Tourte de Meule mit Weizensauer TA 160
Die Versuchsreihe Weizensauerteig geht in die zweite Runde. Bei diesem Tour de Meule wurde ein Weizensauerteig mit einer Teigausbeute von 160% verwendet. Um dieses Brot ohne Zusatz von Hefe backen zu können, benötigt es einen kräftigen, triebstarken und zugleich milden Sauerteig.
Dieser wir im 2-Stufen Verfahren hergestellt:
Stufe 1:
- 100g Weizenmehl Type 700
- 100g Wasser 35-40°C
- 50g Anstellgut
TA: 200 TT: 27-29°C RZ: 7-8 Std
Stufe 2:
- 250g reifer Sauerteig
- 120g Wasser 40-45°C
- 300g Weizenmehl Type 700
TA: 160 TT: 28°C RZ: 3-4 Std
Hauptteig:
- 600g T80
- 530g Wasser 20°C
Mehl und Wasser kurz vermischen und 60 Minuten zur Autolyse stehen lassen.
- 670g reifer Weizensauerteig
- 25g Salz
Anschließend Weizensauerteig und Salz hinzufügen und so lange am langsamen Gang mischen, bis sich dieser von der Kesselwand löst – ca. 10 Minuten.
Um dem Kleber zusätzlich etwas zu stärken, wird der Teig noch 1 Minute schnell geknetet.
Nach dem Kneten wird der Teig für 180 Minuten in eine geölte Wanne gelegt (Teig nach 60 und 120 Minuten falten).
Nach der Teigreife den Teig teilen und nochmals zu einem ganzen Stück falten! Um dem Teigling Struktur und Stabilität zu verleihen, sollte dieser vor der Formgebung nochmals 30 Minuten entspannen. Erst nach dieser Entspannungsphase wird das Teigstück in die gewünschte Form gebracht.
Nach der Aufarbeitung werden die Teiglinge in bemehlte Gärkörbe gelegt und bei 4°C im Kühlschrank über Nacht gelagert (Teigreife im Kühlschrank: 12-15 Stunden).
Am nächsten Tag werden die Brote nach Wunsch mit einer scharfen Klinge geschnitten und mit Schwaden bei 250°C in das Backrohr geschoben. Ofen nach 10 Minuten auf 235°C zurückschalten und kräftig ausbacken – Backzeit ca. 35-40 Minuten.
Eine weitere Möglichkeit das Brot zu verzieren ist das GERSTERN!
Hier werden die Teiglinge nach dem Aufschlagen (rauskippen aus dem Simperl) mit Wasser bestrichen, mit dem Bunsenbrenner abgeflämmt, geschnitten und gebacken.
148 Kommentare
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Sven
Hallo Dietmar,
hab das Rezept beim ersten mal mit 13h Gare gut hinbekommen (wenn auch etwas schwach auf der Brust). Beim zweiten Mal jedoch lag ich voll daneben (s. Photo – 12h bei ca. 5°). Wieviel Zeit fehlt deiner Meinung nach?) Wenn auch alles gleich gehandhabt, war der große Unterschied beim zweiten Mal, dass ich statt 2kg Teig ganze 30kg Teig verarbeitet habe. Um welchen Faktor verlängern sich deiner Erfahrung nach die Verabeitungszeiten eines Rezeptes (Mixzeiten, Garzeiten, etc.)? Was sonst ist zu beachten bei Verwendung von Hausrezepten für größere Produktionen?
LG
Sven
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Dietmar Kappl
Hallo Sven,
es ist nicht einfach kleine und große Mengen 1:1 zu vergleichen!
Die Rezepturen bleiben die gleichen aber die Teigreife darf man nicht unterschätzen.
(Je größer der Teig desto schneller findet diese statt).
Das schwierige bei großen Teigmengen ist:
1. Teig richtig auskneten (gerne werden diese Teig unterknetet – siehe Bild)
2. Der Sauerteig sollte Punktlandung haben (ich vermute deiner war bereits etwas Überreif – daher die großen Blasen in der Krume).
3. Teige nicht zu groß in Wannen lagern!! Die Teigmenge darf nicht zu groß sein da der Teig zu unterschiedlich Temperaturen bekommt – der Teig am Wannenrand kühlt stärker aus und das Kerninnere der Wanne nimmt sogar an Teigtemperatur zu! Das Ergebnis ist eine unterschiedliche Teigreife, denn die reife Teigstruktur wird durch das Falten mit “überreifer” Teigstruktur vermischt – das Ergebnis ist eine “naja-geht-noch” Porung.
