Walnusslaib mit Ruchmehl
Dieses Walnussbrot ist ein herzhaftes Weizenbrot, das durch die gerösteten Walnüsse und dem Ruchmehl eine ganz besondere Note bekommt. Durch die hohe Teigausbeute hält das Brot eine lange Frischhaltung und ist eine Bereicherung für jeden Brotkorb.
Walnüsse entziehen dem Teig während der Teigreife Wasser, was dementsprechend zu einer festen und dichten Krume führt. Um den Walnüssen einen Streich zu spielen, werden diese vor der Teigherstellung in Schüttwasser eingeweicht. Das Einweichen der Walnüsse geschieht ca. 1 Stunde vor der Teigherstellung. Erst nachdem die Walnüsse genug Wasser aufgenommen haben, schüttet man diese in ein Sieb und lässt die überflüssige Schüttwassermenge abtropfen. Aus dieser Rest-Wassermenge wird nun der Hauptteig geknetet.
Ein weiterer Vorteil der durch das Einweichen entsteht, ist die Verfärbung des Schüttwassers. Dieses nimmt die Farbe der Walnüsse an und sorgt später für eine intensivere Krumenfärbung.
Rezept
für ein Teiggewicht von 2063g / 3 Stück 684g Teigeinlage
Weizensauerteig:
- 100g Hartweizenmehl
- 150g Ruchmehl
- 250g Hefewasser
TT: 28°C RZ: 8-10 Std
Hauptteig:
- 600g Wasser 60°C
- 180g geröstete Walnüsse
Einweichen und mindestens 1 Stunde stehen lassen. Danach die Walnüsse in ein Sieb schütten und abtropfen lassen. Das Abtropfwasser wird anschließend als Schüttflüssigkeit für den Hauptteig verwendet.
- 500g reifer Weizensauerteig
- 700g Ruchmehl
- + Abtropfwasser von den eingeweichten Walnüssen
Weizensauerteig, Ruchmehl und Abtropfwasser vermischen und 30-40 Minuten zur Autolyse stehen lassen.
- 60g Honig
- 23g Steinsalz
Honig und Steinsalz hinzufügen und 7 Minuten langsam mischen. Anschließend wird der Teig so lange kneten, bis dieser sich dieser vollständig von der Kesselwand löst. Erst nach dem auskneten werden die eingeweichten Walnüsse langsam untergeknetet.
Aufarbeitung:
- Nach der Teigherstellung reift der Teig in einer geölten Teigwanne.
- Anschließend wird der Teig nach 60 und 120 Minuten gefaltet.
- Erst wenn sich der Teig im Volumen fast verdoppelt hat, kann mit der Aufarbeitung begonnen werden.
- Den Teig in die gewünschte Größe portionieren, und ganz locker “zusammenfalten” und mit dem Teigschluss nach unten in einen runden Gärkorb legen.
- Bei erreichen der 2/3 Gare die Teiglinge aus dem Gärkorb stürzen/kippen und mit etwas Schwaden bei 250°C in den Ofen schieben.
- Nach 15 Minuten Backrohr auf 230°C zurückschalten und kräftig ausbacken. Zur stärkeren Krustenbildung wird der Schwaden nach halber Backzeit aus der Backkammer abgelassen.
- Die gesamte Backzeit sollte 35 Minuten nicht unterschreiten.
185 Kommentare
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Ulrike
Wow! Auch wenn ich weiß, dass ich diese Poren nicht hinbekommen werde, dieses Hefewasser muss jetzt endlich ins Haus!
Walnüsse habe ich in Massen im Tiefkühler und Schellis Ruchmehl wohnt jetzt auch bei mir, nur eben das Hefewasser…Schafft man eine ähnliche Porung auch mit dem Fermentstarter?
Viele Grüße
Ulrike
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Dietmar Kappl
Hallo Ulrike,
klar bekommt man die selbe Porung mit dem Fermentstarter 😉
(Ruchmehl “wohnt” jetzt auch bei mir 🙂 🙂 🙂 )
Lg. Dietmar
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Alex
Hallo Dietmar,
@ Hefewasser: gibts hier igrendeine Regelnwas man damit in welcher Menge ersetzen kann? Hab versucht bei einem Toastbrot-Rezept v brotdoc beim Salz-Hefe-Verfahren, die Menge aus Wasser+Hefe einfach 1:1 (analog zur Wassermenge – also Hefewasser ohne zusätzl Hefe in derselben Menge wie das angegebene Wasser) zu ersetzen, ging aber voll in die Hose. Oder müsste man hier mehr Wartezeit einreichnen? Hefewasser war auf Zimmertemp. Lg Alex
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Dietmar Kappl
Hallo Alex,
versteh ich das richtig: DU hast das Hefewasser als Salz-Hefeverfahren angerührt??
Lg. Dietmar
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Alex
Hi, Dietmar! Ja ich, dachte mir schon dass das ein Schwachsinn wird aber ich wollts versuchen :-)) lg Alex
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Dietmar Kappl
🙂 grins
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Alex
Oh oh…doch so absurd? :-(( dachte statt Wasser, Hefe, Salz nehm ich Hefewasser u. Salz….lg Alex
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Luiza
Hallo Dietmar,
Wieder mal ein zu verlockendes Rezept.
An Ruchmehl komme ich leider nicht ran. Womit wuerdest Du das ersetzen, so Du unbedingt muesstest? Vollkornmehl, vielleicht, oder Weissmehl mit Weizenkleie in gewissen Proportionen?
Herzlichen Dank u. herbstliche Gruesse,
Luiza
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Dietmar Kappl
Hallo Luzia,
das sind die Fragen die ich am liebsten mag 🙁
Versuche es mal mit:
.) 75% Weizenmehl (Type 700), 20% feinem Vollkornmehl und 5% fein vermahlener Kleie
.) oder 65% Weizenmehl (Type 700), 30-35% Weizenmehl (Type 1600) und 2-3% fein vermahlener Kleie
Ich kann nur raten!!!!!
Lg. Dietmar
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Luiza
Vielen Dank fuer den Rat, Dietmar!
Das bastle ich mir demnaechst. Bin doch mal gespannt.
Verantwortlich fuer den Ruchmehlersatz bist Du dann auch nur, wenn’s super klappt 😉
LG, Luiza
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Mathias Giacomuzzi
Könnte ich das aktive Hefewasser irgendwie ersetzten?
sg
mathias
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Dietmar Kappl
Hallo Mathias,
du kannst auch Anstellgut von Weizensauerteig verwenden (5-8% = Stehzeit von 12 Std).
Anstatt Hefewasser nimmt du einfach Wasser!
Lg. Dietmar
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Mathias Giacomuzzi
Die 5-8 % beziehen sich auf die Gesamte Mehlmenge oder meinst du von den 250g Mehl vom Sauerteig ca 5-8% (12,5g – 20g) ?
Also da hätte ich dann jetzt:
100g Hartwizenmehl
150g Ruchmehl
250g Wasser
und ich hätte jetzt halt mal 15g frisches mildes Anstellgut verwendet.
Oder habe ich da einen Denkfehler?
Vielen Dank
Schöne Grüße
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Dietmar Kappl
Aufs Mehl vom Sauerteig rechnen 😉
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