Der Lebkuchenteig (Honigteig)
Lebkuchen, auch Lebzelten, Pfefferkuchen, Gewürzkuchen oder Honigkuchen, ist ein süßes, kräftig gewürztes, haltbares Gebäck, das in vielfältigen Formen und Varianten vorkommt. In vielen Kulturen ist er ein fester Bestandteil des Weihnachtsgebäcks, nur wenige Sorten sind insbesondere auf Jahrmärkten und Volksfesten auch ganzjährig beliebt. Die Bäcker zählen Lebkuchen zu den Dauerbackwaren. Da dieser Teig auch unter die Lagerteige fällt, möchte ich ihn schon heute vorstellen. Gebacken wird er erst in einigen Tagen!
Zusammensetzung:
- Mehl
- Honig
- Zucker
- Gewürze
- Lockerungsmittel
Mehl:
Wie beim Brot, so hat auch in der Honigteigfabrikation das Mehl einen ausschlaggebenden Einfluss. Sorte und Qualität spielen eine große Rolle, denn nicht alle Mehle eignen sich gleich dazu. Das Mehl, das für den Lebkuchen verwendet wird, sollte gut abgelagert sein. Bei zu starken Mehlen kann eine Zugabe von Dinkelmehl (50%) zu einer Verbesserung führen.
Starke Mehle: Eignen sich eher schlecht, weil der Teig dadurch fest und zäh wird. Dies hat folgende negative Auswirkungen:
- Zusammenziehen des Teiges beim Ausrollen und Ausstechen
- Blasenbildung
- Gedrungenes Volumen
Honig:
Der Bienenhonig verleiht dem Gebäck den arttypischen Geschmack, und in der Lebkuchenerzeugung ist er als wichtigster Rohstoff zu betrachten. Honig sollte nur auf 60°C erhitzt werden, da er sonst sehr rasch an seinem Aroma einbüßt. Bei Überhitzung besteht sogar Gefahr, das die Fermente zerstört werden, was die Triebkraft des Teiges beeinflussen kann. Langes erhitzen soll auch vermieden werden, weil dadurch zu viel Flüssigkeit verdampft. Der Honig wird dann dickflüssig und ergibt auch dementsprechend feste sogar zähe Teige.
Zucker:
Auch in der Herstellung von Lebkuchen spielt der Zucker eine große Rolle:
- im Teig, wo er zur Verbilligung des teuren Honig dient; hier bewirkt der Zucker einen besseren, gleichmäßigeren Trieb, macht die Teige etwas kürzer und verhindert ein allzu Zähwerden.
- auf den fertigen Gebäcken, in Form von Glasur oder auch für Dekorzwecke.
- in den Füllungen, um sie zu süßen und haltbarer zu machen
Honig und Zucker werden gewöhnlich zusammen aufgelöst, was durchaus richtig ist, wenn das Ganze nicht zu stark erhitzt wird. Die beste Methode ist, den Honig alleine aufzulösen, den Zucker nachträglich dem Honig zu geben und direkt weiter in den Mehlring schütten. Der Honig löst sich viel rascher auf, muss also weniger stark erhitzt werden und büßt somit vom natürlichen Trieb nichts ein. Auch dem Zucker wird durch diesen schonenden Arbeitsvorgang die ganze Triebkraft erhalten.
Wer diese Ratschläge beherzigt, kann mit bedeutend weniger künstlichem Auftrieb arbeiten als sonst.
Gewürze:
Werden meist als Mischung eingesetzt und bestehen aus Zimt, Anis, Fenchel, Ingwer, Kardamon, Koriander, Macis, Muskat, Nelken, Pimet, Sternanis usw.
Lebkuchengewürzmischung:
- 18% Anis
- 18% Fenchel
- 11% Gewürznelke
- 11% Ingwer
- 18% Koriander
- 16% Zimt
- 8% Muskat
Triebmittel:
Für die Lebkuchenerzeugung werden verschiedene chemische Triebmittel eingesetzt. Diese können auch kombiniert werden. Die Triebmittel werden immer aufgelöst und getrennt dem auf max. 30°C abgekühlten Honigteig beigegeben Triebsalz ( .)
