Pizza Grundteig
Die einfachste Methode einen Pizzateig herzustellen ist die direkte Führung. Diese Herstellung ist bei den meisten Pizzabäckern sehr beliebt und wird am meisten angewandt. Dafür werden alle Zutaten gleichzeitig miteinander vermengt.
Der anschließende fertige Teig erlangt sein Aroma im Kühlschrank durch die lange & kühle Teigreife.
Rezept
für ein Teiggewicht von 854g / 3 Stück zu je 285g Teigeinlage
500g | Weizenmehl Type 700/550 (oder das ORIGINAL-Pizzamehl Tipo 00 ) | 100% |
300-325g | Wasser kalt | 60-65% |
10g | Salz | 2% |
15g | Olivenöl | 3% |
4g | Hefe | 0,8% |
Zubereitungung von Pizzateigen
Teigherstellung
Mehl und Wasser in Knetkessel kurz verrühren und 20-30 Minuten zur Autolyse stehen lassen. Anschließend die Hefe und Salz hinzufügen und 5-6 Minuten langsam mischen. Anschließend das Olivenöl langsam unterkneten und weitere 2-3 Minuten schnell kneten.
Der Teig dann ausgeknetet, wenn dieser sich ohne zu reißen in die Länge ziehen lässt (Fenstertest).
Den Teig anschließend 60-90 Minuten rasten lassen (nach 30 & 60 Minuten falten).
Nach der eingehaltenen 90 Minuten Teigreife den Teig in drei gleich Große Stücke teilen und zu runden Teigkugeln schleifen. Diese Teigkugeln reifen anschließend abgedeckt in einer Teigbox im Kühlschrank bei 4°C.
Gewünschte Teigreife 18-48 Stunden.
Kneten von Hand
- Hefe in Wasser auflösen (Beim Kneten von Hand empfiehlt es sich die Wassermenge von 325g auf 375g zu erhöhen.
- Salz, Olivenöl unter das Mehl mischen und anschließend mit dem Wasser ordentlich von Hand vermischen (5-7 Minuten).
- Danach den Teig in eine bemehlte Teigschüssel geben und mit Frischhaltefolie abdecken.
- Teigreife in der Schüssel 4 Stunden!
- Teig nach 60/120/180/240 Minuten aufziehen
- Nach der letzten Faltung den Teig weitere 30 Minuten reifen lassen.
- Anschließend zu Teiglingen auswiegen, rund schleifen und im Kühlschrank lagern.
Pizzaböden formen
- Nach der kühlen und langen Teigreife im Kühlschrank sollten die Teiglinge ihr Volumen im Kühlschrank verdreifacht haben.
- Vor dem entnehmen der Teigkugeln aus der Teigbox diese von oben mit mehl bestauben (so lassen sich diese einfacher aus der Teigbox entnehmen ohne an den Fingern festzukleben).
- Den Arbeitstisch kräftig mit Mehl bestauben und den Teigling mit der Unterseite nach oben auf den Tisch platzieren.
- Zuerst mit den Fingern den Teigrand formen/andrücken und erst danach den Teig von der Mitte nach außen dünn ausziehen.
- Zum Schluss mit dem Handrücken unter den Pizzaboden greifen und abermals dünn ausziehen.
- Anschließend auf auf eine stark bemehlte Backschaufen legen oder
- Um ein verschmutzen der Backschaufel oder des Backsteines zu verhindern, empfiehlt es sich den Pizzaboden auf einer Dauerbackfolie zu platzieren.
Pizzasauce
400g | geschälte Tomaten aus der Dose | 100% |
120g | Tomatenmark | 30% |
1g | Oregano | 0,25% |
4g | Salz | 1% |
8g | Olivenöl | 2% |
1 Stk | Knoblauchzehe |
Pizza backen
Im Haushaltsofen den Backstein in der Mitte platzieren und mind. 30 Minuten auf höchster Stufe (250-280°C) vorheizen. Bei schwacher Ofentemperatur könnte eventuell die Grillfunktion mit eingeschaltet werden. Backzeit der Pizza ca. 3-6 Minuten.
