Pane di Zucca Carota
Natürlich sind die Geschmäcker verschieden, der eine liebt säurebetonte Brote, der andere eher milde. Von Region zu Region sind hier Unterschiede möglich und es kann durchaus sein, das Vollkornbrote bewusst mit einer intensiven und kräftigen Säurenote gebacken werden (Detmolder – Einstufenführung). Andere wiederum lieben Vollkornbrote mit einer milden Säuerung (Berliner Kurzsauerführung). Für den Bäcker ist wichtig zu wissen, wie korrigierend man einwirken kann, um bei jeder Schrotmischung den bevorzugten Geschmack zu treffen.
Zur Versäuerung von feinem Roggenschrot könnte die “Berliner – Kurzsauerführung” mit 40-50% Sauerteiganteil empfehlenswert sein, da bei dieser warmen und weichen Führung die Essigsäurevermehrung weitgehend unterdrückt wird und damit eine milde Versäuerung gefördert wird.
Führungsbedingungen der Berliner – Kurzsauerführung:
Anstellgutmenge: 20% der zu versäuernden Roggenmehlmenge (Sauerteigmehl).
Sauerteigtemperatur: 35°C, diese hohe Temperatur ist unbedingt einzuhalten! Entsprechend hohe Zugusstemperatur von 50°C ist möglich (Mehl und Wasser zuerst verrühren, anschließend Sauerteig einrühren).
Teigausbeute: 190-210%
Reifezeit: 3 Stunden bei einer Sauerteigtemperatur von 35°C. Wird die Reifezeit auf 4 Stunden verlängert, wird der Brotgeschmack ausdrucksvoller und aromatischer. Konnte die erforderliche Sauerteigtempertur von 35°C nicht eingehalten werden, verlängert sich die Reifezeit je °C um 15 Minuten.
Hefezusatz: 1-2%
Rezept
für ein Teiggewicht von 1133g
Sauerteig:
- 235g Roggenvollkornmehl fein vermahlen
- 260g Wasser (50°C)
- 47g Anstellgut
TT: 35°C !! Reifezeit 3-4 Std. TA: 210%
Hauptteig:
- 542g reifer Sauerteig
- 235g Roggenvollkornmehl fein vermahlen
- 180g Wasser
- 11g Salz
- 5g Hefe
- 80g geröstete Kürbiskerne
- 80g grob geraspelte Karotten
Anleitung:
- Sauerteig, Roggenvollkornmehl und Wasser 7 Minuten langsam mischen.
- 15 Minuten zugedeckt quellen lassen.
- Anschließend Salz und Hefe hinzufügen und nochmals 7 Minuten langsam mischen (sollte der Teig zu fest sein, kann Wasser nachgeschüttet werden). Gegen Ende der Mischzeit werden Karotten und Kürbiskerne untergeknetet.
- Weitere 20 Minuten zugedeckt stehen lassen.
- Teig portionsgerecht teilen und nach dem rundwirken in Kastenform einfüllen (meine Kastenform 2 mal 14 x 14 x 8cm).
- Als Deko kann der Teig vor dem Einlegen in die Kastenform in grob gehackten Kürbiskernen gewälzt werden.
- Bei voller Gare werden die Kastenbrote mit Schwaden bei 250°C in den Ofen geschoben.
- Schwaden nach 4 Minuten ablassen und nach weiteren 5 Minuten die Ofentemperatur auf 200°C reduzieren.
- Gebacken werden die Brote 45 Minuten mit Form und weitere 10 Minuten ohne Kastenform.
121 Kommentare
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Martin Humpe
Hallo Dietmar,
ich dieses Rezept schon einige male ausprobiert.
Eine Frage habe ich jedoch: Wenn ich nach den Angaben in deinem Rezept arbeite, dann bekomme ich eher einen Teig der von der Konsistenz einem Rührteig ähnelt. Das heißt, an “rundwirken”, wie du es in deinem Rezept beschreibst ist gar nicht zu denken. Ich müsste eher Roggenvollkornmehl nachgeben um eine entsprechende Konsistenz zubekommen.
