Weizensauerbrot
Ein einfaches und gelingsicheres Weizensauerteigbrot für den Alltag das hat jeder gerne! Sauerteig in der Früh ansetzten, am Abend den Hauptteig kneten und am nächsten Tag in der Früh Teiglinge abbacken.
Um einen triebstarken Sauerteig zu erreichen, wird diesem ein kleiner Teig an fein vermahlenen Vollkornmehl hinzugefügt. Dadurch wird nicht nur der Sauerteig aktiver, sondern auch der Hauptteig erreicht schneller seine Teigreife zur Aufarbeitung.
Rezept
für ein Teiggewicht von 1802g / 3 Stück zu je 600g Teigeinlage
Weizensauerteig
50g | Anstellgut |
250g | Wasser |
200g | Weizenmehl Type 700 (20%) |
50g | Weizenvollkornmehl (5%) |
Anstellgut in Wasser vollständig auflösen und anschließend mit Weizen- und Weizenvollkornmehl klumpenfreiu verrühren. Anschließende Reifezeit 8-10 Stunden bei 26-28°C.
Hauptteig
550g | reifer Weizensauerteig |
480g | Wasser |
750g | Weizenmehl Type 700 (75%) |
22g | Salz |
Anleitung
- Weizensauerteig in Wasser auflösen und mit dem Weizenmehl klumpenfrei vermischen.
- Anschließend abgedeckt 45 Minuten zur Autolyse stehen lassen.
- Danach Salz hinzufügen und 8-10 Minuten am langsamen Gang mischen. Sobald sich der Teig von der Kesselwand löst, wird dieser weitere 1-2 Minuten am schnellen Gang geknetet.
- Nach der Teigherstellung den Teig in eine geölte Wanne legen und nach 60 & 120 Minuten falten.
- Der Teig wird erst dann weiterverarbeitet, wenn dieser eine Volumenszunahme von 30-40% erreicht hat.
- Zur Aufarbeitung wird der Teig in drei gleich große Stücke geteilt und von allen vier Seiten in die Mitte zusammengefaltet. Mit dem Teigschluss nach unten 20 Minuten entspannen lassen.
- Zum Schluss werden die Teiglinge gedreht, von links und rchts in die Mitte falten und mit leichter Spannung von oben nach unten aufgerollt ( https://www.instagram.com/p/B9Q49oHpVsu/ )
- Mit Teigschluss nach unten in ein bemehltes Gärkörbchen legen.
- Die Endgare erfolgt im Kühlschrank bei 4-5°C für 12-18 Stunden.
- Gebacken weren die Teiglinge im vorgeheizten Backrohr bei 245°C mit kräftigen Schwaden. Nach einer Anbackphase von 5 Minuten die Backtemperatur auf 230°C reduzieren und kräftig ausbacken
- Gesamtbackzeit ca. 30-35 Minuten.




226 Kommentare
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Markus Pirchner
Hallo Dietmar,
das Rezept ist genau zur richtigen Zeit gekommen. Ich brauchte (für heute) ein einfaches und leicht umzusetzendes (Sauerteig-)Weizenbrot, da kam es wie gerufen. Mein Eindruck: ein ziemlich “gelingsicheres” Rezept, relativ problemlose Verarbeitung, und das Ergebnis ist wohlschmeckend, hat eine sehr feine Säure, elastische Krume, knackige Kruste.
Ich habe statt des W700 ein italienisches Manitoba (von Caputo) verwendet und ein selbstgemahlenes Weizenvollkornmehl (musste schließlich meine neue Getreidemühle “probefahren” ;)), was sich im Stand des Teiges und im Aroma positiv bemerkbar gemacht hat.
Die Gäste waren jedenfalls sehr angetan, und ich bin auch zufrieden 😉
Als nächstes werde ich mich an der La Gâche versuchen, die Pâte Fermentée ruht schon seit 2 Tagen im Kühlschrank.