- Triebsalz (Ammoniumcarbonat)
- Intensiver Trieb
- Schnelles Austrocknen der Teige
- Geruchs. und Geschmacksintensiv
- Pottasche (Kaluimcarbonat)
- Wirkt als Triebmittel bei lange gelagerten Teigen
- Wirkt als Feuchthaltemittel bei kurz gelagerten Teigen
- Natron (Natriumhydrogencaronat)
- Wird wegen Laugengeschmacks nur für Spezialrezepte wie z.B. Spekulatius eingesetzt
Eier:
Durch eine Eierbeigabe kann eine Stabilisierung und bessere Lockerung des Honigteiges erreicht werden (Bindekraft der Eier). Die Eier werden mit wenig Zucker schaumig gerührt.
Ablauf der Rohstoffbeigabe:
- Honig erwärmen auf 60°C
- Zuckermischung beigeben und abkühlen auf 40°C
- Mehl, Gewürze beigeben und mischen
- Eier beigeben und mischen
- Triebmittel bei max. 30°C beigeben
Aufarbeitung:
Birgt ebenfalls Fehlerquellen in sich. So sollte der Lebkuchenteig vor der Aufarbeitung zuerst einmal durchgeknetet werden, denn durch die Bearbeitung wird die Teigbeschaffenheit gleichmäßiger und die Gleichmäßigkeit wird verbessert.
Beim Ausrollen nicht zu viel Mehl verwenden! Mehlige Restteige, die nachgenommen werden verursachen in jedem Fall Blasen. Daher müssen die Teigreste beim Nachnehmen wieder unter den Teig geknetet werden.
Vor dem Backen wird die Oberfläche mit Milch bestrichen. Dies ergibt eine schönere Färbung und eine leicht glänzende Oberfläche. Im milden Ofen bei 190-210°C ohne Schwaden backen.
Aufbewahrung:
Lebkuchen sollte nie frisch verzehrt werden, denn durch seine Lagerung (3-5 Tage) gewinnt er an Qualität. Lebkuchen nehmen sehr leicht Fremdgerüche an, daher sollten sie in dunklen, kühlen und trockenen Räumen gelagert werden (verschließbare Dosen).
Achtung: Vorsicht vor Mäusen!!
Rezeptvorschläge:
Lebkuchenteig mit lang gelagerten Vorteig:
Vorteig:
- 1700g Honig
- 850g Roggenmehl Type 960
- 850g Weizenmehl Type 700
Honig auflösen, etwas erkalten lassen und mit dem Mehl zu einem Teig mischen. In einem verschließbaren Kübel 3-4 oder mehrere Monate im Keller aufbewahren.
Hauptteig:
- 1000g gelagerter Vorteig
- 50g Vollei
- 20g Zucker
- 40g Weizenmehl oder Roggenmehl
- 30g Wasser
- 7g Triebsalz (Ammonium) getrennt auflösen!
- 3g Pottasche getrennt auflösen!
- 12g Legkuchengewürz
Eier und Zucker schaumig rühren, Mehl, Gewürze und Trieb daruntermischen. Dieser Gewürzteig sollte je nach Konsistenz des Vorteiges fester oder weicher gehalten werden. Vor- und Gewürzteig zusammenarbeiten und schön glatt kneten.
Vor dem Aufarbeiten immer erst Probebacken, und den Teig dabei nicht zu dick ausrollen (4-5mm).
Lebkuchenteig ohne Vorteig
- 500g Honig
- 180g Zucker
- 500g Roggenmehl
- 500g Weizenmehl
- 100g Milch
- 10g Pottasche getrennt auflösen!
- 10g Triebsalz (Ammonium) getrennt auflösen!
