzbrett.
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Christa Nölle
Was bedeutet TA 179?
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Dietmar Kappl
Hallo Christa,
TA steht für Teigausbeute und zeigt dir auf einen Blick ob es ein fester oder weicher Teig ist 😉
(100 Teile Mehl und 79 Teile Wasser)
Lg. Dietmar
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Dietmar Kappl
Hallo Stefan,
da kommt Freude auf – mit der Zeit kommt die Erfahrung wie es richtig funktioniert.
Lg. Dietmar
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Stefan
Hm. Danke! Vermutlich habe ich zu früh begonnen die Milch zu zufügen. Ich werde berichten.
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Jonas Ehret
Hi Didi,
ich hab noch einen Sack Dinkel Ruchmehl, hast du Erfahrungen damit wie viel vom normalen Dinkel man ersetzen kann?
Viele Grüße
Jonas
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Dietmar Kappl
Hallo Jonas,
bekannt ist es mir, aber leider hab ich mit Dinkelruchmehl noch nie gearbeitet!
Lg. Dietmar
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Teresa
Halloo Dietmar…. das Rezept ist wirklich genial und das Ciabatta hat gerade mal einen Tag überlebt?
Es hatte einen wirklich guten Geschmack eine tolle Kruste und war innen richtig weich, was für mich als Anfängerin ein voller Erfolg war.
Jedoch war zwar eine eher große Porung vorhanden aber lange nicht so wie bei dir auf dem Foto.
Ich habe mir jetzt zwar schon ein paar Kommentare durchgelesen konnte aber mit meinen bescheidenen Backkenntnissen keine Schlüsse daraus ziehen, was ich jetzt falsch gemacht habe könnte…
Für einen Rat wäre ich sehr dankbar?
(kann es vielleicht an den “Gehzeiten” dem Falten oder diesen 3/4 Gare liegen, die ich möglicherweise nicht ganz richtig verstanden und eingehalten habe?)
Lg
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Dietmar Kappl
Hallo Teresa,
naja – je gröber die Porung desto besser ist es ja 😉
Wenn deine Ciabatta aber nur vereinzelt große Luftlöcher aufweist, dann könnte dies auch von der geölten Wanne stammen (Öleinschlüsse die beim Falten entstehen). Das ist aber nur eine Vermutung da ich leider kein Foto hab 😉
Lg. Dietmar
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Teresa
Danke erstmal…
Ich werd das heute gleich nochmal ausprobieren und sofort ein foto machen bevor alles wieder weg ist?Dann werd ich mich nochmal melden…
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Heike Stilblüte
Hallo Didi,
momentan suche ich ein Pizzateigrezept mit Biga und kalter Führung. Da ich irgendwo gelesen habe, dass man aus Pizzateig auch Ciabatta backen kann, müsste es ja auch umgekehrt gehen?!
Kann ich diese Rezeptur dafür verwenden?
LG Heime
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Dietmar Kappl
Hallo Heike,
besser ist das Weizensauerciabatta / Wurzelbrot 😉
Einfach etwas fester kneten.
Lg. Dietmar
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Michael
Lieber Dietmar,
ich schätze dich (Sie) als einen begnadeten Bäcker, Teig- und Brot Artisten, aber das Rezept hat mir mal wieder den letzten Nerv geraubt. Haha!
Als 9 x Schlauer, hatte ich natürlich sämtliche Kommentare zusätzlich gelesen, um kommenden Unwägbarkeiten im vornherein aus dem Weg zu gehen. Gesagt getan, natürlich direkt mit einem Flachschläger geknetet. Alles fing gut an, Wasser musste man nicht zurückhalten, der Teig löste sich schnell von der Schale, wenn da nicht die 140 g Milch gewesen wären, die auch noch schluckweise untergemischt werden sollten. Haha! Und das auch noch in mickrigen 6 min!
Naja, nach den 8 min. sah es nicht danach aus, als würde ich an diesem Abend ein Ciabatta essen können, mein Eindruck vom Teig war, irgendwas zwischen Waffel- und Pfannkuchen Teig, vielleicht etwas fester.
Zuerst dachte ich, die örtlichen Klärwerke bekommen heute mal etwas Gutes durch die Leitung geschickt. Denn mein erster Gedanke war: Stichwort “überkneten”, kennt man ja vom Dinkel, aber mein Gefühl sagte mir, dass der Teig doch nicht so schlapp ist. Ich hatte am Ende sogar auf Stufe drei geknetet, insgesamt habe ich ca. 8 min. den Teig mit dem Flachschläger gequält. Die 140 g Milch sind in 6 min. eine wirkliche Herausforderung. too much!
