Topfenbrot
Genau zum Frühlingsbeginn habe ich ein saftiges Topfenbrot entworfen. Bei diesem Rezept kann man sich wieder einmal voll austoben! Am Vortag werden Pate Fêrmentêe, Sauerteig und Quellstück angesetzt.
Im nachhinein ist mir die Idee gekommen, man könnte von diesem Teig nur ein Brot formen. Aus dem restlichen Teig macht man einen Teigstrang, und teilt diesen mit einer Spachtel in gleich große Stücke. Die Teigstücke rustikal schleifen (siehe Video) und mit dem Schluss nach unten auf die Gare stellen.
Vor dem Backen mit Wasser besprühen und mit groben Salz bestreuen.
…und nun zum Teig
In das Quellstück kommt alles rein, was die Vorratskammer hergibt z.B. : Sonnenblumen, Haferflocken, Sesam Leinsamen, Soja und div. grobe Schrote. Das Verhältnis Wasser und Saaten 1:1.
Statt Brotgewürz kamen frische Kräuter zum Einsatz. Petersilie und Schnittlauch waren meine zwei Gräser die gemäht und geschnitten wurden. Wer einen Brotklee als Gewürz besitzt, kann auch diesen noch hinzufügen, jedoch Vorsicht beim dosieren, denn der Geschmack ist sehr intensiv.
Rezept
für 2,34 kg Teig 3 Stück / ca. 800g
Quellstück:
- 90g Saaten (Leinsamen, Sesam und Soja)
- 90g Wasser 45°C
- 16g Salz
Sauerteig:
- 10g Anstellgut
- 200g Roggenmehl / 960
- 160g Wasser
Stehzeit 12 Stunden bei Raumtemperatur (23-24°C)
Pate Fêrmentêe:
- 300g Wasser
- 450g Weizenmehl /700
- 10g Hefe
- 10g Salz
Anleitung siehe hier!
Teig:
- 20og Quellstück
- 375g reifer Sauerteig
- 770g Pâte Fermentêe
- 400g Weizenmehl /700 (kann auch Type 1600 sein)
- 180g Roggenmehl
- 200g Topfen
- 200g Wasser
- 10g Hefe
- + Kräuter nach belieben
Der Teig wird 8 Minuten langsam gemischt und anschließend 2-3 Minuten schnell. Nur so lange am schnellen Gang kneten, bis er sich vom Kesselrand zu lösen beginnt.
Nach dem Kneten in einer Wanne 40 Minuten zugedeckt reifen lassen (bei 20 Minuten 1x falten).
Auswiegen, “locker” rundwirken und zu Striezel formen. Mit Schluss nach oben in Gärkörben auf die Gare stellen. (Man kann auch einen runden Laib als Form wählen)
Bei 3/4 Gare aufschlagen, mit einem scharfen Messer schneiden und mit Schwaden bei 250°C backen.
Nach etwa 5 Minuten den Ofen auf 200°C zurückschalten und kräftig ausbacken.
111 Kommentare
Kommentar erstellen
reiki-hanne
Was man nicht im Kopf hat ….
Wollte doch noch fragen(wegen der Weizenverweigerer in meinem Umfeld), wie ich beim Einsatz von Dinkelmehl 630 statt Weizen die Wassermenge anpassen muss.
LG
Hanne
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Hallo Reiki,
natürlich kannst du statt Weizenmehl auch Dinkelmehl verwenden, du musst dir aber etwas Wasser zurückbehalten und bei Bedarf schluckweise nachschütten. Vorsicht, Knetzeit verkürzen!
Lg.
Antwort erstellen
reiki-hanne
Ja, wirklich klasse Brot, bin pappsatt! Wenn ich in diesem Temp weiteresse, kann ich morgen abend schon mit den Vorbereitungen fürs Ausgehobene anfangen.
Vielen Dank für das tolle Rezept und LG
Hanne
Antwort erstellen
Sam Kargl
Brot ist fertig und schon fast aufgegessen! Super Geschmack! Danke u.
lg SAM
Antwort erstellen
roberto
Hallo!
da bekomm ich schon einen Appettit auf ein Reichl Brot 🙂
Tolle Seite!!!
Antwort erstellen
reiki-hanne
Ich kann mich den anderen nur anschließen. Dein Tempo ist atemberaubend und alle Brote verlockend. Neben meiner Heizung stehen doch gerade erst drei Gärkörbchen mit “Speck-Kohlbrot” ohne Speck. Habe schon eins davon einer Freundin aufgedrängt, muss sie halt zwei nehmen. Dann kann ich das Topfenbrot schneller nachbacken.
Liebe Grüße
Hanne
Antwort erstellen
schelli
Dietmar, Du machst mich alle. Wie lange willst Du diese Schlagzahl hochhalten?
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Das nächste steht in den Startlöchern “ausgehobenes Krustenbrot” (für dich)!
Sags nicht weiter 😉
Lg.
Antwort erstellen
Olesja
Super,werde ich machen,nur die Hefe werde ich auf ein Minimum reduzieren im Hautteig.
Antwort erstellen
Olesja
Hallo,können Sie mir die Krume beschreiben ?, ist sie feucht und saftig oder eher trocken? Weil ich mag Brot mit saftiger und feuchter Krume.Herzlichst Olesja.
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Hallo Olesja,
dieses Brot ist sogar extrem saftig! Der Topfen macht die Krume so besonders, außerdem ist es leicht Nachzubacken.
Lg. Dietmar
Antwort erstellen
Naddi
@ Dietmar: ja ich weiß sooooo viele Faktoren 🙂 aber nur so ein ganz wirklich nur ganz ungefähres Zeitfenster *ganzaberauchganzliebguck* 😉
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Na dann nehme ich mal eine Stunde 🙂
Antwort erstellen
Naddi
Menno Dietmar, Du kannst doch nicht schon wieder so nen tolles Rezept raushauen, wann soll ich das denn alles nachbacken 🙂 Sehr schönes Brot.
Striezel heißt länglich oder?
Und eine etwas blöde Frage, wie lange dauert ungefähr die Endgare, damit tu ich mich immer noch etwas schwer und würde mich über eine kleine Orientierungshilfe in Deinen Rezepten freuen *schäm*
Aktuell heizt hier der Ofen für Dein Pain de Campagne, das ich todesmutig 😉 gestern versucht habe zum Batard zu formen, mal sehen, was das werden wird *lach* Und erstmals muss ich feststellen, ich glaub mir fehlt ne Kippdiele – weiß nicht so ganz, wie ich die Batards nun unfallfrei aus dem Bäckerleinen auf den Schieber kriegen soll 😉 Schönes Wochenende. Herzlichst Nadja
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Hallo Naddi,
Striezel sind länglich 🙂
Die Endgare ist schwierig weil:
– Teigtemperperatur
– wie aktiv ist der Sauerteig
– Hefemenge
– Raumtemperatur
– …
leider gibt es zuviel Faktoren um eine Endgare zu bestimmen.
Und jetzt weiß ich, wie ich meine Schuld bei dir begleiche!
Lg.
Antwort erstellen
Sam Kargl
Hallo Dietmar!
Hast Dich wieder ausgetobt! Schaut super aus. Ich glaub den Teig werde ich Heute noch ansetzen!
Gl Sam
Antwort erstellen
Dietmar Kappl
Hallo Sam,
das Brot wird dir gefallen 🙂
Lg.
Antwort erstellen
Kommentar erstellen