Baguette Weizensauer vs. Poolish
Masterclass Baguette
Vergleich zweier klassischer Baguetterezepte
Die Gräben der Trennung sind tief – die Erkenntnis, was bestes, traditionell französisches Baguette sein kann und was als Baguette in Österreich/Deutschland verkauft – oder was von Backenden (Profis & Hobbybäckern) dafür gehalten wird, geht so weit auseinander, dass eine Einigung fasst nicht möglich ist.
In Frankreich wird das gute Baguette gefeiert – wie bei uns vielleicht das deutscheste Auto. Es ist eindeutig Kulturgut – regelmäßig, ständig finden Wettbewerbe statt, prämierte Bäcker dürfen (ein Jahr lang) den Präsidentenpalast beliefern und haben zumindest ruhmestechnisch ausgesorgt.
Hier kostet es den Bundespräsidenten ein müdes, diplomatisches Lächeln, wenn die erste Ausbildungsstätte für das deutsche Bäckerhandwerk eine Ladung Stollen ins Schloss Bellevue schickt. Das liegt nicht nur am Bundespräsidenten. Denn das extra dafür entwickelte Rezept ist zwar nicht ganz schlecht – aber es ist in erster Linie praxistauglich, nicht geschmacksoptimiert. Also für die typische deutsche Durchschnittsbackstube gemacht. Mit Zutaten, die über den größten Einkaufsring bestellbar sind.
Ein deutscher Koch von Rang würde ALLES geben, beste, teuerste Ingredienzen besorgen, nächtelang am Rezept herumschrauben …. verbessern, trainieren, verbessern – als wäre der Bundespräsident die Traumbraut, die es zu erobern gilt. Und es tatsächlich sein könnte.
Bei uns gilt schon als König, wer ein deutsches 550er Weizenmehl – am besten für unter 25ct/kg – gefunden hat, das eine 48h lange Gärverzögerung zu überstehen imstande ist. Und damit dann stolz ein Stangenweißbrot mit Fermentationsaromen aus dem Ofen zieht.
Wie verkehrt die Welt sich hier dreht, merkt man spätestens, wenn ein deutsches „Brotsommelier-Paar“ vor laufender Kamera – vermeintlich fachkundig, für jeden Franzosen jedoch erschütternd überheblich – über das Baguette eines prämierten frz. Bäckers urteilt, dass Fremdschämen eine neue Dimension bekommt.
Zeit also, die Erfahrungen der Brotbrüder aus den vielen gemeinsamen Exkursionen tief in die französische, Pariser Bäckerwelt aufzuarbeiten, zu konzentrieren und zu Papier zu bringen. Dass wir dabei mit den Besten der Zunft im Austausch stehen, sollte zumindest erwähnt werden.
Die französische Philosophie – ein besseres Ganzes aus den Stärken unterschiedlicher Komponenten zusammenzubauen – ist uns besonders bekannt durch die französischen Wein-Cuvees. Auch der Müller versteht dieses Spiel: Das Mehl wird sehr bedacht zusammengemahlen, gemischt aus unterschiedlichen Weizensorten – und sogar Standorten, um das beste Produkt daraus backen zu können – ob es nun ein Croissant, ein Baguette oder ein französisches Landbrot ist.
Hier passt der Holzhammer: das deutsche „backstarke 550er“ oder österreichische „W700“ soll günstig sein und für alle Belange gut. Das ist, als müsste sich ein VW Kombi mal mit einem AMG-Mercedes und mal mit einem Bentley messen. Jedoch beharren die VW-Kombi-Fahrer darauf, das beste Fahrzeug überhaupt fahren zu dürfen – schließlich hat es mehr Laderaum als der Bentley und ist auf der Autobahn nicht so nervös wie der AMG. Außerdem sparsam wie ein Schwabe.
Kommen wir zu den typischen Eigenschaften eines französischen Baguettemehls:
- Es hat meist einen höheren Carotinoid-Gehalt, ist von gelblicher Farbe
- Sein Ausmahlgrad, der Mineralstoffanteil entspricht ungefähr einer Mischung aus deutschem 550er und 812er oder dem österreichischen W700
- Die Wasserbindung liegt leicht über dem durchschnittlichen deutschen 550er Mehl, eher beim österreichischen W700.