222 Kommentare
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Elisabeth Jany
Hallo Dietmar,
irgendetwas stimmt in letzter Zeit nicht, konnte die Teiglinge nur bei durchschnittlich 10 Grad plus auf die lange Gare stellen – vielleicht ist das der Fehler, dass der Teig relativ weich ist!?! Pizzameht Tipo 00 von Bon‘gu…. Ich bitte um Rat?!? Der Teig ist irgendwie latschert und geht nicht so richtig auf, heize den Pizzastein aber ausreichend auf ~ 300 Grad auf!
Herzlichen Dank, Elisabeth,Graz
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Dietmar Kappl
Denke das ist nicht so schlimm – die wird schon im Ofen explodieren 😉
Vielleicht einen Tick fester kneten und schau das die Teigtemperatur bei der Herstellung nicht über 25°C geht.
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Stefan
Capricciosa frisch aus dem Ofen 😎
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Dietmar Kappl
Da bekommst du ja schon wieder Lust auf FUTTER 🙂 🙂
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Stefan
Heute Großangriff im Holzofen 🙂
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Dietmar Kappl
Boa das Ding zieht am Rand richtig hoch 🙂 🙂
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Stefan
Heute zum ersten Mal im HBO
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Dietmar Kappl
Ja genau – noch eins drauf 😉
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Mike
Hallo – jetzt habe ich es wieder einmal probiert mit der langen Gare – Ergebnis siehe Bild ( Wanne ist ca. 25 x 22 cm / Teigling jeweils 220g ). Die Teiglinge waren jetzt ca. 18 Stunden im Kühlschrank. Sie sind auch super aufgegangen, aber nachdem ich sie jetzt aus der Wanne genommen habe sind sie regelrecht zusammen gefallen. Sie sind ca. 50 % kleiner und eher fest und nicht mehr fluffig – auch haben sie keine Kugelform mehr – eher so wie unförmige Semmeln. Ich lasse sie jetzt abgedeckt nochmal aklimasieren – mal sehen, ob sie wieder aufgehen – was könnte ich falsch machen, dass sie mir so zusammen fallen wie Salzburger Nockerl die zu früh aus dem rohr kommen ?
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Dietmar Kappl
Hallo Mile,
eigentlich komplett normal – hast du diese auch gebacken (wenn sie zusammengefallen sind??).
Den Rand bei der Pizza bläst es dir sowieso wieder auf 😉
Lg. Dietmar
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Conny
Hallo Mike, das war bei mir genauso. Einfach zur Pizza formen usw. Im Ofen werden die Teile wieder “zum Leben erweckt”
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Dietmar Kappl
kenne ich auch so 😉
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Mike
Hallo – die Teiglinge sind tatsächlich wieder etwas aufgegangen, aber nicht ganz so schön wie erwünscht – ich probiere das nächste Mal etwas anderes aus – denTeig als Ganzes zur Gare in den Kühlschrank stellen und erst dann am nächsten Tag die Pizzakugeln formen – und diese dann am Backtag bevor ich Pizza mache gehen lassen – damit sollte eigentlich verhindert werden, dass mir die Pizzakuglen wieder zusammenfallen. Oder habe ich da jetzt einen Denkfehler ?
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Dietmar Kappl
Ich vermute du musst einfach nur die Hefe etwas reduzieren 😉
Das reicht eigentlich völlig aus.
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Steffen
Hallo Dietmar, das wird wohl das nächste sein, was ich probiere… aber ich würde gern Vollkornmehl nehmen, dann die Wassermenge erhöhen? Wenn ich nur eine Pizza machen möchte, kann ich die anderne Teiglinge einfrieren und wenn ja, wann wäre es der richtige Zeitpunkt? Cheers Steffen
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Dietmar Kappl
Hallo Steffen,
ja einfach etwas mehr Wasser verwenden 😉
Lg. Dietmar
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Anette
hallo Dietmar,
diese Pizza ist unwiderstehlich!