- 13g Lebkuchengewürz
- 40g Eidotter (2 Stück)
Honig erwärmen und den Zucker untermischen. Abkühlen lassen, und mit den restlichen Zutaten zu einem Teig mischen (gut durcharbeiten). Einige Tage verschlossen in der Kühlung oder einem kühlen Raum aufbewahren. Vor dem Aufarbeiten gut durchkneten!
Zuckerglasur
- 200g Zucker
- 100g Wasser
Auf 106°C (85°R) aufkochen, und am Kesselrand mit einem Kochlöffel so lange massieren, bis die gekochte Glasur milchig wird. Die milchige Glasur wird sofort auf die noch heißen Lebkuchenteile auftragen.
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262 Kommentare
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Sigrun
Hallo Dietmar,
durch Zufall bin ich auf dein Blog gestoßen und werde wohl bei diesen Honigkuchen anfangen, mich durchzubacken.
Kannst du mir sagen, warum du beim Teig für die lange Lagerung auf den Zucker verzichtest? Wird der durch die Lagerung ausreichend locker?
Vielen Dank und Grüße
Sigrun
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Dietmar Kappl
Hallo Sigrun,
ich habe das Rezept von einem alten Backbuch so übernommen und es hat funktioniert 😉
Lg. dietmar
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Clemens
Hallo Dietmar, wie sieht es bei Lebkuchen in der Industrie aus, wenn anstatt Honig Invertzuckersirup verwendet wird? Wird da extra das Enzym Invertase (und ev. auch Amylase) im Vorteig zugegeben, oder reichen hier 10% Honig und 90% Invertzuckersirup aus?
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Dietmar Kappl
Hallo Clemens,
da hab ich leider zu wenig Erfahrung aber:
Laut Gesetzgebung darf beim Honigteig bis zu einer Beigabe von max. 50% der Honig durch andere Zuckerarten ersetzt werden. Auf die Gesamtmenge des Fertigproduktes bezogen muss mind. 5% Honig enthalten sein, sonst ist die Bezeichnung (Honiggebäck) nicht zulässig.
Ob Invertase zusätzlich zugesetzt wird weiß ich leider auch nicht 🙁
Lg. Dietmar
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Ina-Christin
MOIN MOIN aus dem hohen Norden Deutschlands.
Ich möchte den Teig als Basis für Dominosteine verwenden und er lagert seit 3 Tagen im Kühlschrank. Ist es normal dass der Teig sehr fest ist?
Grüße Ina
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Dietmar Kappl
Hallo ina,
leider ist der Teig laut Rezept etwas fest, aber du kannst etwas Ei oder Flüssigkeit noch nachträglich unterkneten 😉
Lg. Dietmar
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Thomas
Hallo Dietmar,
kann man für den kurze Teigvariante auch Kaiser-Natron-Salz anstatt Hirschhornsalz nehmen? Du hast oben geschrieben, dass es nur für Spekulatius verwendet wird. Trotzdem möchte ich noch mal fragen.
Danke und Grüße, Thomas
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Dietmar Kappl
Hallo Thomas,
Natron wird wegen des “Laugengeschmacks” nur für Spezialrezepte wie: z.B. Luzerner Lebkuchen oder Spekulatius eingesetzt.
Lg. Dietmar
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Rosalie
Hallo Dietmar,
ich habe bei der Teigbereitung gleich gemahlene Nüsse mit eingearbeitet, den Teig dann paar Tage gekühlt und jetzt von der Hälfte Lebkuchen gebacken. Das Aroma ist wunderbar, nur sind die Teilchen etwas trocken. Kann ich beim zweiten Teil noch nachträglich ein Ei o.ä. unterkneten, um ihn feuchter zu bekommen oder isses dafür zu spät?
Lieben Gruß
Rosa
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Dietmar Kappl
Hallo Rosalie,
die gemahlenen Nüsse entziehen dem Teig Feuchtigkeit!