4. Je voller der Ofen desto heißer muss gebacken werden (richtige Ofenbelegung).
…
Vielleicht schickst du mir eine genaue Anleitung deiner Aufarbeitung – dann kann ich dir vielleicht helfen 😉
Lg. Dietmar
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Sven
Hey Dietmar,
extremen Dank für deinen Input hier… gleich mal 2-3 neues Sachen gelernt. In meiner Aufarbeitung hab ich vergessen: Ich hab tatsächlich einen Nullteig angesetzt (1h vor Zusammenmischen von Haupteig und Sauerteig hab ich Mehl und Wasser zur Autolyse vermengt), frage mich allerdings ob bei Handkneten nicht eine längere Autolyse günstig wäre (2h?), aber ob da gute Gründe gegensprechen.
Hast du eine Empfehlung bzw. ein Rezept das sich besser für die Handverarbeitung eignet? 30kg per Hand ausreichend auskneten erfordert vielleicht doch eher Teige mit höherer TA oder eine Glutenentwicklung eher über Ziehen & Falten als über kneten (s. Tartine / Robertson).
LG
Sven
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Dietmar Kappl
Hallo Sven,
klar kannst du deinen Nullteig auch mehrere Stunden stehen lassen – dann wird es nur besser und leichter für dich 😉
Mal sehen was ich finde 😉
Lg. Dietmar
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Sven
Danke dir für die schnelle Antwort,
1.) du schreibst “Je größer der Teig desto schneller findet diese statt”… das überrascht mich, da ich dachte die Gärung braucht länger bei größeren Mengen
2.) Um einer Unterknetung gegenzuwirken hab ich 3 weitere Faltvorgänge hinzugefügt (alle 30min.), wodurch Temperaturunterschiede ausgeglichen werden sollten. Die Konsistenz war feucht, aber nicht klebrig und homogen. Da ich die 30kg mit der Hand knetet musste, hab ich nach ca. 20-25min Kneten aufgehört.
3.) Punktlandung bei festen Sauerteigen fällt mir noch schwer. Ich hätte jedoch vermutet dass dieser eher unterreif war, da er bei Einarbeitung nur wenig an Volumen zugenommen und eine weniger luftige Konsistenz wie beim ersten Mal hatte.
4.) Zur Teigmenge in den Wannen: ca. 15kg pro Wanne. Wär es deiner Meinung nach besser bei 30kg Gesamtmenge auf 4 Wannen aufzuteilen?
5.) Zur Anleitung meiner Aufarbeitung:
00h30 – ST (1.Stufe) (750g AStG / 1500g / 1500g)
08h30 – ST (2.Stufe) (3750g / 4500g / 1800g Wasser)
12h30 – Haupteig + ST2.Stufe (ca. 25min per Hand)
16h30 – Teig teilen und formen (30min Benchrest)
17h30 – Langzeitstückgare (13h @5°C)
06h00 – Teiglinge bei 20°C Zimmertemperatur für 30min aklimatisiert
06h30 – Teiglinge bei 250°C in Toepfen (25min verschlossen, 20min offen)
Soweit von mir. Dank dir schonmal für deine Zeit.
LG
Sven
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Dietmar Kappl
Hallo Sven,
was ich nicht wusste, der Teig wurde von Hand geknetet!
1.) Merke dir: Je größer die Teigcharge, desto schneller die Teigreife (egal ob Weizen oder Roggen – Roggen noch schneller!!!)
2.) Wenn du mit er Hand knetest, dann empfehle ich dir einen Nullteig anzukneten (Mehl und Wasser anmischen und mind. 1 Std stehen lassen. Anschließend Sauerteig und Salz hinzufügen und kneten 😉 )
3.) Der Sauerteig hat egal ob Weizen oder Roggen einen bestimmten Verarbeitungszeitraum! Das heißt er kann 2-3 Stunden schon mal länger stehen ohne gleich umzufallen (ausgenommen Schaumsauerteig – hier kannst du alle 15 Minuten einen Triebabfall bemerken!!!). Wie ich aber laut deiner Aufzeichnung sehe, war dies nicht der Fall – der kann ruhig etwas länger stehen (deine Blasen waren also NICHT vom Sauerteig!!).