- Der Kleber ist recht dehnbar, er verhält sich, als wäre dem Weizen etwas Dinkel zugemischt
- Der Geschmack, Duft eines guten, prämierten T65- Mehls ist blumig, fruchtig – diese Aromen finden sich in der ausgebackenen Krume wieder.
- Das Mehl hat eine leichte Süße, durch den höheren Zuckergehalt karamellisiert die Kruste eher, das Gebäck bräunt schneller, die Kruste entwickelt sich dadurch feinsplittrig
Aufarbeitung:
Die wahrscheinlich größte handwerkliche Herausforderung für einen deutschen Bäcker zur Herstellung eines Baguettes ist die ungewohnte Aufarbeitung: die Teige sind recht weich und wollen für die grobe, unregelmäßige Porung schonend aufgemacht werden – erwarten allerdings eine straffe Oberfläche, damit ein schöner Ausbund das Brot ziert.
Die Aufarbeitung erfolgt in 2 Schritten: Nach der letzten Reife wird der Teig schonend und gleichförmig auf den Arbeitstisch gekippt, die Teiglinge gleichmäßig abgestochen und unter leichter Vorspannung zu Zylindern aufgerollt. Ruhezeit im Couche (Bäckerleinen) ca. 20min. Aufarbeitung zu Baguettes: Spannung geben und lang ausrollen. Nochmal ca. 30-45min Stückgare.
Backen:
Das typisch französische Baguette lebt rein äusserlich vom Farbenspiel – es darf durchaus schwarze Spitzen haben, auf der anderen Seite finden wir tief im Ausbund leuchtend gelb-orange Krumenfarbe. Der Ofen hilft, das konturenreiche Aussehen umzusetzen. Der Duft eines frischen Baguettes ist betörend, die dünne Kruste knusprig – eine Boulangerie zieht alle 2h frische Baguettes aus dem Ofen. Die Krume ist saftig, duftig, leicht chewy – das Innenleben unregelmäßig grob geport, wobei die Franzosen in diesem Punkt deutlich toleranter sind als jeder deutsche Hobbybäcker. Die Backzeit sollte bei einer typischen Teigeinwaage von 350g bei 50cm Länge 21min betragen. Richtwert sind 250°C. Beschwadung ist wichtig. Für den Knusper im letzten Backdrittel ablassen.
Genuss:
Vielleicht hilft es, deutsche Mentalitätsbarrieren abzubauen, wenn man mit diesem Essen zu spielen beginnt: ein Baguette mit den Händen zu brechen, aufzureißen, eine Nase voll vom Krumenduft zu genießen… und das Stückchen Brot als Genusshilfe zu begreifen. Saucen, Pasten zu dippen, die gute Butter etwas verschwenderischer zu nutzen, ein paar Krümel Salz zu streuen, selbst wenn die Hälfte danebengeht. Baguettegenuss ist Anarchie!
Brotbrüder-Urteil:
Wir haben zwei klassische Rezepte entwickelt, mit denen wir in Frankreich wettbewerbsfähiges traditionelles französisches Baguette verkaufen könnten. Bei beiden Varianten stimmen äußere und innere Qualitäten, trotzdem sind es geschmacklich völlig unterschiedliche Charaktere, wenn man genau hinschaut, erkennt man sogar in der Krume jeweils typische Eigenschaften. Die Kruste ist in beiden Fällen dünn, knusprig.
Das Sauerteigbaguette verfügt über eine deutlich bessere Frischhaltung, hier herrscht Übereinstimmung mit der Lehrmeinung. Knusper bleibt länger erhalten. Die Krume ist von etwas längerer Faser, eher „chewy“. Leichte, buttrige Milchsäurenoten animieren zum Griff nach etwas kräftigeren Kombinationen: die Terrine, Leberwurst oder der aromatische Käse kommen bei diesem „stärkeren“ Partner zur Geltung, diese Komposition überhöht das Ergebnis zu einem gemeinsamen Besseren. Das heißt nicht, dass das Poolishbaguette auch nur graduell schlechter wäre: die 50% Vorteiganteil sind eine Hausnummer, die sowohl Krumenqualität als auch Geschmack beeinflussen. Man beginnt diese Art der Bäckerei mit sicheren Rezepten, zunächst wird einfach nur die Gare verlängert, irgendwann probiert man aus, was möglich ist, wird zum Grenzgänger: Scheitern erlaubt. Dies ist so ein – gelungener – Versuch. Selbstverständlich werden mit dem Poolish nicht nur Fermentationsaromen eingetragen – auch das französische Mehl schiebt während der Reifezeit das Geschmacksspektrum in die gewünschte Richtung. Das Ergebnis ist milder, dennoch komplex, duftig, blumig! Leicht süßlich, rösch wäre beim Frühstück der erste Griff Richtung Marmelade/Honig. Beide Varianten jedoch passen sensationell – einfach – mit bretonischer Salzbutter zu jeder Tageszeit.