Klar kann man den Teig nochmals kneten, vielleicht beim nächsten mal sofort etwas mehr Flüssigkeit einrechnen 😉
Lg. Dietmar
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Claudia
Hallo Dietmar! Ich habe nun den ersten Lebkuchen mit lange gelagertem Vorteig gebacken und natürlich haben sich Fragen ergeben.
– Der Vorteig war recht fest (Stollwerk-/ Caramelzuckerl-Konsistenz) und ließ sich schlecht mit dem Rest verkneten. Soll ich beim nächsten Mal den Vorteig mit etwas Wasser oder Milch in die Knetmaschine geben, damit er geschmeidiger wird und sich mit dem Rest besser verbindet?
– Der fertige Lebkuchen riecht lecker, erscheint mir aber etwas hell (als ich es gewohnt bin). Kann man (wenn ich in dunkler möchte) etwas Kakao dazugeben? Länger backen fällt ja weg – möchte ihn ja essen können 😉
Herzlichen Dank! Claudia
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Dietmar Kappl
Hallo Claudia,
NATÜRLICH kann man die Teigfestigkeit Milch, Wasser oder ein zusätzliches Ei verdünnen 😉
Auch die Farbe kann man mit Kakao etwas dunkler machen (mach ich genau so 🙂 )
Lg. Dietmar
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Claudia
Das Teigmischen war schon recht eine Patzerei, aber der Lebkuchen ist SO GUT! !! Kein Lagern zum Weichwerden notwendig und eine angenehme Süße, von der man nicht erschlagen wird; und am Wichtigsten: den Kindern schmeckts 😉
Beste Grüße!
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Brotbackmama
Hallo,
Ich hab zu Pottasche und Ammonium mal eine prinzipielle Frage: man muss diese ja getrennt auflösen und auch getrennt unterkneten. Was passiert, wenn ich das nicht mache? Hab ich dann einfach weniger Trieb oder wird der Teig dann ungenießbar?
Danke für dein Fachwissen !
Liebe Grüße Michi
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Dietmar Kappl
Hallo Michi,
stimmt ganz genau: beim Zusammenmischen geht die Triebkraft verloren – immer eines nach dem anderen 😉
Ungenießbar wird er nicht, aber den Ofentrieb vom Lebkuchen kannst du suchen 🙂
Lg. Dietmar
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brochbackmama
Hallo Dietmar,
hab den Teig (kurze Variante – bin wieder mal zu spät dran :-)) jetzt fertig und im Kühlschrank geparkt. 2 Fragen dazu:
1.
der Teig stinkt immer noch ziemlich nach Hirschhornsalz – ist das normal? Riecht in etwas wie Haare nach einer frischen Dauerwelle oder nach dem Färben 🙂
2.
wollte die Kekse eigentlich dann mit meiner Tochter ausstechen, aber da ist Naschen des rohen Teigs unvermeidlich – ist der Teig auch roh prinzipiell “genießbar” trotz Hirschhornsalz und Pottasche?
Danke noch mal für deinen fachmännischen Rat.
Liebe Grüße
Michi
Übrigens: ich warte immer noch verzweifelt auf das schon laaange versprochene Rezept für Frühstückskipferl. Bin immer noch auf den Direktbezug in St. Marien angewiesen — gibt es aber auch schlimmeres 😉
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Dietmar Kappl
Hallo Michi,
ich hoffe du hast Hirschhornsalz und Pottasche nicht zusammen aufgelöst, und auch nicht direkt/zusammen in den Teig geknetet! Der Lebkuchenteig riecht schon manchmal etwas scharf, aber dies sollte nach dem Backen wieder verschwinden.
Ich hab den rohen Lebkuchenteig schon als Kind gegessen und lebe immer noch 🙂
(weiß aber nicht, wie es ausgeht wenn man vor dem Backen mehr als nach dem Backen isst!)