4.) Teigeinlage in den Wannen runter auf 3x10kg (dann kannst du den Teig auch viel besser falten).
5.) Wenn dein Teig HEFEFREI von Hand geknetet war, dann war dieser nie und nimmer nach 4 Stunden zu Aufarbeitung bereit! Ich denke dieser hätte noch mindestens 1-2 Stunden gebraucht.
zusammengefasst:
– Nullteig
– etwas länger kneten
– längere Teigreife (hier liegt wahrscheinlich der größte Fehler!!!!)
Lg. Dietmar
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jan
Hallo Dietmar,
Ich war auch nochmal aktiv. Es stand schon ewig auf der Liste.
Ich habe mir vorgenommen dieses Rezept mit Eva zu backen. Daher habe ich die erste Stufe auf ta 160 runter gerechnet Eva asg 10 %, 14std, tt 29grad, reifetemp 29grad. Die zweite Stufe blieb gleich und auch die weitere Aufarbeitung. Ja ich habe es vergessen die runtergerechneten gr wasser aus der ersten Stufe in den hauptteig unterzubringen. Meine Teiglinge durften ca 9-10 Std in den ks. Direktes schieben aus dem ks ging heute zeitlich nicht, da ich noch weg muss. Das erste Brot stand noch ca 30 min im warmen, das zweite Brot ging direkt in den Ofen
LG Jan
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Dietmar Kappl
Hallo Jan,
was willst du überhaupt in Weinheim ???
Deine Brote sind MEGA 🙂 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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jan
Mit dir und Schelli (und den anderen Teilnehmer) die Backstube Rocken 🙂
Ich kann und will noch soviel von euch lernen. Da gibt’s jede Menge. Und ich freue mich wirklich so sehr drauf euch wieder zu sehen. Die tage haben mir unendlich viel Spaß gemacht. Außer natürlich du willst auf mich verzichten 😛 😉
Nicht ganz so ernst gemeinte grüße
Jan
Nummer 2 im Anhang
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Dietmar Kappl
Freu mich schon auf euch drei 🙂
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limette
Hallo Dietmar,
was bewirken die Sauerteig-Ansätze mit T700? Wäre es sehr kontraproduktiv, dafür ebenfalls T80 zu nehmen bzw. welche anderen Auswirkungen hätte das?
Besten Dank und herzliche Grüße, limette
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Dietmar Kappl
Hallo Limette,
da hatte ich immer wieder Probleme mit dem Klebergerüst!
Klar kann man den Sauerteig auch mit T80 ansetzten, aber mit dieser Methode bekam ich immer die besten Ergebnisse. Auch der Geschmack überzeugte mich mehr als mit reinem T80 (der Geschmack geht schnell in die säuerliche Richtung).
Lg. Dietmar
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limette
Vielen Dank 🙂
Ich bin gerade beim 2. Versuch dieses Brotes (diesmal mit mehr Zeit) und rätsle noch immer über den Abschnitt “Nach der Teigreife den Teig teilen und nochmals zu einem ganzen Stück falten! Um dem Teigling Struktur und Stabilität zu verleihen, sollte dieser vor der Formgebung nochmals 30 Minuten entspannen. Erst nach dieser Entspannungsphase wird das Teigstück in die gewünschte Form gebracht. Nach der Aufarbeitung werden die Teiglinge in bemehlte Gärkörbe gelegt …”
Interpretiere ich das richtig, dass ich den Teigling in 2 Teile teile, die beiden Teile separat nochmal falte, nach 30 Minuten Ruhe forme und in 2 Simperl gebe
oder heißt es, dass ich den Teigling in 2 Teile teile, die übereinander lege (= 1 ganzes Stück) und falte, ruhen lasse, dann zwei Teigling forme und die in zwei Simperl gebe?
Danke & herzliche Grüße, limette
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Dietmar Kappl
Hallo Limette,
“Interpretiere ich das richtig, dass ich den Teigling in 2 Teile teile, die beiden Teile separat nochmal falte, nach 30 Minuten Ruhe forme und in 2 Simperl gebe” – genau so 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Marcel
Hallo Dietmar,
heute endlich mal bei einer meiner 2 Weizensauerteigbaustellen erfolgreich gewesen 🙂
Hab meinem Anstellgut ordentlich die Sporen gegeben, mich beim Wirken bemüht und 1 g Hefe dazugegeben. Bei den Schnitten ist noch Luft nach oben… Anschnitt folgt heute Abend, falls dann noch was über ist.