Nur beim Händling haperts noch, der Teig geht sehr stark über Nacht im Kühlschrank und läuft sehr schnell zusammen in der Gärbox. Habe ihn mehrfach wieder zu Kugeln geschliffen und vor dem Formen ca. 1 Std. Raumtemperatur.
Beim Formen klebt er doch sehr und ist sehr weich.
Ergebnis war aber top, super knusprig und gut aufgegangen.
Frage: Soll ich für das bessere Händling beim Formen/Gehen weniger Hefe und/oder weniger Wasser nehmen? Wieviel?
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Dietmar Kappl
Hallo Anette,
je länger der Teig reift, desto wichtiger ist es ein kleberstarkes Mehl zu verwenden.
Des weiteren würde ich die Wassermenge reduzieren und eventuell auch die Hefe.
Lg. Dietmar
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Anette Schiesser
vielen Dank für die Info Dietmar! Du hast es mal wieder erfasst, wo wahrscheinlich mein Fehler lag, ich hab nachgeschaut, mein Mehl, obwohl es sich 00 und Pizzamehl nannte, hatte nur 10 Eiweiß, nächstes Mal achte ich auf mehr Eiweiß! Danke!
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Dietmar Kappl
Toll das der Fehler sofort gefunden wurde 😉
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Stefan31470
Hallo Dietmar,
Teil drei des Kappl-Wochenendes ;-). Da ich einfach zu faul war, den Grill entsprechend aufzurüsten, habe ich den Grundteig für eine Blechpizza verwendet.
Einfach und schnell herzustellen, geschmacklich ausgezeichnet, der Lieblings-Pizzateig meiner Frau. Happy Wife… 😉
Beste Grüße
Stefan
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Dietmar Kappl
MEGA – wer kann den hier noch widerstehen 😉
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Dagmar Janßen
Ich möchte gerne die Pizza ausprobieren, habe aber nur einen normalen Haushaltsbackofen mit max. 250 Grad und leider keinen Backstein oder -stahl. Ob das funktioniert? Was muss ich beachten oder ändern? Gruß Dagmar
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Peter
Gordon Ramsay, der Typ mit den hunderten von Rezepten auf YT und der Begründer von “Masterchef” hat irgendwo eine kleine Bemerkung fallen lassen, wie eine Pizza im Haushaltsbackofen fast perfekt hergestellt werden kann. Und es funktioniert.
Das Problem beim Haushaltsbackofen ist die fehlende Unterhitze. Der Teig “frisst” zusammen mit den Zutaten die Wärme im Nu weg und der Boden wird nicht richtig knusprig. Auch ein Pizzastein hat zu wenig Energie, den Boden perfekt zu bräunen. Darum der Vorschlag von Gordon: Teig vorbereiten, alle Zutaten griffbereit. Den Teig in einer Bratpfanne (kein Teflon) mit etwas Olivenöl als Wärmeübertrager kurz “anbraten”, so dass der Boden bereits schon etwas braun ist. Aus der Bratpfanne entfernen, belegen und in den Backofen auf das heisse Blech legen. Das ergibt eine perfekte Pizza, die kaum von einer kommerziellen Pizza zu unterscheiden ist. Ich weiss, es tönt verrückt. Einfach mal probieren.
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Dietmar Kappl
Hallo Peter,
auch eine coole Idee 🙂
Ich war vor kurzen auf der IBA in München und hier hat ein Pizzakoch aus der gehobenen Sternenküche ebenfalls zuerst den Pizzateig ohne Sauce gebacken (bei 370°C) und erst nach einer kurzen Anbackphase die Tomatensauce aufgestrichen…
War brutal gut 🙂
Lg. Dietmar
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Dietmar Kappl
Hallo Dagmar,
einfach das Blech im Ofen mit aufheizen und auf das vorgeheizte Backblech abziehen.