Hast du eine Idee woran das liegen kann?
Und eine zweite Frage: Mit welcher Teigtemperatur arbeitest du beim Hauptteig?
Vielen Dank für deinen Rückmeldung.
Viele Grüße aus Rheda-Wiedenbrück.
Martin
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Dietmar Kappl
Hallo Martin,
ich hab jetzt nicht nachgeschaut, aber denke das Rezept von damals hatte ich mit ital. Mehlen gebacken (diesen nehmen mehr Wasser auf!!).
Einfach die Wassermenge etwas reduzieren und fertig 😉
Lg. Dietmar
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Ulrike M.
Hi Dietmar,
vielen Dank für dieses wandelbare Rezept mit dem fantastischen Vorteig
Herbst = Kürbiszeit 🎃
Für viele Gerichte wird nur ein Teil des Kürbis benötigt, warum extra Möhren schälen, wenn Reste aufgebraucht werden können. 🤔
Also einfach mal das Rezept mit Kürbis und Kürbiskernen ausprobieren.
Die Möhren und das Kürbisfleisch wurden 1 : 1 getauscht – passt.
Zur Auslastung des Ofens wurden 3 Kastenbrote á 740 g gebacken.
Jetzt sollte der Name noch authentisch sein. Übersetzungsprogramm helfen 😉
„Pane con zucca e semi di zucca“ und so schaut es aus.
Allerbeste Grüße aus dem Rheinland
Uli 👋
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Dietmar Kappl
Klasse 🙂
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Ulrike M.
Krosse Kruste mit aromatischer, saftiger Krume und gute Bindung dazu kein bisschen knitschig… und schmeckt köstlich 😋
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Dietmar Kappl
TOP – perfekt 🙂
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Heide
Dietmar was ich noch fragen wollte reicht das Rezept für eine Backform von160x98x85 Sorry das ich so viel Frage bin halt immer sehr Unsicher und frage lieber nach.Dankeschön für deine Geduld ❤️
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Dietmar Kappl
In diese Form passen ca. 700g Teigeinlage 😉
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Heide
Hallo habe das Brot gestern gebacken habe die Doppelte Menge gemacht.Ich hatte nur 1Backform für ein Kilo Brot hat auch ganz gut geklappt hatte leider Übergare und es war uns zu Sauer werde das nächste Mal nur 30%vom RM Versäumen man lernt nie aus Dankeschön für das Rezept.lg Heide
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Dietmar Kappl
Hallo Heide,
so viel Übergare hatte dein Brot gar nicht – wenn Überhaupt 😉
Lg. Dietmar
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Heide
Hallo Dietmar🍞 Dankeschön für deinen Kommentar.👍 Das dass Brot zu Sauer war ist meine Schuld hatte ausversehen 20% Anstellgut genommen wollte eigentlich nur 5%nehmen weil ich vorher immer das ASG Auffrische dann noch 16Std. Bei 26C ab in die Gärbox🙃 Wäre eine Versäuerung von 30% vom RVM möglich für einen Milderen Sauerteig.Lg Heide
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Dietmar Kappl
Hallo Heide,
dir hier im Rezept veranschlagte Sauerteigmenge sollte eingehalten werden – der Berliner Kurzsauer verlangt eine so hohe Versäuerung.
Wenn du diese auf eine andere Sauerteigführung umrechnest, dann kann die Sauerteigmenge reduziert werden. Diese könnte aber auch durch eine geringere Anstellgutmenge oder einer kürzeren Reifezeit eingestellt werden.
Lg. Dietmar
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Heide
Hallo Dietmar ich habe gerade kein Roggenmehl fein im Haus sondern nur RVM müsste ich die Wassermenge etwas erhöhen ca. 1o% oder Passt die Wassermenge aus Zeitgründen würde ich die Detmolder 1Stuffen Führung auf 16Std..erhöhen und mein Anstellgut das ich Vorher aufgefrischt habe auf 5% reduzieren würde das gehen ohne zu scheitern Danke schon für die Antwort bin sehr gerne auf Deinem Block und lerne noch Dazu.LG Heide
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Dietmar Kappl
Hallo Heide,
nein ich denke es müsste passen, aber du kannst ja nach 2 Minuten immer noch Wasser nachschütten 😉
Bessere am Anfang etwas warten als mit einer Suppe überrascht zu werden.
