Pain au Levain
Das “Pain au Levain” ist ein Prachtstück an Brot und zugleich eine wahre Meisterleistung für jeden Hobbybäcker. Es erfordert Erfahrung mit Sauerteig und ein gutes Gefühl für die richtige Teigreife. Bei diesem Brot handelt es sich um ein Weizenmischbrot, hergestellt aus zwei unterschiedlichen Sauerteigen.
Durch die lange und kühle Teigreife bekommt das Brot ein kräftiges Aroma. Ein zusätzliches Markenzeichen ist die kräftig ausgebackene Kruste, was wiederum für eine lang anhaltende Frischhaltung sorgt.
Rezept
für ein Teiggewicht von 897g / 2 Stück 453g TE
Roggensauerteig:
- 40g Roggenvollkornmehl
- 40g Wasser
- 10g Anstellgut
RZ: 6-8 Std TT: 28-30°C
Weizensauerteig:
- 40g T80
- 50g Wasser
- 10g Anstellgut
RZ: 6-8 Std TT: 28-30°C
Hauptteig:
- 90g Roggensauerteig
- 100g Weizensauerteig
- 280g Wasser
- 380g T65
- 40g Weizenvollkornmehl
- 12g Salz
Anleitung:
- Sauerteige, Mehl und Wasser kurz vermischen und 30 Minuten zur Autolyse stehen lassen.
- Nach der Autolyse Salz hinzufügen und so lange langsam mischen, bis sich der Teig von der Schale löst. Anschließend wird der Teig eine halbe Minute schnell geknetet.
- Den Teig in eine geölte Wanne legen und 180 Minuten reifen lassen (in dieser Reifezeit wir der Teig 2x gefaltet).
- Nach der Teigreife den Teig nach Wunsch teilen und zu runden Laiben formen. Diese Laibe entspannen nun für weitere 30 Minuten. Erst nach dieser kurzen Entspannungsphase werden die Teiglinge länglich geformt.
- Die Gare der Teiglinge erfolgt bei 4°C im Kühlschrank.
- Nach einer Stückgare von 12-15 Std. wird das Brot mit kräftigen Schwaden bei 250°C in den Ofen geschoben.
- Backtemperatur nach 10 Minuten auf 235°C reduzieren.
- Wichtig für die Frischhaltung und das Aroma: KRÄFTIG AUSBACKEN!
- Um die Krustenbildung des Brotes zu verbessern, kann der Schwaden nach halber Backzeit abgelassen werden.
205 Kommentare
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Hubert v. Thailand
So, das war jetzt der Abschluss meiner persoenlichen “Franzoesischen Trilogie” mit “Le Paillasse”, “Reine de Meule” und jetzt, lt. Dietmar dem “Meisterstueck”, Pain au Levain. Das widerspenstige ital. “Pane Binco” ist als letztlich doch auch gelungenes Einsprenksel zu betrachten. Fazit: Das Um und Auf bei den Weizenbroten ist die kuehle Teigfuehrung, ich habe auch beim Pain au Levain wieder die ganzen Kuehlregister gezogen, die 1. und 3. Stunde der Teigreife den Teig im Kuehlschrank gehabt, die 2. Stunde durfte er heraussen verbringen, allerdings abgedeckt und vom Ventilator angeblasen…ich kann euch sagen?. Ausserdem haben mir die Pausen zwischen dem jeweiligen Falten einen neuen Spitznamen von meiner Partnerin eingetragen: “Mr. Wait”, nomen est omen…?Was die Mischung meiner paar Mehle anbelangt, erinnere ich eher an einen Alchemisten als Hobbybaecker, aber: Das Mehl ist nicht das k.o. Kriterium fuer das Gelingen eines guten Brotes. Das bleiben nach wie vor die richtige Teigfuehrung, die Aufarbeitung, der dezente Einsatz von Brotgewuerz…Das indische “Tschapati” oder “Naan” ist nicht das Ende der Fahnenstange.
Im Grossen und Ganzen kann ich recht gut leben mit den lehr- und erfolgreichen letzten Wochen. Zufrieden darf man nie sein, weil: Waere der Mensch mit Erfindungen je zufrieden gewesen, saessen wir heute noch in einer Hoehle mit einem Stueck Holz und getrockneten Gras, um Feuer zu machen; oder ein paar Steinen, die aneinander geschlagen einen Funken erzeugen.