Rezept für Weizensauerbaguette
Weizensauerteig
90g | Weizenmehl T65 | 100% |
90g | Wasser 40°C | 100% |
20g | Anstellgut | 22% |
Anstellgut im warmen Wasser auflösen und anschließend mit dem Weizenmehl T65 klumpenfrei vermischen. Anschließende Reifezeit ca. 8-12 Stunden. Ist eine verlängerte Reifezeit des Sauerteiges erwünscht, muss die Anstellgutmenge reduziert werden.
Hauptteig
1000g | Weizenmehl T65 | 100% |
600g | Wasser ca. 10°C | 60% |
200g | reifer Weizensauerteig | 100% |
22g | Salz | 2% |
0,5g | Hefe | 0,05% |
- Wasser und Weizenmehl T65 klumpenfrei verrühren (2 Minuten am langsamen Gang)
- Anschließend abgedeckt 60-90 Minuten zur Autolyse stehen lassen.
- Nach der Autolyse den Weizensauer, Salz und Hefe beimengen und 8 Minuten am langsamen Gang mischen.
- Danach den Teig noch 45-60 Sekunden schnell kneten.
Rezept für Poolishbaguette
Poolish
300g | Weizenmehl T65 | 86% |
50g | Roggenmehl | 14% |
350g | Wasser 20°C | 100% |
0,1g | Hefe | 0,03% |
Die Hefe im Wasser auflösen, 10 Minuten stehen lassen und anschließend mit Weizen- und Roggenmehl vermischen. Anschließend das Poolish abdecken und bei Raumtemperatur reifen lassen. Sobald eine Volumenszunahme von 40% erreicht ist, sollte das Poolish bis zur Weiterverarbeitung bei 4°C im Kühlschrank gelagert werden. Dort erreicht das Poolish seine volle Reife und kann bis zu 36 Stunden aufbewahrt werden.
Hauptteig
650g | Weizenmehl T65 | 100% |
350g | Wasser 10°C | 54% |
700g | reifes Poolish | 100% |
20g | Salz | 2% |
0,2g | Hefe | 0,02% |
- Poolish, Wasser und Weizenmehl T65 klumpenfrei vermischen und 30 Minuten zur Autolyse stehen lassen.
- Nach der Autolyse Salz und Hefe beimengen und 8-10 Minuten langsam mischen. Sobald sich der Teig vollständig von der Kesselwand löst, wird dieser weitere 1-2 Minuten am schnellen Gang geknetet.
Herstellung von Baguette
- Nach der Teigherstellung den Teig in eine leicht geölte Wanne geben und nach 30 & 60 Minuten falten.
- Anschließend den Teig weitere 120 Minuten bei Raumtemperatur reifen lassen.
- Nach der eingehaltenen Teigreife den Teig auf eine bemehlte Arbeitstafel kippen, und zu 200-250g schweren Teigstücken abwiegen. Siehe Video hier
- Anschließend 30 Minuten entspannen lassen.
- Nach einer kurzen Teigentspannung die vorgeformten Teiglinge zu Baguette formen – siehe Video hier
- Die geformten Teiglinge ca. 30 Minuten auf die Endgare stellen.
- Baguette auf Abzieher absetzten und nach Wunsch schneiden.
- Im vorgeheizten Backrohr bei 250°C mit kräftigen Schwaden schieben.
- Je nach Teigeinlage beträgt die Backzeit 18-23 Minuten.
381 Kommentare
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Schorsch Mildenberger
Lieber Dietmar, immer wieder mit großen Abständen, wenn ich mal Ruhe habe, dann stelle ich mich dem Baguette. Diesmal wieder die Sauerteig Variante – und es gibt Fortschritte.