Lg. Dietmar
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Mimi
Hallo Dietmar,
Ein wunderbares und fantastisch schmeckendes Brot, was immer mal bei uns auf den Tisch kommt. Danke Dir für die Rezeptentwicklung
Viele liebe Grüße
Mimi
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Dietmar Kappl
Mimi die Krume ist schön kompakt und zugleich schön luftig locker – SUPER!!
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Axel
Ups – vom Weizensauerbrot zum Roggenvollkorn – das ist für einen Neuling dann doch nochmal eine Hürde. Im Vorteil der, der lesen kann – hab ich doch glatt übersehen, dass die 3 Std. Reifezeit an eine Temperatur von 35°C gekoppelt sind. Der erste Versuch war dann auch eher bescheiden (Brot links im Bild mit Möhren). In der Gare wuchs der Teig nur mäßig; entsprechend “kompakt” das Brot und die Krume. Habe selten ein so kleines Brot mit so viel Gewicht gesehen ;-). Also 2ter Versuch. Da 35°C für mich nicht machbar sind, habe ich die Reifezeit bei 22°C Raumtemperatur auf 9 Std. verlängert und … hoppla – bis zum nächsten Morgen wäre mir der Sauerteig fast aus der Schüssel gewachsen. Auf Kürbiskerne und Karotten habe ich diesmal verzichtet (wollte erstmal den Teig “schaffen”). Alles in eine Form – Gare und dann ab in den Ofen. Auch diesmal habe ich das Brot nach 45 Minuten aus der Form genommen, aber über die 10 Minuten Backen ohne Form weitere 10 Minuten im Ofen gelassen und dann bei halboffener Ofentür mit dem Ofen langsam abkühlen lassen, weil mir der Boden einfach noch zu weich schien. Und dann der spannende Moment des Anschneidens: besser, finde ich (auf dem Photo links). Die Krume ist großporiger. Ein paar Fragen habe ich noch und es wäre super, wenn du weiterhelfen könntest:
In der Anleitung steht, dass sich die Reifezeit je °C um 15 Minuten verlängert. In der Antwort zu Caros Frage ist von 1 Std. je Grad die Rede. Was gilt?
Ein “Rundwirken” des Teigs ist mir nicht möglich, da der Teig viel zu weich/flüssig ist. Auch ein Wirken mit Hilfe einer bemehlten Teigkarte scheint mir “suboptimal” wegen der Mehlnester. Ok, Teig direkt in die Backform geben – wie Du schreibst – ist ein Weg. Ist Dein Teig so fest, dass Du ihn Formen kannst? (Dann muss ich es mal mit einem geringeren Wasseranteil ( z.B. – 30 ml) versuchen)
Alle guten Dinge/Fragen sind 3: Das Brot ist lecker und mild, ich hätte es geschmacklich gern etwas kräftiger und saurer.
Für mehr “Kraft” ein Quellstück (z.B. geröstete 4-Korn-Focken)?
Wie erhalte ich ein saureres Aroma? Muss ich da auf die Detmolder Einstufenführung (?) wechseln oder geht das auch mit der Berliner Kurzsauerführung – wenn ja: an welchen Schrauben muss ich dabei drehen, damit es saurer wird?
(Exkurs: Hab Mal aus meinen ganzen Anstellgut-Resten einen Sauerteig gemacht. 50% Anstellgut – 50% Roggen- und Dinkelmehl. Nicht lachen – ich wollte es einfach ausprobieren, weil der Kühlschrank drohte, aus allen Nähten zu platzen; manche Gläser waren über eine Woche und länger ungefüttert und rochen schon gut sauer. Das Brot war dann schon gut sauer, aber nicht so extrem, als das ich es bei der nächsten Anstellgutanhäufung nicht mit einem geringeren Anteil (40/60) erneut versuchen werde. (ich experimentiere noch mit dem Anstellgut, backe aber nicht oft genug, um alles direkt bei optimaler Triebstärken verwerten zu können)).