LG
Markus
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Dietmar Kappl
Hallo Markus,
du verwöhnst aber schon richtig deine Gäste oder 🙂 🙂 🙂
Das LaGâche wird dir gefallen und optisch der Sucht verfallen 😉
Lg. Dietmar
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Hubert v. Thailand
Jetz habe ich wieder leicht Grinsen, noch vor 24 Stunden habe ich geflucht wie ein Bierkutscher ueber diesen verdammten Teig, der ja im Grunde keiner war, sondern eine Konsistenz hatte wie ein Griesskoch fuer einen zahnlosen Hundertjaehrigen, oder einen Saeugling, und ich nicht gewusst habe, warum?? Ich frage dich als Brotpathologe, Dietmar, was war da los? Der Pathologe weiss ja immer alles, aber eben erst hinterher…😉😁. Der Nullteig war noch in Ordnung, dann beim Mischen hat sich das Zeug verfluessigt. Die Teigtemperatur war mit 26 Grad o. k., ich habe vorsichtshalber 10% Wasser zurueck behalten, es hat alles nix geholfen. Schon beim Falten ein Desaster De Luxe mit einem “Flashback” an das “Pane Bianco”vor fast 2 Jahren, das war dasselbe Chaos. Mit dem Mehl fuer die Aufarbeitung kann man allein schon wieder ein kleines Brot backen, sagenhaft. Von einem Teig, wie du ihn auf dem Insta-Video hast, war ich nicht meilenweit, sondern um Lichtjahre entfernt…Der Hoehepunkt war dann, dass sich dieses Teigluder in 18 Stunden im Kuehlschrank um keinen Zentimeter entwickelt hat, genau Null. Dafuer hat es sich beim vorsichtigen Aufschlagen schoen ausgebreitet, wie erwartet…Ich habe mich schon beim Schneiden von Croutons gesehen, als sich die 2 Teiglige nach 10 Minuten im Ofen es sich doch noch ueberlegten, sich in die Hoehe zu entwickeln. Das Ergebnis stimmt mich jetzt milde, es ist nicht spektakulaer, aber sehr schmackhaft. Wenn ich eine schluessige Antwort auf meine Frage bekomme, wie ich zu einem normalen Teig komme, backe ich es sicher wieder, ansonsten ist das Masochismus, nix anderes.
Ich bin voellig ratlos, ich erbitte deine Expertise!
LG
Hubert
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Dietmar Kappl
Hallo Hubert,
hey du guckst Instagram – ich bin beeindruckt 🙂 🙂
Seit einigen Tagen/Wochen hau ich da täglich Fotos rein und auch Videoaufarbeitungen kommen hier 1-2 jede Woche hinzu – gefällt mir extrem weil ich hier alles nebenbei mache (morgen kommt ein geiles Video rein!!) 🙂 🙂
Also nun zu deiner Frage (wobei das Brot klasse aussieht):
Kann es sein das der Teig in der Autolyse zu warm und zu lange war & der Sauerteig schön überreif war??
Lg. Dietmar
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Hubert v. Thailand
Danke, Dietmar,
ja, ich bin auf Instagram, weil mein Sohn da immer seine Berg-Ski- und Mountainbike Touren rein stellt. Jetzt natuerlich auch fuer deine Sachen…
Der Sauerteig war perkekt, den habe ich punktgenau erwischt, ganz neu aufgefrischt. Ich glaube nicht, dass der Autolyseteig zu warm war, ich habe gekuehltes Mehl verwendet, der Hauptteig unterscheidet sich ja nur mehr durch das Salz vom Autolyseteig, der HT hatte 26 Grad, nach dem Mischen. Wie gesagt, ich bin ratlos. Was ich versuchen koennte: Ich reduziere das Wasser noch einmal und gebe die Suppe dann in ein kleineres Behaeltnis, meine Teigwanne ist fuer “Haushaltsmengen” zu gross, die Wanne werde ich ausmustern. Dann kann sich der Teig etwas in die Hoehe entwickeln, statt nur in die Breite zu laufen wo man dann schlecht abschaetzen kann, um wieviel er sich jetzt wirklich entwickelt hat.