Vielen Dank zwischendurch wieder mal für all Deine Inputs und liebe Grüße,
Marcel
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Dietmar Kappl
Hallo Marcel,
das Foto ist der Hammer – das passt soooo 😉
Lg. Dietmar
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Marcel
und hier noch die Krume, unglaublich, der Geschmacksunterschied von der Flade zum Brot 😉 sensationelles Brot
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Dietmar Kappl
😉
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Dietmar R.
Hallo Dietmar,
Hier mein dritter Versuch. Aus zeitmangel habe ich die erste Stufe ersetzt durch 200 gram aufgefrischten Lievito Madre.(TA 150)
Die zweite Stufe war dann 293 gram Mehl, 177 gram wasser und natürlich 200 gram lievito Madre.
Ich habe wieder 50 gram wasser weggelassen und etwas länger geknetet (15 min). Stabil war der Teig noch nicht so wie ich es gern gehabt hätte aber zumindest ist er nicht weggelaufen wie bei den ersten 2 Versuchen.
Da ich nur 1 Gärkorb (Holzschliff) habe mußte eine kleine Teigschüssel mit einem Leinentuch den Zweck erfüllen.
Der Teig aus dem Gärkorb hatte eine trockenere Oberfläche und ist nicht so braun geworden.
Übermorgen wage ich mich an das Charpentier.
VG
Dietmar
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Dietmar R.
Hier der Anschnitt.
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Dietmar Kappl
Hallo Dietmar,
die Krume find ich klasse – schön wattig 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Dietmar R.
Hallo Dietmar,
Hier mein 2ter Versuch. Jetzt habe ich 50 gramm weniger Wasser genommen und schon wieder eine Flunder geworden. Was mache ich nur falsch?. Vielleicht doch überreifer Sauerteig? Nicht lange genug geknetet?
Zur Info: Beim ersten Versuch habe ich T65 statt W700 genommen. ( W700 bekomme ich hier nicht).
Beim 2ten Versuch 812er statt W700. T80 habe ich.
VG
Dietmar
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Dietmar Kappl
Hallo Dietmar,
überreifen Sauerteig kannst du ausschließen – dafür ist die Porung zu schön!
Ich vermute:
– zu kurze Misch-/Knetzeit (dem Teig fehlt es an Stabilität)
– Übergare (durch die Übergare hat der Teigling zu wenig Kraft sich im Ofen zu heben)
– zu schwache Ofenhitze (das sieht man an der schwachen Bodenkruste – je höher die Anfangstemperatur, desto stärker ist der Ofentrieb)
Ich würde es beim nächsten mal mit “weniger Gare” und “mehr Ofenhitze” probieren 😉
Lg. Dietmar
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Dietmar R.
Ok. Danke für den Tip. Nächste Woche kommt Versuch 3.
VG
Dietmar
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Dietmar R.
Hier ein Foto.
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Dietmar R.
Hallo,
Tolles Brot leider ein bisschen in die Hose gegangen. Geschmack traumhaft.
Mein Mehl nimmt wahrscheinlich nicht soviel Wasser auf.
VG
Dietmar
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Dietmar Kappl
Hallo Dietmar,
stimmt: zfü Wasser 😉
Welches Mehl hast du verwendet?
(eigentlich egal, beim nächsten mal schütte weniger und das Ergebnis wird ein ganz anderes sein 🙂 )
Lg. Dietmar
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Tobias
irgendwas war mit meinem Cache…
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Dietmar Kappl
Mensch Tobi,
das sieht ja herrlich aus 🙂 🙂
Und was für eine Krume!!!
Lg. Dietmar
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Tobias
Nochn Bild
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Tobias
Lieber Dietmar, endlich hat es geklappt! Die Lösung waren deine “Rennpferde”, sprich Hefewasser-Rezept, mit denen ich mein ASG gefüttert habe. Schmeckt himmlisch. Mann, macht das glücklich.