Keine Frage, so kann bzw. sollte es weiter gehen – ich bin dir zu sehr grossem Dank verpflichtet, Dietmar! Waeren nur alle meine Lehrer so geduldig mit mir gewesen…
Beste Gruesse, alles Gute
Hubert
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Dietmar Kappl
Hallo Hubert,
du brauchst mir nicht zu danken – ich kann und muss mich immer wieder für deine lustigen Kommentare bedanken 🙂 🙂
(Ps. schon wieder so ein geiles Brot!!!)
Lg. Dietmar
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Hubert v. Thailand
Gruess dich, Dietmar,
dieses Brot habe ich schon laenger im Visier, aber auch noch Fragen:
1.) Weizensauer ist ein wenig dabei, soll/kann ich da event. auch ein “schwaches Stamperl” Oel in den Hauptteig geben, damit die Krume nicht wieder “gummig” wird wie beim “Pane Sera” letzthin?
2.) Macht es einen gravierenden Unterschied, wenn ich die 1,5-fache TE fuer 2 Brote nehme oder leidet dann die “Lufttigkeit” darunter?
Danke im Voraus fuer deinen Rat, beste Gruesse
Hubert
P.S.: Die “Kuemmelkruste” wird immer besser, aber auch rasant weniger…?!
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Dietmar Kappl
Hallo Hubert,
Öl kannst du in jedes Rezept mit einbauen 😉
Die Teigeinlage verändert die Luftigkeit nicht im geringsten!
Lg. Dietmar
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Hubert v. Thailand
Warum baeckt man dann so kleine Krapfen? Im Verkauf sehe ich es ja ein, 3.- Euro fuer ein kleines Brot klingen allemal besser als 8.- fuer ein Kilo??!
Ich werde es bei einem 3/4 Kilo ansiedeln…
Danke und noch einen schoenen Sonntag
Hubert
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Dietmar R.
Hallo,
Heute nochmal das Pain au Levain gebacken aber mit T65 Label Rouge Mehl von Foricher. https://www.foricher.com/.
Da merkt man den Qualitätsunterschied. Einfach traumhaft. Auch das T80 habe ich ausprobiert. (Reine de Meule). ??. Das beste französische Mehl was ich bis jetzt hatte.
VG
Dietmar
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Michael Hopferwieser
Hallo Dietmar R. Wollte das T65 auch von der Site bestellen. Die 28 EUR Lieferkosten haben mich ein wenig abgeschreckt. Oder habe ich da etwas nicht richtig gemacht? Danke Liebe Grüße Michael
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Dietmar Kappl
Ähhhh??? das kann nicht stimmen 🙁
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HerbertBo
Hallo Michael
Versuche mal die Mehle die auch Schelli benutzt. Tolle Qualität und günstigere Versandkosten.
http://www.bongu.de
liebe Grüße
Herbert
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Michael Hopferwieser
Danke für die Tipps, werde ich probieren. Verwende normalerweise für die französischen Rezepte Champagnette T65, das ich von einem französischen Bäcker in Wien beziehe. Aber die Farbe der Krume von Dietmar R Brot hat mich doch sehr beindruckt.
Danke an Alle.
Michael
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Dietmar R.
Foto vergessen.
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Michael Hopferwieser
Hallo Dietmar, das Brot sieht wirklich toll aus. So eine schöne Farbe – sowohl Kruste und besonders Krume – bekomme ich mit W1600 und Vollkorn nicht zusammen. Gratulation
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Dietmar Kappl
Hallo Michael,
doch ganz sicher!
Nimm einfach volle Reifezeit und hau voll Schwaden in den Ofen – Schwaden verteilt die Hitze im Ofen besser und sorgt somit für eine bessere Färbung 😉
(PS. Nicht ablassen – erst zum Schluss!!)
Lg. Dietmar
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Dietmar Kappl
Hallo Dietmar,
du das sieht aber richtig klasse aus was du da aus dem Ofen gezaubert hast 🙂 🙂
(die Krume – klasse!!)
Lg. Dietmar
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Dietmar R.
Hallo,
Heute das Pain-au-Levain gebacken. Kann sicher noch besser bin aber für den ersten Versuch zufrieden.
Die Gärstabilität ist nicht so gut. Läuft auf dem Backstein etwas flach aber nach 5 minuten setzt der Ofentrieb doch noch durch.
VG
Dietmar
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Dietmar Kappl
Hallo Dietmar,
die Krume finde ich klasse 🙂
Versuche deine Brot nicht so lange zu formen! Etwas Kürzer (1/3) – dadurch bekommt der Teigling mehr Körper und kann sich im Ofen besser entwickeln 😉
Lg. Dietmar
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Dietmar R.