Matthias rätst Du, weniger lang zu mischen. Heißt das, dass der Teig nicht bis zum Fenstern geknetet werden soll?
Auf jeden Fall war es lecker!
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Dietmar Kappl
Wow Schorsch 🙂 🙂 🙂
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Matthias Ahrend
Dietmar, was soll ich sagen . . es sind die BESTEN Baguettes, die ich je gebacken habe – aber so ganz zufrieden bin ich leider noch nicht 🙁
Habe mich genau ans Rezept gehalten, der Teig hatte nach der Stockgare eine Volumenszunahme von 40% (das habe ich mit etwas Teig in einem separaten Glas gemessen).
Allerdings hätte ich die Porung gerne regelmäßiger und nur mit größeren Löchern – bei mir stört es mich, dass ich so viele Bereiche mit einer kompakten Krume habe. Kannst du mir vielleicht einen Tipp geben, an welcher Schraube ich da drehen muss ? Dankeschön 🙂
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Dietmar Kappl
Hallo Matthias,
Denke du brauchst den Teig nur ein klein wenig kürzer mischen und anschließende in der Wanne länger ausreifen lassen – das müsst dann die gewünschte Porung bringen.
Finde dein Baguette aber jetzt schon richtig TOP!
Lg. Dietmar
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Matthias Ahrend
Dietmar, erstmal BESTEN DANK für dein Lob 🙂
Woran kannst du erkennen, dass ich den Teig etwas überknetet habe ? Und, welche Volumenzunahme würdest du auf der Stockgare anstreben ?
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Dietmar Kappl
Hallo Matthias,
an der Krume 😉
Ich empfehle 40% Volumenszunahme.
Lg. Dietmar
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Matthias Ahrend
Dankeschön, lieber Dietmar.
Ich werde mit deinen Tipps weiterhin gegen meinen ‘Angstgegner’ das Baguette antreten 😉
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Swen Paulsen
Meine schönsten bisher
Weizensauer👍
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Swen Paulsen
Schöner sind die mir noch nie gelungen..
Weizensauer👍
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Dietmar Kappl
Da bekommt ja einer seinen Sauerteig richtig im Höchstform 🙂
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Eva
Die Poolish-Variante ist mein absolutes Lieblingsrezept für Baguettes! (Okay, optisch eher Weißbrotstangen)
Liebe Grüße, Eva
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Dietmar Kappl
MEGA Eva – die Porung ist sicher der HAMMER!!!
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Eva
Ja, das war sie, bin nicht mehr zum fotografieren gekommen, so schnell waren sie weg😅
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Axel
Wie lange braucht denn der Poolish bei 20-22 °C etwas für die Volumenzunahme von 40%?
Ich würde gerne abschätzen, ob ich ihn eher abends oder morgens ansetze.
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Dietmar Kappl
Hallo Axel,
Wenn du im Sommer auf Nummer sicher gehen möchtest, gib ins Poolish 1% Hefe und stell das Poolish nach dem anrühren sofort in den Kühlschrank 😉
Lg. Dietmar
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Markus P.
Hallo Dietmar,
der (pensionierte) Mensch braucht eine Aufgabe, und so habe ich mir vorgenommen, einige Baguette-Rezepte nachzubacken und durchzuprobieren. Mit diesem hier (in der Sauerteig-Variante) habe ich angefangen. Und was soll ich sagen: Es hat auf Anhieb geklappt (aber das ist bei deinen Rezepten ohnehin fast immer der Fall; und wenn es einmal nicht funktioniert, liegt es so gut wie immer an mir).
Ein wirklich köstliches Ergebnis, genau so wie ich mir ein Baguette vorstelle.
Mal schauen, was ich als nächstes in Angriff nehme. So viel Baguette kann/mag ich gar nicht essen, wie ich Rezepte habe. 😉
LG
Markus P.
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Dietmar Kappl
Hallo Markus,
richtig geschrieben – man braucht eine Aufgabe 🙂
Zum Glück gibt es Freunde die sich wahrscheinlich für eine Abnahme 😉
Lg. Dietmar
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Markus P.
Und eine Ansicht des (schräen) Anschnittes.
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Sebastian
Hallo Dietmar,
ich habe eine Frage die mich doch sehr umtreibt:
Seit ein paar Tagen habe ich hier eine Challenger Bread Pan.