Herzlichen Dank und liebe Grüße
Tobias
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Sabine
Lieber Dietmar,
habe da mal eine Frage zur Autolyse – Du stellst Mehl und Wasser zur Autolyse, andere geben den Sauerteigansatz hinzu. Hat das eine gegenüber dem anderen einen Vorteil, oder ist da eigentlich kein Unterschied?
Vielen Dank, Sabine
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Dietmar Kappl
Hallo Sabine,
ob der Sauerteig von Anfang an mit in die Autolyse kommt hängt von der Rezeptur ab!
z.B.: Je weicher der Sauerteig, desto weniger Wasser würde für die Autolyse bleiben – daher werden oft Sauerteige gleich zu Beginn der Autolyse beigemengt (Hauptsache keine Hefe).
Lg. Dietmar
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Sabine
Sorry Dietmar, aber das verstehe ich nicht. Könntest Du bei diesem Brot den Sauerteig zufuegen?
LG Sabine
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Dietmar Kappl
Hallo Sabine,
klar kannst du den Sauerteig bei diesem Rezept gleich hinzufügen 😉
Lg. Dietmar
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Werner
So, jetzt muss ich mal zwischen all den schönen Fotos ein misslungenes posten. Gehört einfach auch dazu. o:) Das Rezept klang so verlockend, dass ich es heute nachgebacken habe. Hatte heute wie schon manchmal das Problem, dass der Teig sich beim kneten nicht wirklich von der Schale gelöst hatte. Ich frage mich jetzt natürlich warum. Ich habe schon ca. 25min mit meiner Kennwood KMix geknetet, aber es würde nicht besser. Die Kinder mussten auch ins Bett gebracht werden, also hörte ich auf. Hab mich bei dem Rezept exakt an die Wassermengen gehalten. Hab ich zuviel Wasser dazugegeben? Sollte ich beim Hauptteil immer 10% oder so zurückhalten? Ich denke nicht bei den Vorstufenteigen, oder? Oder knettet meine Maschine nicht gut genug. Generell bin sehr unglücklich mit meiner Kennwood. Die Schüssel ist unten relativ weit und der Knethaken lässt immer viel ungekneteten Teig am Rand. Hab leider keinen Vergleich mit einer anderen Küchenmaschine, aber werde sicher früher oder später umsteigen. warte auch schon sehnsüchtig auf die angekündigten Backkurse in Österreich, da es sicher eine Große Hilfe ist, wenn man das einmal unter Anleitung gemacht hat, um eine besseres Gesprüch die die verschiednen Teigkonsistenzen zu bekommen. vielen Dank für deinen Tollen Blog Dietmar. Wünsch dir und den anderen einen guten Rutsch ins neue Jahr.
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Dietmar Kappl
Hallo Werner,
kann es sein, das dein Sauerteig ÜBERREIF war??
Das selbe Problem hatte ich mehrmals bei überreifen Sauerteig – der Teig mischte sich nicht auf, glänzte an der Oberfläche und hatte keinen Stand auf der Gare!
Sollte der Sauerteig aber gepasst haben, so würde ich die TA beim nächsten Versuch um 3-4% reduzieren. Nach dem lösen von der Teigschale kann das restliche Wasser nachgeschüttet werden (mit dieser Methode tastete ich mich über die Jahre an das optimale Knetergebnis).
Auch dir alles gute im neuen Jahr und die Kurse bei uns kommen – versprochen 🙂
Lg. Dietmar
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Werner
Vielen Dank für dein Feedback Dietmar. an überreifen Sauerteig hab ich wirklich noch nie gedacht. Ich hab eher oft das Gefühl, meine Teige sind sind nicht perfekt reif. Werde mal die Kriterien für einen gut gereiften Sauer nachlesen. Versuch mich gerade an dem Pain Auvergnat Brot und mein Roggensauerteig schaut jetzt nach ca. 17 Stunden so (Foto) aus. Wäre der jetzt richtig gereift? lg werner
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Dietmar Kappl
Hallo Werner,
perfekter Sauerteig und jetzt ab damit in den Hauptteig 🙂
Lg. Dietmar
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barbara
Lieber Werner,
Danke!!! für das Foto – ähnliche hab ich auch noch in petto: kleinporig, wenns groß zugehen soll, platt, wenns hoch hinaus soll … Ermutigenderweise gibt es auch ein paar schöne dank der vielen Hilfe hier von Dietmar und all den anderen, die ihre Erfahrungen teilen. Bei Knet- und und Garzuständen bin ich immer wieder aufgeschmissen und hab oft den Eindruck mehr Glück als Verstand für diese wichtigen Zustände zu haben. Es gibt noch viel zu lernen – freuen wir uns auf 2017 😉
Herzliche Grüße und allen ein gutes, gesundes und backfreudiges neues Jahr
Barbara
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Peter
Viel zu schnell war das Tourte de Meule verdunstet. Ein guter Grund es mit Roggensauer 2 stufig nach D. Kappl zu führen und noch einmal zu backen..