Nicht die beste Lösung, aber machbar 😉
Lg. Dietmar
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Nina Freitag
Hallo Dietmar, ich bin über Petras Blog „Chili und Ciabatta“ auf deine Seite gestoßen, weil ich ein neues Pizzarezept gesucht habe und total überwältigt von all den positiven Kommentaren über deinen Pizzateig bin! Deshalb habe ich ihn jetzt ausprobiert und er rastet vor sich hin. Ein paar Fragen hätten ich trotz deiner ausführlichen Beschreibung aber doch noch und über eine Beantwortung würde ich mich sehr freuen:
*Wenn der Teig fürs Dehnen und Falten rastet, deckst du ihn ab und/oder streichst du ihn mit Olivenöl ein?
*Wenn er dann in den Kühlschrank kommt, streichst du ihn mit Olivenöl ein oder legst du ihn „naked“ in die Tupperbox?
*Hast du Erfahrung mit Vollkornteig/-Anteil oder hättest du bezüglich Zubereitung etc. (außer mehr Wasser nehmen) sonstige Tipps für mich?
*Wenn ich mal vergesse, den Teig rechtzeitig anzusetzen und eine schnelle Variante benötige, reicht es, einfach die Hefemenge zu erhöhen (6/7/8g?) und etwas Honig hinzuzufügen und statt im Kühlschrank draußen rasten zu lassen? Wann sehe ich dann, dass er fertig ist? Trotzdem dehnen und falten? Einölen beim Rasten?
Sorry für meine vielen Fragen, ich habe bis jetzt erst 1x Lutz‘ Hüttenpizza gemacht, und sonst eher Erfahrung mit dickeren Pfannenpizzen oder sehr schnellen hefelastigen Teigen, die uns aber gar nicht schmecken!
Vielen herzlichen Dank schon mal vorab,
liebe Grüße aus Oberösterreich,
Nina
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Dietmar Kappl
Hallo Nina,
– Teig immer abdecken – vor dem Falten nicht mit ÖL bestreichen
– Teigkugeln bestreiche ich ebenfalls nie mit Öl (kann man aber, ist aber nicht die Regel)
– JA Hefemenge einfach erhöhen / du erkennst diese am Volumen 😉
– Vollkornmehl würde ich bei Testsversuchen in kleinen Schritten erhöhen (beginn einfach einmal mit 30% und erhöhe diese Schrittweise ;-))
Viel Spaß beim Durchbacken und lass hören wie es dir erging.
Lg. Dietmar
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zappalot
Klingt alles sehr lecker. Was muss ich beachten, wenn ich statt Weizenmehl Dinkelmehl verwende? Kann ich das Rezept 1:1 übernehmen?
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Dietmar Kappl
Würde den nur so kurz wie möglich kneten – würde diesen sogar auf No-Knead machen 😉
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Angelika
Hallo Dietmar, das Rezept habe ich schon oft verwendet und weiterempfohlen – ein super Pizzateig. Dennoch frage ich mich, ob der Teig nach der Kühlphase nochmals ruhen sollte, weil er ja nach dem Verarbeiten im kalten Zustand etwas von seinem Volumen verliert. Sollte man den Teig, wie von Hans-Dieter beschrieben, noch 3 Std. bei Raumtemperatur (nach dem Schleifen) liegen lassen? LG Angelika
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Dietmar Kappl
Hallo Angelika,
du kannst diesen natürlich stehen lassen, jedoch richtet sich dies nach der Raumtemperatur 😉
Nicht zu lange, weil dieser ansonsten wahrscheinlich in die Breit läuft und den Trieb im Ofen verliert.
Lg. Dietmar
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Angelika
Hallo Dietmar,
bei mir war 1 Stunde schon etwas zu lange ;-).
Danke fürs Erklären.
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Jutta
Lieber Didi, jetzt haben wir auch einen Holzbackofen und ich bin fleissig dabei, Pizzateige auszuprobieren. Dieses Rezept ist schon mal hervorragend 😊
Auf meiner Suche bin ich auf fast das gleiche Rezept bei einem anderen Bäcker gestossen. Bei ihm werden allerdings die runden Teigballen in der Stückgare jeden Tag 1-2x gedehnt und gefaltet. Kannst du erklären, was der Sinn dafür sein könnte? Ich hätte Angst, dass ich die schönen Gärblasen zerstören würde. Oder bekomme ich damit eine bessere Struktur?