Hab ich die Kipferl wirklich versprochen – kann mich gar nicht erinnern 🙂 🙂 🙂
KOMMT NOCH!!
Lg. Dietmar
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Rosalie
Hallo Dietmar,
zu den feinen Lebkuchen muss ich auch nochmal fragen:
1. Ich war schon mittendrin als ich feststellte, dass kein Hirschhornsalz im Hause ist. Hab etwas mehr Pottasche und noch Weinsteinrahm verwendet….Geht das? Und müsste ich auch noch etwas Salz zufügen?
2. Und ich hab auch gleich 250 Gramm frisch gemahlene Paranüsse/Wallnüsse/Mandeln mit reingetan. Der Teig ist ordentlich fest geworden ….Passt das so oder muss da noch was anderes mit rein? Mein bisheriges Rezept schreibt immer noch Butter vor, aber ich hab ja Vertrauen in Deine Künste 😉
Lieben Donnerstagsgruß
Rosa
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Dietmar Kappl
Hallo Rosalie,
ich kannte bis dato nicht einmal Weinsteinrahm! Keine Ahnung ob das überhaupt geht?
(und wenn’s geht, dann bitte KEIN Salz zufügen!)
Das man Butter in den Lebkuchenteig mischt ist mir auch neu, aber man lernt nie aus 🙂
Einen zu festen Lebkuchenteig würde ich lieber mit einem Vollei weicher kneten.
Lg. Dietmar
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Waltraud
Hallo Dietmar!
Ich habe gestern schon ein Kommentar geschrieben. Es wartet immer noch auf Freischaltung, ich probiers nocheinmal.Danke für deine Rezepte ,der Blog ist mein Lieblingsblog geworden. Ich habe eine Frage zum Lebkuchen.Wenn ich in den Grundteig Nüsse und Aranzini geben möchte, wieviel mengenmäßig darf ich da zugeben?
Ich habe im Sommer den Vorteig angesetzt und freue mich schon die Lebkuchen zu backen. Lieben Gruß Waltraud.
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Dietmar Kappl
Hallo Waltraud,
Aranzini, Nüsse und andere Beigaben werden immer nach Belieben beigemengt.
Ich würde 20-25% Früchte vom Teiggewicht unterkneten.
Lg. Dietmar
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Markus
Hallo Dietmar,
ich möchte den Lebkuchenteig ohne Vorteig ausprobieren. Kommen die Triebmittel direkt mit an den Teig oder erst nach der kurzen Lagerung?
gruß
Markus
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Dietmar Kappl
Hallo Markus,
bei der direkten Lebuchenzubereitung würde ich die Triebmittel sofort zusetzten.
Wichtig ist immer, das die Zucker-Honigmischung immer auf 40°C abgekühlt ist! Wenn nicht auf die Temperatur geachtet wird, kann es zu einer vorzeigteigen Reaktion der Triebmittel kommen.
Bei längerer Lagerung des fertigen Lebkuchenteiges (1-3 Monate) kann es zu einer leichten Bildung von Milch- und Essigsäure kommen, was sich aber positiv auf das Triebverhalten (Pottasche) und Aroma auswirkt.
Lg. Dietmar
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Petra
Lieber Dietmar,
wenn ich die Variante mit der langen Lagerung machen will, reicht auch 1 Monat, oder wie lange sollte der Vorteig mindestens lagern?
Hab mir heute in der Apotheke Triebsalz und Pottasche geholt, boah, das Zeug stinkt!
Ist das ok?
Lg, Petra
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Dietmar Kappl
Hallo Petra,
1 Monat reicht auf alle Fälle 😉
(zieh dir das Zeug nicht durch die Nase 🙂 🙂 )
Lg. Dietmar
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Karin
Hallo Dietmar!
Vielleicht eine blöde Frage, aber wozu die große Vorteigmenge? Im Rezept werden nachher noch 1000 g benötigt. Bleiben die restlichen 2400 g durch ominöse biochemische Vorgänge auf der Strecke oder haben sie sonst irgendeinen Grund?