Leider hatte ich zuviel Wasser verwendet (Vor Alzi ist keiner sicher), so dass der Hauptteig ca. TA 185 hatte.
Folglich musste ich s&f schneller machen als der Teig an den Fingern kleben konnte.
Eine Riesenhilfe war ein Knetunterlagentuch von G. Kellner (Ketex). Leicht bemehlt liess sich das fließende Ungeheuer nicht nur locker bändigen sondern es entstand ein fantastischer Bruder des TdM..
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Dietmar Kappl
Hallo Peter,
besser geht’s nicht oder 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Peter
Doch Dietmar,
Meine Neugier ist größer als der weit entfernte Brotbackhorizont.
Stirato als eingerolltes ganzes Brot oder das Hartweizenbrot!?
Da wird doch wohl der Vierer Bande der Brot- und Hobbybäcker noch einiges einfallen. (Grins) Ihr sorgt schon für Freude und Überaschungen.
Auch das Universum ist zwar nicht unendlich aber grenzenlos!
LG Peter
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Peter
Auch ich habe die Tourte heute früh gebacken. Das Interessante war, mein WST (LM) war nach der 1. Führung wieder das bekannte Rennpferd und mein Backplan wurde während der 2. Führung um 1 h nach vorn geschoben. Folglich werde ich bei müden WST den 1. Ansatz mit TA 200 herstellen.
Wenn die Tourte so schmeckt wie das Stirato, gestern gebacken, bekommt Dietmar von meiner Göga einen persönlichen Brief!!! (Sie mag die Hellen Brote, Augenesser!) Deswegen habe ich die Tourte auch freigeschoben und nicht gegerstert.
LG und danke Göga und Peter
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Dietmar Kappl
Hallo Peter,
schön wenn die Rezepte so gelingen 😉
Lg. Dietmar
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Peter
Göga bedankt sich für das Kaiserliche! Auch wenn das Hüftgold zunimmt. Eine Variante wäre für mich mit 2 Stufen Roggensauer. Lange hält sich das Kaiserliche nicht.
Schön, wenn der Autor perfekte Rezepturen incl. Prozedere teilt.
LG Peter
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Dietmar Kappl
Hallo Peter,
besser geht’s nicht 🙂
Lg. Dietmar
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Naddi
Habs auch nachgebacken, unter widrigen Bedienungen, Backofenprobleme, Teig zu weich etc. pp Blabla 😉
Sorry ich krieg die Fotos so nicht vom Eierpad hochgeladen 🙁
Deshalb auf diesem Weg – sorry dafür
https://www.kaffee-netz.de/threads/brotbacken.41596/page-902#post-1306123
https://www.kaffee-netz.de/threads/brotbacken.41596/page-903#post-1306408
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Dietmar Kappl
Hall Naddi!
Die Kruste sieht ja Hammer aus (typisch für Naddi 🙂 🙂 )
Lg. Dietmar
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Jogi
Hi Dietmar.
Wie lang wäre denn die Gare bei Raumtemperatur?
Viele Grüße
Jogi
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wolfgang stockinger
Sorry für meine Frage, aber ich bin in diesem Blog ein Novize: was heißt “600 g T80” beim Hauptteig. Das T80 versteh ich nicht. Danke!
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Dietmar Kappl
Hallo Wolfgang,
T80 ist ein französisches Weizenmehl (auf Stein vermahlen).
Als Austausch könntest du österreichisches W/1600 verwenden (das kommt dem T80 nahe, ist aber nicht das selbe!).
T80 gibt es hier zu kaufen: http://bongu.de/
Lg. Dietmar
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reiki-hanne
Hallo Dietmar,
ich habe das Brot inzwischen zweimal gebacken. Beim ersten Versuch hatte ich keine Zeit für eine ausreichend lange Stückgare, dazu war die Temperatur mit 2,3 Grad auch noch niedriger als angegeben. Der Hammer-Geschmack hat mich für die etwas kleinere Porung aber entschädigt.