Ich meinte Teigstabilität.
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Marcel
Hallo Dietmar,
ein weiteres sensationelles Brot! Ich komm wieder mal mit einem Problemchen: ich hab’s geschnitten und das Brot ist schon vor dem Einschiessen ziemlich breitgelaufen. Im Ofen dann die Kruste zu schnell fest geworden und bei 8 min. hab ich die Panik bekommen und nochmal zum Messer gegriffen. Der mittlere Schnitt ist es dann geworden 😉
Es ist mir bei anderen Broten auch schon passiert, dass sie dann entweder seitlich gerissen oder sogar nicht aufgegangen und sehr kompakt geblieben sind. Und das sowohl bei bemehltem Schluss, oder geschnitten.
Hast Du einen Tip? Wirken, Schwaden, Temperatur?
Liebe Grüße,
Marcel
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Dietmar Kappl
Hallo Marcel,
du verwendest zu wenig Schwaden! Dadurch kann sich das Brot in der Anfangsphase nicht entwickeln und bleibt ein “Bunkl”.
Vorsicht: Schwaden nie in der Anfangsphase ablassen oder Ofentüre öffnen. Die ersten 15 Minuten bleibt alles dicht!
Lg. Dietmar
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Michael öfner
Hallo didi!
Heute das erste mal das brot gebacken. Dachte eigentlich mein weizensauer wäre ned so aktiv, im Kühlschrank ist das brot ned so extrem aufgegangen aber dann im ofen.. bist du narrisch 😀 werd das brot auch am samstag bei kruste u krume einreichen. Aber i brauch deinen rat bzgl des zeitplans. Samsung mittag is einreichfrist und soll i das brot freitag früh od Samsung früh backen?
Die 24h reifezeit nach d backen würden dem brot nochmals geschmack geben, denk ich mir.. allerdings lässt dann die krachende kruste nach… also lieber 24h nachreifen oder nur paar Stunden?
Bis samstag und liebe grüße,
Michael
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Dietmar Kappl
Hallo Michael,
ich würde es Samstag ca. 5.00Uhr backen und vor deiner Abfahrt zu K.u.K nochmal bei 3-5 Minuten bei 230°C in den Ofen schieben! Dadurch bekommt das Brot eine tolle Kruste und kracht richtig beim Verkosten (Abgabe ist zwar Mittag, jedoch verkostet wird wahrscheinlich Nachmittag).
Lg. Dietmar
(und das ich dich ja auch meinem Stand sehe!!!)
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Dietmar Kappl
Noch was: Das Brot sieht MEGA aus!!!!!!
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Michael öfner
Habs jz nach 24h nachreife-zeit angeschnitten und ich denk ich werds doch am samstag backen.. die kruste ist doch scho etwas zäh.
Krume ist super grobporig, hoffentlich schaff ich das nochmals 😀
Liebe grüße, michael
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Dietmar Kappl
Würde ich auch so sehen 🙂 🙂
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Sabine
Hallo Dietmar,
wonach richtet sich die Reifezeit im Kühlschrank ? Ich halte mich bei Deinen Rezepten immer an alles – ausser der Zeit im Kühlschrank ! Habe den Eindruck, das meine Teige dann schon Überreife haben. Was also ist das Kriterium beim Pain au Levain um zu sagen, dass es jetzt reif ist für den Ofen?
Übrigens – wäre Hefe hier auch erlaubt? So etwa 5 gr. bei dieser Teigmenge?
vielen Dank und lb. Grüße Sabine
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Dietmar Kappl
Hallo Sabine,
die Reife im Kühlschrank richtet sich nach folgenden Punkten:
– wie voll ist dein Kühlschrank mit div. Sachen bzw. wie oft wird die Türe auf und zu gemacht (Kinder???)
Je öfter der Kühlschrank geöffnet wird, desto schneller reift dein Teigling (du solltest darauf achten, das der Kühlschrank in der Einbringphase geschlossen bleibt – der Teigling sollte zuerst einmal runtergekühlt werden 😉 )
– beinhaltet der Teigling Hefe?
Je mehr Hefe der Teig beinhaltet, desto kürzer ist die Lagerdauer.
– mit welchem Garezustand wird der Teigling in die Kühlung eingebracht?