Dient die lange Dauer nur der Frischhaltung – was ja nicht so viel Sinn macht, da die Lebkuchen ja in einem relativ kurzen Zeitraum gegessen werden. Oder ist es auch eine Aromafrage??
Wie warm darf der Keller denn sein über 3 – 4 Monate??
Vielen Dank und Grüßle, Karin
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Dietmar Kappl
Aufgrund des hohen Suchtpotenzials wird eine Menge Lebkuchenteig nicht reichen 🙂
Lagertemperatur 15-20°C (wenn möglich)
Lg, Dietmar
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Karin
Hallo Dietmar,
ohoh, das hört sich ja nach noch mehr Suchtpotential an. Ich glaube, ich mache doch die ganze Teigmenge…allerdings habe ich ein bisschen Angst, dass mir der Vorteig über diesen langen Zeitraum vergammelt – habe ich halt noch nie gemacht.
Deshalb noch ein paar Fragen:
Kann der Keller auch zu kalt sein dafür (je nach Wetterentwicklung wird die Temperatur in unserm Gewölbekeller in den nächsten Monaten von 15° auf 7 – 10° abfallen)?
Wie erkenne ich starkes Mehl?
Was heißt gut abgelagertes Mehl? Frage ich in der Mühle nach abgelagertem Mehl oder nehme ich einfach Mehl, das ich schon ein paar Wochen zu Hause habe?
Kann ich W 550 und W 1050 mischen, um ungefähr auf das W 700 zu kommen?Alternativ hätte ich noch T65…?
Sorry, so viiele Fragen (und da kommen bestimmt noch mehr auf), aber das Rezept klingt sooo interessant, dass ich es unbedingt ausprobieren möchte!
Danke und Grüßle, Karin
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Dietmar Kappl
Hallo Karin
die Temp. im Gwölb passt 😉
Starkes Mehl = Kleberstark (kein Billigmehl vom Discounter)
Abgelagertes Mehl = Mehl das du schon einige Wochen zuhause hast
W550 und W1050 kann man mischen, aber ich würde kein T65 verwenden (keine Erfahrung)
(Roggen im Hauptteig nicht vergessen – macht ihn saftig 😉 )
Lg. Dietmar
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Dietmar Kappl
Noch was: Knete eine Lebkuchenmenge mit Aranzini, Zitronat und Nüssen – HAMMER!!
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Claudia
So, der Vorteig ist im Küberl 🙂 wenn es mir zum Brotbacken zu heiß ist, arbeite ich wenigstens für Weihnachten vor…
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Edgar
Hallo Dietmar,
heute hab ich deine Lebkuchen nachgebacken, würde sagen, dass sie gut gelungen sind. Hab für die nächsten Tage ein Naschverbot erteilt. 🙂
Liebe Grüße
Edgar
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Dietmar Kappl
Bin gespannt, ob sich die “Mäuse” an das Naschverbot halten 🙂 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Thomas
Hallo Dietmar,
ich möchte dieses Jahr Pulsnitzer Schokospitzen machen. Ja, ich bin spät dran aber egal. Wegen der Zubereitung des Teiges hast du mir schon mal wertvolle Tips gegeben. Danke dafür!