Einen hab ich noch ;-):
Wie viel Zeit veranschlagst Du für die Gare? Beim 2ten Versuch waren es bei mir 2 Std. Aus Angst vor Übergare – bei Roggensauer fällt es mir schwer, den richtigen Punkt festzustellen – ging der Teig dann in den Ofen. Im Ofen hat das Brot kaum mehr an Volumen zugenommen (Indiz für Voll- oder Übergare, richtig?).
Schon vorab ganz vielen Dank für Deine Hilfe und erneut ganz vielen Dank und ein Riesenkompliment zu Deinem Blog und Deinen Rezepten. Es muss toll sein, wenn sich Beruf, Leidenschaft und Können so miteinander vereinen lassen.
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Dietmar Kappl
Hallo Axel,
1.) Sorry 1Std pro C°
2.) Ich kann selber fast jeden Teig formen – wenn dieser einem zuu weich ist, kann dieser in einer Form gebacken werden.
3.) Grundsauer erhöhen, Grundsauer kühler und fester führen
4.) Die Dauer der Gare richtet sich nach der Aktivität deines Sauerteiges
Hoffe ich hab deine Fragen beantworten können.
Lg. Dietmar
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Maria
Hallo Dietmar,
Gleich ein großes SOS.
Hab heut dieses Brot gemacht.
War alles super. Teig war weder zu feucht noch zu trocken. Auch nach 1 h im Gärkorb alles bestens.
Nach dem Backen leider Ernüchterung . Brot komplett flach und feucht… Doch Karotten weglassen?
War ca. 5 Min bei 250 und danach ca.35 Minuten bei 200 jeweils mit Deckel danach ca 20 Minuteb ohne Deckel im Gusseissentopf.
Was is da bitte schiefgelaufen?
Geschmacklich ein Hammer…TOP..
Möchts gern wieder machen.. aber mit Erfolgsgarantie.
Für Hilfe bin ich dankbar.
Lg
Maria
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Dietmar Kappl
Hallo Maria,
ich denke:
– zu schwacher Sauerteig
– zu kurz geknetet
– eventuell zu kalten Teig
Denke das waren die Verursacher für dieses Ergebnis 😉
Lg. Dietmar
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Caro
Hallo Dietmar,
habe ich es richtig verstanden, dass der Sauerteig nicht nur bei 35°C Teigtempreratur starten sollte, die dann während der Reifezeit bei Raumtemperatur langsam abfällt, sondern auch während der Reife so warm stehen sollte, dass er gar nicht unter 35°C auskühlen kann?
Danke (auch für die vielen tollen Rezepte und Infos hier, ist ja ein Wahnsinns-Fundus!)
und viele Grüße aus Berlin!
Caro
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Dietmar Kappl
Hallo Caro,
dieser Sauerteig nennt sich Berliner-Kurzsauer – hier ist es wichtig das die Temperatur während der gesamten Reifezeit auf 35°C gehalten wird.
Jedes C° was der Sauerteig in der Reifezeit abfällt verlängert diese um 1 Std.
Viel Spaß beim Nachbacken 😉
Lg. Dietmar
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Caro
Hey Dietmar,
gestern habe ich das Brot gebacken und bis auf dass es noch ein klein wenig mehr Gare hätte vertragen können, ist es super geworden! Es ist oben ein bisschen aufgerissen und etwas kompakter, aber trotzdem locker und saftig und schmeckt sehr aromatisch. Gebacken hab ich es in einer gusseisernen Kastenform, die ich vorgeheizt habe. Das Brot ging solange in einer gleichgroßen Kastenform, in die ich Dauerbackfolie gelegt hatte. Als die andere Form heiß war, brauchte ich den Teigling nur samt Folie hinüber heben. Vielen Dank für das leckere Rezept!