Je reifer der Teigling beim einbringen in die Kühlung, desto schneller erreicht dieser seine volle Reife!
Ein Tipp: Zuerst kurz in den Tiefkühler bei -18°C stellen (20Min.), danach im Kühlschrank bei 4-5°C lagern!!!
– Wie viel Teigeinlage hat dein Teigling?
Je größer die Teigeinlage, desto länger braucht der Teigling auf 4-5°C runterzukühlen!
Achtung: Je größer die Teigeinlage des Teiglings, desto früher muss dieser in die Kühlung eingebracht werden – dieser braucht länger und reift daher auch noch Stunden nach dem einbringen!!!
Merke dir: Teiglinge aus der Kühlung schiebt man lieber mit Untergare als mit Übergare!!!!
Der Schnitt des Brotes gleicht eventuelle Untergare aus – ich bin selber oft verblüfft, was da an Ofentrieb vorhanden ist 😉
Zum Rezept: Man kann in alle Rezepte etwas Hefe reinhauen 😉
Lg. Dietmar
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Michaela
Hallo Dietmar,
was meinst Du damit, dass der Schnitt des Brotes evtl Untergare ausgleicht?
Geht es hier um Form, Art, Tiefe des Schnitts?
Könntest Du das ein bißchen erklären?
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Dietmar Kappl
Hallo Michaela,
kurz und knapp:
bei Untergare – tiefer Schnitt!
bei voller Gare – nur leicht anritzen!
… und immer 45° schräg zum Teigling 😉
LG. Dietmar
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Sabine
Danke Dir !
Welche Teigtemperatur sollte der Teig während der Reifezeit in der Wanne denn am besten haben? 25 grad oder weniger?
Meine Teiglinge sind jetzt seit eineinhalb Stunden im Kühlschrank – mal gespannt, was daraus wird ….
Schönen Sonntag noch, Grüße Sabine
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Vivien
Hallo Dietmar!
Und auch dieses ist wieder ein Hammerbrot von Dir. Vielen, vielen Dank für das tolle Rezept! Ich hab noch eine handvoll leicht geröstete Sonnenblumenkerne hineingetan, und GöGa hat 3/4 von einem Laib an einem Tag verschnabbuliert. Wenn das so weitergeht mit Deinen Megarezepten, dann werden wir hier allesamt dick! 😉
LG,
Vivien
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Dietmar Kappl
Hallo Vivian,
GRATULIERE – SUPER Brot!!!
Lg. Dietmar
(kein Wunder wenn dein GöGa fast alles auf einem Putz verspeist 🙂 )
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Vivien
Danke, Meister! Jetzt freue ich mich wirklich. Danke für das Lob.
LG,
Vivien
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Thomas
Dalke für. Das Rezept
Mit Restbrot gebacken (25g und 50g Wasser )
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Dietmar Kappl
Hallo Thomas,
sieht SUER aus 🙂 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Oliver
Hallo Dietmar,
Kompliment zu diesem Hammerbrot!! (Aber das sind sie ja alle bei Dir..) Meine Frage:
Stimmt es, dass du auch noch Kurse an der Bäckerakademie in Weinheim anbietest?
Wäre genial, da für Leute z.B. aus dem Stuttgarter Raum der Weg nach Berlin doch etwas
weit ist..(nicht dass Du den Weg nicht wert wärst!) Liebe Grüsse
Oli
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Dietmar Kappl
Hallo Oliver,
das stimmt mit Weinheim 🙂
Wann weitere Kurse in Weinheim stattfinden, kann ich leider nicht sagen (die warten selber schon auf weitere Termine!!!)
Für Hobbybäcker kann ich aber nur Berlin weiterempfehlen – das war MEGA (Beitrag und mehr kommt noch diese Woche in den Blog 🙂 )
Lg. Dietmar
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Günther
Hallo Dietmar!
Hab das Brot heute nachgebacken und wenn es so schmeckt wie es aussieht dann kanns schon sein daß es das öfter gibt 😀
Danke fürs Rezept und schöne Grüße,
Günther
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Dietmar Kappl
Hallo Günther,
das kann ich verstehen 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Günther
Hallo Dietmar!
Haben das Brot gestern natürlich noch angeschnitten und waren begeistert wie immer. Eigentümlich ist nur wie leicht die Brote sind bei dem Volumen. Man erwartet einfach mehr wenn man die Striezel in die Hand nimmt aber die sind einfach so schön luftig, traumhaft.