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Dietmar Kappl
Hallo Jutta,
Rezepte gibt es wie Sand am Meer, aber auch ich verstehe den Sinn dahinter nicht.
Den Teig kneten, diesen mehrere Tage lagern und anschließende abstechen und erst danach rund zu formen verstehe ich noch, aber die geteilten Kugel mehrmals aufzuziehen – sorry, aber muss ich einmal probieren 😉
Lg. Dietmar
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Jutta
Ich habe es ausprobiert, allerdings mit der Stockgare. Das Ergebnis war – eigentlich wie zu erwarten – nicht so fluffig und der Teig extrem bockig beim Ausziehen. In Zukunft bleibe ich bei deinen Anleitungen, die super Ergebnisse bringen. Danke dir dafür 😘
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Hans-Dieter
Hi Dietmar,
da am We der Pizzaofen heiss laufen wird, habe ich zu dem Grundrezept noch eine Frage:
Welchen Unterschied macht es, wenn die Teiglinge fertig im KS für 48 Std. reifen gegenüber einer Kesselgare von 48 Std. im KS. Ich hatte bis jetzt die Teiglinge nach 48 Std. Kesselgare geformt und diese noch 3 Std. bei Raumtemp. ruhen lassen (nach dem Schleifen).
Danke!!
Viele Grüße
Hans-Dieter
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Dietmar Kappl
Hallo Hans,
auf so eine Idee bin ich noch gar nicht gekommen – denke aber es wird keinen Unterschied machen.
Lg. Dietmar
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Hans-Dieter
Hallo Dietmar,
Rezept ist super und es war ein Traum…
lg
Hans-Dieter
ps
Ich denke, man kann die Teiglinge vor der Gare besser schleifen – eh klar…
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Dietmar Kappl
Danke für das schöne Foto 🙂 🙂
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Till
Viele Grüße aus der Toskana. Ich denke um eine anständigen Holzbackofen komme ich jetzt nicht mehr drum rum.
Herzlichen Dank für die vielen tollen Rezepte.
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Dietmar Kappl
Hallo Till,
jupp auch ich habe nun meinen Holzbackofen – kein Vergleich wenn man das Ding bei 400°C in den Ofen schiebt 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Waldemar
Ich lese hier auf Dietmar Kappls Seiten schon seit geschätzten zwei Jahre mit großer Freude und konnte mich bisher dennoch nicht wirklich entschließen, mich ans Backen dranzumachen. Denn ich habe schon vor etwa 30 Jahren einen Versuch unternommen – mit viel Aufwand und kaum Erfolg. Dabei wurde mir aber wenigstens klar, dass Backen von Brot und Brötchen eine Wissenschaft für sich ist, zu der ich mir damals aus in Buchhandlungen verfügbaren Büchern keinen brauchbaren Zugang verschaffen konnte. Jetzt ahne ich wenigstens, was nicht alles ich falsch gemacht habe. Ich denke, die Hauptursache meines Misserfolges lag schon darin, dass ich alle meine Teige wahrscheinlich überknetet habe. Ich hatte aber keine Ahnung, dass man einen Teig überkneten kann. Das stand auch in keinem Buch, das ich hatte. Meine Vorstellung damals war, je mehr man knetet, desto besser müsste das doch sein. Ein fataler Irrtum, der mir dann irgendwann auch die Lust am Backen genommen hat.
Es ist aber noch nicht so lange her, dass ich wenigstens den Mut aufgebracht habe, mich an dem Pizzateig zu versuchen. Es musste aber wirklich der “richtige” sein und so schmecken, wie ich die Pizza als Kind in der ersten Pizzeria meiner Stadt in den 70ern gegessen und noch in Erinnerung habe. Denn keine Pizza, die ich seitdem gegessen habe, konnte nur annähernd daran herankommen. Das Rezept, das ich dazu nach langen Recherchen gefunden habe, entspricht so ziemlich genau dem von Dietmar Kappl hier eingestelltem Rezept – von wenigen und nicht unbedingt zwingenden Details abgesehen.