Danach habe ich den Teig aber nicht auf die Arbeitsplatte verfrachtet, sondern alles in einer Teigwanne geparkt, und sofort einem S&F unterzogen. 40 min. Stockgare, wieder gefaltet, nochmal 40 min. Teig ruhe. Dann auf die Arbeitsplatte gelegt und geformt. Nochmal 25 min. Teig ruhe, geteilt und danach aufs Backpapier abgelegt und etwas geformt. Als letztes in den Ofen mit Schwaden eingeschossen, erstaunlicherweise entwickelte sich zu meinem Erstaunen ein veritabler Ofentrieb.
Nun ja, am Ende hat mich mein Gefühl scheinbar nicht getäuscht, und es wurden letztendlich doch noch zwei ganz passable Ciabattas.
Die Quintessenz des Tages, die Kapplischen Rezepte sind immer eine Herausforderung wert.
Viele Grüße,
Michael
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Dietmar Kappl
Hallo Michael,
ich weiß noch genau wie dieser Teig zu händeln war 🙂 🙂
Deine Ciabatta hat aber mächtig Ofentrieb bekommen – SUPER!!
(genau meine Krustenfarbe – grins 🙂 )
Lg. Dietmar
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Michael
Nachtrag: Leider ist die Porung der Krume nicht so gelungen, wie ich es mir gewünscht hätte, dafür war der Geschmack hervorragend! Wenn man es nicht besser wüßte, würde man nie darauf kommen, das es Dinkel-Ciabattas sind.
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Dietmar Kappl
Einfach noch etwas länger stehen lassen – dadurch wird die Porung gleich gröber 😉
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Susanne
Hallo Dietmar,
nachdem wir mit der Dinkelwolke Blut geleckt hatten, mussten die Dinkelciabatta dieses Wochenende auch noch probiert werden.
Die Teigführung war tatsächlich schwierig, da ich den Ehrgeiz entwickelt hatte, möglichst die gesamte Schüttflüssigkeit (Wasser und Milch) im Teig unterzubringen, was mit einem normalen Knethacken in der Kürze der Zeit tatsächlich eine Herausforderung war.
Da der Teig nach 2x 40 min Stockgare noch nicht soweit war, habe ich nochmals gefaltet und die Gare um weitere 40min verlängert. Und das hat den Ausschlag gegeben! Plötzlich waren die schönen Blasen da und man konnte etwas, das zumindest ein wenig nach Brot aussah, daraus formen. Die anschließende Stückgare habe ich dann nochmal auf etwa 40min verlängert und die Brote dann direkt auf dem Stein bei 250 Grad mit zu Beginn sehr viel Schwaden gebacken.
Das Ergebnis war dann deutlich besser als erhofft…Die Krume ist wirklich schön geworden und der Geschmack ist der Knaller! Die Brote hatten die entsprechend kurze Lebensdauer!
Ein echter Genuss an einem lauen Sonntag Abend! Da lohnt der Aufwand allemal!
Vielen Dank dafür!
Schöne Grüße von Susanne
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Dietmar Kappl
Hallo Susanne,
alles richtig gemacht (hättest du noch etwas länger gewartet, dann wären die Krumenbläschen noch viel größer geworden!)
Aber das muss dir erst mal einer nachmachen 🙂 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Claudia
Hallo,
warum werden meine Ciabattas (und ähnliche Gebäcke) so früh so dunkel, obwohl ich die Temperatur niedriger einstelle und sie (viel) kürzer im Ofen sind? Sie bräunen auch so ungleichmäßig, liegt das am Ofen oder kann ich da Abhilfe schaffen? Ich habe auf dem Blech gebacken, darunter der Backstein (gut aufgeheizt), darunter auf dem Ofenboden der Schwadenbehälter…
Die helleren Ciabattas auf dem Foto hab ich nur halbgebacken.
Bin ratlos ? Claudia
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Dietmar Kappl
Ach jetzt sehe ich erst das Photo 🙂
Das unregelmäßige Färben an der Oberfläche liegt an der Porung 🙂 🙂
(die dunklen Stellen sind jene, bei der sich unter der dunklen Stelle direkt ein Hohlraum befindet / Blasen)
Ich finde die Ciabatta SUPER – da kommt Leben in die Optik!!
Lg. Dietmar
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Heike Stilblüte
Vielen Dank! ?
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Dietmar Kappl
Hallo Claudia,
bäckst du etwa mit Umluft??
Lg. Dietmar
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Claudia
Nein, immer mit Ober-/Unterhitze. Mein Ofen ist noch keine 2 Jahre alt.