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Dietmar Kappl
Freut mich wenn auch die alten Rezepte im Blog noch immer so fleißig nachgebacken werden – DANKE dafür 🙂
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Heide
Hallo Dietmar,kann ich auch Roggenschrott fein vermahlen nehmen.
Lg Heide
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Dietmar Kappl
Hallo Heide,
das kommt auf die Mühle an – könnte dir eventuell verkleben/verschmieren 😉
Lg. Dietmar
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Heide
Hallo Dietmar,ich habe gar keine Mühle meinte Roggenschrot fein fertig gemahlen von meiner Mühle wo ich meine Mehle kaufe war mein Fehler sorry kann ich das Rezept eins zu eins übernehmen oder weniger Wasser nehmen.Gruß Heide
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Dietmar Kappl
Heidi du kannst das Rezept 1:1 übernehmen 😉
Lg. Dietmar
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Lilian
Hallo Dietmar,
also dieses Brot zu backen, war eine echte Zitterpartie: der Teig so klebrig, kein wirkliches „Formen“ möglich, die ewige Frage nach der richtigen Gare. Dann auch noch die ganzen Kommentare unten, was alles schiefgehen kann. Hätte ich sie vor dem Backen gelesen, hätte ich das Rezept vermutlich nicht ausprobiert. Aber dann die große freudige Überraschung – es ist super geworden und schmeckt saftig-fantastisch! 😀 Glück gehabt! 😊
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Dietmar Kappl
Hallo Lilian,
Teige die in einer Backform gebacken werden, brauchen nicht geformt werden!
Einfach in die Form geben und glatt streichen 😉
Auf dem Foto sieht das Brot gelungen aus.
Lg. Dietmar
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Lisa
Mal wieder ein fantastisches Rezept! Vielen, vielen Dank fürs Teilen und die viele Arbeit, die du in den Blog steckst.
Nächstes Mal etwas mehr Gare gegen die Krustenrisse oben, aber geschmacklich mega gut!
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Dietmar Kappl
Hallo Lisa,
das Brot sieht klasse aus 🙂
Wunderschöne Krume und die Füllmenge hat genau gepasst!
Lg. Dietmar
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Lisa
Einfach ein Bombenrezept! Mittlerweile definitiv eines unserer Lieblingsbrote.
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Dietmar Kappl
Hallo Lisa,
großes Kompliment – die Teigeinlage wurde voll ausgeschöpft!!!
Da passt kein Gramm Teigeinlage mehr in die Form 🙂 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Hubert v. Thailand
Gruess euch,
ehe da jetzt lange spekuliert und geraetselt wird, was mir denn mit der Kruste passiert ist: Gar nix, es ist lediglich schwarzer und weisser Sesam😉!
Nach ein paar Tagen mit Zwieback, Kamillentee und Joghurt wegen einer Darmgrippe hatte ich einfach Gusto auf ein Vollkornbrot. Geschmacklich sehr gut, im unteren Drittel leicht speckig, was mich aber nicht stoert. Bei diesem Brot die richtige Gare zu erwischen ist reinstes Roulette, es hat aber halbwegs geklappt’
Liebe Gruesse, alles Gute
Hubert
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Dietmar Kappl
Hallo Hubert,
sieht klasse aus mit der unterschiedlichen Saaten auf der Oberfläche 🙂
Die Gare hast du ja richtig erwischt!!
Lg. Dietmar
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Hubert v. Thailand
Hallo Dietmar,
ja, die Gare war o. k, mit 45 Minuten bei uebe 30 Grad, weil ich dem Teig einen leichten Arschtritt verpasst habe und ihn samt Knetkessel in ein warmes Wasserbad gestellt habe. Dass das Brot ein wenig speckig wurde im unteren Drittel, wundert mich einwenig, weil ich es extra laenger , naemlich gut 1 Stunde im Ofen hatte. Aber wie gesagt, es ist nicht wirklich speckig, sondern – elegant umschrieben – “etwas kompakter”, als die restlichen 2 Drittel😉.