Ansonsten kann ich nicht klagen, es schaut zwar voellig unspektakulaer aus, das war bei der Aufarbeitung so, als ob du dich mit einer Seifenblase spielst, aber geschmacklich ist es top, Auch die Kruste ist schoen splittrig und die Krume hat eine gute Struktur – ich werde es noch einmal versuchen, “No risk, no fun”…😉😎!
Danke und liebe Gruesse
Hubert
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Herwig
Schon wieder – alles passt, alles schmeckt.
Ich hab Schellis Breadflour / WholemealBreadflour verwendet. Sonst streng nach Rezept. Es macht einfach glücklich.
Danke.
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Dietmar Kappl
Hallo Herwig,
da kommt gleich mal Freude auf 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Rudolf Oribold
Hallo Dietmar,
jetzt habe ich mich über das Weizensauerbrot hergemacht und dachte, ja tolles einfaches und schnelles Rezept. Ja, da hat aber der Backteufel voll zugeschlagen.
Die Kruste ist Gummiartig, einem ohne echte Zähne kannste das Brot nicht geben nur zum lutschen. Es schmeckt eigentlich nach nichts, irgendwie fehlt das Aroma, und wenn ich mir die Form ansehe denke ich, Mist Design.
Der Sauerteig war äußerlich ok ist gut in der Gärbox aufgegangen, trotzdem irgendwie hat nichts zueinander gepasst, da hat sich wohl alles an Fehlern aufaddiert
Naja das Brot ist schon in der Restbrotverarbeitung.
Vielen Dank für eine kurze Fehlerfernanalyse.
LG aus dem Bergischen Land
Rudolf
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Dietmar Kappl
Hallo Rudolf,
kann es sein das der Teig vor der Aufarbeitung bereits zu viel Reife hatte?
Teigtemperatur hat ja gepasst oder?
Nur so kann ich mir die Gummikrume und der schwachen Ausbund erklären!
Lg. Dietmar
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Pascal Albisser
Lieber Dietmar,
hört sich nach einem tollen Rezept an. Kann ich das Brot auch im Gusseisentopf backen?? Wie sind da die Backzeiten mit und danach ohne Deckel genau? Liebe Grüsse aus der Schweiz
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Dietmar Kappl
Hallo Pascal,
klar da wirds noch einen Tick schöner 🙂
250°C / 30 Minuten und anschließend ohne Deckel die gewünschte Krustenfarbe einstellen – 2-3 Minuten (Achtung die Kruste nimmt rasch Farbe an 😉 )
Lg. Dietmar
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Markus Pirchner
Hallo Dietmar,
lässt du den Schwaden nach 5 (?) Minuten ab oder bleibt der bis zum Schluss?
LG
Markus
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Dietmar Kappl
Hallo Markus,
bei Weizenbroten bleibt dieser immer bis zum Schluss drinnen 😉
Du kannst diesen eventuell die letzten 10 Minuten einmal kurz ablassen (hier sollte sich aber gar kein Schwaden mehr im Ofen befinden).
Lg. Dietmar
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Jorin
Hallo Dietmar,
erstmal: Sehr coole neue Seite!
Bei diesem Rezept ist was schief gelaufen und ich bin nicht ganz sicher, was für ein Krumenfehler das ist (die Alpenkruste z.B. gelingt mir immer und ist ja so ähnlich)… Nicht ausreichende Reife des Sauerteigs? Oder doch ein Problem bei der Aufarbeitung? Geschmack und Aussehen von außen sind top.
Viele Grüße,
Jorin
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Dietmar Kappl
Hallo Jorin,
hier passt der Reifgrad deines Sauerteiges nicht!
Entweder zu kurz oder zu lange!
Wirft dein Sauerteig kleine Schaumblasen vor der Verwendung oder ist dieser bereits in sich zusammengefallen??
Bitte um kurze Info.