Grundsätzlich bietet diese aufgrund des Raumes die Möglichkeit mit Eiswürfeln noch zusätzlich Dampf zu erzeugen. Im Gegensatz zu den meist voll befüllten runden Gusseisentöpfen.
Insbesondere bei den Baguettes redest du häufig von kräftig beschwaden. Würdest du hier mit einem solchen Gerät quasi einen Ofen „simulieren“, mit ein wenig zusätzlich Eis beschwaden und nach angegebener Zeit den Deckel abnehmen? Oder würdest du die Baguettes ohne Deckel backen (dann ist aber vermutlich nicht genug Feuchtigkeit da)?
Oder, und das ist eigentlich die entscheidende Frage, haben die Baguettes eigentlich auch genug Eigenfeuchtkeit, so dass ich einfach nach Zeit X den Deckel abnehme und die Kruste trotzdem adäquat splittrig wird?
Liebe Grüße und vielen Dank,
Sebastian
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Dietmar Kappl
Hallo Sebastian,
ein Eiswürfel in diesem Topf bringt auf alle Fälle einen verbesserten Ofentrieb.
Deckel würde ich nicht abnehmen – muss man aber erst einmal versuchen und anschließend wenn notwendig abändern.
Lg. Dietmar
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Ines Fiedler
Hallo, danke für deine tollen Rezepte und Anleitungen! Es macht echt Spaß zu backen! 👍 Ich backe viel mit glattem Dinkelmehl und das funktioniert super! LG Inés
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Dietmar Kappl
Toller Ofentrieb
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Ines Fiedler
Hallo, danke für deine tollen Rezepte und Anleitungen! Macht richtig Spaß zu backen! Ich verwende gerne glattes Dinkelmehl und das klappt super! 😃
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Ines Fiedler
Danke für deine tollen Anleitungen, es macht richtig Spaß zu backen! Diese Baguette sind mit glattem Dinkelmehl gemacht! Lg
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Dietmar Kappl
Geil 🙂
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Klaus Brendle
Hallo das Rezept ist auf der Web-Site gut dargestellt und mit hilfreichen Videos.
Aber meine Baguettes haben leider nicht an Volumen zugenommen und sind ziemlich platt.
Woran kann das liegen ?
Grüße von der Mosel
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Dietmar Kappl
Hallo Klaus,
wenn deine Baguette kein Volumen gewinnen, dann war die Teigreife zu kurz!
Der Teig braucht vor der Aufarbeitung eine Volumenszunahme von mind. 35-40% 😉
Lg. Dietmar
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Klaus Brendle
nicht aufgegangen !!
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Dietmar Kappl
Ganz sicher eine zu kurze Teigreife – man erkennt dies an der hellen Kruste mit den dunklen Flecken (dort sind Brandblasen Aufgrund der unzureichenden Teigreife entstanden).
Fehlerquellen:
– zu kurz geknetet
– zu kalter Teig
– unreife Vorteige (treibschwacher Sauerteig)
– eventuell Hefemenge etwas erhöhen (wenn die Hefe Triebschwach oder schon etwas alt ist, kann dies der Fehler sein)
Lg. Dietmar
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Astrid
Hab mal wieder die Poolish-Variante gebacken, gefällt mir am besten, sehr aromatisch!
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Astrid
Foto 1
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Dietmar Kappl
Boa der absolute Hammer!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Aber richtig geil 🙂 🙂
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Astrid
Foto 2
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Dietmar Kappl
Mehr geht nicht 🙂 🙂
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Malte
Hallo Dietmar,
vielen Dank für das Rezept, ich stehe noch ganz am Anfang meiner Baguette Reise und stelle fest es ist noch ein doller weiter Weg.
Ich vermute mein Backergebnis ist stark von der Aufarbeitung abhängig; bis zu den Teigstücken hatte ich es gefühlt noch im Griff, die Zylinder sind mir etwas zu breit geraten, da war dann in der Aufarbeitung nicht mehr viel Spielraum für die Baguettes. Hier ist auch irgendwie Volumen verlorenen gegangen und der Ofentrieb ließ auf sich warten. Hier muss ich wohl zurückhaltender arbeiten. Was ich mir gar nicht erklären kann, ist die Krume, mittig offen wie gewünscht, außen klitschig und nur noch mit Phantasie eine Poorung zu erkennnen.