LG
Hubert
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Dietmar Kappl
Hallo Hubert,
Wasserbad mit einem Arschtritt zu verbinden finde ich genial 🙂
Kann es sein das dein Ofen zu heiß war??
Lg. Dietmar
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Hubert v. Thailand
Das kann ich mir schwer vorstellen, dass der Ofen zu heiss war, bei der Anbacktemperatur sicher nicht und danach bin ich wie angegeben zurueck. Es tat keinen Abbruch, es sind nur mehr 3 Scheiben da😉.
Ich habe gerade den Teig fuer die Biga-Pizza im Kuehli, das schreibe ich aber gesondert, wenn sie morgen Abend – hoffentlich – auf dem Esstisch landet…
LG
Hubert
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Hubert v. Thailand
Grosser Meister,
ich weiss sehr wohl, dass da irgendwo ein technischer Backfehler versteckt ist, aber trotzdem: Das Brot schaut nicht nur gut aus, wird auch so schmecken, weil alles nach Rezept gemacht ist, ausser dass ich im Teig geroestete Sonneblumen- und Kuerbiskerne, Leinsamen und Sesam gegeben habe. Die Menge war mit 80g gleich. Schade, ewig schade, das Brot geht ausser Haus an ein Schweizer Ehepaar, die mich aber im Gegenzug mit selbst gemachtem Kaese verwoehnen…Es gibt nichts besseres als solche Allianzen oder Symbiosen im fernen Ausland! ich bin sehr froh, dass ich Dank dir dazu in der Lage bin, auch sehr gut zu liefern!
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Dietmar Kappl
Hallo Hubert,
ich beneide dich um deine Allianzen – hätte ich auch solche 🙁
Finde ich echt klasse 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Nicole Waßer
Guten Morgen Dietmar
Nun ja, auch ich habe eine abgebackene Kruste und meine Krume ist sehr klebrig.
Also, mein Teig war wahrscheinlich viel zu nass, während der Gare hatte sich Wasser oben auf dem Teig abgesetzt.
Die Gare war 60 Minuten bei 25 Grad, das schien mir allerdings in Ordnung. Der Teig hat während der Gare ca. 50% Volumen zugelegt.
Der Geschmack ist super und saftig, klar ?
Bin für jeden Tipp dankbar.
Grüße, Nicole
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Dietmar Kappl
Hallo Nicole,
also der der Fehler auf deinem Bild kann folgende Gründe haben:
– “zu wenig Säure” (Sauerteig erhöhen oder den Sauerteig länger reifen lassen)
– “zu weicher Teig” (wie schon vermutet!!)
– Auswuchsmehl (wenn alles andere ausgeschlossen werden kann)
– “zu hohe Stückgare” (erkennnt man an der flachen OBERKRUSTE!!!)
– zu hohe Anbacktemperatur (Spannungsaufbau beim Backen im inneren der Krume)
Die drei markierten sind meine Vermutung deines Brotfehlers
Lg. Dietmar
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Nicole Waßer
Und das andere Brot.
Es waren zwei Brote von ca, 550g in einem 30 cm Stuten Kasten.
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Dietmar Kappl
Hier sieht man sehr schön die bereits vorhandene ÜBERGARE!!
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Hubert v. Thailand
Gern, nix tatad mi mehr gfrein!!! Oba trotzdem Naaaa…???
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Hubert v. Thailand
Hallo Dietmar,
fast auf den Tag genau vor 1 Jahr habe ich dieses brot auch gebacken, von der Masse her etwas weniger. Das war heute Frueh praktisch das Beruhigungsmittel auf die “Schrecken” des “Pane Bianco” vor Mitternacht….Das kannst du dir ausfuehrlich lesen, ich musste es einfach bruehwarm los werden?. Ein kleiner Fehler ist mir unterlaufen beim Vollkornbrot, nach deinen 4 Punkten weiter unten fuer diesen Brotfehler muesste es bei mir Uebergare gewesen sein; das geht bei meiner Raumtemperatur auf wenige Minuten…Wurscht, Haupsach’ es schmeckt!