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Gottfried
Ich habe gestern dein erstes Dinkelrezept nachgebacken. Die Wahl fiel auf die Dinkelciabatta und ich bin total begeistert. Der Teig war trotz hoher TA gut zu verarbeiten und der Geschmack ist ein absoluter Wahnsinn! Vielen Dank für deine super Rezepte!
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Dietmar Kappl
Hallo Gottfried,
perfekt und wie genau die geformt wurden – spitze 🙂
(freu dich demnächst auf eine ganze Dinkelflut an Rezepten – alles schon im Kasten und warten nur noch auf die Veröffentlichung!!)
Lg. Dietmar
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Alois Krausler
Hallo Dietmar,
ich hätte ien Frage zur Festigkeit.
Ich habe es genau so gemacht wie du es beschrieben hast, aber mein Teig war voll weich!
Ist das normal?
Die Kruste ich bei mir in diesem Fall auch nicht so schön geworden.
Dinkelmehl hatte ich ein 700 er und eine Ziegenmilch, ggg
Vielleicht kann st mir ja sagen was ich falsch gemacht habe.
Dankje schon im Voraus
GLG
Luis
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Dietmar Kappl
Hallo Luis,
hast du den Teig überknetet???
Lg. Dietmar
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Alois Krausler
Hallo Dietmar,
6 Minuten langsam und 2 Minuten schnell bis er sich gelöst hat.
LG
Luis
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Dietmar Kappl
Hallo Luis,
ich vermute du warst einfach zu ungeduldig!
Eventuell die Teigreife verdoppeln und mind. 3-4 x falten.
Lg. Dietmar
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klari
Moin,
auf der Suche nach einem Dinkel Ciabattini Rezept bin ich über das schöne Rezept gestolpert.
Die Hohe TA lässt sich mit dem Paddel der Kenwood und einmaligen S+F gut in den Griff bekommen, wie ich fand.
Es hat einen wunderbaren Geschmack. TOP, vieln Dank!
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Dietmar Kappl
Moin,
freut mich das es geklappt hat 🙂
Lg. Dietmar
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Die Spinne
Hallo Dietmar, könnte man diese Dinkelciabatta statt jeweils mit Hefe auch mit dem Hefewasser machen? Ich habe nicht immer frische Hefe daheim – Hefewasser dagegen schon. Wenn ja, wie müsste ich dieses Rezept dann verändern?
LG, Margreth
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Dietmar Kappl
Hallo Margreth,
klar hau rein das Zeug und staune 🙂 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Die Spinne
Ich probiers!
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Monika
Lieber Dietmar,
ich bin ein totaler Brotbackneuling und habe deinen Blog mit viel Interesse gelesen. Meinen Kommentar schreibe ich auf dieser Seite, da das das einzige Dinkelrezept ist, das ich gefunden habe.
Vor einigen Wochen habe ich ein Brot gekostet, von dem ich total begeistert war. Allerdings hat mir die „Bäckerin“ nur die Zutaten verraten (1000 g Biodinkelmehr Type 700, 760 ml Wasser, 10 g Germ, 20 g Salz). Ich habe es versucht, allerdings mit sehr mäßigem Erfolg (war ja klar). Geschmacklich war es o.k., allerdings hätte man mit der Brotstange, wie man bei uns in Österreich sagt, jemanden erschlagen können. Ich war mit der großen Wassermenge überfordert und habe dann einfach und sehr stümperhaft Mehl nachgeschüttet 😉
Egal, meine Bitte, hättest du einen Tipp, wie ich diese Zutaten verarbeiten könnte?
Das Ergebnis sieht einem Ciabatta schon ähnlich, allerdings nur in der Form. Es war etwas feinporiger.
Ich würde mich sehr über einen Tipp von dir freuen!
Liebe Grüße aus Österreich
Monika
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Monika
Lieber Dietmar,
sorry, habe erst jetzt deine Antwort gelesen, ich dachte ich erhalte eine E-Mail. Umso mehr habe ich mich gefreut, deine Tipps zu lesen.
Ich werde das gerne in den nächsten Tagen ausprobieren. Könntest du mir noch mit der Backzeit und Temperatur helfen? Ich habe ein AEG-Backrohr mit Dampffunktion.
Wenn es gelungen ist, werde ich mich gerne hier wieder melden.
Liebe Grüße
Monika
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Monika
Danke Dietmar,
es ist gelungen. Es ist leicht knusprig und nicht zu grobporig. Genauso wollte ich es haben 😉 Ich habe mich an dein Rezept gehalten. Nur die Backzeit habe ich angepasst, da mein Ofen nur 230 °C schafft.