Im zweiten Anlauf konnte ich dann alles nach Plan abarbeiten, Kühli hat auch nicht gezickt: das Ergebnis war klasse!
Einzig das Einschneiden nach dem Gerstern fand ich schwierig.
Liebe Grüße
Hanne
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Dietmar Kappl
Hallo Hanne,
die Oberfläche nur leicht Gerstern und danach mit einem scharfen Wellenschliffmesser schneiden 😉
Lg. Dietmar
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Jochen
Sodala Backtag relativ erfolgreich beendet 😉
Das Rezept ist super und geschmacklich sehr rund (passend zur Form 🙂 )
Ich hab eben die Stockgare im Kühlschrank gemacht und dann ca 1h Stückgare und vorsichtig rundgewirkt…deshalb glaub ich auch die unregelmäßige Porung?
Trotz Schwaden ist das Brot wieder sehr stark aufgerissen – ich denke da sollte ich die Gare verlängern oder?
Vielen Dank für alles Dietmar
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Dietmar Kappl
Hallo Jochen, dein Brot finde ich klasse!!
Wenn der Schnitt weniger reißen sollte, dann kannst du das Brot etwas mehr garen lassen.
Lg. Dietmar
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Jochen
noch eins
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Jochen
Porung
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Armin
Hallo Dietmar, habe das Rezept ausprobiert, ein wirklich wunderschönes mildes Aroma, und lockere Krume. Gab es heute zum Frühstück. Entschuldige wenn ich mich wiederhole, eine Dinkelversion
( Bio 1000 ) mit Kochstück TA 400.
Deine Rezepte sind einfach Klasse.
LG Armin
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Dietmar Kappl
Hallo Armin,
hätte ich mir doch denken können 😉
SUPER!
Lg. Dietmar
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Jochen
Hallo Armin!
Kannst du mir auch einen Tipp geben?.
Wie hast du das Brot geschnitten, weil der Schnitt einen so schönen Verlauf hat und nicht wild aufreißt? Dietmar hat mir empfohlen das Brot geschnitten etwas stehen zu lassen. ich back morgen und dachte mit ein zusätzlicher Tipp kann nicht schaden – (nichts für ungut Dietmar – werde deinen Tipp morgen probieren)
Schneidest du da im flachen Winkel oder einfach gerade..
Danke
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Armin
Hallo Jochen, ich weiss ja nicht was du morgen alles in deinem Lehmofen backen willst aber ich würde einfach eine 2 kg Version von diesem Rezept probieren, habe ich schon einmal gemacht bei einem ähnlichen Rezept, hat super funktioniert. Bei der kühlen Gare entsteht eine Teigstruktur die im Prinzip ideal ist ein gut gelockertes Brot zu backen. Damit will ich sagen, natürlich kannst du wie geplant vorgehen, ich würde wenn es möglich ist vermeiden. Zudem hast du wenn du dein Brot direkt nach der kühlen Gare abbäckst ein relativ großes Zeitfenster bezüglich deiner idealen Temperatur im deinem Lehmofen. Ob du nach 10 Stunden oder 15 Stunden bäckst kannst du dann selbst gut einteilen. Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen.
LG Armin
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Jochen
Danke für die Info.
Ich muss das Rezept aus Zeit- und Kühlschrankplatzgründen etwas abbändern. Ich muss die Übernachtgare im Kühlschrank im ganzen lassen und kann erst morgen die Teiglinge formen. ich dachte an heute abend 2h statt 3h und morgen früh 1-1,5 akklimatisierung und 30-45min stückgare…..könnte das funktionieren.
das erkennen der Garzustände ist für mich ein unsichere terrain und ausserdem bin ich dann von der Hitze im Lehmofen abhängig – darum kann ich immer nur ungefähr planen….
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Dietmar Kappl
Wenn die Simperl ordentlich gestaubt werden – kein Problem 😉
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Armin
Hallo Jochen, habe mit einer Rasierklinge geschnitten, gerader Schnitt und in diesem Fall nicht sehr tief, meine Teiglinge hatten schon fast Vollgare erreicht, die Vollgare ist auch der Grund warum die Kruste nicht rustikal gerissen ist.
LG Armin
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