LG
Hubert
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Dietmar Kappl
Hallo Hubert,
beeindruckend was du alles aus dem Ofen haust – du könntest echt einen Laden aufmachen 🙂 🙂
(oder gleich zu mir kommen – grins)
Lg. Dietmar
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Jan
Hallo Dietmar,
also ich backe jetzt seit 10 Jahren oder so regelmäßig Brot, aber DAS Rezept ist an Saftigkeit nicht zu überbieten.
Aus Bequemlichkeit nutze ich fast nur den Monheimer Salzsauer, oder münze Rezepte um auf diesen, aber jetzt hab ich doch mal den Kurzsauer probiert: herrlich!
Gemahlen habe ich das Mehl übrigens mit der Aufsatzmühle für die Bosch MUM selber, das wird ja eher feiner Grieß denn Mehl, aber auch hiermit hat es super geklappt!
Vielen Dank mal wieder für ein weiteres grandioses Rezept.
Jan
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Dietmar Kappl
Hallo Jan,
wieder einmal ein TOP Brot aus deinem Ofen 🙂 🙂
(mancher Bäcker würde vor Neid …!)
Du hast aber auch ein Händchen für Teige – klasse!
Ich wünsch dir noch einen schönen Feiertag
Dietmar
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Jan
Die anfangs recht steile Lernkurve ist erst durch Leute wie Dich und Lutz (und viele andere Brotblogger) deutlich flacher geworden.
Am Anfang recht kompliziert erscheinende Dinge wie Sauerteigführungen so präzise und auf den Punkt darzustellen, ist mehr wert als manches Fachbuch.
Nachtrag noch zum Rezept: Ich hatte eine Saatenmischung und Kürbiskerne gemischt (je 80g, habe ja 2 Brote gebacken) und noch eine Stunde als Brühstück angesetzt, weil ich mir nicht sicher war, ob die Kerne nicht evtl. etwas viel Wasser aus dem Teig ziehen?
Dir auch einen schönen Feiertag und Grüße nach Österreich (wo es hoffentlich bald mal wieder zum Wandern hin geht, das Tuxertal ist ‘ne Wucht 🙂 )
Jan
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Dietmar Kappl
Hallo Jan,
ich hab auch schon die Alpen in Tirol gebucht (kein Handyempfang – das war die Bedingung meiner Frau 🙂 🙂 )
Mal schauen wie sich die Entzugserscheinungen der Backstube bemerkbar machen 😉
Lg. Dietmar
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Olga Lieder
Nach dem Motto: Außen pfui, innen hui. Kleine Änderung, Hefe reduziert. Musste Länge stehen, weil sonst Stau vorm Ofen. Stückgare etwa 2,5 h
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Dietmar Kappl
Hall Olga,
das Brot sieht super aus und die Kruste mit der tollen Kruste finde ich klasse – alles richtig gemacht und nichts stand im Stau 😉
Lg. Dietmar
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Alex
Hallo Dietmar! Das Brot ist geschmacklich echt der Hammer. Habe mich die 4h bei 35 Grad geduldet 🙂 beim Anschnitt jedoch kam etwas zum Vorschein (siehe Foto) was mir bislang überhaupt noch nie passiert ist. Woran kann es denn liegen? Zeiten und Temp. wurden eingehalten. LG und bis bald in Linz, Alex
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Alex
…
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Dietmar Kappl
Dieser Brotfehler kann entstehen durch:
– zu weicher Teig (etwas fester mischen)
– Übergare (früher in den Ofen schieben)
– zu knappe Versäuerung (unreifer Sauerteig)
– zu schwache/kurze Anbackphase (Länger bei voller Hitze anbacken / erst nach 15 Minuten Ofentemperatur reduzieren)
Mindestens einer der 4 Punkte ist für diesen Brotfehler verantwortlich 😉
Beim nächsten mal passte es bestimmt wieder 🙂
Lg. Dietmar
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