Schöne Grüße,
Günther
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Dietmar Kappl
Genau so soll er sein 🙂 🙂
Luftig-leicht und unvergesslich im Geschmack!!!
Lg. Dietmar
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Markus Pirchner
Hallo Dietmar,
nach den hymnischen Lobpreisungen für das Pain au Levain hat es mir – no na – keine Ruhe gelassen und ich musste es einfach auch selbst probieren.
Die gute Nachricht: Ein Top-Rezept! Geschmacklich erstklassig! Die schlechte Nachricht: Trotz ausgiebigen Vorheizens, tiefer Einschnitte und viel Schwadens ist die Kruste bei beiden Broten aufgerissen.
Am Backstein dürfte es nicht gelegen haben, der war auf 250°C vorgeheizt (mit Backofenthermometer direkt am Stein gemessen), auch Schwaden sollte genug vorhanden gewesen sein (das waren mindestens 250gr Wasser). Stückgare: 14,5h. Auch sonst habe ich mich beinahe “sklavisch” an die Angaben gehalten.
Lediglich einen Fehler habe ich gemacht: Ich habe das Salz schon vor der Autolyse hinzugefügt. Aber kann das wirklich die Ursache gewesen sein, dass die Kruste aufreißt?
Aus Ärger über das Misslingen habe ich keine Fotos gemacht 😉
Wie auch immer: Wir essen das Pain au Levain mit größtem Genuss. Beim nächsten Mal klappt es dann sicher.
LG
Markus
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Dietmar Kappl
Hallo Markus,
schade das es nicht nach Wunsch verlaufen ist. Um dir helfen zu können, wäre aber ein Foto von großer Hilfe. Wenn es dir dein Brot im Ofen zu sehr zerreißt, könnte das folgende Gründe haben:
– Untergare (ein zu starke Ofentrieb Aufgrund der Untergare)
– falsche Schnittführung (der Schnitt sollte der länge nach geschnitten werden)
– zu viel Schwaden (Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit in der Backkammer kam es zu einer verlangsamten Krustenbildung – daher der enorme Riss)
Wie auch immer, beim nächsten Versuch klappt es bestimmt 🙂
Lg. Dietmar
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Markus Pirchner
Hallo Dietmar,
danke für deine hilfreichen Hinweise. Die Gare dürfte schon gepasst haben, aber ich habe die Brote nur zweimal quer geschnitten, dabei hätte ich anhand deiner Fotos sehen können, dass die Schnittführung im spitzen Winkel schräg zur Längsachse verläuft. Naja, genau schauen hilft.
Ich werde es das nächste Mal mit etwas weniger Schwaden versuchen.
Noch eine Frage: Wie deckst du die Teiglinge im Gärkorb ab, wenn du sie in den Kühlschrank stellst? Luftdicht oder nur mit einem Tuch? Mir erschien der Teig beim Einschießen etwas verhautet zu sein.
LG
Markus
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Dietmar Kappl
Da der Kühlschrank im Haushalt keine Luftfeuchtigkeit besitzt sollte man folgendermaßen vorgehen: Den Teigling im Simperl zuerst OHNE Abdeckung in den Kühlschrank stellen. Erst wenn der Teigling eine Lagerzeit von 1-2 Stunden (je nach Größe) erreicht hat, wird dieser mit Plastik abgedeckt – dadurch wird ein verhauten der Teigoberfläche verhindert. Auch wenn der Teigling in dieser kurzen Zeit etwas verhautet, diese verschwindet mit zunehmender Lagerdauer wieder.
VORSICHT: Viele machen den Fehler und decken den Teigling sofort beim Einbringen in den Kühlschrank mit Plastik ab! Dadurch verlangsamt sich die Abkühlung des Teiglings und es kann bereits nach einigen Stunden zur Übergare kommen 🙁
Lg.
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Susanne und Frank
Hallo Dietmar,
vor ein paar Tagen haben wir uns auch mal wieder über ein neues Brot von Dir hergemacht. Und die Herausforderung angenommen und sind mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Was sollen wir sagen?!!! Fantastisch!! Im Aussehen und Geschmack super klasse! Vielen Dank und eine gute Woche!
Susanne und Frank
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Dietmar Kappl
Hallo ihr beiden,
euer Brot sieht SUPER aus!!!