Dieses Rezept ist der absolute Hammer. Ich habs mit 550 und mit dem Pizza-Mehl 00 ausprobiert. Es geht sicher beides. Aber die Konsistenz des Teiges mit 00 ist für mich doch die Champions-League und unverzichtbar, wenn mans hat oder sich besorgen kann (zB übers Internet). Im Backofen bei 250 Grad ist das Ergebnis ganz Ok, finde ich. Ich habe dann aber in einen Profi-Pizza-Ofen investiert (ca. 500 Euro). Dieses Rezept mit 00-Mehl und mit 2 EL Tomatensoße aus Marzano-Tomaten (jedenfalls aus sonnengereiften Tomaten) und ca. 100g Büffel(!)-Mozzarella bei etwa 380 Grad in etwa 1 Minute gebacken: Einfach zum Niederknien.
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Erich und Erni Hutter
Hallo Waldemar, bitte wie sieht der Profi-Pizza-Ofen aus, hätte Interesse. Bitte höflich um Deine Nachricht per email
erni.hutter@hotmail.com
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Dietmar Kappl
Danke für das nette Kommentar 🙂 🙂 🙂
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Waldemar
Wenn ich vielleicht noch etwas anfügen dürfte. Wie ich inzwischen entdeckt habe, verwendet Marcel Paa auf Youtube das gleiche Rezept “Pizza vom Grill mit 48 Stunden Pizzateig”. Ich halte ihn hier deswegen noch für erwähnenswert, weil er das Problem der hohen Backtemperatur sehr elegant löst, die in den haushaltsüblichen Backöfen nicht erreicht werden kann (m.E. 380 Grad). Nicht jeder wird aber einen Holzofen haben oder in einen Pizza-Ofen investieren wollen oder können. Wenn aber der eine oder andere dafür einen Smoker-Grill haben sollte, dann sollte das damit und mit einem Schamottstein gut funktionieren.
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Stephan
Super Rezept, vielen Dank. Hab es schon ein paar mal ausprobiert und die Pizzen sind sehr gut geworden (Elektrobackofen 275 °, 7-8 min). Eine Frage, kann ich auch Anstellgutreste mitverarbeiten und wenn ja, was muss ich da beachten?
Danke!
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Dietmar Kappl
Hallo Stephan,
ja natürlich, jedoch würde ich bei einer längeren Teigreife nur 3-5% aufs Mehl gerechnet hinzufügen.
Lg. Dietmar
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Sonja
Hallo Dietmar, gestern wurde neben Panettone und Les Boules auch noch Pizza gebacken. 😀 Nach 48 h Reifezeit. Sieh selbst.
Ich würde gerne einen Teil des Mehls durch Hartweizenmehl ersetzen. Hättest du eine Empfehlung für das Mischverhältnis? Es wird dann auch mehr Wasser nötig sein, oder?
Danke auch für dieses Rezept.
LG Sonja
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Lydia H.
Das ist ein wirklich hervorragendes Rezept. Die Pizza backe ich im Haushaltsofen und habe Jahrzehnte ein ähnliches Rezept gehabt. Habe immer wieder mal andere Rezepte ausprobiert, aber erst mit dieser Anleitung zur Teigbearbeitung ist die Pizza ein Highlight. Vielen Dank!!! Ihr Blog hilft mir sehr beim Brotbacken. Normalerweise bin ich nur stiller Blogleser, aber heute will ich mal Danke sagen! Ihr Südtiroler Bauernbrot, der Gassenhauer und noch ein paar backe ich immer wieder gerne!!!
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Dietmar Kappl
Hallo Sonja,
die Pizza sieht MEGA aus – warum ändern??
20-25% Hartweizen würde ich als guten Austausch sehen 😉
Lg. Dietmar
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Elisabeth
Hallo Sonja,
darf ich sie fragen in welchem Ofen, Backrohr oder Brotbackofen sie die Pizza gebacken haben?