10 Minuten bei 230 °C
15 Minuten bei 200 °C
Ich wollte es nicht so dunkel haben. Für mich hat es so gepasst.
Liebe Grüße
Monika
PS: Leider funktioniert das Hochladen eines Fotos nicht
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Dietmar Kappl
Hab doch ein Foto 🙂 🙂
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Dietmar Kappl
Hallo Monika,
KOCHSTÜCK:
– 210g Wasser (kalt)
– 70g Dinkelmehl
aufkochen und kalt stellen (bei dem kaltstellen ABDECKEN!!!)
VORTEIG:
– 150g Wasser
– 230g Dinkelmehl
– 2g Hefe
in der Knetmaschine anrühren (2-3 Min langsam), 2 Std im Raum stehen lassen und anschließend 12-15Std im Kühlschrank lagern.
HAUPTTEIG:
– 700g Dinkelmehl
– 400g Wasser
– + Vorteig
– + Kochstück
– 8g Hefe
– 20g Salz
7-8 Minuten langsam mischen und sobald sich der Teig “sauber” von der Schale gelöst hat eine weitere Minuten schnell kneten!
Nach der Teigherstellung in einer geölten Wanne 2 Stunden lagern und dabei 2mal falten (nach 30 Min. und 60 Min.). Abstechen, formen, garen lassen und Backen 😉
Ich hoffe die Rezeptur hilft 😉
Lg. Dietmar
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Monika Kirschner
Dankeschön! Hab erst heute gesehen, dass du mir schon geantwortet hast. Ich freue mich sehr und werde es demnächst probieren!
Hättest noch einen Tipp zur Backzeit? Ich habe ein AEG Backrohr mit Dampffunktion.
LG
Monika
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Dietmar Kappl
Hallo Monika,
die Backzeit richtet sich immer nach der Größe der Ciabatta 😉
Den Teig bei 250°C in den Ofen schmeißen, Schwaden geben und nach 5 Minuten auf 235°C zurückschalten (Schwaden NICHT ablassen). Ciabatta kräftig ausbacken (nach 14 Minuten kann der Schwaden aus der Backkammer abgelassen werden – dies unterstützt die Krustenbildung 😉 )
RICHTWERTE:
bis 100g Teigeinlage: ca. 18 Min Backzeit
bis 300g Teigeinlage: ca. 25-30 Min Backzeit
Lg. Dietmar
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nicole Rosemann
Hallo Dietmar, ich würd gern ein Ciabatta mit Kräutern,Oliven und getr. Tomaten machen .Muss ich da was an der Mengenverteilung beachten? Und ich würde es mit Übernachtruhe machen oder verhindert das die grosse Porung? Und wann ist beste Zeitpunkt die o.g. Zutaten hinzuzufügen?
Herzlich Nicole
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Dietmar Kappl
Hallo Nicole,
Kräuter, Oliven und Tomaten immer sofort nach dem Kneten zusetzten.
Um die Porung zu erhalten kann man verschiedene Varianten probieren:
– Den Teig nach dem 2x Falten zugedeckt in den Kühlschrank geben. Am nächsten Tag vor dem Backen 1-1,5 Std. zuvor aus dem Kühlschrank geben, 30 Minuten im Raum stehen lassen, teilen und formen. Kurz stehen lassen und anschließend backen.
– Nach dem Falten noch einmal 30 Minuten stehen lassen, abstechen und in ein Leinentuch legen (dicht neben einander). Am nächsten Tag das Backrohr aufheizen und das Ciabatta vorsichtig aus dem Leinentuch entnehmen und in das Backrohr schieben.
Eine von diesen Varianten würde ich machen 😉
Lg. Dietmar
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Hubert
Hallo Dietmar,
wäre es bei soviel Flüssigkeit im Teig nicht leichter, man würde ein Kochstück verwenden?? Ein Teil des Wassers wäre dann in gebundener Form im Teig und man könnte ihn leichter aufarbeiten? Was meinst du??
Beste Grüße! Hubert
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Dietmar Kappl
Hallo Hubert,
wäre eine Möglichkeit und einen Versuch wert 😉
Lg. Dietmar
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André
Hallo Dietmar,
kann ich bei diesem Teig auch Dinkelvollkorn verwenden?
Danke und Gruß
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Dietmar Kappl
Hallo André,
klar kann man auch mit Vollkornmehl mischen – wird nur etwas anders aussehen (feinere Porung).