Liebe Grüße Malte
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Dietmar Kappl
Hallo malte,
wenn das passiert, ist es ein Fehler in der Aufarbeitung.
Du muss an der Aufarbeitung üben – weniger Druck wird Besserung bringen.
Lg. Dietmar
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Michi
Servus Didi,
Ich glaub das Kommentar hat es irgendwie rausgehauen, deshalb schreib ich nochmal kurz.
Bzgl. dem WS Baguette kann ich da beim ASG auch Roggen ASG nehmen. Hab nur Roggen.
Volumenzunahme bei Stockgare gehst du auf 50 % ca? oder mehr. Und wenn über die Kühlung auch auf 50% Stockgare oder mehr….Lieben Dank schon mal
LG Michi
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Dietmar Kappl
Nee ich musste es erst Freischalten – sorry 😉
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Michael Schneider
Servus Didi,
Bei deinen WS- Baguette. Kann man da auch für den Weizensauerteig als ASG Roggen ASG nehmen. Ich hab nur Roggen…
Bei der Volumenzunahme (Stockgare) gehst du ca. 50% oder? auch bei Langzeit über die Kühlung?
Liebe Grüsse
Mach weiter so Klasse….
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Dietmar Kappl
Hallo Michael,
ja klar nimm Roggenanstellgut.
Wenn du den Teig in der Wanne in die Kühlung gibst, reichen 25% Volumenzunahme.
Nur wenn die Teiglinge im aufgearbeiteten Zustand in die Kühlung kommen, sollte der Teig 40-50% Volumenszunahme haben.
Lg. Dietmar
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Flo
Top Rezept, super Ergebnis bei beiden Varianten, heute mal mit Poolish…Danke und schöne Weihnachten
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Dietmar Kappl
Danke für das coole Foto 🙂
Guten Rutsch ins neue Jahr
Dietmar
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Stefan
Hallo!
Hier die Weizensauervariante auf kurzer Gare, die andere Hälfte steht bis morgen auf langer Gare 🙂
Porung vermutlich noch nicht ganz da wo sie sein soll, der Geschmack passt aber sicher! Aus den 120min wurden eher 180, Wasser war deutlich zu wenig.
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Dietmar Kappl
Hallo Stefan,
man sieht auf der Oberfläche eine nicht gleichmäßig gebräunte Kruste – von dunkel bis hell und das zeigt dir eine zu kurze Teigreife.
Ein weiteres Zeichen ist eine zu feine Porung mit leichter und ungleichmäßig grober Porung.
Lg. Dietmar
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Stefan
Danke für die Antwort Didi! Was denkst du, +60min Teigreife hätte es wohl noch vertragen?
Das Ergebnis auf langer Gare taugt mir noch weniger, siehe Bild. Ich hatte leider zusätzlich das Problem, dass die Teiglinge am Leinen klebten und ich etwas grob damit umgehen musste. Ansonsten das gleiche Problem, oder? Das heißt, zu wenig Teigreife kann die lange Gare nicht ausgleichen oder?
Leider wird das Ergebnis in meinem Backrohr immer zusätzlich ungleichmäßig weil hinten rechts mit Abstand die heißeste Stelle ist. Ich sortiere sogar manchmal um…
LG,
Stefan
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Dietmar Kappl
Hallo Stefan
die lange Gare gleicht dies nicht aus – deshalb bleiben dir auch die Teiglinge im Leinen kleben 😉
Der Zeitpunkt der Aufarbeitung ist einer der wichtigsten Punkte zum Erfolg – besonders wenn es um Porung geht 😉
Lg. Dietmar
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Stefan
Danke für die Antwort Didi. Ich freu mich auf den nächsten Versuch! Hab heute noch mal beim 7hauben Kurs die Baguette Aufarbeitung inhaliert:)
Das gute: Das Baguette schmeckt richtig gut!
LG Stefan
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Dietmar Kappl
Cool Stefan 🙂
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Sieglinde Friedemann
Hallo, welche Teigtemperatur sollte nach dem Kneten erreicht werden?
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Dietmar Kappl
Endtemperatur immer 25-26°C 😉
Das wäre die perfekte Teigtemperatur!
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Flo
Danke für das Rezept, klappt super…LM-Variante…
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Dietmar Kappl
WOW 🙂
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