Vielen Dank, Elisabeth, Graz
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Sonja
Hallo Elisabeth,
gerne. Ich habe die Pizza im Elektrosteinbackofen gebacken (Mono, Firma Häussler). Bin sehr zufrieden.
Viele Grüße
Sonja
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Elisabethanischer
Super, Liebe Grüße, danke!
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Mike
Hallo – ich habe jetzt schon mehrmals einen Pizzateig mit langer Führung probiert – muss aber sagen, dass ich gegenüber einem schnellen Pizzateig ( 2-3 Stunden/mit mehr Hefe ) geschmacklich keinen Unterschied feststellen kann und von der Konsistenz her der “kurze” viel besser zum verarbeiten geht. Gebacken wird die Pizza in einem Holzbackofen. Der Teig bei der langen Führung wird immer recht weich und wird beim ausziehen extrem dünn – fast wie Strudelteig – meinem Gefühl nach viel zu dünn. – Mache ich da etwas falsch – ich habe mich genau ans Rezept gehalten.
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O.Moll
Hallo Mike,
Nimm 50 gr. Weniger Wasser, dann alles laut Rezept. Die Teiglinge auf Hartweizengrieẞ mit Gefühl von innen auf Größe ausziehen. Nicht zu viel Tomatensauce, normal belegen.
Auf den Schießer auch was Grieß und dann ab in den Ofen…die Pizzen sind dann echt der Hammer!! Dünn und Knusprig….besser als in Italia😉. Bleib dran es lohnt sich wirklich!!
Bitte nur als Anreiz lesen, nicht zum Klugs…..
Viel Spaß Olaf
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Dietmar Kappl
Hallo Mike,
du machst alles richtig – der Holzofen ist halt eine eigene Nummer und reißt die Hefevariante raus 😉
Ich beneide dich um den Holzofen!
Lg. Dietmar
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Ulrike M.
Hi Dietmar,
herzlichen Dank für das tolle Rezept, der Arbeitsaufwand und der Geschmack passen bestens. 👍
Wenn alle Zutaten bereit stehen, die Abläufe einige Male „geübt“ wurden, ist das Formen und Belegen der Pizzen kein Hexenwerk. Nach 5 Minuten in unserem Pizzaöfen ( 390°C ) kommt die fertige Pizza ( Teiglinge á 200 g ) auf den Tisch.
Ideal für die Verteilung sind vier Personen. Jeder bekommt ein Viertel der jeweils frisch gebackenen Pizzas …. ein geselliges Beisammensein. 🙂
Sogar individuelle Wünsche können berücksichtigt werden, z.B. die Pizza wird vegetarisch hergestellt oder bestimmte Zutaten in einigen Bereichen ausgeklammert und erst nach dem Abbacken wird Salami oder Schinken aufgelegt.
Den Teig verwende ich gern nach 48 Stunden, nochmals herzlichen Dank für dieses leckere anwenderfreundliche Rezept.
Allerbeste Grüße vom Niederrhein.
Uli 👋
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Dietmar Kappl
Hallo Uli,
ja die Pizza ist dafür wie geschaffen 🙂
Lg. Dietmar
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Ulrike M.
Im vergangenen Jahr habe ich durch Freunde erstmals kalte Pizza kennengelernt. Sie schmeckte überraschend gut… darauf wäre ich selbst nie gekommen.
Wenn wir mittlerweile zu zweit Pizza essen, werden verschiedene Varianten gebacken, eine Hälfte wird jeweils zur Seite gestellt.
Dadurch können wir vielfältige Geschmacksrichtungen genießen 😋 und so ganz nebenbei wird noch Proviant produziert.🙂 Ganz ideal, wenn am nächsten Tag sportliche Aktivitäten mit Pausen für Verpflegung anstehen. 🥳
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Dietmar Kappl
Das würde bei mir nicht länger als 5 Minuten rumstehen 🙂 🙂
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