Lg. Dietmar
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Alex Schlager
Hallo Dietmar,
habe gestern das Dinkel-Ciabatta gebacken – mit etwas weniger Schüttflüssigkeit. Geschmacklich konnte es die Familienmitglieder überzeugen.
Zwei Dinge muss ich wohl noch üben. Die Porung war ziemlich klein und beim Anschnitt neigt das Ciabatta leicht zum Krümeln.
Hast du eine Idee, was der Grund dafür sein könnte?
Danke und liebe Grüße.
Alex
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Dietmar Kappl
Hallo Alex,
versuche einmal den Teig 3x nach je 20-25 Minuten zu falten.
Ich habe vor kurzem Versuche gemacht, wo ich die Teige früher und in kürzeren Abständen gefaltet habe. Das Ergebnis war um vieles besser, den die Porung war viel gröber und der Teig war stabiler in der Aufarbeitung 🙂
Einen Versuch ist es wert!
Lg. Dietmar
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Sylvia M.
Hallo Dietmar,
ich frage mich, ob ich bei einem Weizenteig-Chiabatta auch mein Sauerteig-Weizenanstellgut (30 g) hernehmen kann. Wie siehst Du das?
Beste Grüße
Sylvia
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Dietmar Kappl
Hallo Sylvia,
klar kannst du deinen Weizensauerteig als Dinkelstarter verwenden – mach ich genau so 😉
Lg. Dietmar
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Steiner Christoph
Hallo Dietmar,
zuerst mal auch von Mir ein großes Lob an deinen Blog. Ich finde ihn einfach nur Hammer super Mega geil 😛 Geile Rezepte und super erklärt.
Aber eine Kleine Frage zum Ciabatta habe ich trotzdem 🙂
Bei mir wurde der Teig viel zu dünn…wie eine Suppe :-/…. Gesamt sinds dann ja 509g Mehl und 415g Flüssigkeit….Finde ich relativ viel…passt das?
Hätte ich nicht die ganzen 140g Milch zugeben dürfen?
Versuche den Teig gerade noch mit falten etwas zu stabilisieren.
Könnte ich auch ein Problem mit meinem Trinkwasser habe?? Meine Teige werden eigentlich immer sehr dünn und nass.
Zum Kneten habe ich eine Alpha 2G von Häussler.
lg
Christoph
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Dietmar Kappl
Hallo Christoph,
die TA passt schon 🙂
(kann mich noch sehr gut an die Suppe erinnern!)
Wenn die TA über 173 steigt, würde NIE die volle Menge an Flüssigkeit schütten! Die Teige brauchen einfach zu lange um sich von der Schale zu lösen (man verzweifelt an der langen Misch- und Knetzeit und macht dann noch den Fehler das man zu früh ausschaltet). Auch wenn man die Flüssigkeiten auf 2x schüttet, perfekte Stabilität bekommst du nur durchs FALTEN 😉
Probleme mit dem Trinkwasser kann nur dann geben, wenn die Wasserleitung an einer ENTKALKUNG angeschlossen ist!!!
Lg. Dietmar
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Christoph
Hallo Dietmar,
Danke für die rasche Antwort 🙂
Ich habe natürlich, sorry für die falsche Ausdrucksweise, die Milch schluckweise dazugegeben.
Hätte ich den Teig aber auf eine Platte gekippt, wäre der Teig auf den Fußboden gelaufen.
Ich habe ihn dann in eine wanne geschüttet und ein paar mal gefaltet.
Das Brot wurde geschmacklig sehr gut, da gibts nix, aber vom gefühl her war er einfach viel zu nass.
Also der Teig hätte sich niemals von der Schale gelöst, wie du geschrieben hast :-p
Ich versuche den Teig nächstes mal länger anzukneten. Ich vermute ich habe wieder mal zu früh mit der zugabe der Flüssigkeit begonnen.
(Jetzt hast du mir sogar noch die TA richtig erklärt. Jetzt habe ich sie endlich verstanden…Vielen Dank)
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Dietmar Kappl
Man bringt auch das selbe Ergebnis mit weniger Schüttflüssigkeit zusammen 😉
Du bringst auch grobe Porung mit viiiel weniger Schüttwasser zusammen.
(mir macht es nur Spaß, die Grenzen auszutesten!!)
“Jeder Hobbybäcker sollte für sich selber entscheiden, wie viel TA seine Teige vertragen”
(Was glaubst du, wie viel Teigchargen ich regelrecht VERNICHTET habe, um an solche Ergebnisse zu kommen? Der Großteil war nicht einmal für Knödelbrot zu gebrauchen 🙂 🙂 )
Lg.
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