Zum Honig habe ich noch eine Info im Netz gefunden. Und zwar, dass Honig nicht über 40 Grad erhitzt werden soll, da dann nur noch reiner Zucker übrig bleibt – z.B.: http://www.imkerei-weckeiser.de/index.php/aktuelles/10-aktuelles/imkerei-weckeiser/58-medien-verbreiten-falsche-fakten-zu-honig
Danke für den tollen Blog und Grüße, Thomas
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Dietmar Kappl
Hallo Thomas,
liege ich in der Annahme richtig, wenn ich sage: Pulsnitzer Schokospitzen ist ein ausgerollter Lebkuchenteig der an der Oberfläche mit gehackten Nüssen oder Früchten bestreut wird. Nach dem Backen wird dieser in kleine Stücke geschnitten und mit Schokolade überzogen 🙂
Dann würde ich folgendes machen:
Wenn der Lebkuchenteig ausgerollt ist – diesen in lange Streifen schneiden (4x20cm) – mit einer Gabel mehrmals “stupfen” – mit Ei bestreichen – Früchte bestreuen – “210°C backen” – auskühlen lassen (Lebkuchen mit dem Backpapier vom Blech auf den kalten Fußboden ziehen!!! / durch den raschen Temperaturunterschied Ofen/Fußboden beginnt der Lebkuchen an der Unterseite zu schwitzen “saftiger Lebkuchen” 🙂 )- schneiden – mit Schokolade überziehen
So würde ich es machen 😉
Lg. Dietmar
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Renate
Hallo Dietmar,
was genau bewirkt eigentlich dieses lange Lagerung des Vorteiges aus Mehl und Honig? Was haben die Lebkuchen mit lange gelagertem Vorteig im Vergleich zu denjenigen ohne diesen?
L.G. Renate
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Dietmar Kappl
Frischhaltung!
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Nelly
Der Teig wird aromatischer (siehe Antwort Peter) und zwar durch Gärungsprozesse. Ähnlich der langen Gare bei Broten mit Sauerteig.
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Peter
Falsch! In der langen Zeit verbinden sich Honig und Mehl und der Teig wird sehr geschmeidig. Durchs Lagern wird der Kuchen NICHT frischer, aber aromatischer.
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Edgar
Hallo Dietmar,
soll Pottasche und Ammonium /Triebsalz mit etwas Wasser aufgelöst werden ?
Gruß
Edgar
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Dietmar Kappl
Ja, aber getrennt auflösen 😉
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Renate
Hallo Dietmar,
welchen Honig empfiehlst du? Klaren oder eher cremigen, milden oder würzigen?
Beste Grüße
Renate
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Dietmar Kappl
Alles außer Kunsthonig!
Der milde oder der würzige würden sich im Geschmack wahrscheinlich am meisten entwickeln.
Je hochwertiger der Honig desto besser wird der Lebkuchen – Honig ist die Hauptzutat 🙂
Lg. Dietmar
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reiki-hanne
Hallo Dietmar,
so, der Teig ist fertig(Variante ohne Vorteig). Der Geruch(?) von Hirschhornsalz ist allerdings eine Herausforderung für die Nase; ich hoffe, er verfliegt noch ein wenig.
Ich werde ihn im kühlen Keller lagern. Wie lange muss er dort verharren bevor er gebacken werden kann?
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag.
Hanne
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Dietmar Kappl
Dieser Geruch entsteht durch das Auflösen im Wasser! Der Geruch müsste beim Backen verschwinden 😉
Lg. Dietmar
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reiki-hanne
Hallo Dietmar,
der Geruch ist weg, jetzt duften sie lecker nach Lebkuchen.
Wenn man dann noch darauf verzichtet, während des Backens ein paar Steinmühlenbrote vorzuformen, hätte man eine reelle Chance, sie rechtzeitig aus dem Ofen zu holen. War aber nicht schlimm, weil nur der Probestern.
Danke für das tolle Rezept, werde ich gleich nochmals ansetzen, weil 4 Familien Bedarf angemeldet haben.
Liebe Grüße
Hanne
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Arndt
Vielen Dank für das Rezept Dietmar! Ich konnte es nicht abwarten und haben nach 24Std Teigruhe bereits heute gebacken. Für “…einige Tage…” hatte ich einfach keine Geduld.
Das Ergebnis kann sich -wie ich finde- sehen lassen.
Beste Grüße
Arndt
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Dietmar Kappl
Für eine Lagerdauer von 24 Stunden ist der Lebkuchen aber klasse geworden 🙂
Lg. Dietmar
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Katja
Sieht sehr lecker aus.
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