Kruste und Krume vom feinsten 🙂
Lg. Dietmar
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Robert Schoppmann
Lieber Dietmar,
nach der Ankündigung als wahre Meisterleistung für jeden Hobbybäcker musste ich das Pain au Levain einfach einmal nachbacken. Leider habe ich dabei übersehen, dass die Stückgare in Gärkörbchen stattfinden soll, wie von Dir in einem Kommentar erklärt. Mir sind die Laibe dadurch bedingt vielleicht etwas zu breit gelaufen. Bei meinem nächsten Versuch werde ich die Kruste noch etwas kräftiger ausbacken.
Freue mich schon auf unser Zusammentreffen beim Backkurs im März in Berlin!
Gruß Robert
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Dietmar Kappl
Hallo Robert,
dafür das dein Brot “ohne Gärkorb” auf der Gare stand ist es nicht schlecht geworden 🙂
Schön zu wissen das wir und in Berlin sehen 😉
Lg. Dietmar
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cremecaramelle
Dietmar,
ich kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen – Hammerbrot, danke für das Rezept!
T65 und T80 kommen bei mir nicht zum Einsatz, ich verwende nur Dinkel, in diesem Fall dann 1050. 10 gr Wasser mehr hat der Tag aufgenommen, wahrscheinlich wären noch mal 10 gr gegangen, das nächste Mal dann. Das backe ich nämlich schon sehr bald wieder.
Grüße
Irmgard
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Dietmar Kappl
Hallo Irmgard,
schön zu wissen das es mit Dinkel auch funktioniert 🙂
Lg. Dietmar
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Stefan
Das zweite Brot ist sogar noch luftiger geworden – vielleicht besser gewürgt 😉
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Dietmar Kappl
Wird so gewesen sein 🙂
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Kim
Dietmar ! DIETMAR !!!
Was – für – ein -Brot !!! Zum Niederknien !!
Waaahnsinn !!! Das leckerste, beste, tollste, süchtigmachenste Brot, das ich je gebacken habe !!
Vielen, vielen Dank !
Freu mich auf den Kurs mit Dir 🙂
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Dietmar Kappl
Hallo Kim,
da hast du aber coole Brote gebacken SUPER 🙂 🙂
(Toll wenn wir uns einmal pers. kennen lernen! Welche Kurse hast du gebucht? Gestern habe ich nochmal als Abschluss 5 verschiedene Tarts-Törtchen für den Viennoiseriekurs gebacken – MEGA Geschmacksexplosionen des wird so etwas von 🙂 🙂 ).
Lg. Dietmar
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Stefan
Kann man nur unterschreiben. Frau und ich haben auf einmal ein 500g Brot auf einen Haps verspeist. Süchtig.machend halt…
Gruß
Stefan
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Peter Schinkenbrot
Sehr oft backe ich auch Weizenbrote mit 2 Sauerteigen.
Dieses Pain wird von Dietmar als Meisterstück gepriesen. Wie war!
Wie alle meine Vorposter kann ich dieses Pain als ein ganz besonderes Brot bezeichnen und empfehlen.
Dietmar zeigt in seiner Empfehlung auf die beiden Sauerteige. Sicher ist das die Vorraussetzung. Entscheidend ist aber sein Prozedere.
1. Gut Schwaden! Waren bei mir 50 g Wasser auf ein Bodenbackblech. Nach 25 min entschwaden.
2. Bei 260 °C auf ein darüber liegendes Blech einschießen. Nach 10 min auf 230 °C zurückstellen, nach dem Entschwaden auf 210 °C zurückstellen. Nach insgesamt 45 min den BO ausstellen und noch 5 min nachbacken. Übrigens kein Blechsyndrom.
Das war das Entscheidene!
Ein Kaiserliches Brot! SUMMA CUM LAUDE!
Dünne abe hervorragend karamelisierte Kruste und eine nicht zu überbietene flockige wattige Krume.
Da ich auch sehr oft bei ähnlichen Broten Buttermilch als Anschüttung verwende und auch meistens Pâte fermentée TA 160 (80 g) verrechnet und diesmal eine Pellkartoffel in den Teig kleinwürfelartig eingearbeitet hatte muss die Qualitätssteigerung durch die beiden erwähnten Punkte erfolgt sein.
Danke für den Meisterstücklehrbrief!
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Dietmar Kappl
Hallo Peter,
gefällt mir wenn man Rezepte zusätzlich mit Vorteig und Kartoffeln aufbessert 🙂
Lg. Dietmar
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Stefan
Hier das letzte 😉
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Dietmar Kappl
Die Krume ist schön luftig 🙂 !!!
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Stefan
Und noch eins…
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