Lg. Dietmar
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randolph welsch
hallo dietmar,
habe das weizensauerteigbrot auch mal nach gebacken…..ergebnis ist für mich noch luft nach oben….habe bestimmt kleine fehler “eingebaut”……
2 fragen habe ich dazu: 1.wenn die teiglinge nach der langen kalten gärung aus der kühlung kommen, lässt du sie dann noch in der backstube aklimatiesieren und ein bissel auf raumtemp.
kommen und 2. bei mir erziele ich keinen so schönen ausbund im schnitt…., was kann ich ändern??
lg randolph
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Dietmar Kappl
Hallo Randolph,
1) nein die Teiglinge kommen direkt von der Kühlung in den Ofen (sollten die Teiglinge Untergare haben, so hatten diese zu wenig Teigreife bei der Aufarbeitung)
2) die Teiglinge werden nicht geschnitten! Einfach mehr Mehl zur Aufarbeitung verwenden und schau mal hier https://www.instagram.com/p/B9Q49oHpVsu/
Lg. Dietmar
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Achi
Oh, echt nicht geschnitten ? … Wow, sieht aber gut aus auf den Fotos 🙂 Hoffe ich kriege das auch mal so hin.
Lg. Achi
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Dietmar Kappl
Schau dir das Video an 😉
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Gregor Halmes
Hi Dietmar,
Ich weiss nicht obs geht aber fragen kann man ja: die letzten Brote die ich von Dir nachgebacken hatte hatten oft diese Aufarbeitung am Ende. Meinst Du ginge es von genau dieser Art der Aufarbeitung mal ein Video zu zeigen. Ich fänds supi das mal optisch sehen zu können wies der Fachmann macht. Konnte es zwar pi mal Daumen zwar umsetzen aber ist schon so ein Gefalte und Gedrehe.
Wird dann der Teigling eigentlich mit Teigschluss nach oben oder unter abgebacken?
Vielen Dank und schöne Grüsse, Gregor
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Dietmar Kappl
Hallo Gregor,
gerne kann ich schnell so ein Video machen und es anschließend auf Instagram stellen!
Einfach abonnieren und du bist ständig am laufenden 😉
https://www.instagram.com/dietmarkappl/?hl=de
Lg. Dietmar
Ps. morgen ist das Video schon drin!!
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Dietmar Kappl
Hallo Gregor,
Video ist online https://www.instagram.com/p/B9Q49oHpVsu/
Lg. Dietmar
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Gregor Halmes
Hi Dietmar!
Hammer, danke!
Ist äusserst lehrreich gewesen das mal zu sehen.
Jetzt ist nachvollziehbar war meins was anders ausgesehen hat!!😁
Thanks!!! Gregor
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Dietmar Kappl
Werde ab sofort ständig aktuelle Videos online stellen 🙂
Bei den neuen Beiträgen sind diese ab sofort immer dabei!!!!
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Olaf
Super einfaches Rezept,
hab 2 Laibe im Gusstopf gebacken.
In einen Laib haben sich Brotklee und Gewürze eingeschmuggelt 😋
Grüße von der Alb der schwäbischen
Olaf
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Dietmar Kappl
Hallo Olaf,
schaut des MEGA aus – ein Traum von Brot!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Danke an alle Leser die mir immer diese tollen Fotos schicken 🙂 🙂 🙂
Lg. Dietmar
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Peter
Hallo Dietmar,
am 10.2.2020 habe ich ein ähnliches Brot aus dem BO gezogen.
Allerdings mit Semolinasauerteig TA 160. Verhältnis Sauerteig zur Teigeinwage 0,2.
Die Rezeptur und Prozedere sind wirklich gelingsicher auch mit leichten Veränderungen.
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Dietmar Kappl
Hallo Peter,
der Hartweizen hat es dir angetan 🙂
Mir liegen weichere Sauerteige besser und führen zu einer offeneren Krumenstruktur – trotzdem TOP dein Brot!
Lg. Dietmar
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